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Harndrang + Inkontinenz: einfach verzweifelt!

05 Mai 2013 10:05 #1 von Zadig
ich bin ein Mann, im Alter von 51 Jahre. ich bin relativ fit. Vor etwa einem Jahr habe ich hin und wieder Situationen erlebt, wo ich dringend auf Toilette musste. Es war nicht so oft und das war auch nicht so schlimm. Bei einer generellen Untersuchung habe ich dem Arzt das erzählt. Er untersuchte mich und sagte meine Prostata se verkalkt. Er empfahl mir einen Urologen aufzusuchen. Der Urologe war entspannt und empfiehl mir mein Drangverhalten zu protokollieren. Es wurde langsam schlimmer. Ich habe immer wieder Harndrang verspürt. Es wurde stärker und stärker, jedoch beherrschbar. Im Urin wurden Bakterien festgestellt. Ich nahm Antibiotika. Das hat den Drang etwas gemindert. Der Drang blieb. Tamsulosin Basics habe ich genommen. Ich begann ein klein wenig Urin zu verlieren. Nach vier Tagen habe ich das Medikament abgebrochen. Ein anderes Mittel wurde mir verschrieben. Die Nebenwirkung war massiv, vor allem die Kurzsichtigkeit. Das habe ich auch nicht weitergenommen. Ich habe Vesikur genommen, nicht geholfen usw. Mehrfach Urinprobe abgegeben, keine Bakterien!
Mit Beckenbodenübung habe ich auch nicht mein Problem in Griff bekommen. Jetzt ist es so, daß ich immer wieder den Harndrang verspüre. Ich kann es nicht halten. Egal, welche sich Füllmenge eingestellt hat, kommt der Harndrang, der Druck. Ich werde nervös, kann nicht ruhig sitzen. Ich muß sofort auf Toilette.
Ich war vor kurzem beim Neurologen. Alles ist ok. Meine Prostata ist auch nicht so groß. Ich habe versucht, heraus zu finden, ob das psychisch bedingt ist. Das würde ich eher ausschließen. Es muß physikalische Ursache geben. Dass das Problem auch durch physische Faktoren ein wenig verstärkt wird, kann das wohl sein. Ich erlebe oft, kurz vor der Tür, hohen Drang und Harnverlust. Nach meiner Beobachtung muß eine physikalische Ursache geben.
Ich bin heute aufgestanden und alles war okay. Dann kam plötzlich der Harndrang, den ich nicht unterdrücken konnte. Ich mußte auf Toilette. Die Menge war 250 ml. Meine Blase konnte (hin und wieder kann) bis 400-450 ml speichern. Nun ist es so, daß ich jedes Mal, von diesem massiven Drang überrascht werde.
Der Urologe hat jetzt Blasenspiegelung vorgeschlagen. Ich bin eher skeptisch.
Ich bin einfach verzweifelt.

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06 Mai 2013 10:44 #2 von matti
Hallo,

grundsätzlich könnte sowohl eine physische wie auch psychische Ursache auslösend sein. Es könnte sogar eine Kombination aus Beiden sein.

Sinnvoll bei einer Drangsympomatik ist zumeist die Urodynamik. Hier kann man mit Messsonden die Druckverhältnisse deiner Blase darstellen. Der Blick in die Blase ist ebenso sinnvoll.

Ohne Ursache ist eine Therapie meist mühsig. Grundsätzlich ist die Dranginkontinenz aber die Inkontinenzform, welche am Besten auf eine medikamentöse Therapie anspricht. Allerdings ist, wie schon geschrieben, immer die Ursache ausschlagebend für die Therapie und den Therapieerfolg.

Matti

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06 Mai 2013 18:19 #3 von Jens Schriever ✝
Hallo Zadig

Die Blasenspiegelung ist sehrwichtig, da kann man sehen ob eventuell Blasensteine, Tumor, oder ein anderer Engpass am Blasenhals ist. Auch kann man sehen ob die Harnröhre verengt ist. Wichtig ist erst mal die Ursache zu finden, und dazu gehören die Blasenspiegelung und die Urodynamik. Die Blasenspiegelung, ist nicht gerade angenehm, aber gut auszuhalten, und dauert nicht länger als 10 Minuten.



Gruß Jens

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07 Mai 2013 22:31 #4 von eckhard11 ✝
Wurde eine Harnkultur angelegt und untersucht ?

Bei einer Harnkultur wird nach anderen Bakterien geforscht als bei einer normalen Harnprobe.
Kann gut sein, dass Du resistente Bakterien hast, die nur mit einem Reserveantobiotika zu bekämpfen sind.

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12 Mai 2013 21:36 #5 von Zadig
ich danke Euch für Eure Ratschläge.
Es wird wohl an der Blasenspiegelung kein Wege vorbei führen. Heute habe ich alles genau protokolliert. ich habe fast jede Stunde 300 ml Wasser zu mir genommen. Aller halber Stunde bzw. dreiviertel Stunde kam der Drang. Der Kampf, den Drang auszuhalten, war jedes Mal nicht erfolgreich. ich musste auf die Toilette. Die Urinsmenge war zwischen 325 ml- 350 ml. Die Farbe des Urins war, bis auf das erste Mal hell. Den letzten Drang habe ich etwa eine Stunde aushalten können, indem ich gejoggt habe. Beim Sitzen im Büro werde ich sehr nervös und muss ich auf Toilette, wenn sich der Drang ankündigt. Wie kann man diesen Teufelskreis brechen?
Blasenspiegelung hin und her? Was ist wenn es ein Anzeichen auf Harnröhrenverengung geben sollte? Da hilft nur dann OP? OP in diesem Bereich! Davor habe ich riesige Angst!!

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12 Mai 2013 22:23 #6 von Jens Schriever ✝
Hallo Zadig

Mach dich nicht unnötig Verrückt, warte erst einmal die Untersuchung ab. Wenn da nichts gefunden wurde, werden weitere Untersuchungen folgen, wie z.b. Eine Urodynamische Messung. Nach deinen Schilderungen handelt es sich bei dir um eine Dranginkontinenz, die gut mit Medikamente behandelt werden kann. Auch wenn da was gefunden wird, kann das gleich in einer Sitzung beseitigt werden.



Gruß Jens

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29 Mai 2013 21:47 #7 von Zadig
Hallo an alle,
Ich muss jetzt etwas loswerden.
Eine Blasenspiegelung war ja geplant. Zwecks Vorbereitung sollte ich einen Tag zuvor da (im Klinikum) sein. ich ging hin. Der neue Urologe meinte, in meinem Fall wäre erst eine Urodynamische Untersuchung sinnvoller als eine Blasenspiegelung. Der früheste Termin wäre dann erst im Oktober. Wegen meinen Beschwerden hatte er mir Tolterodin verordnet. Ich habe 2 mal Tolterodin genommen.
Ich ging heute zum anderen Urologen. Nach der Urinabgabe hat er mich mittels Ultraschal untersucht und meinte, des Restharnvolumen sei bei mir hoch. Eine Röntgenuntersuchung muss gemacht werden. Dafür habe ich einen Termin erhalten. Er meinte, man hätte mir nicht Tolterodin verschreiben sollen. Das dämpft zwar den Drang, es sei aber nicht in meinem Fall (auf das Restharnverhalten bezogen) geeignet. Ich soll nicht mehr Tolterodin nehmen.
Was meint er? Wie ist Eure Erfahrung?

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30 Mai 2013 12:50 #8 von Jens Schriever ✝
Hallo Zadig


Wir sind keine Ärzte, und auch keine Pharmakologen, und können dir hier auf deine Frage keine Antwort geben. Wenn du unsicher bist, muss du dir eine Drittmeinung einholen.



Gruß Jens

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18 Jun 2013 20:23 #9 von Zadig
Hallo liebe Forum-mitglieder,

heute wurde meine Harnröhre geröntgt. Schon gleich beim Einführen des Kontrastmittels in meine Harnröhre sagte der Urologe, es sei an der Spitze der Harnröhre eng.
Dies wurde auch durch die Röntgenaufnahme bestätigt. Bis auf die Spitze ist meine Harnröhre in Ordnung. Er sieht 2 Optionen:
1. Schlitzen in der Position 12 Uhr. Nach dem Aufschlitzen soll ein Katheter für einen Tag platziert werden. (Die Vorstellung macht mich Angst.)

2. Blasenspiegelung , um die Stellen, die man nicht durch Röntgen sehen kann, zu sehen

Für mich ist nicht ganz nachvollziehbar, warum ich dann so einen Drang (brennenden Druck) habe, wenn sich die Enge an der Spitze der Harnröhre befindet. Bei dem Drang ist doch der Urin noch nicht bis die Spitze gelangt, wo die Wirkung der Enge zum Tragen kommen würde. Er meinte, der Druck der Blase würde sich dadurch erhöhen. Die Blase wäre dann überdehnt und das sei auch für die Ursache für den Restharn.
Ich möchte Eure Erfahrungen und Eure Ansichten, selbst wenn Ihr keine Ärzte seid.

ich danke Euch im Voraus!!

Mit netten Grüßen

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25 Okt 2013 13:08 #10 von Zadig
Hallo liebe Forumsmitglieder,
lange habe ich mich nicht mehr gemeldet. Ja, der Stand der Dinge war so, dass der Urologe die Harnröhrenverengung operativ behandeln wollte. Etwa vor 2 und halb Monaten wurde ich operiert, die Enge (bei mir an der Spitze) wurde geschlitzt. Es war wohl keine große Sache und nach 2 Tagen wurde die Kathete entfernt. Es hat wohl geholfen. Das Leiden wurde gemindert. Leider wird es nach und nach wie es vor der Operation war. Bei der Operation hatte der Urologe in die Blase geschaut. Er bestätigte, dass die Blase in Ordnung sei. Jetzt erlebe ich wieder den Drang, den unaufschiebbaren Drang. Ist einem von Euch vielleicht so ergangen?
ich bin wieder dort, wo ich am Anfang war.

Mit netten Grüßen!

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