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Dauerkatheter mit Ventil - Schmerzen

29 Jan 2014 10:51 #1 von uschi64
Hallo,

bitte entschuldigt, dass ich nicht den üblichen Weg (Vorstellung und erst dann eventuelle Fragen) wähle, sondern Euch sofort mit meinem aktuellen Problem überfalle. Ich bin im Moment total verunsichert und brauche Euren Rat.

Vor mehreren Wochen merkte ich, dass ich am ganzen Körper Wassereinlagerungen bekam, die immer größer wurden. Der Hausarzt schickte mich nach erfolglosem Einsatz von Wassertabletten zum Urologen, da auch plötzlich ein kompletter Harnverhalt vorlag. Nach dem Ultraschall wurde mir ein Ventilkatheter gelegt. Die Blasenspiegelung ergab, dass meine Blase sehr vergrößert ist und das Zusammenspiel zwischen Blasenmuskeln und Schließmuskel nicht funktioniert. Jetzt ist für den 12.2. eine Urodynamik geplant und der Urologe geht davon aus, dass danach die ISK vorgenommen werden soll. Dafür möchte er mich nach Murnau zur Neuro-Urologie schicken. Soweit so (nicht) gut.

Nun aber zu meinem Problem. Seitdem ich den Dauerkatheter habe, habe ich ständig Probleme damit. Vor 1,5 Wochen hatte ich extreme Schmerzen und es stellte sich heraus, dass der Katheter in die Harnröhre gerutscht war. Er wurde also durch einen neuen Katheter mit CH16 (vorher CH14) ersetzt.

Wenn die Blase nun zu voll ist, läuft sie "über" und ein Teil des Urins läuft am Katheter vorbei. Wenn ich die Blase durch den Katheter entleere, habe ich, sobald sie leer ist, heftige Schmerzen am Übergang Harnröhre-Blase. Ich muss nach der morgendlichen Blasenentleerung auch ständig zur Toilette, da ich das Gefühl habe, Wasser lassen zu müssen. Es kommen allerdings nur wenige Tröpfchen. Dafür habe ich aber ständig das Gefühl, dass der Katheter so in der Harnröhre reibt, dass diese schon ganz wund ist. Jetzt soll dieser Katheter ja bis zum 12.2. bleiben und ich habe völligen Horror davor. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie ich dieses Gefühl des "Wundseins", das auch immer stärker wird, noch ganze zwei Wochen aushalten soll. Auch jedes Sitzen und jede Bewegung tut weh. Ich kann mich aber auch nicht den ganzen Tag hinlegen, da wir mitten im Umzug sind und ich natürlich die Hauptarbeit habe, da mein Mann ja zur Arbeit muss.

Was kann ich jetzt nur tun, damit diese Schmerzen erträglich werden? Wenn ich jetzt zum Urologen gehe, wird sich ja nichts großartig ändern, da dieser wahrscheinlich nur den jetzigen Katheter durch einen neuen ersetzt. Ohne Katheter geht es aber auch nicht, denn ich bekomme die Blase ja sonst nicht leer. Habt Ihr einen guten Rat für mich?

Es tut mir leid, dass ich Euch sofort so überfalle, aber ich weiß wirklich nicht, was ich jetzt tun soll.

Euch allen wünsche ich einen schönen und problemlosen Tag.

Liebe Grüße
Uschi

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29 Jan 2014 14:06 - 29 Jan 2014 14:08 #2 von matti
Hallo,

eine der wichtigsten Fragen wäre die Klärung warum es zu den von dir beschriebenen Wassereinlagerungen und den Harnverhalt überhaupt kommt. Normal ist dies ja nicht.

Dahinter könnte eine Herzinsuffizienz oder eine Nieren- oder Lebererkrankung stecken. Dies sollte sehr, sehr zeitnah abgeklärt werden.

Die Anlage eines Dauerkatheters durch die Harnröhre ist eine ganz schlechte Maßnahme, evtl. bei dir zur Zeit aber unumgänglich. Bei jedem Dauerkatheter kommt es innerhalb weniger Stunden zur Keimbesiedelung der Blase und der Harnröhre. Dies muss nicht zwangsläufig mit Problemen verbunden sein, in der Mehrzahl ist dies aber so.

Grundsätzlich kann man medikamentös dagegen vorgehen, dies führt aber nicht selten zu weiteren, neuen Schwierigkeiten, beispielsweise zur Resistenz gegen Antibiotika.

Wenn du niemals zuvor einen Harnverhalt hattest, frage ich mich warum dies nun ein Dauerzustand sein sollte. Dies stellt die Anlage eines Dauerkatheters nach deiner Schilderung schon einmal grundsätzlich in Frage. Wurde den einmal ein Versuch unternommen, ob es jetzt auch so wieder "läuft"?

Wenn ein geblockter Katheter in die Harnröhre gerutscht ist, kann dies zu erheblichen Verletzungen geführt haben. Wurde dies ausgeschlossen? Alleine dies könnte deine Schmerzen schon erklären.

Der Ballon der in deiner Blase den Katheter blockt kann an der Blase (Blasenschleimhaut) reiben, scheuern oder zu Reizung und Entzündung führen. Besteht evtl. eine Allergie gegen Latex (ode wurde ein Silikonkatheter verwendet)?

Wurde die Anlage eines subrapubischen Katheters (Bauchdeckenkatheter) beprochen? Warum soll das Erlernen des ISK erst im Februar erfolgen?

Gut ist die Überweisung nach Murnau. Hier sind Spezialisten, dies ist sehr gut.

Mit deinen Schmerzen würde ich den Urologen zeitnah aufsuchen. Vielleicht hast du einen handfesten Infekt. Dieser sollte behandelt werden.

Matti

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29 Jan 2014 15:26 #3 von uschi64
Hallo Matti,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass es nicht der erste Harnverhalt meines Lebens ist. Aufgrund von diversen Wirbelsäulen-Problemen wurde ich bereits über zehn Mal an der Wirbelsäule operiert inklusive zweier nicht erfolgreicher Versteifung L4-S1. Vor der ersten OP und auch als Grund für diese, hatte ich einen kompletten Harnverhalt von über drei Wochen, der sich dann aber nach zunächst erfolgreicher OP wieder löste. Danach ist es aber nie mehr so gewesen wie vor der OP. Ich konnte bis vor kurzem nur maximal 2 x pro Tag die Blase entleeren und das auch nur mit Schwierigkeiten. Ich habe absolut kein Gefühl dafür, ob die Blase voll ist oder nicht. Wenn ich dies meinem damaligen Hausarzt mitteilte, sagte dieser nur, dass es keinen Grund zur Besorgnis gebe. Erst als ich meinen neuen HA hier von den Wassereinlagerungen erzählte, wurde dieser hellhörig, nahm Blut für diverse Untersuchungen ab und schickte mich mit erhöhtem CRP und Leukos zum Urologen.

Der Urologe hat dann nach dem Ultraschall aufgrund der Blutwerte eine Nierenbecken-Entzündung nicht ausgeschlossen und verschrieb mir Antibiotika. Da ich immer noch kein Wasser lassen konnte, legte er zunächst für vier Tage den Katheter. Nach diesen Tagen wurde er morgens entfernt und ich musste am Nachmittag Bescheid geben, ob ich wieder selbstständig zur Toilette gehen kann. Das war nicht der Fall und da er das Risiko einer Nierenschädigung nicht eingehen wollte (logisch), legte er erneut einen Katheter bis zur wenige Tage späteren Blasenspiegelung. Dort untersuchte er dann alles, auch unter Bauchpresse. Eine selbstständige Blasenentleerung war auch dort nicht möglich. Er stellte fest, dass die Blase deutlich vergrößert ist, keine Senkung vorliegt, aber die Muskeln nicht zusammen arbeiten. Aufgrund des weiteren Harnverhalts legte er erneut einen Katheter und das ist der, der mir jetzt die Probleme bereitet.

Die Selbstkatheterisierung wollte er wahrscheinlich deshalb noch nicht in Angriff nehmen, da ja noch das Resultat der Urodynamik fehlt und er mich vielleicht nicht überfahren möchte. Diese soll am 12.2. (das ist der frühestens Termin) im Krankenhaus Barmherzige Brüder in München durchgeführt werden. Abhängig vom Ergebnis, will er mich dann nach Murnau schicken. Über einen anderen Katheter haben wir nicht gesprochen.

Inzwischen wäre mir aber alles lieber als diese Schmerzen mit dem Katheter zu haben. Es kommt natürlich wieder alles zur Unzeit, denn am kommenden Dienstag steht der Möbelwagen in Leipzig und am nächsten Tag hier in München. Mein Mann hat gerade eine neue Stelle hier angefangen und kann jetzt nicht intensiv in den Umzug eingreifen. Ich frage mich nur, ob ich morgen nochmals zum Urologen gehen oder bis nächste Woche Donnerstag durchhalten soll.

Übrigens ist es so, dass sich die Wassereinlagerungen seit dem Katheter fast vollständig zurückgebildet haben, sodass mein HA davon ausgeht, dass sie urologisch bedingt sind.

Entschuldige bitte, dass ich zuerst nicht alle Fakten geschrieben habe, aber ich habe einfach nicht über die Wichtigkeit nachgedacht.

Liebe Grüße
Uschi

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29 Jan 2014 18:46 #4 von Pamwhy
Hallo Uschi,

erst mal ein
-liches Willkommen hier bei uns im Forum.

Matti hat ja schon vieles sehr ausführlich erklärt, was sicherlich sehr hilfreich war.

Ich an deiner Stelle würde morgen auf alle Fälle noch mal zum Urologen gehen. Abgesehen davon, dass eine weitere Infektion entstanden sein kann, würde ich auch die Schmerzen nicht aushalten wollen, die ja auch noch zunehmen können (ich hoffe ja nicht) . Zumal du ja mit einem Umzug dich nicht mit einer Wämflasche ins Bett legen kannst....

Was ich auch überhaupt nicht nachvollziehen kann wie dein alter Hausarzt auf deine Situation reagiert hat:

Ich konnte bis vor kurzem nur maximal 2 x pro Tag die Blase entleeren und das auch nur mit Schwierigkeiten. Ich habe absolut kein Gefühl dafür, ob die Blase voll ist oder nicht. Wenn ich dies meinem damaligen Hausarzt mitteilte, sagte dieser nur, dass es keinen Grund zur Besorgnis gebe.


Gut bei mir hat es von der Urodynamik der Gyn im Krankenhaus auch noch mal 3,5 Wochen gedauert, bis ich den Termin im Kontinenzentrum und eine weitere komplette Urodynamik erhalten habe, aber ich konnte mehrfach am Tag wenigstens eine Teilentleerung der Blase hinbekommen...

Ich kann mir vorstellen, dass er dir mit dem Katheter die ganze Sache etwas zur Ruhe kommen lassen wollte, zumal du gerade ja sehr eingespannt bist. Die erste Woche ISK war bei mir auch nicht so der Hit, bis es einigermaßen geklappt hat. Ich hatte zwar nicht so einen Komplett-Stress wie du, aber war für 5 Personen am Packen für unseren Urlaub.... Allerdings ist die Frage was besser ist.... Katheter oder gleich ISK...

Vielleicht noch als Tipp für den zukünftigen ISK, falls dir eine Schwester für zu Hause empfohlen wird, die dir das noch mal zeigt, nimm es an. Ich hab es aufgrund des Trubels mit der Packerei (überall lag Zeug zum Einpacken rum und wollte da niemanden in meinem Chaos haben... ;)) erst mal abgelehnt, da es bei mir auf den ersten Blick sofort funktioniert hat. Ich wusste nicht, dass die "Schwester" eine Außenmitarbeiterin des Homecare Unternehmens war, die nachher die Katheter liefert. Die Mitarbeiterin zeigt nicht nur noch mal die Handhabung, sondern erklärt dann auch die ganze Abwicklung mit den Rezepten und leitet alles in die Wege. Dadurch, dass man mir das im Kontinenzzentrum nicht so gesagt hat, hab ich das erst mal etwas falsch angegangen. Ich bin dann nämlich mit dem Rezept vom Hausarzt (das ist ok) zur Apotheke und das war in diesem Fall nicht so gut, aber letztendlich hat es ja dann geklappt.

Auch würde ich den Beinspiegel (mit Hilfsmittelnummer - ganz wichtig für die Kostenerstattung von 90% bei der Kasse) mir rezeptieren lassen. Im Kontinenzzentrum bekommst du zwar auch erklärt, dass du einen Spiegel unter die Toilettenbrille klemmen kannst, aber das finde ich aus hygienischen und platzmäßigen Gründen nicht gut. Wenn du immer noch einen Eiertanz mit dem Spiegel hinlegen musst, dann ist es besonders am Anfang mit dem ISK nicht so einfach.... den Spiegel wieder aus der Toilette fischen, weil er unter der Brille abgerutsch ist, ist auch nicht so lustig ;)

Dies nur damit du es gleich etwas einfacher hast...., ich fühlte mich von allem dann doch erschlagen, bis ich hier Hilfe und Unterstützung fand....

Drücke dir für Morgen und auch für die Urodynamik die Daumen
und melde dich, wie es weitergeht....

Bis demnächst und ganz, ganz....

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29 Jan 2014 20:21 #5 von uschi64
Hallo Pam,

auch Dir danke ich ganz herzlich für Deine Antwort. Es ist schon ein beruhigendes Gefühl, auf Verständnis und Hilfe zu stoßen.

Morgen früh werde ich auf jeden Fall beim Urologen auf der Matte stehen. Wäre heute nicht gerade Mittwoch gewesen, hätte mich heute Nachmittag schon keiner davon abhalten können, dorthin zu gehen. Im Laufe des Tages sind die Schmerzen immer stärker geworden und ich brauchte nach jedem Toilettengang zuerst mal 15 Minuten, um mich überhaupt wieder bewegen zu können/wollen. Wenn dieser Umzug nicht gerade jetzt anstehen würde, wäre ich wahrscheinlich auch zum ersten Mal in meinem Leben zum Notdienst gefahren, aber ich kann es mir halt momentan nicht leisten, dass mich ein Doc "aus dem Verkehr zieht".

Morgen bin ich zuerst schon einmal froh, wenn der Katheter raus ist, auch wenn ich nicht weiß, wie es dann weiter gehen soll. Mir wäre inzwischen alles lieber, als schon wieder einen neuen gesetzt zu bekommen. Ich werde den Doc allerdings fragen, ob es nicht einen anderen Weg gibt, wie ich die Blase in den nächsten Tagen leeren kann. Was soll ich denn machen, wenn es in unserer alten Wohnung in Leipzig wieder Probleme gibt? Ich möchte auf gar keinen Fall zurück zum alten Hausarzt!

Der Urologe macht auf mich wirklich einen sehr guten und auch einfühlsamen Eindruck. Er will mich wahrscheinlich "scheibchenweise" auf das Selbstkathetern vorbereiten, dabei schreckt mich das lange nicht so wie die Vorstellung, wie gehabt weiter zu machen. Meinst Du, dass ich ihn direkt auf das Selbstkathetern ansprechen kann oder ist das nicht sehr ratsam?

Danke Dir auch, dass Du mir die vielen Tipps für den Anfang gegeben hast. Es ist sehr hilfreich, zu wissen, was auf einen zukommt und welche Hilfe man bekommen und in Anspruch nehmen sollte. Ich tue mich da immer ein wenig schwer und von daher sind Deine Tipps doppelt wertvoll.

Jetzt versuche ich zunächst einmal, die kommende Nacht so schmerzarm wie möglich hinter mich zu bringen, wobei es mich schon erschreckt, wie viel ich trotz implantierter Morphium-Pumpe (wegen der nicht mehr zu reparierenden Wirbelsäule und der kompletten Stenose auf Höhe des dritten Lendenwirbels) spüre. Ich werde Euch auf jeden Fall berichten, ob der Urologe helfen konnte. Wenn der Umzug in der nächsten Woche geschafft ist, werde ich auch meine, heute einfach übergangene, Selbstvorstellung nachholen.

Nochmals lieben Dank für Eure Hilfe.

Liebe Grüße
Uschi

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29 Jan 2014 23:44 #6 von Pamwhy
Hallo Uschi,

ich weiß wie es dir gerade geht, auch wenn ich das mit den Schmerzen in diesem Zusammenhang (bei mir waren es schlimme Koliken durch einen Knick im Dickdarm) so nicht hatte..., deshalb helfen wir ja gerne, weil wir auch mal an diesem Punkt gewesen sind an dem man orientierungs- und/ oder hilflos in der Patsche sitzt.

Ich würde das mit dem ISK ansprechen, ob es sinnvoll ist damit anzufangen, wenn die Harnröhre/ Blase so gereizt ist, kann ich allerdings nicht sagen. Es kann sein, dass es besser ist, weil du nicht diesen Dauerreiz hast. Allerdings "stochert" man am Anfang auch ein bisschen im Nebel rum. Ich hatte die ersten zwei Wochen auch mal Blut im Urin (allerdings nicht so schlimm, war nur leicht unangenehm - also kein Vergleich zu deiner jetzigen Situation), weil ich den richtigen Winkel beim Einführen für mich noch nicht rausgefunden hatte. Aber ich gehe davon aus, so wie es sich jetzt bei mir anfühlt, dass ich auch einen Knick in der Harnröhre habe, zumindest, wenn ich sitze. Im Liegen konnte man das nicht feststellen....
Von daher kann es im Moment für dich auch nicht angesagt sein... Da musst du dich auch ein bisschen auf die Entscheidung des Arztes verlassender was für deine jetzige Situation am besten ist.

Ich gehe mal davon aus, dass du erst mal lieber den ISK ausprobierst und durchführst, als dir einen Bauchdeckenkatheter legen zu lassen. Deshalb könnte er das ganze eigentlich auch schon jetzt veranlassen, wenn du dich sowieso schon mit dem Gedanken angefreundet hast. Denn irgendwie muss der Urin ja raus und der jetzige Dauerkatheter ist ja so keine optimale Lösung. Man könnte auf den Beinspiegel bis zur Urodynamik vielleicht auch noch verzichten, (wenn er meint, dass sich nach der Urodynamik die Entscheidung noch ganz anderes entwickeln könnte - wovon ich mal nicht ausgehe) allerdings geht der ISK mit dem Beinspiegel gerade als Anfänger viel einfacher. Also auch wieder Ermessenssache... :dry:

Nur noch als ergänzende Info: Für eine Restharnleerung brauche ich mittlerweile nur noch 2 Minuten, am Anfang waren es ca. 6. Je mehr Urin in der Blase, desto länger geht es. Das hängt auch vom Durchmesser der Katheter ab. Ich verwende mittlerweile einen mit 14 CH (SpeediCath Compact von Coloplast), die sind super praktisch und einfach in der Anwendung.

Vielleicht auch noch mal ganz wichtig vor lauter ISK, nicht aus den Augen verlieren, dass es möglicherweise auch ein weiterer (oder immer noch derselbe) Infekt sein kann. Eventuell noch mal eine Kultur anlegen lassen. Hat denn das Antibiotikum, das du bekommen hattest angeschlagen, bzw. hast du es auch lang genug genommen....?

Wünsche dir dennoch eine gute Nacht, hoffentlich bekommst du wenigstens ein paar Stunden Schlaf.... :sleep:

Bin gespannt was dein Uro morgen sagt, vielleicht hast du ja mal eine kurze Minute Zeit zum schreiben....

Bis dann und ganz, ganz....

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30 Jan 2014 00:04 - 30 Jan 2014 00:06 #7 von eckhard11 ✝
Hmm,

auch wenn Pam meint, Du würdest sicherlich lieber ISK machen als einen Bauchdeckenkatheter tragen, solltest Du diese Möglichkeit morgen mit dem Uro besprechen.

Der Dauerkatheter ist ganz eindeutig die schlechteste Löung.

Und mit dem Uro auch über die Möglichkeit von Nierenkathetern, den "porky pigs", welche von aussen in die Nierenbecken gelegt werden und über einen Beutel den Harn sammeln, sprechen.
Dann kommt erst gar kein Harn in die Blase.....
Ich habe diese Dinger für einige Zeit getragen, ohne jedes Problem.
Ist kein großer Aufwand, aber Du hast - in beiden Fällen - Ruhe bis zur richtigen Untersuchung in Murnau.

Gruß
Eck :sleep: hard

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30 Jan 2014 09:20 #8 von matti
Hallo,

aufgrund der Antwort von Eckhard, habe ich noch einmal nachgedacht. Vielleicht würde sich für einen kurzen Zeitraum auch das Tragen eines Beinbeutel anbieten, also ein offener Katheter.

Grundsätzlich solltest du viel, viel trinken, mindestens 2 Liter, besser mehr. Der Vorteil beim geschlossenen System ist das geringere Risiko der Infektion und zudem hättest du eine Spülwirkung.

Dauerhaft ist dies aber keine gute Lösung, weil dein Blasenvolumen dadurch schrumpft.

Matti

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30 Jan 2014 10:59 #9 von eckhard11 ✝
Nun, Matti,

wegen der möglichen Blasenschrumpfung würde ich mir weniger Sorgen machen.
Uschi schreibt ja explizit, dass ihre Blase viel zu groß sei.....
Da sollte ein suprapubischer Bauchdeckenkatheter oder eine Nierenfistel für einige Wochen keine Einwirkung haben, und die Schmerzprobleme wäre Uschi in dieser Zeit - mit hoher Wahrscheinlichkeit - los.

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31 Jan 2014 08:48 #10 von uschi64
Guten Morgen,

vielen Dank für Eure Antworten.

Als ich gestern beim Urologen angerufen habe, wurde mir mitgeteilt, dass dieser gestern und heute auf einem großen Kongress ist. Prima! Ich sollte daher in die naheliegende urologische Klinik fahren. Dort würde man sich um mich kümmern. Begeistert war ich nicht gerade, da ich mit Ärzten in den Ambulanzen keine guten Erfahrungen gemacht habe.

Glücklicherweise bin ich auf einen sehr freundlichen Arzt getroffen, der sich alles angehört und sofort gehandelt hat.

Der alte Katheter, der zum Erstaunen des Arztes nur mit 3 ml geblockt war (was dann wiederum die ständige Reizung erklärte) wurde durch einen neuen, biegsameren ersetzt. Vorsichtshalber machte der Doc noch einen Ultraschall der Nieren, aber da war alles in Ordnung. Anders sah es allerdings mit Blase und Harnröhre aus.
Der Urinstix zeigte sehr schnell, dass alles entzündet ist und alles im Urin war, was dort nicht hingehörte. Ich bekam sofort ein Antibiotikum und Spasmex verordnet. Der Doc erklärte mir auch, dass der Urin nicht wegen "Überfüllung" der Blase überlaufe, sondern der Katheter die Ursache sei. Er würde der Blase wegen der Reibung ständig "übervoll" signalisieren und diese würde dann mit aller Kraft eine Entleerung versuchen. Durch das Spasmex soll nun erreicht werden, die Kontraktionen zu unterdrücken.

Lieber Matti, Du hattest mit Deiner Einschätzung bezüglich des jetzt liegenden Katheterschr völlig Recht. Der Doc hat sofort einen Beinbeutel verordnet, damit der Urin direkt ablaufen kann
Zuerst war ich sehr skeptisch, da ich das System nicht kannte, habe aber den Sinn verstanden. Mit diesem Beinbeutel geht es mir auch deutlich besser. Das ganze Blut konnte ungehindert abfließen und der extreme Blasendruck nahm nach und nach auch ab.

Interessant war auch, dass er bei dem Bereich der Lendenwirbel-Versteifung sofort hellhörig wurde und meinte, die OPs bei S1 könnten die Ursache meiner Probleme sein.

Wir haben auch über ISK gesprochen. Dazu meinte er nur, dass ich mit der momentanen Entzündung wahrscheinlich vor Schmerzen nichts aus der Blase bekommen würde, er das aber zukünftig auch vorschlagen würde.

Nachdem es mir gestern wirklich miserabel ging, ist es heute schon etwas besser. Ende nächster Woche soll ich beim Urologen noch mal erscheinen. Am Dienstagmorgen soll ich nochmal in der Klinik anrufen, um das Ergebnis der Urinkultur abzufragen.

Euch danke ich nochmal ganz herzlich für die Unterstützung. Ihr habt mir damit sehr geholfen, da ich mit der Situation völlig überfordert und unsicher war. Sobald es neue Ergebnisse gibt, werde ich mich melden. Jetzt steht zuerst mal der Umzug an und dann wird mein Urologe wohl reagieren.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Uschi
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