Hallo Pam,
oh, wenn Du wüsstest, wie richtig Du mit Deiner Warnung gelegen hast. Natürlich hat sich niemand bei mir gemeldet und schon gar kein Urologe
. Ich bin noch keinen einzigen Schritt weiter, obwohl ich selbst mindestens einmal täglich beim Urologen angerufen habe.
Nachdem ich Deine warnenden Worte gelesen habe und am Donnerstag natürlich kein Anruf kam, habe ich dann selbst am Freitagmorgen in der Praxis angerufen. Die Damen teilten mir mit, dass ihnen noch kein Befund vorläge und ich doch bitte in einer Woche (!) nochmal anrufen möge. Nachdem ich dann erklärte, dass ich ganz sicher nicht so lange warten würde und der Dauerkatheter nun nicht so dekorativ sei, dass ich ihn für die nächsten Monate behalten wolle, einigten wir uns darauf, dass ich am Montag wieder anrufe.
Gesagt, getan, wieder der gleiche Spruch der Praxisdame. Man habe keinen Befund und ich möge mich doch bitte in Geduld fassen. Ich erklärte ihr dann, dass es mir völlig unverständlich sei, dass noch kein Befund vorläge, da der Urologe im Krankenhaus mir versprochen habe, den Bericht noch am gleichen Nachmittag abzuschicken. Als Antwort bekam ich nur den Hinweis, dass die Ärzte in den Krankenhäusern immer viel versprechen aber nichts halten würden. Ich möge doch bitte am Donnerstag nochmal anrufen. Auf meinen Hinweis, nicht so lange warten zu wollen, verabredeten wir einen Anruf meinerseits am heutigen Tag.
Sofort nach dem gestrigen Anruf in der Praxis, habe ich in der Urologie des Krankenhauses angerufen und mich nach dem Verbleib des Befundes erkundigt. Die nette Sekretariatsdame sagte mir, dass der Befund bereits eine Stunde nach Abschluss der Urodynamik an die Praxis gefaxt worden sei, sie dieses aber umgehend noch einmal wiederholen würde.
Mit dieser Auskunft habe ich heute hoffnungsvoll erneut beim Urologen angerufen. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, welche Antwort ich dort bekam. Man habe den Befund noch nicht und es sei ja auch nicht wirklich dringend
Mit dieser Antwort hatte sie aber die falschen Saiten bei mir zum Klingen gebracht. Ich teilte ihr mit, dass es für MICH dringend sei und der Befund vorliegen müsse, da das Krankenhaus dieses nun schon zweimal gesendet habe. Außerdem habe man mir im Krankenhaus nach der Urodynamik gesagt, ich solle so schnell wie möglich mit der ISK anfangen und zusätzlich noch Tabletten nehmen. Sie möge mir doch bitte sagen, wie ich das ohne Rezept machen könne. Meine Telefonpartnerin wurde daraufhin etwas vorsichtiger und erklärte mir, dass es auch noch möglich sei, dass der Doc den Befund auf dem Tisch liegen habe. Ich möge doch bitte morgen nochmal anrufen. Sollte der Doc den Befund zwischenzeitlich haben, würden sie sich natürlich vorher bei mir melden. Ja ja ...
Es kam natürlich kein Anruf, aber ich hatte auch nicht wirklich damit gerechnet. Sollte ich morgen wieder hören, dass sie angeblich keinen Befund haben, werde ich im Krankenhaus anrufen und die Sekretärin bitten, MIR den Befund zu faxen oder zu mailen. Den packe ich mir dann ein und fahre höchstpersönlich in die Urologenpraxis! Sollte der Urologe dann immer noch nicht zu sprechen sein, dann weiß ich auch nicht mehr weiter
Nur wegen dieses Hin- und Hergezerres habe ich meinen "Tank"-Termin (Morphiumpumpe) von gestern auf Freitag verschoben und musste, da mein Mann seit gestern beruflich in Rumänien ist und wir daher nicht mit dem Auto fahren können, dafür auch noch einen teuren Flug buchen. Zu diesem Termin möchte ich jetzt aber wenigstens den Urodynamik-Befund mitnehmen, damit meine Wirbelsäulen-Docs sich dazu einmal Gedanken machen können.
Hoffentlich bekommst Du jetzt nicht den Eindruck, dass ich die ISK gar nicht mehr erwarten kann und es nichts schöneres für mich gibt. Das ist ganz sicher nicht so. Aus der Zeit nach den Wirbelsäulen-OPs kenne ich es noch, dass ich mich erst dann mit dem Unvermeidlichen abfinden konnte, als ich anfangen musste, damit zu leben. Genauso ist es jetzt auch. Ich wäre nicht ehrlich, würde ich behaupten, die neue Situation belaste mich nicht, aber wenn es sich schon nicht vermeiden lässt, dann macht diese Wartezeit es nicht einfacher. Meinem Mann zeige ich nicht, dass mich diese neue gesundheitliche "Entwicklung" etwas aus der Bahn geworfen hat. Er macht sich darüber auch ohne eine "verunsicherte Uschi" schon genug Gedanken. Ich versuche lächerlicherweise sogar oft, mir selbst etwas vorzumachen, aber das klappt halt auch nicht immer ...
Heute Nachmittag habe ich übrigens versucht, Deine Idee, den Spiegel über den Hausarzt zu bekommen, zu realisieren. Der Hausarzt teilte mir dann aber mit, dass er das nicht machen könne, da ihm ja der Befund vom Urologen fehle
.
Jetzt hoffe ich einmal, dass sich morgen irgendeine Lösung finden wird, denn sonst bin ich mit meinem Latein wirklich am Ende.
Dir - und natürlich auch allen anderen - wünsche ich noch einen schönen Abend. Nochmals vielen Dank dafür, dass ich hier ein offenes Ohr finde. Selbstverständlich werde ich mich auch dann melden, wenn es positive Neuigkeiten gibt.
Ganz liebe Grüße
Uschi