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Beckenbodentrainer

10 Feb 2007 21:27 - 06 Jul 2020 01:33 #1 von Dicky
Hallo,
wer von Euch hat Erfahrung mit Beckenbodentrainer, Elektrostimulationen?

Sind Beckenbodentrainer hilfreich und werden sie von der Krankenkasse bezahlt? Hat jemand Erfahrung zu Beckenbodentrainer?

Liebe Grüße!
Dicky

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10 Feb 2007 22:44 #2 von Jens Schriever ✝
Hallo Dicky

Was meinst du mit Beckenbodentrainer? Vielleicht das Biofeedbacktraining?
Das Biofeedbacktraining ist ein Beckenbodentraining mit einen Gerät dass optisch und akustisch anzeigt, ob auch wirklich die richtige Muskelgruppe trainiert wird, und wie der Erfolg ist. Dann gibt es auch noch die Elektrostimulation. Die Elektrostimulation ist ein passives Beckenbodentraining, was durch elektrische Stromimpulse geschieht, indem Elektroden mit einer Sonde in die Scheide oder in den After eingeführt werden. So wohl das Biofeedback als auch die Elektrostimulation können ein normales Beckenbodentraining nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Beide Geräte sind Hilfsmittel und können bei bedarf verordnet werden. Mehr zu Biofeedback und Elektrostimulation findest du hier: http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... ntine.html


Gruß Jens

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10 Feb 2007 22:58 #3 von eckhard11 ✝
Guten Abend, Dicky,

ein vernünftiges und konsequent durchgeführtes Beckenboden - Muskeltraining ist die beste Möglichkeit, seinem Körper gegen eine nicht psychisch oder neurologisch bedingte Inkontinenz zu helfen.

Die Elektrostimulation ist und bleibt nur ein begleitendes, eventuell etwas unterstützendes Hilfsmittel.
( Man kann diese Elektrostimulation mit diesen merkwürdigen Elektroimpulsgeräten vergleichen, welche in bestimmten Fernsehkanälen sehr verkaufsfördernd auf muskelbepackten Männerkörpern oder schlanken, schmiegsamen Frauenfiguren herumzucken und jedem Anwender einen solchen Adoniskörper in kürzester Zeit versprechen )

Das Problem ist, daß sich viel zu viele Betroffene auf die wundersame Wirkung der Elektrostimulation verlassen, da diese so schön bequem ist und keine Eigeninitiative fordert.
Glaubt es mir einfach :
Elektrostimulation ohne Beckenboden - Muskeltraining ist absolut wertlos.

Allerdings fordert ein gutes Beckenbodentraining Durchhaltevermögen.
Es ist keinesfalls damit getan, ein-zwei Wochen zu trainieren und dann aufzuhören, weil man glaubt, dem Muskel genüge getan zu haben.
Unter drei bis vier Monaten wird sich kein Erfolg einstellen, dann aber richtig.
Und dann weitertrainieren, mindestens einmal, besser zweimal in der Woche mit halber Kraft.
Wie jeder andere Muskel auch, verliert der Beckenbodenmuskel seine erworbene Kraft, wenn er nicht mehr verwendet ( also trainiert ) wird.
( Dies kann ja jeder nach einem Arm - oder Beinbruch feststellen.... )

Ob der Elektrostimulator ( ein sogenannter Sphinktertrainer ) von der Kasse bezahlt wird, weiß ich nicht. Frage Deinen Urologen nach einem solchen Gerät. Viele Urologen und Kontinenzcenter verleihen derartige Geräte.
Gute Geräte sind teuer ( deswegen aber nicht erfolgreicher, hi, hi )

Ein Beckenboden - Muskeltraining kannst Du natürlich auch unter der Anleitung einer/eines erfahrenen Physiotherapeutin/en durchführen. Ob die Kasse die Kosten übernimmt, entzieht sich meiner Kenntnis. Sprich mit dem Urologen !

Also, Dicky,
Anleitungen für ein Beckenboden - Muskeltraining findest Du im Forum “Harninkontinenz” und auf der Startseite unserer Homepage.
Ein solches Training kannst Du überall durchführen, wo Du gerade bist.

Du mußt es nur tun !!

Gruss
Eckhard
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10 Feb 2007 23:19 #4 von klaro ✝
Harn- und Stuhlinkontinenztherapie/ Physiotherapie

Training der Beckenbodenmuskulatur bei Frauen und Männern mittels gezielten Übungen und Einsatz von Elektrostimulation



so steht es auf der Homepage von unserem Spital und so finde ich es richtig.
Betonung auf *Training der Beckenbodenmuskulatur....mittels gezielten übungen ....UND... Einsatz von Elektrostimulation.*



Also eine Kombination.


Dicky

So wie ich deine Frage zuerst verstanden hatte, könnte man auch draus lesen,

Beckenbodentrainer

Elektrostimmulation.

Also 2 verschiedene Dinger.

Bei uns in der Schweiz sind so Beckenbodentrainer nämlich via Versandhäuser erhältlich.

Das sind so Plastikteile, geformt wie offene Keile,(bisschen abgerundet, damit es gut in die Schenkel passt, also anatomisch geformt)

die Frau ( oder auch Mann) sich dann zwischen die Schenkel klemmt und dann Druck dagegen ausübt mit den Schenkeln. Also auch das gibt es.

Wie Eckhard auch sagt, ist es am Wichtigsten,.. DASS über haupt der Beckenboden Training gemacht wird.

Ich werd mich künftig mal wieder achten auf diese Katalogsangebote, online hab ich das noch nie angetroffen, denke aber das sollte es doch geben.

Ich weiss dass sich das so nennt, weil ich selber mal an einem Kauf rumgemacht habe, ist aber länger her.

Gruss klaro :?

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10 Feb 2007 23:26 #5 von Dicky
Hallo Jens,

danke für Deine Antwort. Ich habe gar nicht gewußt, dass es so viele Möglichkeiten zur Stärkung und zum Training des Beckenbodens gibt. Mir ist bewußt, dass das tägliche "Selbsttraining" unerlässlich ist. Nach den Geburten meiner Kinder habe ich auch eifrig trainiert und nie Probleme mit Inkontinenz gehabt.
Aber diesmal fehlt mir das Gefühl. Ich spüre ja auch nicht rechtzeitig die Füllung der Blase. So dachte ich, mit Hilfe dieser elektrischen Hilfsmittel kann ich die Wirkung besser erkennen (Biofeedback), auch wenn das Gefühl zu schwach ist.
Auf jeden Fall lasse ich mir Beckenbodengymnastik verschreiben, um von der Therapeutin nochmals gezielte Anweisungen zu bekommen.
Zur Zeit führe ich mein 24 Std.-Flüssigkeits-Tagebuch. Es ist schon ungewohnt, mit Küchenwaage, Papier und Stift in der Toilette zu verschwinden, alles zu wiegen und zu notieren.
Was wird nur dabei herauskommen? Die Ärztin sprach auch von der Möglichkeit einer Operation. Medikamente kommen wohl nicht in Frage.
Wenn die Warterei bloß bald zu Ende ist!!!

Tschüß!
Dicky

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10 Feb 2007 23:42 #6 von Dicky
Hallo Klaro und Eckhard,

so schnell wie Ihr antwortet kann ich gar nicht schreiben. Aber auch Eure Erklärungen sind mir sehr wichtig.
Ja, unter Beckenbodentrainer hatte ich diese Geräte gemeint, die man sich zwischen die Oberschenkel klemmt und versucht zusammenzupressen und diese tamponähnlichen Teile, die man sich mit verschiedenen Gewichten bestückt in die Scheide einführen kann, um sie mit der Muskulatur zu halten.

Ich möchte alles tun, um das "Auslaufen" zum Verschwinden zu bringen. Manchmal wünsche ich mir, es möge einfach wieder aufhören. Aber das ist wohl nur ein Traum, ein Wunschgedanke.

Tschüß!

Dicky

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18 Feb 2007 23:43 #7 von dcschacht
Hallo Dicky,

als urologe habe ich massig erfahrung mit Myotrainer und Elektrostimulation!
In abhängigkeit der ursache bewirken die elektronischen geräte manchmal wunder.

der myotrainer (= Biofeetback) hilft gezielt die RICHTIGE muskulatur anzusprechen. Elektrostimulation wird zum einen zur Stärkung der muskulatur eingesetzt, man kann auch blase beruhigen bei überaktive blase, je nachdem wie man die geräte programiert. Es gibt unzählige medizintechnik- firmen auf dem markt, leider nur wenige die wissen was sie tun und nicht nur die geräte unter das volk bringen wollen.

ich arbeite mit geräten der firma TIC medizintechnik. alle 4 wochen führen wir eine erfolgsüberprüfung durch, die durch eine chip im gerät durchgeführt werden kann.

Grundsätzlich sind die geräte als hilfsmittel verschreibungsfähig und werden von den kassen (übliche 10 Euro vom Pat.) übernommen.
Voraussetzung hieb- und stichfeste Diagnose (am besten über urodynamik) und ausführlicher Bericht für den MDK (medizinischer dienst der krankenkassen).
zunächst für 3 monate zur miete, verlängerbar auf 6 monate, in einzelfällen mit ausführlicher begründung auch dauerverordnung möglich.

Gruß dcschacht

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