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Probleme bei analer Irrigation / Peristeen

24 Jul 2019 10:31 #11 von goimerle

Greta schrieb: Lieber Michi,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe mal nachgelesen, Macrogol wird bei Verstopfung eingesetzt und mein Darm produziert genau das Gegenteil davon, nicht Durchfall, aber sehr weichen Stuhl und zwar fast immer. Wenn ich das richtig verstehe, würde das Macrogol dieses noch verstärken, das wäre nicht hilfreich.

Was meinst du mit "gestopft"? Das du versucht hast den Ausgang so gut wie möglich "dicht" zu kriegen bei der Irrigation?

Da ich meistens schon "freiwilligen" Stuhlgang vor der Irrigation habe, denke ich mal, das mein Darm dann schon "frei" genug ist - oder?

Wenn ich jeden Tag irrigiere (und das ist bei mir notwendig) und dabei 2 - 3 Katheder verbrauchen würde, glaube ich nicht, dass die Kasse das zahlen würde. Von dem Zeitaufwand mal abgesehen. Ich brauche für einen Durchgang im Moment ca. 45 Min.

LG

Greta



Liebe Greta,

ich hatte auch "dünneren, weicheren" Stuhl, also Stuhlunfälle mit weichem Stuhl. Bis man darauf kam (durch meinen inkompl. Querschnitt): Der Trans Colon, also der querverlaufende Dickdarm ist permanent verstopft. Dadurch gibt es dünnen Stuhl, der in Wellen sich seinen Weg um die Engstellen sucht - und dann rauskommt. Krampfartig, unfallträchtig.

Bis dahin habe ich versucht den Stuhl schön dick zu halten. Das meinte ich mit "gestopft". Aber das war ja im nachhinein kontraproduktiv. Durch das Macrogol kann ich jeden Morgen das Peristeen erfolgreicher einsetzen: Es kommt sehr sehr viel Stuhl raus. Und den Rest des Tages fühle ich mich frei.

Wie gesagt, habe das selbst über Jahre falsch geplant. Jetzt gehts mir aber besser. Natürlich kenne ich Deine Hintergründe nicht, das nur als Schilderung meiner Situation. Das Lösen der höhergelegenen Verstopfung löste auch viele Probleme.

Alles Gute, lieben Gruß,
Michi

- carpe diem -

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26 Jul 2019 19:47 #12 von Greta
Liebe Elke,

Nochmals vielen Dank für deine Antwort.

Ich freue mich, dass es bei dir so problemlos klappt. Du hast ja noch genug andere "Baustellen".

Bei mir klappt es mittlerweile immer schlechter. Heute Morgen habe ich das Wasser mal ganz langsam eingepumpt, also ein Mal Pumpen, dann 10 - 20 sec warten und dann der nächste Pumpstoß. Hatte den Erfolg, dass nicht so viel Wasser austrat.

Allerdings habe ich so langsam das Gefühl, dass das Wasser nur im unteren Teil des Darms verbleibt, daher wahrscheinlich auch die Probleme mit dem Ballon und Wasseraustritt. Es fühlt sich so an, als wäre der Darm nach einem kurzen Stück blockiert und könnte ich nur diesen "Fluten". Was auch dafür spricht, ist dass ich gestern nach 13 Std und heute nach 6 Std Stuhlgang hatte.

Wäre nicht eine Toilette in der Nähe gewesen, wäre es in die Hose gegangen.

Letzte Woche hatte ich auch so ein gluckern, beim Wasser einpumpen, kann gar nicht sagen, ob ich das öfter hatte. In den letzten zwei Tagen hatte ich es auf jeden Fall nicht.

Nächste Woche habe ich Termin mit dem ADM von Coloplast, dann werden wir mal versuchen, den Problemen auf den Grund zu gehen.

Ach so und Coloplast hat mir freundlicherweise 10 Katheder als Ersatz gesendet. Aber irgendwie habe ich doch ein bisschen Pech mit den Sachen. Vorgestern habe ich einen neuen Wasserbeute befüllt und das Wasser lief direkt hinten unten an der Naht raus. Ich hatte schon mal einen, der weiter oben wohl ein kleines Loch hatte, der verlor immer etwas Luft.

Bin gerade ein bisschen geknickt, hatte mich schon so gefreut, meine Inkontinenz relativ einfach in den Griff zu kriegen, aber wird wohl doch ein längerer Weg.

Schön, dass ich ihn nicht alleine gehen muss! :)

Alles Gute!

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26 Jul 2019 20:00 #13 von Greta
Lieber Michi,

Nochmals vielen Dank für deinen Beitrag.

Ich sitze nicht im Rollstuhl, im Gegenteil, ich bin den ganzen Tag auf den Beinen, laufe viel.

Daher kann die Problematik, durch viel sitzen bei mir eher nicht sein. Allerdings habe ich seit mindestens zwei Tagen doch das Gefühl, das da "etwas" blockiert und ich mit dem Wasser nicht durchkomme und das scheint mir ähnlich zu sein, wie du es beschrieben hast.

Zu den Medikament:

Grundsätzlich nehme ich sehr ungerne Medikamente, mir macht es nichts aus, andere, schwierige Wege zu gehen, wenn ich das vermeiden kann. Wenn Alternativ-Wege aber nicht funktionieren, greife ich auch auf Medis zurück.

Ich habe gelesen, dass man das Macrogol auf keinen Fall dauerhaft nehmen soll, sondern max. 2 - 3 Tage, da bin ich dann doch eher vorsichtig. Mein Arzt hat mir auch Immodium aufgeschrieben und gemeint, das könnte ich durchnehmen. Im Beipackzettel steht allerdings auch man sollte es max. 2-3 Tage nehmen. So etwas verwirrt mich immer. Es sollte meinen Stuhl verdicken, hat aber nicht funktioniert.

Zudem ist meine Darmchemie sowieso schon ziemlich durcheinander, ich habe viel Blähungen und latente oder auch mal stärkere Bauchschmerzen, eigentlich habe ich dauerhaft ein unwohles Bauchgefühl. Daher mag ich den nicht noch mit Medikamenten noch mehr reizen.

Aber was du beschreibst macht Sinn, dass man den Darm mit dem Abführmittel gründlich leer macht und mit dem Peristenn dann sozusagen noch sauberspült - war das so gemeint?

LG

Greta

Alles Gute!

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28 Jul 2019 13:32 #14 von Frankfurter
Hallo All...Hallo Greta

ich hatte ein RDS, und bin von Arzt zu Arzt gelaufen. Was dann endlich gelindert und geholfen hat.:

Autosuggestion nach "Emile Coue"
Flohsamen ( reguliert den Stuhl )
Probiotic ( verhilft zu einer guten Darmflora )

Beste Grüsse

Frankfurter

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28 Jul 2019 18:01 - 28 Jul 2019 18:06 #15 von goimerle

Greta schrieb: Lieber Michi,

Nochmals vielen Dank für deinen Beitrag.

Ich sitze nicht im Rollstuhl, im Gegenteil, ich bin den ganzen Tag auf den Beinen, laufe viel.

Daher kann die Problematik, durch viel sitzen bei mir eher nicht sein. Allerdings habe ich seit mindestens zwei Tagen doch das Gefühl, das da "etwas" blockiert und ich mit dem Wasser nicht durchkomme und das scheint mir ähnlich zu sein, wie du es beschrieben hast.

Zu den Medikament:

Grundsätzlich nehme ich sehr ungerne Medikamente, mir macht es nichts aus, andere, schwierige Wege zu gehen, wenn ich das vermeiden kann. Wenn Alternativ-Wege aber nicht funktionieren, greife ich auch auf Medis zurück.

Ich habe gelesen, dass man das Macrogol auf keinen Fall dauerhaft nehmen soll, sondern max. 2 - 3 Tage, da bin ich dann doch eher vorsichtig. Mein Arzt hat mir auch Immodium aufgeschrieben und gemeint, das könnte ich durchnehmen. Im Beipackzettel steht allerdings auch man sollte es max. 2-3 Tage nehmen. So etwas verwirrt mich immer. Es sollte meinen Stuhl verdicken, hat aber nicht funktioniert.

Zudem ist meine Darmchemie sowieso schon ziemlich durcheinander, ich habe viel Blähungen und latente oder auch mal stärkere Bauchschmerzen, eigentlich habe ich dauerhaft ein unwohles Bauchgefühl. Daher mag ich den nicht noch mit Medikamenten noch mehr reizen.

Aber was du beschreibst macht Sinn, dass man den Darm mit dem Abführmittel gründlich leer macht und mit dem Peristenn dann sozusagen noch sauberspült - war das so gemeint?

LG

Greta


Liebe Greta,

genau das meine ich: Blockaden sollten im Darm nicht vorhanden sein. Das können u.a. Stenosen sein. Oder auch fester Kot.

Macrogol ist kein Abführmittel im klassischen Sinn. Und wird bei chronisch Kranken wie MS oder meiner spinalen duralen AVM durchaus empfohlen.

Je nach Dosierung wirkt es natürlich anders. Aber ein Beutel am Abend bei mir wirkt total sanft und ohne Krämpfe. Das ist meine Anwendung. Frag Deinen Arzt natürlich ob das für Dich in Frage kommt. Fakt ist: Chronische Verstopfung äußert sich auf verschiedene Weisen.

Hier ein interessanter Link:
www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-1...e-bei-darmproblemen/

Hoffe Dein Arzt kann Dir helfen.

Was Immodium angeht: Das ist ja genau das Gegenteil. Es verlangsamt die Darmbewegung und dadurch wird vom Dickdarm mehr Wasser entzogen usw. Das nehme ich auch einmal, wenn ich einen wichtigen Termin habe den ich nicht verschieben kann und ich mich nicht frei fühle. Im Jahr vielleicht 4-6 mal. Eine Immodium. Aber danach habe ich tagelang Probleme wieder mein Darmmanagement, meine Darmroutine, in den Griff zu bekommen.

Aber wie gesagt: Jeder braucht seine Therapie. Vertraue Deinem Arzt.

Lieben Gruß
Michi

- carpe diem -

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30 Jul 2019 23:40 #16 von Greta
Hallo Frankfurter,

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich vermute auch ein RDS (Reizdarmsyndrom), es stand auch schon irgendwo mal auf einem Bericht oder Rechnung.

Die Autosuggestion habe ich gestern begonnen - ich bin gespannt!

Flohsamen haben mal funktioniert, dann nicht mehr. Allerdings habe ich zur Zeit nur die ganzen Flohsamen hier und die bewirken nichts. Ich werde mal noch die Schalen bestellen (die sollen eine stärkere Quellkraft haben) und es mal wieder versuchen.

An Probiotika habe ich folgendes durch (immer mind. 4 Monate unter, auf ärztliche Empfehlung):

Pro Symbioflor und Symbioflor 2
Bactoflor
Flora Bifido Lacto
Mutaflor
Omni Logic plus

Hat leider bisher nichts bewirkt...

LG

Alles Gute!

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30 Jul 2019 23:53 #17 von Greta
Hallo Michi,

Vielen Dank für deine Antwort und den Link.

So langsam verstehe ich dich. Verstopfung kann also auch durch weichen Stuhl entstehen, wenn dieser nicht vollständig den Darm passiert.

Ich werde das beim nächsten Arzt-Termin mal ansprechen.

Mittlerweile habe ich einfach mal probiert mehrere Durchgänge bei der Irrigation zu machen und es klappt sehr gut. Samstag und Sonntag habe ich zwei Durchgänge gemacht und beim zweiten kam dann auch eine größere Menge Stuhl. Gestern und heute waren drei Durchgänge nötig, damit die Passage frei wurde.

1. Durchgang : nicht mehr als 300 ml möglich, starkes Druckgefühl, Austritt von Wasser, bei Entleerung nur Wasser
2. Durchgang : nicht mehr als 300 ml möglich, Druckgefühl, Austritt von Wasser, bei Entleerung etwas Kot
3. Durchgang : 700 ml, kein Druckgefühl, kein Austritt von Wasser, bei Entleerung viel Kot

Dadurch sind mir wahrscheinlich auch die Ballons kaputt gegangen. Weil Wasser austrat und nichts in den Darm einfließen konnte, habe ich durch kneifen versucht den Ausgang dich zu halten und dabei ist der Druck im Enddarm so angestiegen, das die Ballons kaputt gegangen sind...tja, und der Klügere gibt nach...

Seltsam ist nur, das dieses erst nach einigen Wochen auftrat, vorher hat es mit einem Durchgang gut geklappt. Vielleicht wird sich das von Zeit zu Zeit ändern. So langsam bekomme ich auch ein Gespür dafür, was so im Darm passiert und kann dann die Aktionen anpassen. Jetzt bin ich auch wieder für 24 h dicht.

LG

Alles Gute!

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31 Jul 2019 09:14 #18 von Frankfurter
Hallo Greta,

mein Vater war Arzt, und einer seiner Sprüche war: "Wenns zwickt können es Läuse UND Flöhe sein:evil: "

Bei Krankheiten sind es ja oft verschiedene Ursachen, die von der NORM abweichen, und daher uns leiden lassen.

Autosuggestion : nach meiner Erfahrung kein Schnellschuss möglich, jedoch eines der besten "Heilmittel".

Stelle auch mal Deine gesamte Ernährung und äußere Lebens-Umstände auf der Prüfstand.

Hier wird gezeigt wie man sich testen kann: www.meinseelenquell.de/anleitung-kinesio...test-muskeltest.html


Gruss

Frankfurter

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01 Aug 2019 07:29 #19 von Dori
Hallo!
Ich hatte das Problem auch dass der Ballon quasi einfach raus fällt oder das Wasser dran vorbei läuft. Von der Firma coloplast konnte mir leider keiner helfen, da sie so einen Fall noch nicht hatten. Mein Arzt vermutet jetzt dass ich eine Schädigung der Nerven habe und deshalb quasi nichts machen kann sobald "Druck" nach unten entsteht.
Ich darf nicht mehr irrigieren und bekomme demnächst einen Darmschrittmacher eingesetzt.

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02 Aug 2019 13:28 #20 von Greta
Hallo Dori,

Das kann ich mir gar nicht vorstellen, das von Coloplast keiner helfen kann. Ich bin zwar erst seit Mai dort, aber fühle mich sehr gut betreut.

Ich habe einen Aussendienstbetreuer, der heute nochmals bei mir war, um die Probleme zu besprechen und sogar noch einen Betreuer im Werk, der mich schon angerufen hat, ob alles OK wäre und sich in ein paar Wochen noch mal melden wird.

Der ADM hat mir heute den Tipp gegeben, die Füße bei der Irrigation etwas zu erhöhen, da sich bei mir ein ??? (ichweissgradnichtiwiesheisst) wohl verschließt und deshalb das Wasser nicht in den Darm fließen kann.

Wie du ja gelesen hast, kommt diese Problematik (Wasser tritt aus) vor, man muss nur herausfinden, wo die Probleme liegen.

LG

Greta

Alles Gute!

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