Inkontinenz Forum - Unterstützung durch Gemeinschaft erleben

Aufklärung ✓ | Information ✓ | Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Info und Anmeldung zum Gruppentreffen

Login

Registrierung:

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei >>> registrieren

Neue Mitglieder, die sich im Forum erstmals registrieren, sollten darauf achten, keinen verbreiteten Vornamen als Benutzernamen zu wählen. Stattdessen können sie diesen durch Kombinationen aus Buchstaben oder Zahlen ergänzen oder idealerweise einen Spitznamen verwenden. Warum? erfahren Sie hier...

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

SIBO und Inkontinenz

07 Mai 2025 12:33 #1 von Elisa
Hallo zusammen

Ich habe vor einem Jahr ein Interstim von Medtronic implantiert bekommen. Grund: der Schliessmuskel wurde bei der Geburt verletzt, ich hatte zunehmend Stuhlinkontinenz vor allem beim Sport, aber auch immer mehr im Alltag. Ich hatte auch schon damals meistens dünnen Stuhl. Darm- und Magenspiegelung waren unauffällig.

Nach anfänglicher Besserung der Inkontinenz (auch dank festerem Stuhl), hatte ich seit Herbst massive Blähungen und Durchfall und hatte keine Chancen, Wind und zum Teil Stuhl trotz Gerät zu halten.

Ich hatte auch mit anderen Programmen getestet, aber bin immer wieder aufs Gleiche zurückgekommen.

Im Dezember wurde nun mit einem Atemtest eine Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO) mit Fructose- und Sorbit-Intoleranz diagnostiziert. Folgendes Therapien habe ich dann auf Anraten von Ärzten und Ernährungsberatung gemacht
medizinische Antibiotika spezifisch für SIBO: ohne Nebenwirkung aber auch ohne Wirkung, da wahrscheinlich zu kurz verordnet
pflanzliche Antibiotika: mit starken Nebenwirkungen, Wirkung unklar
Fodmap-Diät: hilft, je strenger, desto besser. Auf die Dauer sehr einschränkend, vor allem in der sehr strengen Form

Die Ärzte meinen, es gäbe keine Möglichkeit, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Es gibt verschiedene Ursachen, die laut Literatur möglich wären, wie Magensäureblocker, die ich jedoch nicht mehr nehme, Stress, etc. Aber keines ist wirklich offensichtlich der Auslöser.

Winde kann ich selten halten, wenn dann nur im Sitzen und ich muss öfters beruflich im Stehen vor Leuten sprechen und bin auch öfters undicht, verliere also immer leicht Stuhl. Schlimmer ist es klar bei Durchfall.

Hat jemand im Forum Erfahrung mit der Dünndarmfehlbesiedlung und Inkontinenz? Wurden die Ursachen gefunden? Wie wurde behandelt.

Ich wohne in der Schweiz, wir haben nicht die gleichen Möglichkeiten, aber ich wäre trotzdem um Hinweise dankbar.

liebe Grüsse
Elisa

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

07 Mai 2025 16:16 #2 von Biro-
Hallo Elisa,
ich selber habe Morbus Chron und habe des Öfteren ein Darmfehlbesiedlung weil mir die Klappe zwischen Dünn und Dickdarm fehlt, bei einer Darmfehlbesiedlung wandern die Bakterien vom Dickdarm in den Dünndarm. Ich bekomme von meiner Fachärztin immer das Antibiotikum Metronidazol verschieben, das ist speziell für den Darm, gleichzeitig sollte man den Darm wieder aufbauen mit guten Bakterien z.B. VSL#3, das ist auch von meiner Ärztin empfohlen muss ich aber selber bezahlen am besten auch 30 Tage und die Ernährung ist ganz wichtig, du solltest Zucker vermeiden, den von Zucker ernähren sich die Bakterien, die man abtöten muss, das ganze dauert in der Regel so um die 6 Wochen, also viel Geduld, ich hoffe die Ärzte lassen sich drauf ein und du bekommst es auch in der Schweiz. Diese Therapie wird von Ärzten verordnet die Spezialisiert auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen sind. Du kannst immer fragen bei Thema Darm bin ich ein alter Hase. LG Biro-

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

07 Mai 2025 21:43 #3 von Elisa
Hallo Biro
Danke für deine Antwort und deine Hilfe.
Ich habe als Antibiotikum Rifaxim bekommen, das ist offlabel auch für den Magen. Aber der Arzt hat mir gesagt, ich solle es nur 14 Tage nehmen und wahrscheinlich wären es bei meinen hohen Werten besser 3 Wochen gewesen.
Danach habe ich 6 Wochen Berberine und Oregano-Öl genommen, davon hatte ich eine Dauerübelkeit und starken Durchfall, aber scheinbar kann das auch das Zeichen sein, dass die Bakterien herausgespült werden. Es war eine Rosskur.
Nun hat sie mir die Ernährungsberaterin L-Glutamin und Zink zum Aufbau der Magenschleimhaut verschrieben.
Ich habe mir auch schon überlegt, Probiotika zu nehmen. VSL#3 gibt es in der Schweiz.
Seit Mitte Dezember halte ich mich an Fodmap. Allerdings hat sie mir gesagt, ich könne Zucker nehmen. Wahrscheinlich sollte ich wirklich mal auf Zucker verzichten, aber ich kann halt nur sehr eingeschränkt essen, nur wenig Früchte und Gemüse. Wie lange lässt du den Zucker weg?
liebe Grüsse Elisa

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

07 Mai 2025 22:16 #4 von martinK
Hallo Elisa

Ich kann leider (noch) nichts zu Deinen Fragen schreiben, möchte aber dennoch auf Deinen Beitrag antworten. Vielleicht können wir gegenseitig von unserer Situation profitieren.

Bei mir liegt eine neurogene Entleerungstörung vor, die vermutlich grösstenteils von einer Autoimmunkrankheit verursacht wird. Die Blase ist schwer betroffen, beim Stuhl kann ich keine Winde halten und habe Inkontinenzphasen mit Stuhlschmieren oder sogar grösserem Verlust (seit etwas mehr als einem halben Jahr geht es aber ganz gut). Seit nicht allzu langer Zeit ist bekannt, dass Autoimmunkrankheiten vom Darm ausgelöst werden. Meine Proktologin machte mich darauf aufmerksam und empfahl eine Konsultation an der Nutricum-Klinik in Luzern (ja ich bin ebenfalls aus der Schweiz). Ich habe vor kurzen hier darüber geschrieben:

www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/64...-der-darmflora#51277

Ich werde ebenfalls meine Dünndarmbesiedelung untersuchen lassen, muss wegen einem Harnweginfekt aber mit dem Atemtest bis Juli warten, da es Zeit braucht, bis sich der Darm von der Antibiotikakur erholt hat. Daneben wird auch die Mikrobiologie des Dickdarms untersucht.

Die Konsultation am Nutricum fand ich übrigens super. Warst Du zufällig auch dort?

Viel mehr kann ich im Moment nicht schreiben. Ich habe manchmal Blähungen und einen weichen Stuhl, meiner Wahrnehmung nach nicht speziell oft. Ich bin sehr gespannt, was bei den Analysen herauskommt. Betreffend Ernährung achte ich seit einiger Zeit viel mehr auf eine ausgewogene Ernährung. Meine Frau hilft da sehr mit!

Auch ich stehe fast täglich vor Leuten, aber habe nicht jeden Tag Winde, die ich verliere. Wegen meiner schweren Harninkontinenz trage ich zudem Inkontinenzhilfmittel für schwere Inkontinenz. Ich denke, dass diese auch helfen, den Geruch der Winde zurückzuhalten. Das wäre aber in Deinem Fall definitiv ein Overkill, der nicht zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen würde.

Liebe Grüsse
Martin

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

07 Mai 2025 22:50 #5 von Biro-
Hallo Elisa,
bei mir ist es tatsächlich so das ich 6 Wochen lang Antibiotika nehmen muss, kann bei dir natürlich anders sein. Ich nasche auch sehr gerne, aber ich merke es auch, dass ich dann auch vermerkt Blähungen habe und dann schraube ich meine Süßigkeiten wieder runter, nach ein paar Tagen wird es besser. Zucker ist Gift für den Darm und die blöden Bakterien fühlen sich pudelwohl. Ich muss bei einer Darmfehlbesiedlung immer 6 Wochen Diät einhalten sonst wird es nichts. LG Biro-

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

09 Mai 2025 22:30 #6 von Elisa
Hallo zusammen und danke für eure Beiträge

Biro, danke, ich werde wohl einmal Zucker weglassen und schauen, wie das wirkt. Im ganzen hatte ich 2 Wochen medizinische Antibiotika und 6 Wochen natürliche Antibiotika, wobei das 2. eindeutig schlimmer war.

Martin, ebenfalls danke für deine Antwort. Das Nutricum tönt sehr spannend. Leider bedeutet Luzern für mich mehr als 2.5 Stunden pro Weg Fahrt (komme aus GR). Für eine Konsultation wäre das machbar, für regelmässige Konsultationen recht aufwändig und wahrscheinlich zusätzlich stressig.

Ich habe leider bisher noch nicht mit jemandem mit Spezialgebiet SIBO gesprochen. Meine Ernährungsberaterin gibt sich aber Mühe und informiert sich darüber. Es wäre für mich aber wichtig, wenn man die Ursachen abklären könnte. So macht mich alles sehr ratlos. Es ist nicht mal klar, ob SIBO von der Fructose- und Sorbit-Intoleranz kommt oder es umgekehrt ist.

Frustrierend ist es auch, dass ich ja einen Darmschrittmacher habe, aber wegen dem heftigen Durchfall und der starken Blähungen nicht optimal davon profitiere. Es ist nicht einmal der Geschmack bei den Winden, sondern die Geräusche, die peinlich sind. Vor einer wichtigen Sitzung esse ich zum Teil nur trockenen Reis oder Knäckebrot und trinke Wasser. Restaurantbesuche sind praktisch ausgeschlossen.

Ich dachte zuerst, ich könne nicht mehr lange warten und müsse möglichst bald Abklärungen machen. Seit 2-3 Tagen geht es jedoch etwas besser. Vielleicht kann ich doch noch etwas zuwarten.

Die Mikrobiomuntersuchung tönt spannend. Musst du für das auch drei Monate warten oder konntest du diese Untersuchung schon machen? Am Unispital Zürich bieten sie auch eine Sprechstunde zum Thema Mikrobiom an. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es bei dir geht und sehr interessiert am Austausch.

liebe Grüsse Elisa

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

10 Mai 2025 00:06 #7 von Biro-
Hallo Elisa, alle reden sie immer von einer Vollvertigen Ernährung, aber wenn die Darmbeschwerden da sind,sollte man eigentlich auch Ballaststoffarm, also nichts was bläht und lieber auf Weißbrot wechseln usw. Leicht verdauliche Nahrung. Kartoffeln, Nudeln und Reis kann man essen. Bei der Fruchtrose weißt du es ja schon. Der Dünndarm versucht die Nahrung zu zersetzen, es findet ein ne gärung statt und das macht die Beschwerden, wie ich schon beschrieben habe, das muss man 6 Wochen zu durchziehen und nach den 6 Wochen, wenn es dir besser geht immer langsam zum Essen was dazu fügen, j der Tag ein bisschen, um zu gucken wie weit dein Darm es aufnimmt ohne das die Beschwerden wieder da sind. Immer die Nahrung langsam wieder aufbauen, Aber dein Antibiotika kenne ich auch. Und dein Darm weiter aufbauen. Ich mache mir oft zum Frühstück Porridge, wenn du das magst, kannst du da ja mal au das probieren. Ich hoffe das es dir bald besser geht. LG Biro-

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

10 Mai 2025 07:38 #8 von martinK
Hallo Elisa

Vielen Dank für Deine Antwort. Ich muss für beide Tests bis Juli warten um sicher zu stellen, dass der Darm sich von der Antibiotikumtherapie erholt hat. Das ist aber keine Tragödie, ich erwarte eh, dass es danach länger dauern wird, bis sich eine Verbesserung einstellt, in was auch immer. Derzeit habe ich die Autoimmunkrankheit mit einer monatlichen Immunoglobulininfusion recht gut im Griff. Neurologisch hat sich auch vieles wieder erholt, nur die Harninkontinenz scheint unbeeindruckt von der Therapie. Da bei mir aber auch noch eine relativ aufgeprägte Spina bifida occulta vorliegt, vermute ich, dass da noch eine zweite Ursache hinter den Entleerungsstörungen steckt.

Du hast hast ja die Resultate vom Atemtest. Kannst Du diese nicht einer Klinik für eine Zweitbeurteilung schicken (Nach Zürich oder ans Nutricum)? Die Konsultation könnte ja auch mal online stattfinden, wenn für Dich die Reise zu lang ist. Mein Eindruck ist, dass das Gebiet der mikrobiologischen Darmerforschung in den letzten Jahren grosse Fortschritte erzielt hat Insofern könnte sich eine Zweitmeinung lohnen. Ich persönlich habe noch gar keine Erfahrung auf diesem Gebiet. Bis anhin ass ich fast alles, achtete allenfalls auf eine ausgeglichenen Ernährung und reduzierte meinen Fleischkonsum und esse insgesamt weniger als früher. Insofern bin ich gespannt, was die Untersuchung bei mir zeigen wird.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du eine Strategie findest, die Blähungen und den Durchfall loszuwerden. Das ist schon eine verdammt blöde Sache, insbesondere, wenn der Kontrollmechanismus auch noch geschwächt ist. Auch dass Du nicht weisst, woher die Probleme kommen. Bei mir ist es seit einiger Zeit gut, Blähungen waren immer nur selten ein Problem und ich wusste jeweils woher sie kamen, aber dünner oder breiiger Stuhl hat schon zu mancher Frustsituation geführt.

Liebe Grüsse
Martin

P.S.: Vielleicht ist das ein Klischee, aber ich liebe den bündner Dialekt!

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

11 Mai 2025 22:24 #9 von Elisa
Danke Biro und Martin

@Martin. Ich werde nun 2-3 Wochen warten und schauen, wie es sich entwickelt. Das mit Luzern tönt gut, sie scheint sich ja wirklich Zeit zu nehmen und das ist ja sehr wichtig. Ich finde es schade, dass die Fachärzte teilweise nur ihr Fachgebiet anschauen und nicht die ganze Person. Ich bin einfach froh, wenn ich wüsste, was die Ursache ist und ob es noch weitere Zusammenhänge gibt. Ich habe zum Beispiel auch immer wieder Muskelschmerzen. Ich werde auf jeden Fall eine Überweisung benötigen, da ich das Hausarztmodell habe.
Ich bin gespannt, wie es bei dir weiter geht und hoffe, dass du es hier im Forum schreibst.
lg Elisa
P.S. Der Bündner Dialekt ist glaube ich wirklich einer der beliebtesten in der Schweiz (evtl. wegen den Ferien:) . Meiner ist leider nicht ganz rein, da ich nicht hier aufgewachsen bin.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

12 Mai 2025 06:50 #10 von martinK
Hallo Elisa

Ich hatte nun einige Male sehr gute Erfahrungen mit den Ärzten gemacht, was die ganzheitliche Betrachtung angeht. Als Mann darf ich das sagen :-): Mein Eindruck ist, dass Ärztinnen es in dieser Hinsicht besser machen als ihre männlichen Kollegen, aber vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück mit der Ärztinnenwahl.

Deinen Wunsch nach der Ursachenfindung kann ich sehr gut nachvollziehen, da geht es mir genau gleich. Ich werde hier auf alle Fälle schreiben, vermutlich wird es aber erst Mitte August, bis alle Resultate vorliegen.

Ich wünsche Dir alles Gute, vor allem, das die „besseren Tage“ sich in die länge ziehen.

Liebe Grüsse
Martin

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.121 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 980

Gestern 2685

Monat 47417

Insgesamt 10988568

Aktuell sind 274 Gäste und 5 Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden