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Änderung Passform bei der Abri Form X-Plus air?

26 Apr 2013 19:30 - 26 Apr 2013 19:34 #11 von Chris08
Hallo Gelinda, Hallo "der Rest",

es erscheint mir schon ein wenig weltfremd, wie du glaubst, dass man angemessen mit einer solchen Situation umgehen könnte/sollte/müsste.

Der Hersteller ist immer noch Herr seiner Entscheidungen, ob das den Verwendern nun passt oder nicht - schließlich hat er ja nach bestem Wissen und Gewissen Verbesserungen (aus seinem Blickwinkel) eingeführt - völlig unabhängig, ob es den Kunden nun wirkliche Verbesserungen bringt oder nicht. Da hilft nur Abstimmung durch Wechsel und na klar, die investierte Zeit alles so zu bekommen, wie es für die Situation passend ist - das war für die Katz und Schadensersatz - Fehlanzeige - na klar - kannst den Schaden nachweisen ?? hast Zeugen für die aufgewendete Zeit ?? Das gipfelt darin, dass eine Unfall Versicherung direkt nach der Schadensanzeige (zu der man ja verpflichtet ist, wenn man Leistungen haben will) dazu führt, dass die behandelnden Ärzte angeschrieben werden mit der Bitte doch "in der bewährten Art zu verfahren" und dann fehlen plötzlich Unterlagen in der Akte etc.etc. - das ist der wahre Kapitalismus!!

Qualität - was ist das, wer definiert das ?? - eines der Hauptargumente für die Einführung der Lieferverträge durch gesetzliche Regelungen war die Verbesserung der Beratungsqualität - was ist nun - siehe den "Fred" zu Mohage und Co!!

Lieferung über die Apo - das können aber fast nur "Convenience Produkte" sein - also bessere Binden bis kleinere Vorlagen - hier bei uns gibt es kaum noch richtige Windeln in der Apo vorrätig. Ich habe ja schon lange vor den genialen Gesetzesänderungen diese Produkte bezogen - natürlich in der Apo meines Vertrauens - die haben heute nicht mal mehr Muster - es lohnt nicht, da sie eh nicht liefern dürfen und für die wenigen "Selbstkäufer" wird dann passend bestellt.

Nur um mal den Blick in Sachen Qualität und Nachhaltigkeit zu öffnen -schaut euch die wundervollen neuen Fernseher an, die dann kurz nach Ablauf der Garantie den Geist aufgeben - verschiedene Posten für die unterschiedlich zugekauften Garantieverlängerungen - oder Änderungen der programmierten "Laufzeit" vor Auslieferung mit dem Argument, die neuesten Updates ein zu spielen - alles mittlerweile bekannt, aber kaum einer tut was, besonders niemand derer, die was tun könnten - Herr Altmeier hat ein Statment dazu abgegeben, markige Worte, aber er wird den Teufel tun und "Mutti" Probleme machen, indem er so was gesetzlich regelt!!

In diesem Sinne

Machts gut

Chris

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26 Apr 2013 20:37 - 26 Apr 2013 20:38 #12 von Gelinda
so siehste! - der eine watscht mich ab, weil ich hinter jeder Ecke einen bösen Kapitalisten vermute :( Chris meint nun, meine Erwarung seien weltfremd B)

noja, :huh: wer wird wohl nu Recht han?

noja, noja, `sis aber Wasser auf meine "Windmühlen" ;) :P :lol: aber glücklicher bin ich :dry: :huh: daher trotzdem nicht. Kann mir ja auch noch alles bevorstehen! :( Also denn: könnt Ihr ja dann sagen: Willkommen im Club.

Kann man nur hoffen, daß es mal einem der Herren und Damen (oder deren Angehörigen) unserer Politelite trifft, die die Kassenwindeln testen dürfen. Aber was solls, die kriegen bestimmt dann Sonderproduktion über die KK
. . . bzw. Sonderproduktion: Elitewindeln, die düfen sie dann tragen ohne Überhosen, weil wegen der Werbung hihihi.
. . . denen macht doch so ein finanzieller Sonderposten von 200 bis weiß-nicht-wieviel € im Jahr -> nix. :evil:
Außerdem kriegen die sie ja dann um den sonst,
nee menno, des geht ja nun auch nicht (!),
wegen der Bestechlichkeit.
Dann tät in der Zeitung stehen: Herr Steuber trägt seit Jahren täglich eine Windelhose mehr, kostenlos von Firma xyz.
Das würd ja nun auch nicht so gut klingen- oder?

winken: Gelinda

Chris, danke für die Info, nimm mein Geschreibe nicht persönlich, ich mein` es nicht böse!

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27 Apr 2013 06:25 #13 von Thomas4642
Guten Morgen,

ich benutze schon seit vielen Jahre Inkoslip und hatte bis Herbst 2012 Abena M4 ( Folie ) im Gebrauch. Mit dieser WIndel war sehr zu frieden. Als dann die umstellung auf die Air Variante passierte ließ ich mir auch 2 Kartons liefern. Schon 1 - 2 x tragen stand mein Entschluss fest... das ist der größte Mist den Abena produzieren konnte. Auch bei mir traten die bekannten Probleme auf. Ich frage mich eigendlich , wieso man ein gutes Produkt einfach vom Markt nimmt und sien Kundschaft damit "bestraft".

Nach langen Suchen haben ich dann Molicare Super plus ,Attends regular No 10 und FormaCare Nacht probiert. Zur Zeit benutze ich die FormaCare und bin damit zufreiden. Aber irgendwoe hege ich noch die leise Hoffung, das Abena die alte Produktion wieder aufnimmt.

Ich wünsche allen noch ein schönes Wochenende. Gruß Thomas

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27 Apr 2013 10:55 #14 von Sebald
Hmm,

da scheint sich Abena also nochmal verschlechtert zu haben...

Ich habe das Statement von Chris aufmerksam gelesen. Und ich denke auch, dass in der Überarbeitung der Produkte einiges daneben läuft: Zum ersten liegt das an der Symbolik dieser 'Revisionen' selbst: Fliesfolie macht sicht- und greifbar: "Wir haben was getan!" sowie "Wir lassen Luft an die Haut!". Letzteres in der Inkontinenzversorgung ein Wert an sich. Wohl übernommen von der Babyversorgung und eben aus der Pflege. Stichwort: Dekubitus. Zum zweiten kommt hinzu, dass Slips eben nicht für Mobile gedacht sind. Also von den Firmen her. Die denken: mobil = möglichst unauffällige und luftige Versorgung (s.o.). Beide Argumente sind auf den ersten Blick nicht von der Hand zu weisen, und daher ist es schwer bzw. unmöglich gegen sie anzukommen. Folie ist schwitzig. Punkt!

Und dann kommt natürlich noch hinzu, dass die Hochpreisprodukte meist an aufzahlungsbereite und -fähige Selbstzahler gehen. Wenn man die Fliesoptik auch in die Kassenmodelle einarbeitet, kann man sich also Firma sogar noch öffentlich zugute halten, dass man damit auch der Grundpflege etwas Gutes tue. Symbolisches Handeln. Ein Teufelskreis...

Ich persönlich habe Abena eben auch aus Gründen der Folie und damit des Rutschens wegen verlassen. Über die Zwischenstufe Hartmann (freundliche Beratung, aber leider nicht so gute Kassenprodukte), bin ich wieder bei Attends und mit deren Regular-Reihe doch recht zufrieden. Folie mit seitlichen Fliesstreifen. Keine Aufzahlung, und sie halten gut.

Zugegeben: Attends setzt sehr auf Absorber. Für mein 'Blasenverhalten' geht es aber. Ich stehe den von Chris geäußerten Überlegungen etwas skeptisch gegenüber: Es stimmt zwar, dass Slips wie der Molicare Super Plus oder der Attends Regular 10 plus, den Urin besser aufnehmen und verteilen. Die Rücknässung ist dann aber wieder höher (und unangenehmer), weil der Urin nicht gebunden wird.

Beste Grüße,
Sebald

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27 Apr 2013 16:27 #15 von Chris08
Hallo Sebald,

auf deinen letzten Absatz möchte ich doch noch einmal eingehen.

Rücknässen ist unangenehm, aber - auf die Mischung kommt es an und wenn das passt, dann kann ein Optimum erreicht werden. Gute bis sehr gute Saugeigenschaften, hohes Speichervermögen, kein Abreißen des Saugvließ, gute schnelle Verteilung und und - eben so, wie die Abri X Plus in Folie war, oder auch die Moli Super Plus noch (fast) ist. Aus der "Historie" kann ich sagen - selbst zu Zeiten, als (für die Erwachsenen) noch kein Superabsorber verarbeitet wurde, war die Rücknässung im Vergleich zu den ersten Produkten aus mehrlagigem Zellstoff (wie Papierhandtücher) schon fast vernachlässigbar und die Aufnahme gar nicht so schlecht. Allerdings - diskret sind die Produkte erst durch einen Anteil an Superabsorber.

Ich habe bei meiner Suche nach einer Alternative unter anderem auch die Attends Active M10 getestet - die 10 suggeriert die höchste Saugstufe, eigentlich für den Tag nicht geeignet. Das Problem ist allerdings - trocken ganz prima und dünn, aber wehe sie wird nass, dann quilt sie extrem und wenn man sich hinsetzt, dann habe ich das Gefühl, ich sitze auf ein Klumpen Glibber. Mal ganz abgesehen davon, dass es schon bei der 2. Beladung kritisch wird, wenn das dann ein bischen mehr ist, dann ist die Gefahr groß, das sie ausläuft. Nach einer Änderung vor ein paar Wochen habe ich noch einmal Muster bekommen, die sind nun ein wenig besser, aber noch lange nicht in der Nähe der M10 Regular und die "Glibberprobleme" sind Attends typisch - bei vielen Produkten.

Nach meiner Meinung wird es derzeit mit dem Superabsorber übertrieben. Was bei den Babys aufgrund der anderen Massenverhältnisse noch geht (Toujours von Lidl), ist für Erwachsene, insbesondere Mobile völlig ungeeignet. Um da einen guten Kompromiss zwischen Saugvolumen, Stabilität des Saugkissen und Rücknässen hin zu bekommen müssen eben genug Fasern eingearbeitet sein, sonst gelangt die Flüssigkeit erst gar nicht in noch trockene Teile und man hat "einen Teich" zwischen den Beinen - oder einen Glibberklumpen ohne Anschluss an den meist noch trockenen Rest der Windel.

Was deine Aussage - "Slips sind nicht für Mobile" angeht - ich hatte Kontakt mit einer Dame von Abena,die die Großhändler/abnehmer berät. Die fragte mich auch, warum ich denn Slips trage und dann auch noch mit Folie, sie konnte nicht verstehen, dass ich nicht nach jedem kleinen Einnässen wechseln will - a - zu teuer und b - viel zu Zeitaufwendig - cremen etc. und dazu eben der Aspekt der Stuhlinko, besonders Nachts, da will ich auf gar keinen Fall auf die Sicherheit des Slips verzichten. Da sie selbst ihre Produkte immer nur sehr kurz getestet hatte, war es ihr kaum zu erklären, dass das Schwitzen bei Folienprodukten sehr schnell nachläßt und gegen das Mehr an Sicherheit vernachlässigbar ist. Eine Besonderheit der X Plus für mich war auch, dass sie trotz hoher Aufnahme und und bei mir so gut saß, dass ich sie ohne Probleme tags verwenden konnte und mir dann unterwegs keine Gedanken machen musste, wo ich mal wechseln kann - also eine geradezu optimale Kombination. Warten wir ab, ob sich da noch eine Veränderung zeigt, der Absatz soll jedenfalls deutlich merkbar zurück gegangen sein.

Machs gut

Chris

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28 Apr 2013 10:33 - 28 Apr 2013 10:35 #16 von Sebald
Guten Morgen,

nochmal kurz zu Deinem Nachtrag, Chris: Die Reaktion der Dame von Abena zeigt recht genau deren Konsumenteneinschätzung. Allererst gilt für die: „Mobile wollen keine Windeln!“ Für die sieht man entweder Pull-ons oder die Kombination von Vorlage und Netzhose vor. Man zieht sich dabei hauptsächlich auf den Standort der 'Diskretion' zurück („möglichst unauffällig“), wobei man den Parameter Saugstärke ja dann selber definieren kann.Auch das ist ein Problem.

So verfährt etwa Attends bei der von dir genannten 'Adjustible 10'. Die Saugstärke 10 steht hier eben nicht in Relation zu den anderen Produkten der Firma, sondern bildet einen Wert an sich, also nur auf dieses Produktsegment bezogen: Vergleiche etwa mit Saugstärken 7, 8 oder 9 wären dann erst innerhalb einer 'Adjustible'-Reihe möglich (die es bei Attends indes nicht gibt...). Im übrigen habe ich die Adjustible auch schonmal probiert – und zwar genau in der vom Hersteller vorgesehenen 'bewegten' Situation, von Freizeitaktivität nämlich. Ergebnis: Bei mir passierte der übliche Flieseffekt, die Vorlage rutschte entlang der Klettverschlüsse immer weiter runter. (Was Attends in den letzten Monaten daran verbessert hat, würde mich interessieren.)

Was nun den Einsatz von Absorbern angeht, stellt sich mir die Sache nicht ganz so unangenehm dar. Das hängt sicherlich aber auch mit den Wechselintervallen bzw. -möglichkeiten zusammen. Zumindest weiß ich beim Gelkern halt, dass da etwas sicher gebunden ist. Eine, nun ja, doppelte Befüllung über einen längeren Zeitraum gibt es bei mir nicht. Ich habe zwischendurch auch mal die Abri 4 getragen, und ebenso auch mal die Molicare plus – mir waren die aber doch zu dick für meinen Alltag.

Es bleibt allerdings dabei: Bei den aufsaugenden Produkten haben die Hersteller m.E. nicht so ganz im Auge, was deren Kunden nun wirklich wollen, sondern geben die Kriterien des Bedarfs selber vor. Das liegt sicher auch daran, dass Kunden, die mitbestimmen, mitdenken, mitberaten wollen, oft eher zu den ableitenden Formaten greifen oder den ISK praktizieren. Tu ich zwar auch, ich nutze die aufsaugenden aber ebenfalls.

Beste Grüße,
Sebald

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28 Apr 2013 17:44 #17 von Chris08
Hallo Sebald, Hallo an Alle,

ich stimme dir in allen Punkten zu, möchte aber gerade da auch "Neulinge" hier mitlesen, noch einmal ein paar Punkte aufgreifen.

Diskretion - da gibt es verschiedene Aspekte

- Superabsorberbedingt - trocken sehr dünn und unauffällig, aber - Glibber, Abreißen des Saugkissen und vor allem massives Quellen - typische Produkte - Attends, Tena

- dickes Ausgangsprodukt - weniger diskret, weil dicker, aber wer kennt einen so genau!! dafür wie beschrieben erhebliche Reserven und bei Beladung meist kaum zusätzlich dicker werdend, nach meiner Erfahrung auch lange sehr bequem - Molicare Super und Super Plus, und gerade noch (andere Einschränkungen) Abri X Plus

Für mich ist es wesentlich angenehmer ein etwas dickeres Produkt zu verwenden und sicher zu sein, dass nichts außen sichtbar werden kann, als eine enge Hose mit dünnem Produkt zu tragen und dann ist im Zweifel offensichtlich, dass was passiert ist. Daher trage ich auch eine PU Schutzhose und eine leichte Miederhose darüber - das ist relativ luftig und doch "Körpernah" und sicher, auch nach einigen Stunden hängt nichts und nicht zuletzt sehr viel angenehmer, wenn doch mal ein "Stuhlunfall" passiert.

Da verstehe ich die schon fast an Ignoranz grenzende Position der Hersteller nicht. Schon wenn ich deine (nach den Schilderungen hier), Matties (soweit ich das noch weiß) und meine "Gebrauchseigenheiten" vergleiche, stelle ich fest - Matti - Rollstuhlfahrer, sehr saugfähiges Produkt, möglichst keine weitere Schutzhose, Du - auch Rollstuhlfahrer - eher dünneres Produkt - Schutzhose weiß ich nicht und zuletzt ich, voll mobil und berufstätig - sicheres eher dickes Produkt (habe mich gut dran gewöhnt), meist Schutzhose (schon für den Fall, dass trotz Irrigation mal was "passiert") und eben die leichte Miederhose, die alles am Platz hält, dafür trage ich normal selten einen Body, den viel andere Verwender ja sehr bequem finden.

Völlig unterschiedliche Situationen und Positionen. Die Sicht der Hersteller s.o. erklärt sich für mich nur aus der Unkenntnis der wirklichen Situation der unterschiedlichen Verwender. Offensichtlich haben andere Hersteller - wie z.B. Coloplast - da eine ganz andere Unterstützung/Beratung durch die verschiedenen Gruppen der Betroffenen. Wenn sich die Hersteller der saugenden Produkte auf ihre "Hauptverwender" Altenheime und Pflegeeinrichtungen konzentrieren, dann ist das zwar verständlch, aber die größer werdende Gruppe der Mobilen und/oder auch jüngeren Verwender bleibt dabei mit ihrem spezifischen Bedarf "außen vor" - und plötzlich kann Diskretion auch ganz anders gesehen werden. Für mich ist das keinesfalls nur ein dünnes Produkt - ganz im Gegenteil - besonders, wenn es den großen Unterschied zwischen trocken und gebraucht gibt oder sich das Produkt, weil (besonders hinten) zu schmal deutlich abzeichnet. Daher verstehe ich die (aktuelle) Entwicklung nur sehr begrenzt. Bestes Beispiel Abena X Plus - ein ehemals hervorragendes Produkt wird "kaputt" entwickelt.

Folie - atmet nicht - richtig, aber, was für ein Unfug - das Milieu in der Windel ist auch bei einem Air Plus Produkt nach der ersten Beladung so feucht, dass von einer "Belüftung der Haut" nicht mehr die Rede sein kann - und die Haut gewöhnt sich (mit ein wenigUnterstützung durch Pflege) sehr schnell daran. Also gerade bei den Produkten der hohen Sausstufen wäre die Folie besser, (vermutlich) preiswerter und vor Allem sicherer. Wer für seine Haut (Dekubitus) mehr Luft braucht muss eben als Bettlägeriger öfter gewechselt werden (dann brauche ich kein "dickes" Produkt) oder sollte auf "Glücki" und/oder Schaffell versorgt werden.

Veränderung im Schnitt - "Flex Art", also schmaler im Schritt und vor Allem hinten - dadurch, dass "im Sichtbereich" (Schritt und Hinten) bei Mobilen dann ein Absatz sichtbar wird, ist das eher kontraproduktiv, sowohl unter "Sicherheitsaspekten" (Stuhlinko) als auch Diskretion.

Man sieht deutlich - diese Entwicklung ist massiv von den Bedürfnissen von Pflegeeinrichtungen oder gar der Sichtweise von gar nicht Betroffenen geprägt. Längere Wechselinterwalle bei (gerade) noch trockener Haut - also weniger Pflegeaufwand - 3 statt 4 mal am Tag - ?? - ist das richtig ??? Wenn die Entwickler selbst ihre Produkte verwenden müssten, dann würden gerade die Bedürfnisse der Mobilen stärker berücksichtigt - Sichtbarkeit, Sicherheit, Quellverhalten etc. aber auch ggf. die der Bettlägerigen - Wirtschaftlichkeit ist nicht Alles!!!

Nur noch zur Klarstellung - mit mehrfacher Beladung (das ist der Begriff, den die Hersteller für eine Entleerung der Blase verwenden) meine ich nicht Stuhl, sondern einfach in zeitlichem Abstand die Entleerung mehrerer Blasenfüllungen.

Aufgrund der sich verändernden Alterspyramiede werden in Zukunft deutlich mehr Leute diese Produkte einsetzen (müssen) - Untersuchungen sagen, dass bis zu 25% der Bevölkerung zumindest zeitweise von Inko betroffen sein werden - immerhin 15-20 Mio. in D. Ich sehe für den Einsatz der unterschiedlichen Hilfsmittel eine große Abhängigkeit von der Ursache der Inkontinenz - für ISK gibt es ganz klare Indikationen - für mich absolut keine Lösung. Ableitende Produkte können in vielen Fällen eine gute Lösung sein, aber ... ich mag schon keine Kondome und dazu kommt, dass ich dann immer noch in Sachen Stuhlinko vorsorgen müsste (neben der Irrigation) - im Grunde wie du - ISK + Aufsaugende. Daher sehe ich aus meinem Blickwinkel einen deutlich steigenden Bedarf an diskreten aber sicheren Produkten für Mobile. Mit einem Windelslip, der sich, weil elastisch verschlossen (wie Attends Adjustable), wie eine Pant herunter ziehen läßt, kann ich schnell im Zweifel die Toi nutzen, bin aber auf der anderen Seite sicher versorgt, wenn das nicht geht. Da ist dann im Zweifel auch ein "Nachtslip" wg. der höheren Nahrungs und Flüssigkeitszufuhr oder mangelnder Möglichkeit zum Wechsel (Spaziergang, längerer Einkaufsbummel,etc.) die bessere, weil sichere und damit diskrete Wahl. Nochmal zur Erinnerung keiner wird einen dickeren gleichmäßigen Slip erkennen können, weil er eure Anatomie sicher nicht so genau kennt!! Eine Vorlage oder schmale "Active" Windel (oder Flex) wird sich deulich leichter abzeichnen und damit nicht so diskret sein. Genau so sehe ich Pants - die Abschlüsse besonders an den Beinen sind in der Regel so ungünstig, dass die praktisch erreichbare Aufnahme kaum über eine "normale" Blasenfüllung von 3-500ml hinaus geht.

Deine Aussage zu den Attends 10 steht im Wiederspruch zu dem, was aus den Produkttabellen und Eignung für die verschiedenen Formen /Schweren der Inko hervor geht. Da ist die Adjustable 10 in einer Spalte mit Slip und Flex 10 (Aktive 10) aufgeführt - also was die Absorption angeht gleichgestellt - wir hier wissen aus der Praxis, dass das so nicht stimmt. Daher hatte ich Attends auch dazu angesprochen und da haben sie bei der Adjustable "nachgebessert" - die nimmt jetzt mehr auf, liegt bei mir aber aufgrund der Passform weit weg vom Slip - denke mal bei ca. 50% - also etwas mehr als 500ml - und da ist es schade um Material und Kosten, mal abgesehen vom nach wie vor unglücklichen Schnitt - aus meiner Sicht.

Fazit - egal wie, Jede/r muss durch Ausprobieren "sein" Produkt finden und dass ggf. immer wieder, weil die Hersteller sparen, weiter entwickeln oder wo anders fertigen lassen - alles Dinge die meist sofort die Gebrauchseigenschaften verändern - ob verbessern muss jede/r selbst entscheiden - und damit auch, was die individuellen Bedürfnisse besser abdeckt.

Machts gut

Chris

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28 Apr 2013 21:53 #18 von matti
Hallo,

ich bin ja treuer "Fan" der Molicare Super Plus, wenn sie den mittlerweile ausnahmsweise einmal ohne Fehler geliefert wird.

Seit gut einem Jahr erhalte ich regelmässig mangelhafte Produkte. Einmal ist einer der vier Klebestreifen eine Fehlproduktion, mal reißt und klumpt das Vlies bereits nach 1-2 Stunden, mit dem Resultat das man nach kurzer Zeit einen großen Klumpen Vlies hat, oder der Gummifaden an den Innenbündchen löst sich aus dem Vlies.

Zudem erhalte ich stets Produkte "Made in France", obwohl Hartmann ja eine große Produktionsstätte in Heidenheim bei Ulm hat. Verstehe dies wer will.

Vor Jahren habe ich die Fabrik in Heidenheim besucht, glaube Chris war auch dabei, Eckhard auf jeden Fall. Eine vollautomatisierte Fabrik, mit ganz wenig Personal. Die Stapler fuhren auf Induktionsschleifen, kein Mensch hat da mehr draufgesessen. Stand man diesem im Weg, hielten sie an, ging man rüber fuhren sie weiter.

Eine ca. 20 Meter lange Produktionsstrasse, vorne kommen auf Rollen die einzelnen "Zutaten" rein und hinten kommt das fertige Produkt, bereits Verpackt und im Karton heraus. Selbst die Einlagerung erfolgt vollautomatisch.

Früher habe ich natürlich auch Beratungsgespräche in Apotheken, Sanitätshäuser und an der Telefonhotline diverser Hersteller gehabt. Immer bin ich auf das gleiche Lied gestoßen. Slips für einen mobilen Menschen, nein, dies ist überversorgt. Einlagen oder Pants wären das Richtige.

Völliger Quatsch! Entscheidend ist vor allem die Art der Ausscheidung. Bei mir entleert sich die Blase auf einen Schlag komplett. Eine Pants wäre damit völlig überfordert.

Es wird ja hier häufiger von dem Einsatz in Pflegeheimen geschrieben. Nun, in den letzen Jahren habe ich weder im Krankenhaus noch in Pflegeinrichtungen jemals wieder eine Molicare Super Plus gesehen. Früher war dies anders.
Ich fragte mich deshalb, in welcher Pflegeeinrichtung den eigentlich noch diese Premium-Produkte zum Einsatz kommen. Die Antwort ist wohl einfach: In Deutschen Pflegeheimen wohl so gut wie gar nicht mehr. Hartmann produziert aber nicht ausschließlich für den Deutschen Markt, sondern ist mit seinem Produkten weltweit auf dem Markt.

Matti
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29 Apr 2013 01:48 - 29 Apr 2013 01:49 #19 von Struppi
Hallo,

zum Stichwort "Pflegeheim/Krankenhaus" kann ich Mattis Aussagen nur bestätigen. Zum einen aus eigener Erfahrung aufgrund von Kurzzeitpflege, zum anderen aus unmimttelbaren Berichten von Familie u. Pflegepersonal.

Es existieren Heime (zumindst in Kiel), in denen selbst schwerst inkontinente Bewohner ausschließlich mit Vorlagen versorgt werden - geschlossene Systeme gibt es nicht. Die - in meinen Augen vorgeschobene - Begründung ist das "Hautklima", welches ja bei Vorlagen so viel besser sei. Diese Vorlagen sind auch noch rationiert; jeder bedürftige Bewohner erhält Stückzahl X/Tag. Bedeutet ergo: Wenn diese Stückzahl verbraucht ist, hat man Pech gehabt! Das Personal ist angehalten, mit dem zugeteilten Material auszukommen, wenn dies nicht gelingt, gibt es massiven Druck von Heimleitung, Stationsleitung etc.

Bei jedem meiner rel. häufigen Krankenhausaufenthalte sehe ich jedesmal das Entsetzen in den Augen des Personals wenn es heisst: Der Patient ist vollständig inkontinent. Sofort wird mir ein transurethaler Verweilkatheter angeboten - ohne überhaupt zu fragen, ob ich mich ggf. selbst versorge, ISK betreibe oder mein eigenes Material mitbringe (was ich immer tue).

Von "Qualität" wage ich gar nicht mehr zu sprechen. Es ist eine Schande, was einem als Inkontinenten dort als "Hilfsmittel" angeboten wird. Zum Teil Euron in der niedrigsten Saugstärke, zum Teil irgendwelche Kassen-/No-Name-Artikel, die die Bezeichung "Inkontinenzslip" nicht einmal im Ansatz verdient hätten. Das dann schwerwiegende Hauterkrankungen die unvermeidbare Folge sind, dürfte im Grunde jedem klar sein...

Selbst heute kann es durchaus noch vorkommen, dass ich mich bei neuem Personal meines Pflegedienstes "rechtfertigen" muss, warum ich denn geschlossene Systeme verwende - eine Vorlage würde es doch auch tun und sei ja auch viel besser für die Haut. Dies läßt für mich aber auch den Rückschluss zu, dass die Pflege von den Hilfsmittelherstellern entsprechend in diese Richtung "getrimmt" wurde. Es zählt heute nur noch die Wirtschaftlichkeit eines Produktes, und wie schnell ich als Pflegekraft dieses Produkt wechseln kann, sollte der Betroffene dies nicht selbst können.

Ob eine Vorlage meinen Bedürfnissen gerecht wird und warum meine Wahl auf ein geschlossenes System gefallen ist, wird zumeist erst nach einer längeren Erklärung deutlich. Auch ist vielen Pflegekräften die Produktvielfalt und die Unterschiede in Qualität und Trageeigenschaften oftmals vollkommen unbekannt.

Gruß

Hannes
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29 Apr 2013 06:13 #20 von Horsty
Hallo,
eigene Erfahrungen habe ich zwar nicht, jedoch durch meine direkten Kontakte mit Betroffenen/Angehörigen nd Pflegekräften sind diese Zustände leider schon Standard. Außnahmen bestätigen die Regel. Man versucht, ohne zwingenden Grund, so viel Profit wie möglich herrauszuschlagen. So werden u.a. oft nur billige Hilfskräfte für die Pflege eingesetzt, dass es auch anders geht, ohne am Hungertuch zu nagen, erlebt man leider viel zu selten.
Eine Frage der Moral nicht immer der Politik.
Horsty

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