file Frage Wie oft ISK beim HWI?

  • Maulwurf
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4 Tage 11 Stunden her #52906 von Maulwurf
Maulwurf antwortete auf Wie oft ISK beim HWI?
Guten Morgen.
Klar empfiehlt der Arzt Antibiotika, wenn alles andere nicht hilft. Die Entscheidung kann dir am Ende auch keiner abnehmen, ob du es dann nimmst, oder noch ein wenig wartest.
Ich persönlich muss ja zu 99 % Antibiotika nehmen, weil es bei mir immer als komplizierter Infekt gilt (Mann).
Das beste Vorgehen laut meinen Urologen ist es, Urin vor dem Antibiotika abzugeben. Wenn man es dann aushält, es zu keiner gravierenden Verschlimmerung kommt und vor allem keinen Symptomen, die auf Beteiligung von anderen Organen wie der Nieren hinweisen (Fieber, Schüttelfrost, etc.) kann man ohne weiteres bis zum Ergebnis abwarten. Dann hat man ein passgenaues Antibiotikum. Wenn du in diesem Zeitpunkt eine deutliche Besserung eingetreten ist, benötigt man das natürlich nicht.

Außerdem erfährt man dann auch die Keimlast. Bei ausbleibenden Symptomen oder sehr milden Symptomen kann man auch durchaus ein paar Tage länger mit pflanzlichen Medikamenten experimentieren. Auch hier gilt, wie beim Antibiotikum, nicht jedes pflanzliche Medikament wirkt bei jedem Bakterium. Mannose z.B. nicht bei allen Bakterien, gleich gut. Urovaxom Impfung nur bei ecoli. 
Auch hier hilft es also auszutesten. Für die Ärzte lohnt sich das aber glaube ich nicht immer. Insofern ist es wichtig, etwas unbequem zu sein und drauf zu bestehen und wenn das nicht hilft, sich zu überlegen, ob man die Kosten selbst tragen will.

Zusammengefasst kann man sagen, Antibiotikum. Vor allem dann, wenn der Urinbefund eindeutig ist (Leukozyten und entsprechende Bakterien körst) sowohl zusätzlich entsprechende Symptome auftreten und nicht schnell besser werden oder sogar schlimmer. Dann sollte man aber auch keine Angst haben, Antibiotika ist ein Segen und kein Teufelszeug. Vor allem sollte man es dann auch entsprechend lange nehmen wie der Arzt ist einem empfiehlt und keine eigenen Experimente damit starten. Im besten Fall lässt man hinterher noch mal Urin kontrollieren, insbesondere bei starken Infekten (circa 10-14 Tage nach der letzten Einnahme). zu deiner Ursprungs Frage:, der ISK beziehungsweise die Frequenz ist dann bei mir deutlich erhöht. Kann es schon mal vorkommen, dass die maximalen Menge bei 200 liegt. Dann bin ich schnell bei 10-12 mal am Tag. Bei mir wäre in so einem Fall wahrscheinlich ein Dauerkatheter besser, da die hohe Frequenz das ganze natürlich immer wieder reizt.aber da sträube ich mich ein wenig gegen (aufgrund des Aufwands , Der Spastik und der Schmerzen). Ich nehme dann für einige Monate eine Antibiotikaprophylaxe.
Ich hoffe das hilft. Gruß Maulwurf

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  • Prahamoris
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4 Tage 10 Stunden her #52907 von Prahamoris
Prahamoris antwortete auf Wie oft ISK beim HWI?
Hallo Maulwurf,

Vielen Dank für deine Antwort. Ja du hast Recht- Antibiose ist kein Teufelszeug. Deswegen nehme ich seit 18 Monaten 1x Nitroxolin abends als Prophylaxe ein ohne Nebenwirkungen. 
Jetzt hat sich trotz dessen etwas in die Blase eingeschlichen. Habe gerade keine Beschwerden aber der Streifentest zeigt Nitrit und Leukos an seit zwei Tagen. 
Nachdem ich 47 Jahre alt bin und ISK für immer machen muss- würde ich gerne auch mal ohne Antibiotika die Keime loswerden. Das ist mein Ziel aber jedesmal scheitere ich und die Keime bleiben. Vielleicht sollte ich länger pflanzlich probieren sowie du schreibst-zumindest bis das Ergebnis da ist und wenn der Streifentest am Ergebnistag weiter bunt ist - mit der empfohlenen Antibiose beginnen. 

Das Ganze belastet mich sehr, an guten Tagen mach ich ISK , freu mich des Lebens und fertig. An schlechten Tagen ( mal wieder HWI oder Bakterien) sehe ich wenig Perspektive. 

Danke für deine Rückmeldung
Alles Gute dir
Simona

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  • Maulwurf
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4 Tage 10 Stunden her #52908 von Maulwurf
Maulwurf antwortete auf Wie oft ISK beim HWI?
Hallo Simone, ja ich kenne das Problem, das Ganze ist psychisch wirklich sehr belastend. Wenn du schon so lange Nitroxolin nimmst, würde ich mit der Ärztin besprechen, einen Auslassversuch zu starten, nach 14 Tagen zu testen (wenn vorher keine deutliche Verschlimmerung eintritt) und dann gegebenenfalls auf ein anderes umzusteigen.  (Nitrofurantoin, Trimethprin)
Grundsätzlich kenne ich die Empfehlung, maximal sechs Monate prophylaktisch einzunehmen und dann eine Pause einzulegen und zu gucken, wie es weitergeht. Wenn man keine Nebenwirkungen hat und Infekt frei bleibt, kann man das natürlich in Absprache mit Ärzten durchaus verlängern. Aber wenn du dauerhaft Beschwerden hast, könnte es hier schon zu einer Resistenzbildung gekommen sein. Häufig sind die Testergebnisse während Antibiotika Einnahmen trotzdem verfälscht. daher der Vorschlag, mit der Ärztin obiges Vorgehen zu besprechen.

Und noch mal der Hinweis: ohne Symptome besteht keine zwingende Notwendigkeit für Antibiotika.Durvh den ISK kommt es häufig zu positiven Testergebnissen. Die Blase ist nun mal nicht mehr steril, egal wie viel Mühe man sich gibt. Bei der Selbst Anwendung kann es außerdem zu Fehlern kommen oder auch falschen Interpretationen.

Gruß Maulwurf

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  • Prahamoris
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4 Tage 8 Stunden her #52909 von Prahamoris
Prahamoris antwortete auf Wie oft ISK beim HWI?
Hallo Maulwurf,

Danke für deine Tipps. Ich hab vorhin meine Urinprobe beim Arzt abgegeben und dann wird weitergeschaut. 

Liebe Grüsse
Simona

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  • Prahamoris
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4 Tage 8 Stunden her #52910 von Prahamoris
Prahamoris antwortete auf Wie oft ISK beim HWI?
Hallo Maulwurf, 
Habe noch vergessen was zu fragen. Wenn du 12 ISK gemacht hast-hast du den Keim dann auch damit wegbekommen oder müsstest doch auf Antibiose zurückgreifen ( da du sie zu 99,9% brauchst). 

Danke  Simona

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  • Maulwurf
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4 Tage 7 Stunden her #52911 von Maulwurf
Maulwurf antwortete auf Wie oft ISK beim HWI?
Hallo, nein, ich habe in meinem ganzen Leben die Keime vielleicht ein einziges Mal ohne Antibiotika wegbekommen.

Das häufige Kathetern kommt dadurch, dass ich sehr starken Druck in der Blase aufbaue, was dann zu extremen Blutdruckentgleisungen führt. Mein Fall ist aber auch nicht vergleichbar, da ich ein Mann bin und zusätzlich querschnittgelähmt.

Gruß 

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  • Petra 69
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4 Tage 7 Stunden her #52912 von Petra 69
Petra 69 antwortete auf Wie oft ISK beim HWI?
Hallo Simona!

Ja, die emotionalen Schwankungen habe ich auch ganz massiv. An guten Tagen plane ich, mal wieder in den Urlaub zu fliegen und an schlechten Tagen möchte ich am liebsten nur im Bett bleiben. 
Ich hatte in sieben Wochen zwei HWIs und war total down. 
Jetzt habe ich eine neue, supertolle Urologin, die mir zunächst einmal D-Mannose verschrieben hat. 
Und zwar eine, die aus Birke und nicht aus (eventuell genmanipuliertem Mais :side:) gewonnen wird.
Von ZEIN Pharma in einer nicht zu übersehenden quietschgrünen Verpackung.
Die gibt es in Beutelchen abgepackt oder auch in einer Dose mit Löffelchen zum selber Dosieren.
Dieses Präparat nehme ich nun seit einer Woche jeden Abend ein und bin komplett beschwerdefrei. 
Okay, nun ist eine Woche noch nicht wirklich aussagekräftig, aber meine Psyche wird erst einmal positiv beeinflusst.
D-Mannose wirkt in erster Linie gegen E-Coli-Bakterien aus dem Darm, kann aber auch hilfreich gegen andere Darmbakterien wirken.

Und ebenso wie dir, geht es mir auch mit der Prognose, ISK ein Leben lang betreiben zu müssen und immer wieder die Angst zu haben, dass ein neuer HWI dein ohnehin schon komplizierteres Leben noch erschweren kann.

Meine Urologin wird übrigens in den nächsten 12 Monaten alle drei Monate eine Urinprobe von mir bekommen, damit sie genau analysieren kann, wie sich mein Urin zusammensetzt, bzw. welche Bakterien so in ihm vorkommen, um daraus auch berechnen zu können, welches Antibiotikum am Passendsten für mich sein könnte, wenn ich in den Urlaub fliege und zur Sicherheit ein Medikament an der Hand haben möchte, das dann auch wirken könnte.

Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass dein Körper es auch einen längeren Zeitraum schafft, HWI-frei zu sein und deine Gedanken nicht immer um die Einnahme von Antibiotikum kreisen müssen. 

Liebe Grüße
Petra 

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  • Prahamoris
  • Prahamoriss Avatar Autor
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4 Tage 4 Stunden her #52913 von Prahamoris
Prahamoris antwortete auf Wie oft ISK beim HWI?
Hallo Petra,

Vielen Dank für deine Nachricht. Egtl. hab ich dir auf deinen Beitrag vor ein paar Tagen geantwortet - leider einen Smiley intergriert, der dazu geführt hat, dass meine  Antwort nicht im Forum angekommen ist. 
Ich wollte meine Antwort nochmal verfassen , aber dann kam leider mein HWI dazwischen und somit gingen meine Gedanken wieder los…..
Ich habe alle deine Beiträge gelesen. Ich musste mir genauso wie du alles aus dem Internet raussuchen - ISK selbst habe ich dann dennoch von einer ganz tollen Mitarbeiterin gezeigt bekommen. 
Ich wollte dir egtl. Mut zusprechen - du bist ja noch am Anfang und dies ist nicht leicht - sogar verdammt schwer. Auch ich habe das Gefühl wie du, dass das schöne, ruhige , glückliche Leben seine Leichtigkeit verloren hat. 
ABER: Mit der Zeit wirst immer wieder neue Tricks ( gerade was ISK für unterwegs angeht) herausfinden und dich immer mehr vertraut machen. Und dann gibts neben dunklen Tagen auch gute Tage, an denen das Leben Spass macht, auch wenn nur mit angezogener Handbremse. 
Ich selbst mache ISK seit drei Jahren und ich finde immer noch neue Ideen zur „Optimierung“ vom ISK aus praktischer und hygienischer Sicht. 
Du hast Zweifel geäussert bzgl. Reisen, Flugzeugtoilette etc. 
Ich kann dir die Angst nehmen-es geht alles- denn am Ende wird man am Urlaubziel belohnt und dafür nimmt man den Reise- und ISK- Stress dann doch in Kauf. Auch nach drei Jahren ist jeder Tagesausflug, jeder Urlaub Stress für mich - besser gesagt die Hin - und Rückreise. Vor Ort ist dann alles gut. Meine Planung umfasst Dinge wie wann und wo gehe ich auf WC, wie lange dauert die Flugzeit, wieviel trink ich wann etc. 
Ich kann dir sagen, dass ISK im Flugzeug geht- alles bisschen eng- aber machbar. Habe auch einen Langstreckenflug hinter mir ohne Probleme. Für den Urlaub nehme ich ein Einmalantibiotikum als erste Hilfe mit. Selbst, wenn dies nicht das richtige wäre, zumindest beruhigt es die HWI-Symptome und man kann seinen Urlaub trotzdem geniessen. ( Musste ich bisher nicht anwenden).

Wenn du Fragen hast- kannst die gerne stellen. 

Ich wünsche dir alles Liebe
Simona

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  • Vallie
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4 Tage 3 Stunden her #52914 von Vallie
Vallie antwortete auf Wie oft ISK beim HWI?
Hallo Simona,

die ISK-Frequenz habe ich vielleicht missverständlich formuliert, weil ich es nicht zu kompliziert machen wollte.
Aber ich entleere meine Blase nie nur 5-6 Mal. Da ich neben der Blasen- auch eine Mastdarmlähmung habe, muss ich dort auch invasiv zum Entleeren eingreifen. Dabei wird die Blase von innen so getriggert, dass sie sich meist vollständig leert.
Auch meine Schließmuskeln funktionieren nicht mehr. Das bedeutet, bei starker körperlicher Aktivität entleert die Blase sich auch komplett (Belastungsinkontinenz).
Wenn diese beiden Fällen nicht zur Entleerung führen, z.B. weil die Blase grade leer ist, ich keinen Sport mache, steht öfters ISK an. Also auf unterschiedlichen Wegen mindestens 7, oft 8 Entleerungen.

Grüße von Valerie

Ich hatte zwar Smileys vorsichtshalber weiterhin weggelassen, aber danke fürs Bescheidgeben, daß sie auch im neuen Forum heikel sind

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  • Petra 69
  • Petra 69s Avatar
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3 Tage 23 Stunden her #52915 von Petra 69
Petra 69 antwortete auf Wie oft ISK beim HWI?
Hallo Simona!

Schön, dass ich deine Nachricht jetzt noch schnell gelesen habe.
Das hat mich wieder etwas aufgebaut, nachdem ich heute echt einen Mist-Tag hatte.
Ich mache mir immer so große Sorgen, was die Ablassmenge und die Zeiträume anbelangt.

Heute habe ich um 14.30 zum 3. Mal abgelassen - die Menge war nicht mehr messbar, weil der Becher mit der Skala schon voll war und ich noch einige Zeit nur in die Toilette abgelassen hatte. 
Also wohl weit über 800 ml.
Um 16.15 hatte ich dann einen Gynäkologen-Termin und habe dann schnell nochmal um 15.55 abgelassen - oh nein - knappe 500 ml und eben um 19 Uhr wieder das selbe Problem wie um 14.30 Uhr - der Becher war randvoll und einiges ging dann direkt, ohne messen zu können, in die Toilette. 
Ich vermute, es waren über 1000 ml...grusel!!!

Das macht meinen Kopf irre!
Ich war vor vier Tagen erst bei meiner Urologin und die sagte, der Körper ist eben kein Uhrwerk und es gibt keine berechenbaren Regelmäßigkeiten oder Relationen zu dem, was man wann getrunken hat.
Das hat Matti mir ja auch schon erklärt.
Aber was ist denn das für ein Wahnsinn, den ich heute innerhalb von 5 Stunden erlebt habe?
Ich trinke immer 2 Liter über den ganzen Tag gleichmäßig verteilt.

Leider spüre ja seit dem Harnverhalt im September absolut gar nichts mehr.

Und dann sagte mir mein Gynäkologe heute auch noch, dass Frauen in der Menopause unter Östrogenmangel leiden (war mir jetzt nicht ganz neu), aber dass dadurch auch die Schleimhäute der Scheide und Harnröhre leiden, diese weniger Schleim bilden, sich das Millieu verändert, die Dicke abnimmt und somit auch die Gefahr, häufiger einen HWI zu bekommen, größer ist.

Wumms - und erneut das Problem HWI, das ja hier im Forum immer wieder präsent ist.

Das hat den ohnehin schon schlechten Tag an "Schlechtheit" noch getoppt.

Jetzt hoffe ich, dass ich bald wieder gute Tage haben werde, wie du ja so ermunternd in deinem Chat geschrieben hast. 

Mein geplanter Teneriffa-Urlaub ist in meinem Kopf heute ganz nach hinten gerutscht (ich kann noch bis zum 9. Dezember stornieren) - aber wenn ich deine Nachricht noch oft genug lese, traue ich mich dann vielleicht doch, zu fliegen.

Gute Nacht und vielen Dank!!!

LG
Petra

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