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Termin im Inkontinezzentrum

02 Apr 2018 21:37 #21 von Itti2017
Hallo Johannes

Sehr liebe worte vielen Dank:-)
Aber was kann die Psyche denn mit den Harnmengen bewirken????
Das musst du mir mal erklären ;-)

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04 Apr 2018 07:04 #22 von Johannes1956
Liebe Itti!

Dass sich Stress, Aufregung, Angst auf die Nieren- und Blasenfunktion auswirkt, hat mit dem komplizierten Zusammenspiel unseres Hormonsystems zu tun. Darüberhinaus ist auch die Blase, so wie der Darm, ein überaus sensibles Organ, welches auf nervliche Belastungen sehr schnell reagiert. So ganz genau weiß man das noch nicht, warum der eine mit Bauchschmerzen und der andere mit übermäßigem Harndrang reagiert.

Es stehen diese Funktionen, die wir auch nicht bewußt beeinflussen können, wie Darmtätigkeit, Blasenempfinden, Blutdruck mit dem vegetativen Nervensystem in engem Zusammenhang.

Die Nieren und die Nebennieren produzieren Hormone und werden von Hormonen gesteuert, die den Wasserhaushalt in unserem Körper steuern und damit verbunden den Elektrolythaushalt, Blutdruck und Blutzuckerspiegel beeinflussen.

Vereinfacht gesagt kann man das mit unserer Biologie und Abstammung erklären. Wir haben im Laufe unserer Evolution ein System entwickelt, welches bei Kampf oder Flucht unseren Körper entsprechend darauf einstellt. Die Muskelanspannung wird erhöht, die Aufmerksamkeit geschärft, der Blutdruck steigt und je nachdem, ob wir flüchten oder kämpfen, müssen unterschiedliche Organsysteme darauf eingestellt werden.

Reguliert wird das durch Stresshormone. Die bekanntesten sind Adrenalin und Cortisol. Salopp gesagt, wenn wir flüchten müssen, wäre es biologisch nicht sinnvoll, gerade dann urinieren zu müssen. Also tun wir das davor, bevor es zur Flucht kommt.

Flucht und Kampf sind ja in unserem Leben nicht mehr so bestimmend, jedoch haben seelische Belastungen, Stress, Angst die gleichen Auswirkungen hormoneller Natur.

So sinnvoll und wichtig kurzfristiger Stress ist, so schädlich ist zivilisatorischer Dauerstress. Da genügen ständige online Bereitschaft, permanentes Abrufen von Nachrichten und das Gefühl, sofort antworten zu müssen, um den Körper in einen ungesunden dauernden Bereitschaftsmodus „Kampf, Flucht“ zu versetzen. Dies wirkt sich dann auf Blutzucker, Diabetes, Bluthochdruck und eben Blasenfunktionsstörungen aus.

Ob die Nieren konzentrierten oder weniger konzentrierten Harn herstellen hat auch mit diesem Hormonsystem zu tun. In der Nacht wird das System so eingestellt, dass der Harn konzentrierter wird und je nach Aktivitäts und Gefühlszustand untertags produzieren wir dann auch weniger konzentrierten Harn. Das hat auch damit zu tun, was wir zu uns nehmen und wieviele entwässernde Substanzen wir zu uns nehmen.

Eine wichtige Funktion in unserem Stoffwechsel nehmen auch die Schilddrüse und die Nebenschilddrüsen ein. Darum sollten bei unklaren Erkrankungen, die mit Blasenentleerungsstörungen einhergehen auch die Schilddrüsenhormone und das Kalzium (welches durch das Parathormon der Nebenschilddrüsen gesteurt wird) untersucht werden.

So, ich hoffe, ich habe es nicht zu kompliziert erklärt, es ist aber recht kompliziert und darum darf man sich gar nicht darüber wundern, wenn das System mal aus dem Gleichgewicht gerät wenn man selbst aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Johannes

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06 Apr 2018 06:27 #23 von Itti2017
Ok vielen Dank Johannes.

Ich hatte am Mittwoch wieder solche schmerzen in der Blase und mein ganzer Beckenboden tat weh... keine Bakterien.
Was könnte das denn immer sein? Hab so Angst vor einer IC. Da es bei mir schon so lange ist...und immer schlimmer wird :-(.
Ich habe heute eine blasenspiegelung kann man diese IC daran erkennen?
Bitte denkt an mich :-(

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06 Apr 2018 12:06 #24 von Itti2017
Ich war gerade bei meine Frauen Ärztin um eine Überweisung zu holen für das inkontenzzentrum. Sie schrieb mir nichts! Ich finde es unter aller Sau. Bekomme ich diese Überweisung auch vom urologen?

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06 Apr 2018 18:18 - 06 Apr 2018 18:20 #25 von herirein
Hallo Itti,

in Karlsruhe gibt es zwei Kliniken, die Harninkontinenz untersuchen und behandeln. Das Klinikum Karlsruhe verlangt eine Überweisung durch die Gyn. Das ganz abgesehen davon, dass ich auch Deiner Meinung bin. Es sei denn, Deine Gynäkologin ist der Auffassung, die Diagnostik ist bereits ausgereizt.

Ich bin aber eher der Auffassung, dass Deine Gynäkologin mit ihrem Latein am Ende ist. - Bevor jetzt das Vertrauensverhältnis total am Boden ist, würde ich mir alle bisherigen Untersuchungsergebnisse in Papierform besorgen - wenn das nicht sowieso bereits geschehen ist - und bei einem anderen Gynäkologen/Gynäkologin um eine Zweitmeinung bitten.

Ein weiterer Weg wäre, das andere Inkontinenzzentrum anzuschreiben, und dort um eine Zweitmeinung zu bitten.

LG Heribert

PS.:
Du hast wiederholt von starken Schmerzen im Bereich des Beckenbodens geschrieben. Waren die Schmerzen im gesamten Becken zu spüren oder konntest Du ein mehr an Schmerzen evtl. einer bestimmten Seite zuordnen?

Menschen sind wie Engel mit nur einem Flügel,
um fliegen zu können müssen wir uns umarmen
(Luciano de Crescenzo)

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