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Harnverhalt nach Botox

12 Mai 2023 18:25 #1 von Amarylle
Liebe Forummitglieder,
ich bin weiblich, 65 Jahre alt,
und benötige euren Rat+Hilfe. Evtl. war jemand schonmal in einer ähnlichen Zwickmühle und kann mir weiterhelfen, das würde mich total freuen ;-)
am 04.04.2023 bekam ich eine Botoxinjektion aufgrund überaktiver Blase ( 20x tägl.), am 18.04. war ich im Krankenhaus und bekam eine Knie TEP ( Prothese )
Ich dachte, es wäre eine gute Idee (so kurz vor dem Krankenhaustermin) damit ich dann mit kaputtem Knie nicht sooft aufstehen müsste ( leider falsch gedacht...)
Anfangs war es schon merkwürdig nach der Injektion, es kam nicht mehr so viel Urin, nur mit Pressen (man hat nach wie vor ein Gefühl ähnlich wie Blasenentzündung und Schmerzen im Unterleib)
Dann später im Krankenhaus ging während 3 Tagen gar nichts mehr.
Ich liess mich katheterisieren ( Ultraschall Restharn 200 ml )
300 ml waren es dann beim " Abzapfen".
Danach ging es mal wenig, dann wieder nicht.
Beim Urologen zu Hause Ultraschall Restharn 200 ml, nach Einmalkatheter doch 600 ml !! Restharn ( am 10.05.2023 )
- Heute am 12.05. war ich per Taxi bei einem Urologen in Bad Orb ( bin inzwischen in Reha dort ), wieder Ultraschall 200 ml und nach " Abzapfen" doch 500 ml Restharn.
Jetzt ist Wochenende, und ich weiss nicht weiter.. Die Ärzte haben mir nicht geholfen, der eine antwortet nicht auf Telefon/Email, der andere heute war total entnervt + hat mich nur angepflaumt und nicht beraten ;-((
Sorry für die lange Schilderung, jetzt die eigentliche Frage:
kann ich es denn riskieren, den Restharn so " hoch" zu lassen und nur 1x die Woche zum "Ablassen" zu gehen?
Wie schnell kann man einen Infekt der Nieren bekommen ( und evtl. Infekt an neuer Prothese )
Oder besser Katheter legen lassen für 14 Tage
( was höllisch weh tut und erst recht Infekte macht, an Sport/Schwimmen hier in der Klinik kann ich dann wohl nicht teilnehmen)
Oder selbst versuchen, zu katheterisieren ( was mir sehr schwierig zu sein scheint und riskant wegen Infektionen ).
Ich bin total ratlos und habe am meisten Angst wegen der Prothese.
Ich war heute um 13.00 Uhr bei dem Urologen, bis jetzt 18.30 tut sich wieder rein gar nix...alles blockiert.
Ich wäre sehr froh, ein paar Ideen zu bekommen!
Wünsche einen schönen Abend,
Julia

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12 Mai 2023 21:30 #2 von So21
Hallo Julia,

auch ich reagiere auf Botox zunächst mit einem kompletten Harnverhalt. Meines Wissens kommt das sehr häufig vor und es geht auch nicht von jetzt auf gleich vorbei, so dass der intermittierende Selbstkatheterismus soweit ich weiß die einzige sinnvolle Lösung ist. Ich habe den ISK mehrere Jahre praktiziert. Natürlich ist es gewöhnungsbedürftig, aber es ist gut machbar.

Alles Gute für dich und viele Grüße
Sonja

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12 Mai 2023 21:42 #3 von Amarylle
Liebe Sonja,
vielen Dank für deine Antwort!
Ich denke, ich lass' mich am Montag ins urologische KKH fahren
( Notambulanz ), denn ich kann es ja so nicht lassen ( wieviele Tage wohl?)
Evtl. können die mir dort dann schon zeigen, wie das ISK gemacht wird.
Lieben Gruss!

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13 Mai 2023 06:55 #4 von Amarylle
Hallo Sonja,
p.s., hatte noch was vergessen:
wieviele Wochen etwa dauert es nach dem Botox, bis das Ganze wieder " in die Gänge" kommt?
Danke sehr!

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13 Mai 2023 08:42 - 13 Mai 2023 08:46 #5 von Ele810
Hallo Julia,
Botox hat die häufige Nebenwirkung, dass man die Blase selbst nicht mehr richtig entleeren kann. Dies sollte bei dem Aufklärungsgespräch eigentlich auch angesprochen werden.

Harnverhalt kann man nicht aussitzen, du musst/solltest eine zeitlang Einmalkatheter benutzen. Oder in der Reha wird dir regelmäßig die Blase entleert. Muss nicht unbedingt der Urologe machen. Kann jede Pflegekraft. Hast du dort von der Botox Behandlung erzählt? Wenn nicht, solltest du das auf alle Fälle machen.

Wie Sonja auch geschrieben hat, ist am Anfang ungewohnt, aber mit ein bisschen Übung kein Problem.
Für Frauen ist die Handhabung nicht schwer, besonders wenn man früher Tampons benutzt hat. Ist halt nur eine andere Öffnung.
Ich selbst benutze Katheter seit Jahren unabhängig von meinen Botox Behandlungen. Habe aber eine andere Blasenentleerungsstörung.
Nach ein paar Monaten lässt die Botox Wirkung nach. Das wirst du merken, die alten Beschwerden nehmen wieder zu.
In der Reha solltest du aber einen Ansprechpartner finden, der dir weiterhilft. Bei der Problematik würde ich nicht bis Montag warten.
Alles Gute Ele

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13 Mai 2023 09:35 #6 von Amarylle
Hallo Ele,
danke für deine Antwort!
In der Reha hier wissen die von Anfang an von der Botoxgeschichte (=Bericht vom KKH), aber es gibt hier nur Orthopädie/Kardiologie, Pflegekräfte für Katheter gibt es leider nicht, das hatte ich alles schon angesprochen.
Mit dem Taxi immer zum Urologen ist keine Lösung, das zahlt die Kasse nicht + der Urologe hat auch keine Zeit...
Zu Hause wurde ich nicht aufgeklärt, mein Urologe ist in Rente gegangen und ich wusste davon nichts und habe keinen Ansprechpartner mehr...;-(
Schönes Weekend für dich!

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13 Mai 2023 10:06 #7 von mich
Verstehe ich nicht ganz. Die Klinik, in der ich meine Reha gemacht habe, hatte selbst einen Fahrer und der hat mich öfters zu einem Arzt außerhalb gefahren.
Wie das abgerechnet wurde, keine Ahnung. Hab auf jeden Fall nichts gehört davon.

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13 Mai 2023 10:13 #8 von Amarylle
Ja, leider!
Es gibt einen Bus nachmittags, das ist alles.
Habe alles schon erroiert, was möglich ist...;-)

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13 Mai 2023 10:19 #9 von kleines-engelchen
Hallo Julia und erstmal auch ein herzliches Willkommen von mir,

ich würde mich ganz schnell an einen Homecare Service wenden. Hier bekommst du auf jeden Fall jemanden zur Hand wo dir hilft und dich auch in den ISK in aller Ruhe einlernen kann. Vielleicht kann hier sogar schon jemand zu Dir in die Reha kommen? Oder dann auch wenn du zu Hause bist. Und wenn du Deine Blase nicht entleeren kannst und du auch mit dem ISK nicht zurecht kommst und es irgendwie nicht funktioniert, würde ich dies aber auch nochmals in der Reha ansprechen und um Rat fragen. Es kann ja nicht sein, dass man dich damit alleine lässt.

Ganz liebe Grüße Simone

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13 Mai 2023 10:22 - 13 Mai 2023 10:26 #10 von herirein

mich schrieb: Verstehe ich nicht ganz. Die Klinik, in der ich meine Reha gemacht habe, hatte selbst einen Fahrer und der hat mich öfters zu einem Arzt außerhalb gefahren.
Wie das abgerechnet wurde, keine Ahnung. Hab auf jeden Fall nichts gehört davon.


So sollte es normalerweise ablaufen, wenn die Überweisung von einem Krankenhaus erfolgt. Das Problem für das entsendende Haus ist, die entstehenden Fahrkosten sind mit den Pflegekosten abzurechnen, wernn es um einen Notfall geht.
In Reha-Kliniken muss bei einer AHB allerdings eine Überweisung für das Konsil ausgestellt werden und für die erforderlichen Fahrkosten eine Verordnung, die im Anschluss direkt mit der GKV abzurechnen ist.

Gruß Heribert

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um fliegen zu können müssen wir uns umarmen
(Luciano de Crescenzo)

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