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Multiple Skleros vererbbar?

20 Mär 2007 09:07 #1 von mienchen
Hallo ich bin neu hier,und habe zur Multiple Sklerose eine Frage:
Meine Mutter leidet schon ettliche Jahre an Multipler Sklerose und jetzt möchte ich gerne wissen ob diese Erkrankung von meiner Mutter haben könnte?Ich selbst leide an Harn-und Stuhlinkontinenz.Jetzt soll ich ein NMR vom Schädel gemacht bekommen.Kann man so die MS geststellen oder welche Arten der Diagnostik gibt es noch?

Freue mich auf Antworten.


Liebe Grüße Mienchen

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20 Mär 2007 10:02 #2 von Jens Schriever ✝
Hallo Mienchen

Zu deiner 1. Frage ob du MS von deiner Mutter haben kannst, muss man mit ja beantworten.
Auf unserer Homepage findest du auch ein Spezialthema über MS. Ich habe dir hier ein Ausschnitt aus dem Thema auskopiert. MS ist an sich keine Erbkrankheit, trotzdem gibt es bei ca. 10-20 % aller MS Patienten einen weiteren Krankheitsfall in der Familie, was darauf schließen lässt, dass die Erbanlagen einen Menschen anfälliger dafür machen. Die Wahrscheinlichkeit, an MS zu erkranken, obwohl keine nahen Angehörigen daran erkrankt sind, beträgt 1:2000 (0,05%). Hat ein Elternteil MS, steigt das Risiko einer Tochter, ebenfalls zu erkranken, auf 4:100 (4%), das Risiko eines Sohnes steigt auf 2:100 (2%), was zeigt, dass Frauen doppelt so häufig betroffen sind als Männer.

Zu deiner 2. Frage:
Ein MRT vom Schädel alleine reicht nicht. Wenn dort was gefunden wird( Lässionen) wir weitere Untersuchungen fällig. Das MRT vom Schädel ist nur ein Anhaltspunkt. Ich kopiere dir hier noch einen Ausschnitt von der Untersuchung rein. Die Untersuchung sieht folgendermaßen aus:
Am Anfang der Diagnostik steht das erste Gespräch mit dem Patienten und eine genaue körperliche Untersuchung, wobei auch eine Blutanalsye gehört. Der Arzt erfragt, ob in der Vergangenheit Symptome aufgetreten sind, die für eine MS sprechen. Die Art der Symptome, ihr Beginn und Verlauf tragen dazu bei, die Diagnose zu stellen. Bei der neurologischen Untersuchung prüft der Arzt verschiedene Funktionen, die des Gehirns und des Rückenmarks. Dazu gehören z. B. Seh- und Tastfunktionen, Bewegung, Koordination, Blasenfunktion, Muskelkraft, Reflexe, Gedächtnisleistung. Um andere Ursachen für die neurologischen Ausfälle auszuschließen, fragt der Arzt auch nach Vorerkrankungen, zum Beispiel einer Gehirnhautentzündung, vorausgegangenen Zeckenbissen oder Infektionen in der Kindheit oder Jugendzeit. Nach der körperlichen Untersuchung kommt die apparative Untersuchung dran. Diese apparative Untersuchung sind die so genannten evozierten Potentiale. Bei MS wird die Impulsleistung in denjenigen Nerven verlangsamt, bei denen die Mylelinscheide geschädigt ist, die die Nervenfasern umhüllt, isoliert und schützt. In diesen „freigelegten“ Bereichen ist die Übermittlung der Impulse deutlich verzögert. Bei evozierten Potentialen (EPs) werden Elektroden am Kopf des Patienten befestigt. Durch verschiedene Sinnesreize wird nun die Zeit gemessen, die ein Reiz benötigt, um ins Gehirn zu gelangen. Dieser Reiz kann ein optischer Reiz (Schachbrettmuster = VEP), aber auch ein Geräusch (AEP) oder kleiner Schmerzreiz (SEP) sein. Des Weiteren gehört die „Bildgebende Diagnostik“ zur MS Therapie. Früher wurde diese Diagnostik anhand eines CT (Computertomographie) mit Kontrastmittelgabe erstellt. Heute wird diese Diagnostik durch eine Magnetresonaztomographie (MRT) gemacht. Sie ist deutlich sensitiver und spezifischer als das CT. Wie CT gehört die MRT zu den Schichtbildverfahren. Während einer MRT Untersuchung werden sie keinen Röntgenstrahlen ausgesetzt, so dass der Test so oft wie nötig wiederholt werden kann. Während der MRT Untersuchung baut sich ein großes Magnetfeld auf, so dass Patienten mit Herzschrittmacher oder mit Metallimplantaten nicht geeignet sind. Als nächste Komponente der MS Diagnose ist die Untersuchung des Nervenwassers (Liquorunterschung). Gehirn und Rückenmark sind von einer Flüssigkeit umgeben – dem so genannten Liquor. Ein wenig davon entnimmt der Arzt zur Diagnostik mittels einer feinen Spritze aus dem Wirbelkanal unterhalb des Rückenmarks. Diese Untersuchung nennt man auch Lumbalpunktion. Eine Verletzung des Rückenmarks selbst kann dabei ausgeschlossen werden, da dieses bereits 6 – 10 cm oberhalb endet. Nach der Lumbalpunktion sollte man für 2 Stunden liegen und viel trinken. Ein Labor untersucht daraufhin den Liquor auf Veränderungen, wie sie bei der MS häufig sind. Zum Beispiel ist es wichtig, festzustellen, welche Entzündungszellen in welcher Anzahl im Liquor auftreten. Außerdem bestimmt das Labor die Konzentration von verschiedenen Entzündungseiweißen. Es stellt in diesem Zusammenhang auch fest, ob das Immunsystem sich mit bestimmten Viren, die das Nervensystem angreifen, befasst hat: Dazu gehören zum Beispiel Masern-, Röteln oder Zoster-Viren.
Wenn du mehr zu MS wissen möchtest, dann klicke diesen Link an, und du kommst auf unsere Homepage zum Spezialthema MS: http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... se_ms.html
Ich hoffe dir einwenig geholfen zu haben.


Gruß Jens

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04 Jun 2007 15:17 #3 von Birgit
Hallo an Alle! :D

Ich habe heute einen superinteressanten Artikel zum Thema MS und Vererbung bekommen und möchte ihn Euch nicht vorenthalten!


GAMES-Studie: Zwei Gene sind für erhöhte MS-Empfänglichkeit verantwortlich

25.05.2007: CAMBRIDGE (MedCon) - Zwei Gene sind möglicherweise für eine erhöhte MS-Empfänglichkeit verantwortlich. Das haben Forscher der GAMES-Gruppe (Genetic Analysis of Multiple Sclerosis in Europeans) herausgefunden. GAMES ist ein Zusammenschluss von 19 europäischen Forschungsgruppen. Die Arbeiten der GAMES-Gruppe sind Teil der weltweiten Bemühungen, MS-bezogene Gene zu finden und ihre Wirkungsweise aufzuklären. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im "Journal of Neuroimmunology".
Schon länger gibt es Hinweise darauf, dass Multiple Sklerose in bestimmten Familien gehäuft auftritt. Dabei ist ziemlich sicher, dass die MS keine Erbkrankheit ist, sondern dass vielmehr eine erhöhte Empfänglichkeit für diese Erkrankung vererbt wird. GAMES fand nun eine spezifische Gruppe von Genen, die mit dem MHC (oder "Haupt-Histokompatibilitäts-Komplex") verbunden sind. Dieser wiederum ist für die Immunreaktion mitverantwortlich.
Die Gene, die sich in der MHC-Region befanden (insgesamt fünf), wurden mit dem genetischen Material von 937 Familientrios getestet, die jeweils aus drei Personen (ein Erkrankter und beide Eltern) bestanden. Zwei Gene zeigten engste Verbindungen: JAG1 und POU2AF1. JAG1 ist ein Protein, das an der Entscheidung beteiligt ist, wie viel Myelin vom Körper selbst repariert wird, POU2AF1 spielt bei der Aktivität von B-Zellen eine Rolle. Die Forscher erhoffen sich von ihren Ergebnissen genauere Einblicke in die Pathogenese der MS.


Ganz liebe Grüsse
Birgit

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