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Menschenverachtung auf "Expertenebene"
- Matti
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in den Medien wird gerade im Pflegebereich ja nicht selten über menschenverachtendes Handeln und Gedankengut berichtet. Professor Bernd Raffelhüschen hat sich dieser Tage mit seinem Weltbild mal wieder zu Wort gemeldet.
In einem Interview mit der "Welt", kritisierte Raffelhüschen die „Verteilung von Wohltaten" im Rahmen der geplanten Pflegereform. Leistungskürzungen seien dringend erforderlich.
Raffelhüschen wirbt seit Jahren für eine ergänzende kapitalgedeckte (also privatvorsorgliche) Pflege und Rente und zudem für eine Einsparung auf der Ausgabenseite.
Dies ist nicht weiter verwunderlich, den das Motto "Wes Brot ich ess', des Lied ich sing", scheint ein fester Bestandteil im Leben des Herrn Raffelhüschen zu sein.
Die Nebentätigkeiten Raffelhüschens in der Versicherungswirtschaft haben wiederholt zu Kritik geführt, da er als Wissenschaftler die kapitalgedeckte private Altersvorsorge propagiert. So ist Raffelhüschen Mitglied im Aufsichtsrat der ERGO Versicherungsgruppe sowie der Volksbank Freiburg. Des Weiteren ist er als wissenschaftlicher Berater für die Victoria Versicherung AG in Düsseldorf tätig.
Neben der Kritik an Raffelhüschens Nebentätigkeiten für die private Versicherungswirtschaft wird auch die Kofinanzierung seines Institutes kritisch betrachtet. Zu den Sponsoren zählen u. a. die HDI-Gerling Pensionsmanagement AG, die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die Süddeutsche Krankenversicherung a.G., die Union Asset Management Holding AG sowie der Verband der privaten Krankenversicherung e. V.. Als weiterer Kritikpunkt gilt sein mediales Auftreten als unabhängiger Experte, ohne dass er seine berufliche Verknüpfung mit den Versicherungsunternehmen kenntlich macht.
Jörg Köhler vom Arbeitskreis Solide Rente hat bei der Staatsanwaltschaft Aurich Strafanzeige gegen Prof. Bernd Raffelhüschen wegen Beleidigung und Volksverhetzung gestellt. Raffelhüschen hatte wieder einmal gegen die gesetzliche Rentenversicherung polemisiert und auf einer Jubiläums Vertreter-Versammlung der Volksbank- Raiffeisenbank in Jever/Friesland Rentnerinnen und Rentner als "Problem" und "demografische Zombies" und "nicht sterbenwollende Hundertjährige" bezeichnet. Seine Zuhörer verhöhnte er: "Wie fühlt man sich, wenn man kein Problem hat, sondern das Problem ist?"
www.rentenreform-alternative.de/raffelhu...ens-zombies-2011.pdf
Ein weiterer "Experte" hat sich auch gleich geäußert. Bernd Rürup (ihm haben wir die Rente mit 67 und den Nachhaltigkeitsfaktor in der Rente mit zu verdanken) erklärte:
Problematisch sei zudem die angekündigte Einbeziehung der Demenzkranken in die Pflegeversicherung . Denn der Demenzgrad sei nicht so eindeutig diagnostizierbar und messbar wie ein körperliches Gebrechen, sagte Rürup der Zeitung. „Die Gefahr bei der geplanten Erweiterung des Pflegebegriffs ist, dass dies zum Einfallstor für eine deutliche Leistungsausweitung wird.“
Quelle: Neue OZ
www.noz.de/deutschland-welt/politik/arti...ur-pflege-verheerend
..."zum Einfallstor für eine deutliche Leistungsausweitung wird". Vielmehr Menschenverachtung kann man in einem Satz nicht unterbringen!
Matti
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- Horsty
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weil ich zeitweilig unmittelbar mit dieser Thematik konfrontiert bin, fällt mir beim Lesen derartiger Berichte nur der viel zitierte Satz von Max Liebermann ein:
„Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.“
Damit nichts in den falschen Hals kommt; Liebermann verfasste diesen Satz in einem anderem Zusammenhang und ist deshalb nicht vergleichbar mit dieser Sachlage, der Inhalt trifft jedoch eindeutig zu.
Wie sagte es doch so schön Mahatma Gandhi:
To satisfy every man’s needs,
but not every man’s greed."
Ich wundere mich nur, dass doch solche intelligente Menschen so kurzsichtig sind, schließlich werden sie auch mal krank und alt, da nützt auch das zusammengeraffte Geld nichts. Das letzte Hemd hat nun mal keine Taschen.
Mehr möchte ich mich mit dieser, sicherlich dringenden Aufgabe, nicht beschäftigen. Wichtiger und effektiver für mich ist es, dass ich so weit wie möglich in meinem Umfeld aktiv bin.
Horsty
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- Matti
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das durch mich markierte bezweifel ich, wenn ich so manche Aussage des Herrn Raffelhüschen lese und in diversen Talkshows höre.
Zudem bin ich mir sehr, sehr sicher, dass Herr Raffelhüschen den ersten Teil seines Namens bereits alle Ehre gemacht hat und selbst in einem biblischen Alter von 120 Jahren noch genug vorhanden ist, um sich mit güldenen Toilettenpapier den Hintern abwischen zu lassen.
Horsty schrieb: Ich wundere mich nur, dass doch solche intelligente Menschen so kurzsichtig sind, schließlich werden sie auch mal krank und alt, da nützt auch das zusammengeraffte Geld nichts. Das letzte Hemd hat nun mal keine Taschen.
Matti
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