Hallo,
in letzter Zeit erreichen mich immer mal wieder Briefe diverser Leistungserbringer, welche mir ihre Hilfsmittel zur Inkontinenzpauschale anbieten wollen.
Inkontinenzpauschale? Nun, immer mehr Krankenkassen vereinbaren mit Pflegeeinrichtungen sogenannte Inkontinenzpauschalen. Dies bedeutet in der Praxis (Hessen), daß Pflegeeinrichtungen knapp 45 € im Monat, pro Patient für die Inkontinenzversorgung ihrer Bewohner erhalten.
45 € sind natürlich auf den ersten Blick ein Verlustgeschäft für jede Pflegeeinrichtung. Bedenkt man einen Verbrauch von z.B. 6 Windeln am Tag, bleiben nicht mehr als 0,25 € pro Stück.
Der intermitierende Selbstkatheterismus wird somit unmöglich. Für 0,25 € pro Stück bekommt man evtl. einen Knickstrohhalm aber keinen Einmalkatheter.
Wie sieht den nun die Lösung in Pflegeeinrichtungen aus? Man will ja nichts draufzahlen! Wenn es dabei mal bleiben würde. Das Skandalöse kommt ja jetzt erst noch: Man will an dieser (Kopf-) Pauschale auch noch verdienen!
Die Lösung ist ganz einfach: Die Bewohner werden mit Dauerkathetern versorgt oder die Tragezeit der Windel wird einfach einmal verdoppelt.
Ein Beitrag aus dem Pflege Selbsthilfeverband e.V. hat mich schockiert. Und glaubt mal nicht, daß dies Einzelfälle sind.
Quelle: Pflege Selbsthilfeverband e.V. -
www.pflege-shv.de
Betteln müssen um jede neue Windeln
Den kompletten Artikel kann man hier nachlesen:
http://www.pflege-shv.de/Erfahrungsberi ... oerige.htm
Diese Schilderungen sind mehr als schockierend. Solche Dinge laufen im Verborgenen ab. Keine Lobby = keine Stimme.
Mein Ziel als Vorsitzender dieses Vereins ist es, auch diesen Menschen eine Stimme zu geben.
Dafür benötigt es aber eine starke Stimme. Auch aus diesem Grund laden wir euch ein Mitglied in unserem Verein zu werden.
Der Inkontinenz Selbsthilfe e.V. setzt sich für die Umsetzung der
"Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen"
ein, damit diese nicht nur auf dem Papier steht, sondern selbstverständliche Praxis wird.
Selbstverständlich sind uns als kleinen Verein natürliche Grenzen gesetzt. Und dennoch haben wir alleine in diesem Jahr schon zwei Schulungen in Pflegeschulen durchgeführt. Zudem haben wir ein Referat vor den Mitarbeitern eines großen Hilfsmittelherstellers abgehalten. Weitere Schulungen und Referate sind bereits fest vereinbart.
Wir versuchen mit unseren Möglichkeiten Dinge zu bewegen und zu verändern.
Warum Sie Mitglied werden sollten, Satzung, Mitgliedsantrag
Gruß
Matti