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Wenn alle Brünnlein fließen ...

06 Okt 2013 08:57 #11 von Polarzwo
Hallo Ano,

du bist „nah am Ball“, wie ich bemerke. Bei meinen beiden Postings warst du die erste, die mich „am Arm genommen und eingehakt“ hat. Das tut gut und ich will dir auch als erstes antworten.

Die avisierten Antworten der Herren der Schöpfung sind inzwischen eingetrudelt und sie sind noch hilfreicher für mich als ich erwarten konnte. Dazu an anderer Stelle mehr.

Du sprichst von meiner positiven Lebenseinstellung.

Wenn ich mich plötzlich in einer unerwarteten und völlig unverhofften Situation befindest, da scheint es mir natürlich geboten, dass ich mich hinsetze und mich frage: „Was zum Teufel geschieht hier eigentlich?“ und „Was um alles in der Welt hat das zu bedeuten, was da geschieht?“ Das genaue Hinschauen und was sich daraus ergibt ist immer das erste in einer kritischen Situation, es hat sich meist als hilfreich erwiesen. Wenn du das mit „positive Einstellung“ meinst, hast du sicherlich Recht. Immerhin habe ich euch mit dieser Einstellung gefunden.

Und das mit dem „Schlimmer geht nimmer“? Oh, doch, es geht immer noch schlimmer! Zahlreiche Beiträge in diesem Forum bestätigen es ja. Ich will aber nicht mit Bangen und Zagen das noch Schlimmere abwarten, sondern Energie und Aufmerksamkeit darauf verwenden, es nach Möglichkeit zu vermeiden. Das hindert mich noch immer nicht daran, fassungslos darüber zu sein, was da in den letzten zwei Monaten bei mir geschehen ist. Was anderes als Galgenhumor könnte da helfen, um „die Contenance“ zu wahren: Als ich bei schönstem Sommerwetter hilflos im Bett lag, beschwerte ich mich bei der Pflegerin. Ich verlangte von ihr, in ein anderes Zimmer verlegt zu werden – in ein Zimmer mit Strandblick. Ich setzte dabei mein verführerischstes Lächeln auf, dessen ich fähig war. Gut, das Zimmer mit Strandblick habe ich nicht bekommen, dafür aber ein herzliches Lachen. Lachen ist pure Medizin in so einer Situation!

Positive Einstellung oder Selbstmedikation? Ich sag mal so: Es bringt mir mehr als die Medikamente der Ärzte, die ich ständig kontrollieren muss, damit sie mir nicht mehr schaden als nützen.

Und: Ja, ich werde Fortschritte machen, alles zu seiner Zeit. Derweil habe ich ja Begleiter, die mich an die Hand nehmen und ermutigen.

Da kommt mir gerade noch der Gedanke: Dein Problem und mein Problem liegen eigentlich nur Zentimeter voneinander entfernt … und ich muss schmunzeln.

Ich knuddel mal zurück.

Herzliche Grüße
Pol
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06 Okt 2013 09:21 #12 von Polarzwo
Hallo Hannes,

ein erster wichtiger Rat kommt da von dir, danke dafür. Ich muss zugeben, dass die Vorstellung eines Kondomurinals erst mal den blanken Horror in mir ausgelöst hat, nachdem ich gerade mal den schmerzhaften Katheter und die lästigen Beutel los hatte.

Inzwischen aber kann ich deinem Vorschlag durchaus Positives abgewinnen. Immerhin wird die Inkontinenz dadurch etwas kontrollierbarer als das ständige unkontrollierte Wasserlassen in die Windeln. Also, ich werde mich darum kümmern. Danke auch für die Bezugshinweise.

Das Beckenbodentraining beginnt am Montag und ich habe noch nicht die geringste Ahnung, was da auf mich zukommt. Aber alles wird wohl besser sein als der momentane unkontrollierbare Zustand, der mich doch erheblich in meiner Bewegungsfreiheit einschränkt.

Leider habe ich nur eine französisch sprechende Trainerin finden können, was nicht so ganz ideal ist. Normalerweise bewege ich mich mühelos in dieser Sprache, aber wenn es um Fachtermini geht, sind oft den Missverständnissen auf beiden Seiten Tür und Tor geöffnet – aber vielleicht läuft es ja besser als ich denke.

Ich hoffe sehr, dass dein Optimismus in meinem Falle gerechtfertigt ist und ich schon bald zumindest teilweise das Steuer wieder übernehmen kann. An Geduld und Durchhaltevermögen wird es dabei ganz sicher nicht fehlen. Dafür sorgen schon die hohen Kosten für die Windeln. :lol:

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und

Liebe Grüße
Pol
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06 Okt 2013 13:18 #13 von Ano

Polarzwo schrieb: Hallo Ano,
.....
Da kommt mir gerade noch der Gedanke: Dein Problem und mein Problem liegen eigentlich nur Zentimeter voneinander entfernt … und ich muss schmunzeln.

Ich knuddel mal zurück.

Herzliche Grüße
Pol


Köstlich, Pol !!! Hab schallend gelacht ... :cheer: ... wie wahr.

Toi, toi, toi für morgen!

Bis die Tage,
Ano

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06 Okt 2013 13:54 #14 von Polarzwo
Lieber Matti

Vielen herzlichen Dank für deine Hinweise. Ich denke auch, der sinnvollste und beste Weg nach dieser OP wäre in der Tat die nachfolgende Anschluss-Heilbehandlung. Man hat sie mir auch angeboten und ich musste sie zunächst ausschlagen, da eine scheinbar dringendere Kur zum Aufbau von Herz und Lungen geboten schien. Diese Entscheidung ist mir im August nicht schwer gefallen, nachdem die Inkontinenzgeschichte so sehr als Lappalie heruntergespielt wurde.

Inzwischen habe ich eine Möglichkeit direkt in Luxemburg gefunden, um meine physische Kondition wieder aufzubauen (Kasse zahlt mir Taxi in die Klinik und zurück) und mache da auch ganz gute Fortschritte. Also die eigentlich geplante „Herzkur“ ist dadurch ebenfalls abgesagt bzw. durch eine bessere Alternative ersetzt.

Je nachdem, wie sich nächste Woche die Beckenboden-Erfahrungen gestalten, überlege ich nun doch, die Anschluss-Heilbehandlung nach der Prostata-OP nachzuholen. Es ist eine Reha-Klinik im Schwarzwald, ich glaube bei Freiburg. Man sagte mir, ich könne bis zu 6 Monaten nach der OP noch den Reha-Antrag stellen.

Schönen Sonntagmittag noch!

Gruß
Pol

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10 Okt 2013 16:56 #15 von Ano
Moin Moin Pol !

Wie war denn nun die erste Stunde der Beckenbodengymnastik - konntest Du Dich verständigen bzw. hast Du alles verstanden ? Du sagtest ja, dass die Dame wohl nur französisch spräche ....

Ich hab hier noch mal einen aktuellen und für Dich doch interessanten Beitrag von Eckhard bezüglich eines Kondom-Urinals. Klick mal hier.

Wie geht es Dir ?

LG, Ano
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22 Okt 2013 23:17 #16 von Hanja
Hallo Pol,

freut mich sehr, dass du dich entschieden hast dieses Forum zu bereichern! Herzlich willkommen hier!

Angesichts deiner Lebens-/Leidensgeschichte muss ich wirklich bewundern, wie positiv deine Lebenseinstellung ist! B)

Ist das angeboren oder gibt es dafür einen Trick/Medikamente/Drogen... ;) ?

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23 Okt 2013 17:09 #17 von Polarzwo
Ein freundliches Hallo an euch!

Seit meinem letzten Lebenszeichen sind das nun schon zweieinhalb Wochen, in denen ich irgendwie rumgekrampft habe, um mit meiner Situation klarzukommen. Von Euphorie bis Panik war von allem was dabei und was heute wie ein Rückschlag aussah, entpuppte sich am nächsten Tag als ein Vorteil – und am übernächsten Tag wieder als ein Problem. Unmöglich, darüber zu schreiben, denn bevor ein Ereignis erzählt ist, ist es von der nächsten Welle schon wieder weggeschwemmt…

Dennoch: Langsam zeigen sich die ersten Erfolge bei meinem Bemühen, wieder Linie und Orientierung in mein Leben zu bekommen. Nachdem nach 2 Monaten der Katheter raus war, alles geschwollen, gefühllos und völlig ohne Kontrolle über die Blase, da kam mir auf einmal zu Bewusstsein: „Mein Gott, du bist ja jetzt behindert!“ Mit diesem Gedanken im Hinterkopf habe ich euch kennengelernt. Inzwischen ist mir aber auch die andere Seite der Medaille ganz klar: Die wirkliche Behinderung beginnt im Kopf und man ist immer nur so behindert, wie man es zulässt!

Das ist die Einstellung, die ICH für MICH inzwischen eingenommen habe und niemand sonst muss sie sich zu Eigen machen (aber wer will, der kann natürlich). Was bringt mir das?

Inkontinenz. Der tägliche Windelverbrauch ist von 11-12 schon jetzt auf 3-4 zurückgegangen. Ich gewinne viel besser die Kontrolle über meine Blase zurück, als ich mir am Anfang vorstellen konnte. Nachts wache ich auf, wenn die Blase voll ist und kann sie bereits ohne Probleme ins rechte Örtchen entleeren. Gar keine Probleme mehr beim Sitzen. Auch da meldet sich die Blase, wenn sie muss, und ich habe den Dreh raus, wie ich aufstehe und bis zum Klo (fast) verlustfrei durchhalte. Stehen, Laufen, Radfahren (ja, ich fahre mit der Windel unterm Hintern wieder Rad!) sind die Baustellen, an denen ich aktuell arbeite. Da ich durch meine COPD sehr viel huste und mir obendrein eine ziemlich üble Erkältung eingefangen habe, versuche ich ganz aktuell, den Dreh zu finden, wie ich husten könnte ohne zu pieseln. Beim Niesen gelingt mir das bereits, indem ich laut und zur Nase hin niese. Funktioniert perfekt. Die grobe Richtung stimmt also erst einmal, aber ich mache mir keine Illusionen darüber, dass die Feinarbeit, die vielen Tröpfeleien also, noch viel Geduld und Üben erfordern wird, bis „es“ geschafft ist. Weiter will ich heute noch gar nicht denken.

Das mit der „fachkundigen Anleitung“, die ihr mir ja auch empfohlen habt, hätte ich zwar gerne gehabt, aber sie war zunächst leider ein Flop! Der erste Termin in der Beckenbodengymnastik am 7.10. war wie ein erster Termin in der Fahrstunde: Erst mal Theorie; und ich war so begierig auf die Praxis! Der Folgetermin am 11.10. wurde erst mal aus Termingründen abgesagt, und so kam ich erstmals letzten Freitag am 18.10. zur allerersten Übungsstunde.

Um nicht in meiner urinalen Ratlosigkeit herumsitzenbleiben zu müssen, habe ich mir alle Übungsanleitungen, auch die von euch erhaltenen, die erreichbar waren, zusammengesucht und mir daraus eine eigene Übung zusammengebastelt. Es ist eine Anspannungs- und Entspannungsübung mit steigenden Intervallen der Anspannung, die ich täglich abends im Bett genau hundertmal, immer nach zehnmal steigernd, und tagsüber nach Bedarf durchführe. Von der ersten Übung an zeigten sich schon Erfolge und nach wenigen Tagen hatte ich gelernt, wie sehr ich den Schließmuskel belasten darf und ab welchem Punkt er erschlafft und „es laufen lässt“. Jetzt trainiere ich den Muskel wie jeden anderen Muskel auch. Trotzdem ist es nur ein erster Schritt, der getan ist.

Kondomurinal. Auch da habe ich mich gekümmert. Ich war beim Urologen – Windeln zahlt die Kasse nicht, wohl aber Kondomurinale. „Ich schreib dir ein Rezept, mit dem gehst du zur Apotheke. Die geben dir ein paar Proben zur Auswahl und was passt, das besorgen sie dir dann!“ Ich ging zur Apotheke. Man war ratlos. Man beriet sich. Dann beriet man mich: „Ich muss mich da erst einmal mit einer Herstellerfirma in Verbindung setzen und dazu brauche ich Ihren Umfang“, sagte mir die Dame. Ich wollte mich mit einem kleinen Witz über meine Enttäuschung wegbringen und fragte zurück: „Sie meinen aber sicher nicht meinen Bauchumfang?“ Den Witz hat die Dame nicht verstanden. Sie versicherte mit noch, dass normalerweise die Urologen solche Proben hätten und nicht die Apotheken. OK. Urologe. Apotheke. Und am Ende, wie so oft: Selbst ist der Mann, der sich kümmert. Ich werde also nun die Firmen, die ihr mir genannt habt, anrufen und mich schlau machen. Erzähle dann später weiter, was daraus geworden ist.

Sonstiges. Mein Muskelaufbautraining nach den Operationen dreimal die Woche in der Klinik macht gute Fortschritte. Also für einen Halbmarathon reicht es noch nicht, aber ich bin mit mir zufrieden, und das zählt. Dreimal die Woche kommt auch ein Kine(siotherapeut) zu mir in die Wohnung und kloppt eine halbe Stunde lang wie wild auf meinem Rücken herum – mein Schleimlöser-Therapeut! Es ist unglaublich, was sich hier täglich an Schleim ansammelt – und leider finden sich noch immer multiresistente Krankenhauskeime in diesem Schleim. Das kann also noch ein sehr belastendes Thema für mich werden. Belastend könnte auch noch mein letztes Gespräch mit dem Kardiologen werden, mit dem ich mich letzte Woche traf. Er meinte, der Bakterienstamm, den ich an meiner Herzklappe hatte, würde dazu neigen, im Darm Polypen zu bilden, die zu Darmkrebs führen. Es steht also eine weitere Untersuchung, "so von hinten da rein und mal kucken". Den Namen der Untersuchung nenne ich lieber nicht, klingt nämlich angsteinflössend.

Mit diesem Beitrag werde ich nun wohl langsam das Forum „Vorstellungsrunde“ verlassen. Ich werde das, was ich gerne mit euch teilen möchte, künftig in den passenden Themenforen einstellen. Ich freue mich, euch kennengelernt zu haben und noch weiter kennenzulernen.

@Hanja: Auf deinen Beitrag antworte ich separat, es ist in der Tat ein wichtiges Thema im Umgang mit Krankheiten und anderen Widrigkeiten des Lebens. :)

Lieben Gruß
Pol
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23 Okt 2013 18:02 #18 von Ano
Moin Moin lieber Pol !!!

Schön, wieder was von Dir zu hören ... hatte mir schon Sorgen gemacht.

Das "auf und ab" Deiner persönlichen Empfindungen, die Erfolge und Mißerfolge
wirst Du sicher noch ein Weilchen ertragen müssen. Ich freue mich aber zu lesen,
dass Du "das Große und Ganze" betrachtest und dadurch festgestellt hast,
dass es sehr wohl langsam aufwärts geht.
Deine Fortschritte - was die Blase angeht - sind doch schon beträchtlich. Kompliment !

Die Beratung bzw. Nichtberatung bzgl. eines Kondomurinals finde ich indiskutabel.
Gut, dass Du jetzt direkt an die Hersteller herantrittst - viel Erfolg dabei !

Auch, dass Du die Beckenbodengymnastik (mit und ohne fachliche Anleitung) schon so fleißig machst,
find' ich klasse - das trägt sicherlich schon maßgeblich zur Besserung der Symptomatik bei.
Versuche mal, beim Husten/Niesen die Beine über Kreuz zu stellen.
Ich hab 3 Kinder geboren und zum Ende der Schwangerschaften hin, wenn der Bauch richtig groß und rund war,
konnte ich auch beim Husten/Niesen/schwer-Heben den Urin nicht mehr halten. Ich stand dann immer mit überkreuzten Beinen da und damit ging's ganz gut. Ist nur so 'ne Idee.

Nun ganz kurz zur geplanten "Darmuntersuchung" ... auch da habe ich schon einige hinter mich gebracht.
Neudeutsch heißt diese Untersuchung "Koloskopie".
Davor musst Du überhaupt keine Angst haben.
Du bekommst ein Mittelchen (z.B. Pulver), welches Du ca. 1-2 Tage vor der eigentlichen Untersuchung zu Hause einnehmen musst. Das wird in kaltem Wasser angerührt und getrunken. Meist morgens und dann nochmal nachm./abends.
Das sorgt dafür, dass der Darm entleert wird. Während dieser Zeit sehr viel trinken (!!!!) und fast nichts essen.
Was Du genau essen darfst, wird Dir mitgeteilt - es dürfen halt keine schwer verdaulichen Sachen sein, die länger im Darm bleiben würden....
Während dieser Phase rennst Du ständig auf's Klo ... also schön brav zu Hause bleiben.
Diese Stuhlentleerungen sind aber eigentlich schmerzlos - nicht zu vergleichen mit einem "Einlauf", nach dem man furchtbare Bauchkrämpfe bekommen kann.
Das Ganze dient eigentlich nur dazu, Deinen Darm zu entleeren und zu reinigen, damit der Arzt eine gute Sicht mit seiner "Minikamera" hat.
Die Untersuchung selber ist für Dich als Patient "ein Klacks" !
Du erscheinst zum Termin beim Proktologen (der macht fast ausschließlich diese Untersuchungen), legst Dich nach Anweisung seitlich auf die Liege im Untersuchungsraum. Dann bekommst Du eine kleine Infusion, die Dich unverzüglich einschlafen lässt (das ist aber keine Vollnarkose). Wenn Du aufwachst, ist alles schon vorbei. Die Untersuchung selbst dauert ca. 15-20 Minuten. Sollten kleinere Polypen entdeckt werden, "knipst" sie der Proktologe während dieser Untersuchung gleich ab und schickt sie ins Labor.
Der Arzt wie auch die Arzthelferinnen sind sehr freundlich und verständnisvoll - können mitfühlen mit dieser doch recht unangenehmen Situation für die Patienten und deren natürliches Schamgefühl.

Danach ca. 30 Minuten auf einer Liege im Ruheraum der Praxis ausruhen, bis das "Schlafmittel" weitestgehend abgebaut ist, einige Pupser, weil durch die Untersuchung Luft im Darm sein könnte - mehr ist im allgemeinen nicht.
Vielleicht hast Du noch leichte Kreislaufprobleme, da Du ja einige Zeit nichts Festes zu Dir genommen hast...
Dann darfst Du nach Hause und kannst so ziemlich gleich wieder alles futtern, wonach Dir ist.
Nur solltest Du nicht selber mit dem Auto nach Hause fahren, denn Deine Reaktion ist durch das verabreichte Schlafmittel noch herabgesetzt.

Mein Proktologe hat mir gleich nach dem Aufwachen kurz erklärt, was er gesehen bzw. nicht gesehen hat.
Du bist ja im Gegensatz zu einer Vollnarkose hier gleich geistig voll wieder da und ansprechbar.
Den Befund selbst schickt er dann an den überweisenden Arzt. Mit dem wird dann alles weitere besprochen.

LG, Ano
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23 Okt 2013 22:15 - 23 Okt 2013 22:16 #19 von matti
Hallo,

ich muss dies einmal los werden. Dieser Beitrag zählt zu den besten Beiträgen, die jemals in diesem Forum geschrieben wurden!

Dir lieber Pol und allen Antwortenden gehört einmal ein dickes Lob.

Großen Respekt habe ich vor deiner positiven Lebenseinstellung, davon kann man lernen. Ich freúe mich sehr für dich, dass sich offenbar einiges schon zum positven wendet.

Ansonsten wurde ja schon wieder hervorragend von Ano geantwortet. Wünsche dir zunächst erst einmal, dass es positiv weitergeht.

Matti
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25 Okt 2013 09:04 #20 von Horsty
Hallo lieber Pol,

auch ich bin wie Matti davon überzeugt, dass es unbestritten ein bewundernswerter Beitrag ist, der vom Herzen kommt. Ich bin mir sicher, dass du damit vielen Verzweifelten Anregung gibst ihr “Schicksal“ selbst in die Hand zu nehmen.

Obwohl ich hinsichtlich der Inkontinenz für mich eine akzeptable Lösung (mit Hilfe des Forums) fand, haben mich deine Beiträge so stark ermutigt die anderen Probleme mit Zuversicht anzugehen. Also, ein ganz herzliches Dankeschön!

Ja, bei mir traten die gleichen Symptome (physisch und psychisch) nach dem mehrwöchigen Verbleib des Katheters auf. Ich war und bin aber nicht in der Lage es so anschaulich zu beschreiben.
Im Nachhinein wurde mir von anderen Ärzten übereinstimmend bestätigt, dass bereits eine Unterbeanspruchung eines Organs zu einer Inaktivitätsatrophie führt und deshalb auch die Blase ihre Elastizität und damit kein Reservoir zur Aufnahme des Urins besitzt. So erklären sich auch die anfänglichen Probleme. Du hast in der kurzen Zeit gute Fortschritte gemacht. Bei mir hat es deutlich länger gedauert – wurde auch zwischenzeitlich mehrmals an der Harnröhre operiert.

Falls es dir ein Hilfe ist mache ich dir folgenden Vorschlag: Möchte dir aus meinen Fundus kurzfristig Hilfsmaterial (Urinalkondome und Vorlagen )zuschicken.
Teile bitte mir mit, wenn es dir zusagt.


ES grüßt Horsty
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