file Frage Schmerzen nach dem Einsatz eines Bauchdeckenkatheter

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2 Jahre 4 Monate her #46191 von Sofie
Hallo zusammen,
ich schreibe in der Absicht jemanden zu finden, der ähnliche Erfahrungen machte wie meine Mutter (Sofie Jahrgang 1942) Leider kann ich nur das Sprachrohr von ihr sein, da Sie keinen Computer besitzt und mit modernen Telekommunikationsmittel nicht zurecht kommt.
Meine Mutter hatte Anfang des Jahres einen Bauchdeckenkatheter bekommen. Dieser macht ihr zusehends Probleme, ständige Schmerzen im Liegen, im Stehen und im Sitzen. Undefinierbare Schmerzen in der Blase......
Nach mehrmaligen Arztbesuch hat Sie immer wieder zu hören bekommen, dass diese Schmerzen in gewisser Weise "normal" sind. Auch Ausflockungen im Urin und starke Geruchsbildung durch Bakterienbildung. (mehrmalige Antibiotika Behandlungen aufgrund von Bakterien)
Die Psyche meiner Mutter wird zusehends bedenklicher, - depressive Gedanken. Da die Schmerzmittel nur bedingt helfen und auch eine Botox Spritze in die Blase keine Wirkung zeigt ist meine Mutter recht verzweifelt.
Eine mir bekannte Onkologin ermunterte mich meine Mutter zu einer Schmerztherapie zu bewegen. Meine Frage ist, ob jemand schon Erfahrungen mit einer Schmerztherapie hat in Verbindung mit einem Bauchdeckenkatheter.
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Jörg

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2 Jahre 4 Monate her - 2 Jahre 4 Monate her #46192 von Birgit1
Hallo Jörg,

wenn ich sowas lese dass Fachärzte meinen dass solche Schmerzen "in gewisser Weise normal " wären und denen weiter nichts dazu einfällt, macht mich das unendlich wütend!!

Mir ging es zu Beginn meiner Katheterzeit, vor ca. 8J., mit dem Katheter auch nicht gut.
Monatelang Schmerzen die mich fast wahnsinnig machten und keinerlei Ideen von Seiten der Urologen wie das zu ändern wäre.
Ich wurde mit dem Problem einfach stehen gelassen.
Mir blieb nichts anderes übrig als mir mühsam Infos und Hilfen selber zusammen zu suchen.

Ich kürze die Schilderung meiner Odysee nach Hilfe mal ab....

Mittlerweile weiß ich dass es :
-unterschiedliches Kathetermaterial gibt (auch weiche Katheter! Urologen kennen oft leider nur ihr Standardsortiment)

- Die Blase, gerade in der Anfangszeit sehr empfindlich auf diesen Fremdkörper reagieren kann, durch den Katheter quasi wund gerieben werden kann und Zeit braucht um sich an den Fremdkörper zu gewöhnen.

- Je mehr Schmerzen entstehen, desto schlechter geht es einem.
Was wiederum zur Folge haben kann dass sich das auch auf die Blase schlagen kann und diese dadurch noch empfindlicher wird und dann noch mehr schmerzt....ein Teufelskreis entsteht.

- ja, deine Mutter sollte dem Vorschlag der Onkologin folgen und eine Schmerztherapie beginnen.

Nur durch wirksame Schmerzmittel kehrte bei mir dann nach 6 Monaten endlich Ruhe ein. (Und auch ein weicherer Katheter und kleinerer Ballon waren mir hilfreich)
Meine Blase konnte sich erholen, da ich dann unter stärkeren Schmerzmitteln endlich entspannen konnte, und die Blase konnte sich dann an den Fremdkörper gewöhnen.
Mir half in der Gewöhnungs- und Erholungszeit auch Ruhe zu halten und nicht durch zu viel Bewegung und Reibung des Katheters die Blase zu sehr zu reizen.

Wenn deine Mutter allerdings den Katheter offen trägt, d.h. dass ständig der Urin in einen Beutel abfließt und die Blase daher immer leer ist, könnte es schwierig werden.
In einer leeren Blase hat der Katheter verstärkt Kontakt mit der gereizten Blasenwand.
Sollte das so sein, evtl. mal mit dem Arzt besprechen den Katheter zu schließen/abklemmen und nur von Zeit zu Zeit Urin abzulassen, sofern aus medizinischen Gründen nichts dagegen spricht.

Hilfreich könnte auch sein den Urologen zu fragen mit wieviel ml der Ballon geblockt ist.
Ein kleiner Ballon mit 5ml kann in der Blase einen großen Unterschied zu einem z.b. mit 10ml Gefüllten machen.
5ml reichen durchaus! Leider aber werden Ballons gerne bis zum Anschlag befüllt....

Ich wünsche deiner Mutter sehr dass sie bald diese Qualen (und das sind diese Schmerzen wirklich!) los wird.

Alles Gute und liebe Grüße,
Birgit

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