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stelle mich vor hilfe bei Blasenentleerungsstörung

24 Jul 2023 18:09 #1 von Gabi1655
Hallo ich bin die Gabi und 68 Jahre alt nach einer langen Odyssee kam nun heraus dass ich unter eine Blasenentleerungsstörung leide. Ich war deswegen 6 mal im Krankenhaus wegen einen komplizierten Harnwegsinfekt wurde immer mit dem Krankenwagen eingeliefert. Was mich psychisch auch mitgenommen hat. Dass erste Mal war ich Ende August letztes Jahres im Krankenhaus, hier war es schon eine Urosepsis, danach war 2 Monate Ruhe, im November und Dezember 3 mal im Krankenhaus. Im Dezember bekam ich dann einen Blasenkatheter über die Harnröhre, diesen habe ich bis jetzt. Es wurde 2 mal ohne Katheter versucht, aber es klappt nicht mehr. Es bleibt zu viel Restharn in der Blase, laut Urologe 300 ml, beim zweiten mal bekam ich auch noch einen Harnwegsinfekt nach sieben Tagen ohne Katheter und ich war mit 40 Grad Fieber wieder im Krankenhaus.

Ich muss sagen dass ich von den behandelten Ärzten kaum aufgeklärt wurde, daher musste ich mir viel ergoogeln, dabei stieß ich auf den Bauchdeckenkatheter, ich besprach es mit meinem Urologen. Er ist der Meinung, dass es zu Komplikationen kommen kann, da meine Blase nur noch 150 ml fasst und die 2 Operationsnarben die ich habe eine Quer über den Bauch. Er wollte es trotzdem versuchen, dazu wollte er erstmal die Blase dehnen, durch einen Katheter, er spritzte dazu 200 ml Flüssigkeit hinein, was sehr weh tat und es fing auch zu bluten an. Die Blutungen hielten bis zum Abend an. Der Urologe war nicht gerade zimperlich auch schrie er mich an, sowie die Schwester bei der Aktion. Ich sollte dann zu Hause die Blase trainieren, ohne Beutel nur mit einem Stöpsel im Katheter Schlauch, damit sich die Blase wieder dehnt. Ich habe es daraufhin abgebrochen und habe wieder ein Urinbeutel dran. Das Vertrauen in diesem Urologen ist erstmal weg.

Nun habe ich den Katheter über die Harnröhre, dieser ist für mich störend, da wenn ich zu lange sitze er zu drücken anfängt, ich muss mich dann hinlegen damit das Druckgefühl weggeht. Daher suche ich nach Alternativen und dabei stieß ich auf den Blasenschrittmacher, so habe ich auch das Forum gefunden. Soweit ich es durch lesen herausfinden konnte, hängt meine Blasenentleerungsstörung entweder durch meine Diabetes und oder meine Depression ab. Ich nehme auch noch Antidepressiva. Ich vermute dass darin liegen könnte, die Ärzte lassen mich dazu im Regen stehen.

So dass ist erstmal mein erlebtes und hoffe hier weitere Info zum Blasenschrittmacher zu erhalten und bedanke mich für die Aufnahme. Die suche im Internet danach ist müßig.
Grüße Gabi

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26 Jul 2023 00:50 #2 von MichaelDah
Hallo Gabi,

Erstmal willkommen hier. Zum Thema SBK können hier sicher noch viele von ihren Erfahrungen berichten. Du hast ja schon einiges erlebt und es ist manchmal schon verblüffend wie Patienten behandelt werden. Urologen sind da zuweilen eine ganz besondere Spezies und nach dem was du erlebt hast würde ich mir für das nächste mal vielleicht da eher eine Urologin auswählen ;-)

Wie auch immer - das was der Urologe gesagt hat, scheint mir durchaus plausibel - wenngleich die gewählte Methode wohl eher an Folter erinnert… Wenn da wirklich 150ml die gemessen wurden ist das tatsächlich sehr wenig. Ob das für einen SBK zu wenig ist kann wohl nur der Arzt beurteilen - aber vielleicht gibt es hier ja auch einig mit einer so kleinen Blase die da etwas zu sagen können. Wenn die Blase zu klein ist könnte ich mir vorstellen das es passieren kann das der Katheder häufiger an der Blasenwand anschlägt und dann Irritationen und Schmerz verursacht - aber da kann ich nicht mitreden weil ich keinen SBK habe.

Die Idee zu versuchen die Blase wieder größer zu bekommen ist sicher erstmal nicht verkehrt. Bevor man so etwas probiert sollte man allerdings sicherstellen das es keinen Reflux in die Nieren gibt. Ich nehme mal an, der Urologe hat den Füllversuch nicht mit Kontrastmittel gemacht und das dann Röntgentechnisch beobachtet? Das währe nämlich die vermutlich sinnvollere Vorgehensweise…

Wie auch immer - die Tatsache das es bei nur 50ml mehr geblutet hat lässt entweder vermuten das es mit der Blasenwand nicht zum besten bestellt ist oder wer auch immer den Katheder gelegt hat dabei extrem grobmotorisch vorgegangen ist. Was da jetzt genau los ist lässt sich eigentlich nur mit einer Blasenspieglung klären.

Was ich allerdings verwirrend finde sind die Angaben zu der Blasenkapazität. Du schreibst einmal das der Urologe 150ml gemessen hat - davor gibst du aber an, das 300ml Restharn gemessen wurden. Bei 300ml Restharn müsste das Volumen ja größer als 300ml sein. Die Frage wäre also: Welcher Wert ist da nun richtig?

Ich denke ein erster Schritt könnte sein das du eine Urologin finden zu der du vertrauen hast und die das was sie tut verständlich erklären kann. Bevor man über Therapie nachdenkt muss halt erstmal klar sein was eigentlich überhaupt das Problem ist. Bei dem was du schilderst könnte man eine schlaffen Blase vermuten. Die kommt aber nicht so einfach von heute auf morgen. Von daher währe es schon wichtig erstmal eine gescheite Diagnostik durchzuführen und zu sehen was genau das Problem ist.

Für mich hört sich das gerade so an als wenn man im Krankenhaus zwar immer den Notfall behandelt hat aber keine weitere Diagnostik durchgeführt wurde und der nachbehandelnde Urologe da vielleicht etwas über das Ziel hinausgeschossen ist…

Ich wüsche dir jedenfalls erstmal gute Besserung

Viele Grüße Michael
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja123, Gabi1655

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26 Jul 2023 19:55 #3 von Gabi1655
Also Anfang Mai war es 300 ml Restharn und Anfang Juli war es 150 ml. Der Arzt war sehr grob, es ist nun der zweite Urologe mit dem schlechte Erfahrung gemacht habe. Im Krankenhaus wurde es erst beim dritten Besuch von mir, festgestellt und ein Katheter gelegt. Man hat sich vielmehr auf mein Diabetes gekümmert, da die Werte immer zu hoch waren. Mein Hausarzt meinte dass sei beim Harnwegsinfekt normal. Die haben mich soweit gebracht dass ich mich Insulin spritzen musste. Ich habe von meinen Hausarzt erfahren dass einer der mich behandelten Ärzte nun nicht mehr im Krankenhaus tätig ist, anscheinend wusste er nicht genau was er da tat.
In der Notaufnahme fragte er mich, weswegen ich da sei, beim letzten Mal war eine andere Ärztin und da lief es besser ich wurde richtig auf den Kopf gestellt. Letztendlich, hat mein Sohn immer den Brief durchgelesen um zu erfahren was ich habe, von ihm kam spärlich oder keine Antwort. Wir müssen jetzt sehen wo wir noch einen Urologen finden, der uns richtig aufklären kann, der jetzige fragt auch warum ich da bin. Die Urologie wo ich jetzt bin wird vom Krankenhaus geleitet, der jetzige Urologe ist seit 3 Monate da, davor waren die Urologen vom Krankenhaus in der Sprechstunde, da der erste Urologe aufgehört hat.

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27 Jul 2023 03:12 #4 von Heike
Hallo Gabi, ich habe auch eine Blasenentleerungsstörung und habe aufgrund von Rückenschmerzen in der Schmerztherapie ebenfalls Antidepressiva bekommen, da gibt es einige, die sich auf die Blase auswirken, z.B Amitriptylin. Das kann auf jeden Fall eine mögliche Ursache sein.
Vielleicht fragst Du da mal nach einem Medikament das weniger auf die Blase geht, das könnte doch helfen.
Viele Grüße Heike
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27 Jul 2023 13:10 #5 von Gabi1655
Meine Neurologin weiß darüber Bescheid, die Antidepressiva nehme ich schon seit 2015 und letztes Jahr ist es erst mit den Harnwegsinfektionen gekommen. Diabetes kann auch eine mögliche Ursache sein, ich brauche erst einmal einen Arzt der mich richtig aufklärt, momentan stehe ich damit im Regen, sozusagen.

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27 Jul 2023 13:58 #6 von matti
Liebe Gaby,

so wie ich es verstanden habe, hast du keine Inkontinenz und der Katheter wird aufgrund des hohen Restharns verwendet. Folglich bist du ein perfekter Kandidat für die intermittierende Selbstkatheterisierung. Hierbei wird mehrmals täglich ein Katheter eingeführt, um die Blase vollständig zu entleeren (die Frequenz wird individuell festgelegt).

Im Gegensatz zu einem Dauerkatheter reduziert dies erheblich das Risiko und die Wahrscheinlichkeit von Infektionen, die bei einem liegenden Dauerkatheter obligatorisch sind.

Mehr Infos:
www.inkontinenz-selbsthilfe.com/selbstkatheterismus-isk

Du schreibst: “Die (Ärzte) haben mich soweit gebracht dass ich mich Insulin spritzen musste”.
Blasenentleerungsstörungen treten oft als Konsequenz von Diabetes auf. Im Falle von Typ-2-Diabetes (den ich auch habe) besteht jedoch eine vielversprechende Aussicht, die Werte durch Lebensstilanpassungen und Ernährungsumstellungen zu regulieren. Besuchst du vierteljährlich einen Spezialisten für Diabetologie?

Gruß
Matti

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27 Jul 2023 20:02 #7 von Gabi1655
Also Selbstkatheter kommt bei mir nicht in Frage, da ich Probleme habe, schon beim Beutel Wechsel habe. Mein Sohn hilft mir dabei, beim rausziehen des Schlauches aus dem Katheter.
Im Januar musste ich mich spritzen, auf anraten der Diabetologin und des Arztes. Mein Hausarzt hat es wieder Rückgängig gemacht und wieder auf Tabletten umgestellt. Zwei Tage später war ich dann im Krankenhaus, mein Sohn hat den Krankenwagen rufen müssen, da ich unterzuckert war und nicht mehr ansprechbar. Im Krankenhaus wurde dann der Zucker neu eingestellt, zusätzlich hatte ich noch einen Harnwegsinfekt. Jetzt nehme ich 2 Tabletten weniger und muss auch nicht mehr spritzen.
Die meisten Harnwegsinfekte hatte ich ohne Katheter nur einmal mit Katheter, bei der Unterzuckerung. Ich nehme nun Morgens und abends Cranberry Kapseln und habe bis jetzt keinen Harnwegsinfekt mehr, außer im Mai wo der Katheter raus war.

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