Hallo Gabi,
Erstmal willkommen hier. Zum Thema SBK können hier sicher noch viele von ihren Erfahrungen berichten. Du hast ja schon einiges erlebt und es ist manchmal schon verblüffend wie Patienten behandelt werden. Urologen sind da zuweilen eine ganz besondere Spezies und nach dem was du erlebt hast würde ich mir für das nächste mal vielleicht da eher eine Urologin auswählen
Wie auch immer - das was der Urologe gesagt hat, scheint mir durchaus plausibel - wenngleich die gewählte Methode wohl eher an Folter erinnert… Wenn da wirklich 150ml die gemessen wurden ist das tatsächlich sehr wenig. Ob das für einen SBK zu wenig ist kann wohl nur der Arzt beurteilen - aber vielleicht gibt es hier ja auch einig mit einer so kleinen Blase die da etwas zu sagen können. Wenn die Blase zu klein ist könnte ich mir vorstellen das es passieren kann das der Katheder häufiger an der Blasenwand anschlägt und dann Irritationen und Schmerz verursacht - aber da kann ich nicht mitreden weil ich keinen SBK habe.
Die Idee zu versuchen die Blase wieder größer zu bekommen ist sicher erstmal nicht verkehrt. Bevor man so etwas probiert sollte man allerdings sicherstellen das es keinen Reflux in die Nieren gibt. Ich nehme mal an, der Urologe hat den Füllversuch nicht mit Kontrastmittel gemacht und das dann Röntgentechnisch beobachtet? Das währe nämlich die vermutlich sinnvollere Vorgehensweise…
Wie auch immer - die Tatsache das es bei nur 50ml mehr geblutet hat lässt entweder vermuten das es mit der Blasenwand nicht zum besten bestellt ist oder wer auch immer den Katheder gelegt hat dabei extrem grobmotorisch vorgegangen ist. Was da jetzt genau los ist lässt sich eigentlich nur mit einer Blasenspieglung klären.
Was ich allerdings verwirrend finde sind die Angaben zu der Blasenkapazität. Du schreibst einmal das der Urologe 150ml gemessen hat - davor gibst du aber an, das 300ml Restharn gemessen wurden. Bei 300ml Restharn müsste das Volumen ja größer als 300ml sein. Die Frage wäre also: Welcher Wert ist da nun richtig?
Ich denke ein erster Schritt könnte sein das du eine Urologin finden zu der du vertrauen hast und die das was sie tut verständlich erklären kann. Bevor man über Therapie nachdenkt muss halt erstmal klar sein was eigentlich überhaupt das Problem ist. Bei dem was du schilderst könnte man eine schlaffen Blase vermuten. Die kommt aber nicht so einfach von heute auf morgen. Von daher währe es schon wichtig erstmal eine gescheite Diagnostik durchzuführen und zu sehen was genau das Problem ist.
Für mich hört sich das gerade so an als wenn man im Krankenhaus zwar immer den Notfall behandelt hat aber keine weitere Diagnostik durchgeführt wurde und der nachbehandelnde Urologe da vielleicht etwas über das Ziel hinausgeschossen ist…
Ich wüsche dir jedenfalls erstmal gute Besserung
Viele Grüße Michael