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Nach der Geburt fingen bei mir die Probleme an

19 Mai 2009 09:31 #1 von Anonymous
Hallo,ich habe hier eurer Forum entdeckt.Bei mir fingen die Probleme nach der Geburt von meinem zweiten Kind an.Nach der Geburt von Kind 1 hatte ich nur eine leichte Blaseninkontinenz.Aber nach der zweiten habe ich auch eine Stuhlinkontinenz Grad 1 und das macht mir doch sehr zu schaffen.Habe schon vieles ausprobiert,von Beckenbodentraining,über Elektrostimulation,ein Medikament(Yentreve),eine OPVorfall der Darmschleimhaut)und nichts hat geholfen.Ich bin manchmal echt am verzweifeln.Was kann man noch tun? Würde mich über Nachrichten sehr freuen.LG leona

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19 Mai 2009 12:31 #2 von Chris08
Hallo Leona,

erst mal - herzlich willkommen im Weltbesten Forum zum Thema.

Zu deinen "Schwierigkeiten" - Standard Frage vorneweg - wie weit bist du untersucht ?? und zwar nicht vom Frauenarzt, sondern vom Urologen/Proktologen, am Besten in einem Kontinenzzentrum (da wird üblicherweise interdisziplinär untersucht und behandelt) - ohne eine wirklich gründliche Diagnostik ist kaum ein passender Rat zu geben - da ist das meiste "kaffeesatzlesen"

Wenn ich mir die von dir geschilderte Entwicklung vor Augen führe, dann unterstelle ich einmal - schwaches Bindegewebe bei zumindest mäßigem Übergewicht. Was hilft ?? - Beckenbodentraining kann auf keinen Fall schaden - angeleitet in einer darauf spezialisierten Krankengymnastischen Praxis. Dabei - lass dir Zeit, es dauert mindestens 3 Monate, bis sich die ersten Erfolge einstellen, oft aber noch länger!!!! - also nicht vorschnell die Flinte ins Korn werfen und - es geht nur, wenn du eisern übst und mitarbeitetst!! Dann könnte auch Akupunktur weiterführen, aber dazu sollte bekannt sein, ob Nerven geschädigt sind oder ob es eben "nur" fehlende Muskelspannung ist.

Der Schleimhautvorfall - steht der in unmittelbarem Zusammenhang mit der 2. Entbindung ?? - wenn ja, ist dabei vermutlich der "innere Halteapparat" beschädigt worden. Das kann bei einer Bauchspiegelung inspiziert und ggf. korrigiert werden. Wenn dann alle Eingeweide wieder am richtigen Platz liegen, ist oft schon vieles besser. Den Vorfall an sich zurück zu verlagern ist nur ein Teil dessen die Ursache endgültig zu beseitigen etwas ganz anderes. Aber wie gesagt - das ist alles Spekulation, solange nicht genau untersucht wurde. Das ist Dreh und Angelpunkt aller weiteren Überlegungen.

In diesem Sinne

Chris

P.S. Stuhlinko Grad 1 ist definiert, als "unfähigkeit Winde zu halten" - gelegentlich Abgang geringer Mengen flüssigen Stuhles - sind wir uns da einig ??

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19 Mai 2009 15:29 #3 von Anonymous
Danke ,das du geantwortet hast.Bei mir ist es nicht immer,sondern nur dann und wann(Mit dem Grad 1) und trotzdem belastet es mich sehr.Ich war auch schon in einer Beckenbodenfachklinik,da wurde festgestellt:vaginale Desensus,durch die Geburt sind um den Schliesmuskel Nerven abgerückt worden(die Geburt war sehr schnell und heftig)mit Dammriss und anschließender Naht.Die Oberärztin hatte gesagt,das ich durch Gymnastik versuchen solle,das die restlichen Nerven wieder die Arbeit übernehmen sollen(ich habe habe schon Physiotherapie gemacht und es hat sich nichts verändert).Ich war beim Proktologen,die haben diverse Druckmessungen gemacht,mit dem Ergebniss ,das ich einen schwachen Druck habe,aber das weiß ich doch auch selbst.Irgendwie habe ich das Gefühl,das mir nicht richtig geholfen wird.Ich kenne eine Frau die kann überhaupt keine Darmgase mehr halten,bei mir ist es nicht ständig,aber viel zu oft.Würde ein sog.Darmschrittmacher auch mir helfen? lg

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19 Mai 2009 16:03 #4 von Anonymous
Jetzt habe ich vor lauter erzählen,doch glatt vergessen,dich etwas zu fragen.Wie meinst Du denn das mit dem Halteapparat?Und wer macht dann diese Untersuchung,der Frauenarzt oder der Proktologe?Ich meine,ich kann mir schon vorstellen,das da etwas nicht mehr stimmt.Gesagt hat so etwas aber ein Arzt noch nicht zu mir,das Gebiet von Beckenbodendesensus ist glaube ich noch nicht so erforscht.Ist der Halteapparat der Beckenboden? lg leona

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25 Mai 2009 10:32 #5 von Chris08
Hallo Leona,

sorry, ich war ein paar Tage sehr eingespannt und komme daher erst jetzt dazu dir zu antworten.

Was erwartest du ?? kann es sein, dass du dich - weil es dir unangenehm ist, ggf. deine Winde nicht halten zu können , so sehr darauf konzentrierst, dass dass allein schon Panik auslöst ?? - Egal

Was ich dir auf alle Fälle empfehle - mach Beckenbodengymnastik!! das hat 2 Vorteile - zum einen wir deine Muskulatur gestärkt und dadurch, dass du die Wahrnehmung schulst, werden deine Nerven trainiert. Wenn du dann das Ganze noch mit ein wenig Akupunktur unterstützt, hast du eine Menge für dich getan.

Wovon ich dir dringend abrate ist, Gedanken an einen Schrittmacher zu "verschwenden" - das ist ein sehr heftiger, nicht wieder rückgängig zu machender Eingriff mit einer nur mäßigen Erfolgsquote - in deinem Fall - lass die Finger davon, es wird dir nicht weiterhelfen!!

Zur Frage nach dem "Halteapparat" - nein, das ist nicht der Beckenboden - deine Gebärmutter ist mit den sog. Mutterbändern im Bauchraum "aufgehängt" wenn die nun bei einer - wie du beschreibst - sehr heftigen Entbindung stark strapaziert werden, können sie die Aufgabe, die Gebärmutter am Platz zu halten, manchmal nicht mehr erfüllen. Dann "hängt" diese irgendwie herum und klappt zum Beispiel auf die Blase oder den Enddarm oder eben mal hierhin und mal dahin. Das könnte deine Probleme erklären, muss es aber nicht.

Genaues kann bei einer Bauchspiegelung durch einen Spezialisten festgestellt werden. Das sollte in einem Kontinenzzentrum gemacht werden - also "interdisziplinär" ob dann ein Gyn. oder ein Urologe oder ein Proktologe oder auch ein erfahrener Chirurg am Tisch steht ist letztendlich egal, die besprechen das Ergebnis gemeinsam und dann gibt es eine Empfehlung. Wenn direkt auffällige Befunde zu verzeichen sind, werden die oft auch direkt bei der Bauchspiegelung minimal invasiv - also durch die vorhandenen Öffnungen für die Spiegelung behoben (z.B. Bänder verkürzen, Verwachsungen lösen o.ä.)

Im übrigen rate ich dir zu etwas mehr Gelassenheit - sehr viele Menschen "pupsen" wo sie gerade gehen oder stehen und machen sich keinen Kopf darum. Nicht dass ich eine Stuhlinko Grad 1 verniedlichen will, aber ein wirkliches Problem ist dies in aller Regel nur im Kopf der Betroffenen und behandlungsbedürftig ist das wahrlich nur sehr selten. Wie schon geschrieben, verbessere deine Wahrnehmung durch Beckenbodentraining und ein wenig Akupunktur - und versuche dich zu entspannen - ganz bewußt - dann hast du eine Menge für dich und deine Gesundheit getan. Lass aber auf jeden Fall die Finger von einer OP, die du vermutlich sehr bereuen wirst - die Erfolgsquote für die Rektum Schließmuskel Stimmulation ist nach 5 Jahren unter 50%!!!!

Machs gut und wenn du noch Fragen hast - immer her damit

Chris

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26 Mai 2009 09:35 - 27 Mai 2009 21:11 #6 von matti
Hallo,

der Leidensdruck ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie unangenehm es ist seine Darmwinde nicht kontrollieren zu können. Meist ist dies neben einem "verräterischen Geräusch" ja auch mit Geruch verbunden.

Die Neurostimulation ist in letzter Zeit ein hier häufig erwähnter "Strohhalm". Grundsätzlich kann nur ein Facharzt entscheiden, ob dies eine Therapieoption für dich sein könnte. Bei deinem Beschwerdebild sollten zuvor auf jeden Fall alle konservativen Therapieverfahren (Beckenbodentraining etc.) ausprobiert werden.
Vor einigen Jahren habe ich selbst einen Neurostimulator implantiert bekommen. Nach erheblichen Problemen, wurde dieser wieder reimplantiert. Ausser bei der Vorderwurzelstimulation, welche aber ausschließlich bei Querschnittgelähmten zum Einsatz kommt, lässt sich die Implantation vollständig reimplantieren. Operationsrisiko, Narben usw. natürlich nicht. Eine Neurostimulation kann nur erfolgreich sein, wenn die Nervenversorgung gestört, nicht aber der "Abdichtungsapparat" verletzt, beschädigt oder einfach zu schwach ist.

Alternativ kannst du es ja mal mit Analtampons versuchen. Diese "dichten" den Enddarm ab. Könnte dein Problem evtl. schon lindern.

Informationen zu Analtampons findest du hier:

http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... ampon.html


Gruss

Matti

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27 Mai 2009 09:26 #7 von Anonymous
O.K. ich habe eure zwei Meinungen gesehen (Chris,Matti).Ich stimme Dir zu Chris,das Angst eine Rolle spielt,wenn man eben manchmal angst hat,es könnte was passieren.Da muß man halt gelassen bleiben.Ob und was andere Leute in der Öffentlichkeit machen,ist mir eigentlich total egal.Den meisten Leuten wäre es trotzdem peinlich,wenn in der Öffentlichkeit etwas passiert.Ich kenne z. B.genug Menschen,ältere und auch jüngere mit einem Reizdarmproblem,die haben ganz oft Durchfall oder massive Krämpfe,die können auch in der Öffentlichkeit manchmal nichts mehr halten,und denen ist es total peinlich.Ich kann mir nicht vorstellen,das Dein Rat,die anderen machen es ja auch,helfen würde.Das ist jetzt nicht böse gemeint von mir,aber was sollen die dann erst machen,mit Inkontinenz Grad 3,sollen die sich dann auch in die Öffentlichkeit stellen und alles ganz gelassen sehen,weil die anderen machen es ja auch?

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27 Mai 2009 14:13 #8 von eckhard11 ✝
Guten Tag, Leona,

ich denke, da hast Du den Chris etwas missverstanden.....

Wenn Du in unserem Forum liest, dann wirst Du bemerken, dass sich sehr viele Nutzer danach erkundigen, wie ein “Geruchsbildung” bei einer Inkontinenz verhindern lässt.

In den weitaus allermeisten Fällen kommt es gar nicht zu einer Geruchsbildung, aber viele Nutzer behaupten steif und fest, sie selbst würden sich doch riechen.
Auch wenn ihnen die Partner/Kinder/Freunde sagen, es wäre keinerlei Geruch vorhanden, so sind diese Betroffenen einfach nicht davon zu überzeugen.
Der Leidensdruck wird immer grösser, obwohl nichts vorhanden ist.
Sie bilden sich diesen Geruch - aufgrund der Scham, welche sie empfinden - ein.
Es ist daher schon ganz sicher eine “Kopfsache”.

Matti hat Dir ein Analtampon vorgeschlagen, versuche es zumindestens mal damit.....
( Es dichtet ja den Auspuff ab )

Meiner Meinung nach hilft Dir aber letztlich nur ein intensives Schliessmuskel/ Beckenboden - Muskeltraining.
Gehe zu einem Proktologen und danach zu einem erfahrenen Physiotherapeuten.
Solch ein Training dauert, man braucht Durchhaltevermögen.
Bis dahin sollte Dir das Tampon behilflich sein.

Eventuell solltest Du Dich auch einmal mit einer Ernährungsberaterin ins Benehmen setzen.
Darmgase können durch eine entsprechende Ernährung gemindert werden.
Hast Du schon einmal einen Zöliakie-Test wegen Gluten-Überempfindlichkeit machen lassen ?

Hier ein vielleicht ganz interessantes Forum :
https://www.libase.de/Beitrag_Hilfe_lei ... 24477.html

Vielleicht hilft Dir dies ja auch etwas weiter.......

Und halte es so lange mit Luther´s Martin, welcher da meinte :
"Aus einem verzagten Arsch kommt selten ein fröhlicher Furz"

Gruss
Eckhard

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28 Mai 2009 09:21 #9 von Birgit
Hallo Leona! :D

Ich kann die Idee von Eckard auch nur unterstützen, dass Du Dich einmal auf eine Glutenunverträglichkeit testen lässt! Ich selbt habe vor 2 Jahren eigentlich eine Heilpraktikerin wegen meiner MS aufgesucht und war mehr als erstaunt als sie mir zu einem Proimmun-Lebensmitteltest riet. Und noch mehr als das Ergebnis 14 Tage später vorlag! Im März 2005 musste ich wegen einer schweren Darmentzündung ins Krankenhaus und es wurde eine Divertikulitis diagnostiziert, aber nicht einmal der Professor dort kam auf diese Idee. Trotz überwiegender vergetarischer Ernährung hatte ich schon seit vielen Jahren Darmprobleme mit wechelnden Durchfällen und ständigen Blähungen. Das Ergebnis des Testes war: Ich vertrage KEIN Getreide, KEINE Milchprodukte, viele Ölfrüchte, Nüsse und auch Obst-Gemüsesorten NICHT!!! Seidem ich meine Erhährung komplett auch milchfreie und vor allem glutenfreie Produkte umgestellt habe sind meine Probleme fasst vollständig verschwunden! Das hätte ich nie für möglich gehalten. Ich denke dies ist sicher auch eine Möglichkeit, die Dir vielleicht zusätzlich helfen könnte. Meine Kollegen kann ich nur unterstützen in ihren Ratschlägen!

Ganz liebe Grüße
Birgit

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05 Jun 2009 11:04 #10 von Anonymous
Ich habe eure Ratschläge gesehen.Vielen Dank dafür.Ich denke,ich mache auch mal den Nahrungsmitteltest,vielleicht hängt es ja auch damit zusammen.Auf dem Libase-Forum habe ich auch den Bericht gelesen.So schlimm ist es bei mir nicht.Ich denke diesem Mitglied dort wäre auch bestimmt hier zu helfen.Ich war schon betroffen,als ich das gelesen habe(Mitglied hofnungsvoll).Ich sebst habe mir jetzt erst mal eine Probepackung A.tampons bestellt.Ich bin mir sicher,das das helfen wird. LG leona

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