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katheter und schmerzen trotz botolinium-toxin

24 Dez 2011 22:44 #1 von zecke990
hallo zusammen

der neuro-urologe hat nach einem blasen-tagebuch und diversen untersuchungen festgestellt, dass ich eine sensitive reizblase mit einen zu hohen blasendruck und restharn habe.

da ich an amyotropher lateralsklerose erkrankt bin, hat er als therapie eine botolinium-toxin-injektion in kombination mit einem dauerkatheter vorgeschlagen.

jene welche meine zeilen aus dem vorstellungsthread kennen wissen, dass ich schon einmal einen cystofix für ca. 4 monate hatte. der katheter musste wegen nicht beherrschbaren schmerzen entfernt werden.

versuchsweise wurde mir ein transurethraler katheter vor der botox-injektion gelegt, um zu sehen, ob ich mit diesen katheter keine schmerzen hätte. dies, falls ich mit dem cystofix wieder schmerzen bekommen würde. der versuch war ein voller erfolg! die beginnenden schmerzen hatte ich mit der einnahme von sativa-oel im griff und diese drei wochen waren ein traum in sachen unabhängigkeit und sicherheit.

die botolinium-toxin-injektion wurde ende november durchgeführt und provisorisch nochmals ein harnröhrenkatheter gelegt. beim nächsten urologie-termin wird der katheter gezogen und abgeklärt, ob ein selbständiges wasser lassen möglich ist (davon geht mein urologe aber nicht aus). wenn nicht würde ein cystofix gelegt.

die harnmenge ist nun gewaltig! zwischen 300 bis 600 ml pro ventilöffnung! leider haben jetzt die schmerzen zugenommen. diese kommen unregelmässig und sind nicht vorhersehbar. sie kommen langsam, dann immer mehr und steigern sich in der intensität. es ist ein ziehen und stechen. das sativa-oel hilft nicht mehr. mein urologe hat mir empfohlen das ventil offen zu lassen um zu sehen wie die blase reagiert. die schmerzen sind in etwa gleich geblieben. nun nehme ich bis 4 x täglich 40 tropfen novalgin um einigermassen schmerzfrei zu sein. dass kann es ja auch nicht sein!

kennt jemand von euch dieses schmerz-phänomen und wie kommt ihr damit klar?

gibt es hier im forum menschen, welche mit der intermittierenden selbstkatheterisierung klar kommen – trotz eingeschränkter arm- und handfunktion. mein gesundheitszustand wird ja immer schlechter und irgendwann kann ich meine arme und hände gar nicht mehr bewegen. wäre das selbständige katherisieren eine alternative bis zuletzt?

ich wünsche euch allen ruhige und besinnliche feiertage und einen guten rutsch ins neue jahr,

liebe grüsse
zecke990

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25 Dez 2011 11:26 #2 von Jens Schriever ✝
Hallo Zecke 990

Das selbstkatheterresieren ist wenn die Arm und Handfunktion noch funktioniert das Optimale. Bespreche das mal mit deinen Urologen. Der ISK ist leicht zu erlernen, und ständig Schmerzmittel nehmen ist auch nicht das wahre. Von Coloplast gibt es einen Katheter, der einen dickeren Griff hat, und auch mit einer eingeschränkten Hand/ Armfunktion klappen könnte. Schau Hier: www.coloplast.de/produkte/inkontinenzver...thcompactfuerfrauen/

Ich hoffe, ich konnte dir einwenig weiterhelfen, und wünsche dir noch ein schönes Weihnachtsfest.

Gruß Jens

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27 Dez 2011 16:03 #3 von zecke990
hallo jens

vielen dank für deine antwort. ich werde beim nächsten termin meinen urologen auf das selbstkatherisieren ansprechen. du schreibst, dass dazu die hand- und armfunktion noch funktionieren sollte - tja, dass ist bei mir halt schon ziemlich eingeschränkt. aber vielleicht gibt es da doch eine zwischenlösung bevor sie dann gänzlich ihren dienst einstellen. meine hosen sind, dank dem pibella-system, schon mit einem reissverschluss am schritt ausgestattet B)

ich habe halt einfach grosse angst, dass ich mit dem dauerkatheter (welcher ja ein segen wäre) und den damit verbundenen schmerzen ausharren muss bis zuletzt. die diagnose als ist ja schon starkes stück, dann brauche ich nicht noch (gestern nacht passiert) 1 1/2 stunden dauerschmerz, welchen ich keinem muster zuordnen kann. die ungewissheit, wann der nächste schmerzschub kommt, macht mich einfach fertig.

liebe grüsse
zecke990

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29 Dez 2011 08:38 - 29 Dez 2011 11:49 #4 von saxxx
hallo zecke 990,

ich bin tetraplegiker, und kathetrisier problemlos ohne handfunktion.

zuerst hab ich den hollister vapro probiert, den kann man wegen schutzhülle gut halten (leider gabs qualitätsunterschiede, manche kath waren nicht richtig feucht).
hab aber dann zum speedykath gewechselt, der ist gleitfähiger, aber da musst du gut ziehlen, denn den kannst du nur am ende halten.
jetzt bin ich beim www.manfred-sauer.com/katheter-mehr/isk-...ittel/cath-hand.html IQ Cath gelandet, der hat eine super spitze, und geht wie butter rein. ich nehm den 10er, geht etwas länger im ablaufen, was mich aber nicht stört. sauer hat auch eine greifzange zum kath.- halten, wird mit klett einfach am handgelenk befestigt.

liebe grüße
siggi

(Redaktion: Link geändert)

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29 Dez 2011 08:40 - 29 Dez 2011 11:48 #5 von saxxx
sorry, falscher sauer link. hier der richtige

www.manfred-sauer.com/katheter-mehr/isk-...ittel/cath-hand.html

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01 Jan 2012 00:02 #6 von zecke990
hallo siggi

vielen dank für deine antwort. dein aktuell verwendeter katheter macht mir einen sehr guten eindruck.

zum katherisieren ohne handfunktion habe ich noch fragezeichen. also wie bringst du die hose runter? ich sitze ja wie du im rollstuhl und kann meine hose im schritt durch den reissverschluss öffnen - aber dann sind ja die pants oder einlagen im weg. dann komme ich ja gar nicht an die harnröhre.

dann frage ich mich auch, wie das katherisieren gehen soll, wenn die arme nicht mehr bewegt werden können. wird durch eine zweitperson katherisiert? gibt es hier im forum betroffene, welche so den urin ableiten?

liebe grüsse und einen guten rutsch ins 2012!
zecke990

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02 Jan 2012 04:27 #7 von Struppi
Hallo Zecke,

bin durch einen Querschnitt ("nur" para, nicht tetra) ebenfalls dauerhaft Rollifahrer und löse das "Hosenproblem" im regelfall durch Kippen auf die rechte bzw. linke Seite und wurschtel die Hose damit runter bzw. wieder rauf. Je nach Tagesverfassung (chron. Schmerzen) klappt das mal mehr, mal weniger gut; wenns nicht geht, dann halt mit Hilfe - bin da inzwischen relativ schmerzfrei; nehme auch mal nen Kumpel mit zum Klo wenns außer Hause nicht anders klappt (zB. Kino, Kneipe etc.).

Inkoslips verwende ich im Regelfall nur, wenn ich länger außer Haus gehe oder Reizungen pp gegen das Urinal sprechen; daheim klappts gut mit Kondomurinal und Boxershorts (wobei ich anmerken sollte, dass ich mit der Irrigation sehr gut klar komme und meine diversen Medis zudem verstopfend wirken).

Wenn ich mal flach liege, dann katheterisiert zu meinen gewohnten Zeiten der Pflegedienst bzw. meine Frau; ist nicht optimal, gibt aber Schlimmeres. Mir ist dabei eigentlich nur wichtig, dass derjenige, der den Fremdkatheterismus durchführt, auch weiß, was er da tut.

Gruß - und allen Lesern/Forenmitgliedern an dieser Stelle ein frohes neues Jahr :cheer:

Hannes

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05 Jan 2012 17:43 #8 von saxxx
hallo zecke990,

sorry, bin erst jetzt wieder ins forum
auch von mir das beste für 2012

meine armfunktion ist noch gut, die finger sind gelähmt, mach viel mit trickbewegungen.

also ich handhabe das so, katheterisieren tu ich nur im bett. reissverschluss runter, penis ist durch hose fixiert,
mit der linken hand die harnröhrenöffnung etwas auseinanderziehen, - kath. zw die finger klemmen -ziehlen, und lngsam rein, der 10er IQ flutscht ja suepr rein.also ich nehm nichtmal desinfektion, da ich den katheter nur am ende anfasse. einlaufen lasse ich es in einen eischreme-becher, hat soich bewährt.
dazwischen trage ich konsdomurinal. mit infekten habe ich nach 2j jath. kein problem.
im sitzen hab ichs noch nicht probiert, wär aber mit etwas übung für mich wohl kein problem.
ich mach aber vor dem ausgang immer leer, und trink 3std vorher nur wenig, das reicht dann immer.

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09 Jan 2012 09:00 - 11 Jan 2012 20:41 #9 von Tom252
Da an einem ernsthaften und gegenseitigen Gedankenaustausch kein Interesse besteht lösche ich meine Beiträge um Euch den Platz zu geben unter Euch zu bleiben.

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09 Jan 2012 18:30 #10 von zecke990
hallo zusammen

jetzt berichte ich euch, wie es mir in der letzten zeit ergangen ist. ich war, ausgerüstet mit einigen tipps von euch, zu einer verlaufskontrolle beim urologen.

als erstes wurde der harnröhrenkatheter gezogen um zu prüfen, ob ein selbständiges urinieren möglich ist. leider hat es nur bedingt geklappt, d.h. ich konnte ca 1.5 dl selbständig lösen, die restlichen 4 dl wollten nicht. ich habe dann den neuro-urologen auf die alternative des selbständigen katherisieren angesprochen. nach einer längeren diskussion musste ich ihm recht geben, dass ein dauerkatheter die geeignetere variante für mich ist und ich es noch einmal mit einem cystofix versuche. die blasenschmerzen kann der urologe nicht erklären und ich zähle zu den ausnahmefällen.

es wurde dann ein suprapubischer dauerkatheter gelegt und wir sind so verblieben, dass wir abwarten wie meine blase reagiert. die hoffnung, dass keine oder weniger schmerzen auftreten hatte ich ca. 1 stunde. zur zeit versuche ich mit blasenspülungen, selbsthypnose und schmerzmittel die schmerzen in den griff zu bekommen.

@hannes und saxx: vielen dank für eure erfahrungen betreffend des ISK

@tom: ich wünsche niemanden diese schmerzen und doch bin ich froh, dass ich einen "leidensgenossen" hier im forum gefunden habe. welche schmerzmittel nimmst du? ich habe zurzeit novalgin, dafalgan und sativa-oel. wie hat sich dein urologe über diese schmerzproblematik geäussert? wie gehst du damit um?

euch allen liebe grüsse
zecke

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