Hallo Rene,
prinzipiell hat Matti Recht, dass es Zeitverschwendung ist sich „theoretisch“ einen Kopf zu machen.
Es macht aber Sinn die eigenen Erfahrungen, die ja sehr unterschiedlich sein können, hier im Forum auszutauschen. So ergeben sich vielfältige Lösungen, die für den Einzelnen hilfreich sind. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass du deine Erfahrungen und Tipps hier im Forum offenlegst.
Wenn man mal in der Statistik unseres Forums nachschaut, wird man entdecken, dass es sehr viele Mittleser gibt, die sich nicht äußern – eigentlich sehr schade. Ich kann mir vorstellen, dass die Betreffenden viel verpassen und mit Ihren Problemen einsam verbittern.
Es liegt in der Natur, dass es unterschiedliche Lösungen gibt, oft auch angezweifelt werden und deshalb nicht angenommen werden. Kein Wunder, wenn man allgemein zu oft von marktschreierisch angebotenen Wundermitteln geradezu überhäuft wird. Es ist oft schwierig hier die richtige Auswahl zu treffen. Hier trifft auch Mattis Argument in erweiterter Form zu: „ Selbst-Versuch macht klug“.
Nun zum eigentlichen Thema:
Einen kleineren Beutel bietet die Fa. Manfred Sauer an: Sauer - Diskretbeutel mit diagonalem Einlauf, Fassungsvermögen 210 ml, Artikel 723.1200 mit gestuften Adapter und Schwenkhahn und in drei anderen Ausführungen. Diese Artikel sind auch über
www.siewa-homecare.de
erhältlich. Keine Sorge ich erhalte keine Provision, bin aber überzeugt, so wie Pam auch, dass diese Firma der beste Lieferant für unsere Artikel ist.
Selbst bei diesem Beutel wird man Probleme mit der Befestigung und ungehinderten Ablauf des Urins haben, weil das Gefälle fehlt. Dieser Beutel soll vordergründig der unauffälligen Überbrückung beim Sport unter kurzen Hosen dienen.
Auch ich habe unterschiedliche Befestigungsvarianten gründlich getestet. Weil ich noch sehr viel „Nutzsport“ betreibe fühle ich mich sicherer, wenn der Beutel mit dem Bein fest verbunden ist(nicht mit den angebotenen 4cm breiten Gurten), das Scheuern durch die Pendelbewegung zwischen Beutel und Haut hat mich auf Dauer beträchtlich gestört. Allerdings fallen bei mir auch oft größere Mengen an, die einen Beutel mit 800ml erfordern.
Außerdem besteht so die Möglichkeit des problemlosen Entleerens des Beutels z.B. in freier Natur.
Die zwangsläufig auftretende Unwucht am Unterschenkel macht mir keine Probleme, zugegeben meine Schrittfrequenz ist nicht so hoch wie bei einem 100m Sprint. Normales Gehen und schnelleres Laufen auch im Mittelstreckenbereich sind unproblematisch, ebenso das Treppensteigen etc.
Das Problem des Retrahierens ist mir zu genüge bekannt (musste mehrfach nachoperiert werden).
Nun, neben den Vorschlag von Eckhard besteht noch die Möglichkeit Vakuumpumpen einzusetzen. Im Grunde sind alle Maßnahmen hilfreich, die die Durchblutung verbessern, also auch alle Bewegungen- dazu gehört auch das Kontinenztraining.
Schlussrichtig ist auf jeden Fall, dass bei retrahierten Penis Urinal-Kondome mit hochelastischem Schaft verwendet werden sollten, die die Hautbewegungen mitmachen. Bei synchroner Verklebung ist nach meiner Erfahrung mehr Sicherheit gegeben. Auch beim Zurückziehen des Penis ist zwar die gesamte Haut zusammengefaltete aber noch mit den auch gefalteten Kondom verbunden.
Zum Schluss noch mein Tipp zum Spülen des Beutels. Dazu verwende ich einen Adapter aus festem Gummi der kraftschlüssig am Wasserhahn-Perlator verbunden wird. Das untere Ende des Adapters ist so verjüngt, dass das gestufte Verbindungstück aufgepresst werden kann. Vorteile: Es kann sehr gründlich mit viel heißem Wasser gespült werden ohne zusätzlich mit der Hand gegenzuhalten (wäre auch zu heiß) und der sonst bei Einsatz des Urinal-Kondom übertragene Kleber verschmutzt nicht den Wasserhahn.
Es grüßt Horsty