Ich habe mal eine Frage zu Hilfsmitteln bei Inkontinenz. Wer weiß was es noch als Lösung bei Belastungs und Dranginkontinenz Stufe3 gibt. Probiert habe ich Vorlagen (5 verschiedene) Urinalkondome von Hollister, Colo-Plast und jetzt der Fa. Uro-Clean. Auf Grund meiner 2 jährigen Inkontinenz nach einer Prostataentfernung habe ich einen retrahierten Penis. Einen künstlichen Schließmuskel habe ich auch schon versucht, der musste aber wegen eines Urinoms wieder raus operiert werden. Wegen erfolgter Brachytherapie habe ich einen Einriss an der Harnröhre bekommen. Zur Zeit bin ich wieder bei Vorlagen. Hat jemand vielleicht einen Rat was es noch so gibt. Ich möchte unbedingt von den Vorlagen wegkommen. Ich bin 70 Jahre alt aber noch recht mobil. Radfahren bis 50 km machen mir nichts aus. Auf Eure Antworten bin ich sehr gespannt. Kurt-Walter

Moin Moin Kurt-Walter !

Herzlich willkommen hier ....

Du schreibst zwar, dass Du schon Kondomurinale von der Fa. Uro-Clean ausprobiert hast,
aber hast Du auch schon die von uroclean®men rt probiert ?

Näheres dazu findest Du bei uns im Forum, nämlich hier: Klick

LG, Ano

Hallo, habe gerade vor 1 Stunde versucht ein uroclean®men rt 2 anzulegen. Bin aber kläglich gescheitert. Die Eichel hat sich sofort zurück gezogen. Ich konnte das Kondom nicht einmal überstreifen.
Gruß K.W.

Na das ist ja Sch......

Eckhard - Du bist doch unser Spezialist ... hattest Du nicht mal irgendwo hier geschrieben, dass man den Penis durch regelmäßige Masturbation wieder aus der "Versenkung" holen kann ???

Hilf dem armen Kurt-Walter doch mal bitte weiter.
Ich bin zwar eine Frau, kann mir die Verzweiflung aber trotzdem gut vorstellen.

LG, Ano

Ich bin hier eigentlich nur online, weil ich mein Laptop mal wieder auf den neuesten Stand bringen will, was die Updates von Windows so angeht.
Das Teil steht in der Küche, neben dem Herd - und da stehe ich jetzt und bin am Kochen. *Streß hab*

Tschüß, Ano

Hallo Kurt-Walter,

beim Uroclean men rt wird das Kondom nicht drübergeschweift sondern drübergestüllt.
d.h. du musst das Kondom mit 4 Fingern ausweiten damit es ohne den Penis zu berühren darüberstülpen kannst.
Gebe zu das gelingt am Anfang auch nicht immer sofort, Zum Glück hat das Kondom kein Kleber so dass du das so oft wiederholen kannst wie du willst.
Wenn es mal drauf ist dann zieht sich der Penis auch nicht mehr zurück.

Gruß

Rene

Toller Hinweis, Rene - bestimmt kann Kurt-Walter was damit anfangen. Danke Dir dafür.

@ Kurt-Walter
Probieren und immer wieder probieren .... lass Dich nicht entmutigen.
Irgendwann wird's schon klappen und Du bekommst das Teil dort hin, wo es hin soll.
Übung macht den Meister (ich weiß, ist ein blöder Spruch - aber manchmal stimmt er doch).
Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass Du es schaffst - und dann hast Du auch gleich wesentlich
mehr Lebensqualität!
Gib uns doch bitte mal eine Rückmeldung ... das hilft auch immer anderen Betroffenen.

LG, Ano

Hallo Kurt-Walter,

nun finde ich endlich Zeit dir zu antworten. Auch ich begrüße dich ganz herzlich hier im Forum.

Wie du schreibst, hast du bereits Kondomurinale diverser Hersteller ausprobiert. Was waren den die konkreten Probleme in der Nutzung, oder ist es bei allen erst gar nicht zum befestigen gekommen?

Die von dir genannten Hersteller haben alle ein Produkt für den retrahierten Penis im Sortiment. Vor der Auswahl muss der Penisdurchmesser bestimmt werden, um eine Einschnürung (Durchmesser zu gering) oder eine verminderte Haftung (Durchmesser zu groß) zu vermeiden. Zudem sollte eine kurze Schaftlänge gewählt werden.

Vielleicht ist es bei dir eher eine Frage der Anwendung? Hat dir jemand die Anwendung praktisch erklärt?

Ich möchte gerne auch auf die therapeutischen Möglichkeiten noch einmal eingehen. Die konservativen Therapiemaßnahmen werden innerhalb der ersten 6-12 Monate postoperativ empfohlen. Hierzu kommen Beckenbodentraining, Elektrostimulation, Biofeedback und/oder auch eine medikamentöse Kombination zum Einsatz.

Was ist in dieser Richtung bislang gemacht worden? Warst du auf einer Reha oder in einer Anschlussheilbehandlung?

Operativ gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Eine relativ neue Methode ist diese: www.kh-itzehoe.de/deutsch/UnsereKliniken...ahrenhilft/page.html

Zudem gibt es unterschiedliche Schlingenverfahren. Hierzu der folgende Link: www.klinikum.uni-muenchen.de/Urologische...p_technik/index.html

Ich habe dir ja jetzt einige Fragen gestellt, laß uns nach deiner Antwort weiter diskutieren.

Liebe Grüße

Matti

Hmm,

was Rene schreibt, ist so nicht richtig.
Das UroClean wird sehr wohl auf den Penis aufgerollt.
Nur sollte natürlich die "Vorarbeit" beachtet werden.
Guckt ihr hier : www.uroclean.eu/1_2_3_uroclean_anwendung.html
( Ihr solltet, wenn ein bestimmtes Hilfsmittel empfohlen wird, immer einen Link auf das Produkt einstellen ! )

Ha, Ano,

DC Schacht hat mir dies seinerzeit dringend empfohlen.
Nennen wir es einfach "Schwellkörperpflege".
Und es hilft. Zumindestens bei mir.
Wie ich schon einmal schrieb, hatte ich dieses Problem anfangs auch. Es sah immer so aus, als wenn ich aus einer Kartoffel pinkeln würde.
Bei mir "fehlt" ja noch viel mehr als nur die Prostata.
Jedenfalls habe ich schon seit Jahren wieder meine voroperative Hanglänge, hi, hi.....


Kurt-Walter, ob es jetzt noch, nach zwei Jahren, Wirkung zeigt, weiss ich natürlich nicht.
Aber : Nur Versuch macht kluch.
Ich bin auch siebzig und pflege meine Schwellkörper regelmäßig.
Am liebsten in der Wanne, denn das warme Wasser unterstützt die Pflege beträchtlich.
Es geht nicht unbedingt um einen Orgasmus, sondern darum, dass Blut in die Schwellkörper gedrückt wird.
Möglichst täglich, zumindestens die ersten drei Monate lang.
Und nicht hastig rubbeln, sondern schön langsam das Blut von der Wurzel her zur Eichel drücken.
Glaube mir einfach, es hilft.
Wenn Du mal "vorher" und "nachher", ( so nach 40-50 Drücken nacheinander im warmen Wasser ), vergleichst, wirst Du staunen.....
Aber auch hier gilt :
Nicht nach einer Woche aufgeben. Es sollte schon ein halbes Jahr durchgehalten werden.
Übrigens : Spass macht es auch noch

Gruß
Eck hard

Hallo Kurt-Walter,

auch ich war 16 Jahre auf der Suche nach einem akzeptablen Hilfsmittel (Stress bzw. Belastungsinkontinenz 3. Grades). Durch zielgerechtes Kontinenztraining für Männer, das ich auch kontinuierlich täglich fortsetze, wurde und blieb ich zumindest nachts kontinent.

Viele Betroffene, insbesondere Patienten mit Blasenkrebs, berichten dass sie zwar tags trocken sind, aber nachts erhebliche Probleme haben. Klingt logisch aber bei mir und auch andere waren nach der Prostataentfernung zuerst nachts trocken und hatten trotz professioneller Trainingsanleitung beim Stehen und Gehen erhebliche ungewollte Urinverluste.

Nun ist mir als Laie nicht klar ob bei dir das Urinom und durch den Einriss der Harnröhre die Inkontinenz beeinflusst wird.

Es ist nun mal lebensnotwendig, das der Urin abfließen muss.

Bei mir ist durch mehrfach wiederholte Operationen die Harnröhre derart vernarbt, dass nur durch erhebliche und bewusste Kraftanstrengung der verbliebene Schließmuskel in der Lage ist im Stehen und Gehen abzudichten. Das gelingt nur noch für eine immer kürzere Zeitspanne. Danach gibt es kein Halten mehr. Im Sitzen und Liegen habe ich keine Probleme, auch wenn ich entspannt bin bzw. schlafe.
Seit ca. 4 Monaten benutze ich deshalb Kondomurinale. Nach sehr langen und umfangreichen Tests, habe ich mich für den Artikel Wide-Band der Fa. Manfred Schwarz entschieden. Damit bin ich wieder in der Lage mich frei und unbekümmert zu bewegen. Ich bin ebenfalls 70 Jahre und treibe u.a. iintensiv „Nutzsport“ im Garten als Selbstversorger.
Auch ich hatte durch den retrahierten Penis erhebliche Schwierigkeiten. Man muss sich im Klaren sein, dass das Kondom nur auf der Hautoberfläche verklebt wird, die ja noch vorhanden ist. Um den retrahierten Penis aus der Bauchdecke zu bekommen empfiehlt es sich mit einer Vakuumpumpe sukzessiv in steigernden Stufen zu trainieren, um die zurückgebildeten Schwellkörper zu aktivieren. Diese Prozedur kann mehrere Tage dauern , also es ist sehr viel Geduld nötig. So wird die Penishaut straffer und erleichtert das Aufsetzen des Kondomurinals.
Es tut mir leid, aber ich muss vorerst hier schließen, hatte einen langen Tag. Ich schreibe so bald ich kann weiter.
Bis dahin alles Gute, nur nicht den Mut verlieren, es kann nur noch besser werden!

Horsty

PS. Habe soeben erst den, wie immer tollen, Beitrag von Eckhard gelesen. Aber viele Wege führen nach Rom.