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Lässt die Wirkung von Betmiga nach?

10 Nov 2021 12:03 #1 von Ciajaeg
Hallo zusammen, ich muss doch noch mal eure Erfahrungen erfragen, was Betmiga angeht.

Eigentlich war ich gerade ganz zufrieden, nach dem Absetzen von Kentera wurden meine Magen-Darm-Probleme wieder besser, das Biofeedback und TENS ist in der Mache und hat einige interessante Erkenntnisse gebracht, die Anzahl der Toilettengänge war auf einem erträglichen Niveau (12-14), die neue Urologin ist super nett, aber plötzlich scheint das Betmiga nicht mehr zu wirken.

Von heute auf Morgen muss ich nachts wieder drei bis viermal raus, tagsüber auf einmal wieder bis zu 20x, habe ich jetzt seit ein paar Tagen.

Ich nehme das Betmiga jetzt seit 3 Monaten abends ein und es hat mir nachts zumindest zu einem einigermaßen erholsamen Schlaf verholfen, ich musste zumeist nur noch 1x aufstehen.

Kommt es vor, dass ein Medikament, das zumindest etwas wirksam war plötzlich nicht mehr funktioniert?

Bis denn

Ciajaeg

Diagnosen: Neurogene Dysfunktion des unteren Harntraktes suprapontin, Terminale Detrusor-Überaktivität - Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination - Algurie - Polydipsie/Polyurie-Syndrom - chronische Harnretention -
Myalgische Enzephalomyelitis (ME-CFS) - (POTS) - Dysautonomie - Polyneuropathy

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10 Nov 2021 17:39 #2 von Shaun
Hallo Ciajaeg,

ich hatte bei der Einnahme von Betmiga und einem Anticholinergikum in Kombination auch diese Erfahrung,
nämlich dass die Wirkung nachlies.
Der Arzt antwortete mir auf diese Frage, dass dies eigentlich nicht so zu erwarten wäre. Aber ich gebe hier
nur meine Erfahrung wieder, bin ja selber keine Ärztin.
Ich habe dann die Medikamente abgesetzt, eine Pause eingelegt und dann nur das Anticholinergikum weiter-
genommen, und ich hatte den Eindruck, dass sich die Symptome wieder etwas besserten.

Viele Grüße
Shaun

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11 Nov 2021 11:47 #3 von Ciajaeg
Hallo Shaun,

vielen Dank für Nachricht, ich kann dazu in den üblichen Berichten über das Medikament nichts finden, daher sind solche Infos immer sehr hilfreich.

Es könnte noch einen anderen Grund für meine deutliche Verschlechterung geben, denn ich habe vor kurzen mein EMS/TENS umgestellt.
Das wäre natürlich fatal, wenn ausgerechnet die Elektrostimulation, die die Schmerzen lindern soll, die Blase triggert.

Es ist immer unglaublich schwierig, so was auseinander zu halten.

Bis denn

Ciajaeg

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11 Nov 2021 18:02 #4 von Shaun
Hallo Ciajaeg,
meine Recherche, wann ein Wirkungseintritt von Anticholinergika oder den Beta-3-Adrenozeptoragonisten, wie Betmiga,
zu erwarten ist, war auch nicht wirklich zielführend. Und auch über eine Abnahme habe ich nichts Eindeutiges gefunden.
Ich weiß auch nicht, ob sich die Wirkungsweise abhängig nach Krankheitsbild, überaktive Blase oder Interstitielle Cystists anders verhält?
In Studien wird die Wirksamkeit häufig nach 6 Wochen getestet/ bewertet. Bei manchen Medikamenten stand, dass sie auch schneller wirken; in der Apotheke sagt man mir, dass man/frau 4 Wochen abwarten solle etc...
(Da bei mir so vieles nicht deutlich anspricht, was ich als Therapie einer überaktiven Blase unternommen habe, denke ich
machmal, dass es sich doch um etwas anderes handeln müsse).

VG Shaun

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12 Nov 2021 08:37 #5 von Ciajaeg
Hallo Shaun,

die anderen Anticholinergika (Trospiumchlorid, Solifenacin, Oxybutynin) haben immer recht schnell gezeigt, ob sie wirken, meist in Form von massiven Nebenwirkungen ab dem dritten Tag, nur bei Kentera hat es länger gedauert. Liegt vermutlich an meiner ME.

Daher war ich bei Betmiga positiv überrascht, außer Müdigkeit ca. 3 bis 4 Stunden nach der Einnahme konnte ich nichts feststellen, ich nehme es jetzt abends und damit passt das dann auch. Die Wirkung hält sich dafür auch in Grenzen.

Irgendwo hatte ich gelesen, dass es 7 Tage dauert bei Betmiga, bis die höchste Dosierung im Blut erreicht ist, bei den Anticholinergika ist dies bereits meist nach drei Tagen der Fall, was aber nicht zu verwechseln ist mit dem maximalen Wirkungseintritt.

Aktuell versuche ich die Kontinenz-Klinik davon zu überzeugen, dass eine Untersuchung auf IC sinnvoll wäre, weil dies wohl "häufig" bei ME Patienten vorkommt. Aber es ist immer blöd, wenn man ein "Zebra" ist, ME betrifft überwiegend Frauen und IC erst recht, der Anteil der Männer liegt bei unter 10%.
Vermutlich werden die das ablehnen, da es auch keine weiteren Therapie-Optionen gibt, ich hätte nur eben gerne gewusst, warum es so mies weh tut.

Gestern war es wieder etwas besser, vielleicht war es auch nur eine "normale" Schwankung, aber 24x am Tag ist echt schon grenzwertig, da macht man gefühlt nicht mehr viel anderes.

Bis denn

Ciajaeg

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12 Nov 2021 09:49 - 12 Nov 2021 09:52 #6 von herirein
Hallo liebe Mitstreiter,

hier mal etwas Grundsätzliches über die Körperverfügbarkeit von Arzneimitteln:

Der größte Teil von Arzneimitteln wird an Gesunden getestet um die Verträglichkeit und dann im Blut die Körperverfügbarkeit zu testen.
Ein Faktor ist dabei die Magensäure. So entwickeln manche AM die beste Wirkung, wenn sie mit den Malzeiten oder unmittelbar danach eingenommen werden. Andere AM erhöhen ihre Wirkung nur nach der Einnahme von Mahlzeiten. Im nüchternen Magen ist ihre Wirkung stark reduziert!
Im Beipackzettel wird eine solche Einnahmeempfehlung immer beschrieben.
Ganz besonders muss aufgepasst werden, wenn sog. Säureblocker (Protonenpumpen-Inhibitoren PPI, z.B. Pantoprazol oder Omeprazol) eingenommen werden, weil sie die Galenik der oral eingenommenen AM verändern und damit Einfluss auf die Körperverfügbarkeit des oder der Wirkstoffe haben.

Beste Grüße
Heribert

Menschen sind wie Engel mit nur einem Flügel,
um fliegen zu können müssen wir uns umarmen
(Luciano de Crescenzo)

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