Frage Windeldermatismus Hautprobleme

Guten Morgen 

Ich lese nun schon eine Weilein Eurem Forum . Wir haben in der Famile eine Person Knapp 18 die Windeln benötigt und ich habe schon einige hilfreiche Themen gelesen  . Leider habe ich zu dem jetzigen Problem keine richtige Antworten beim suchen gefunden. 

Die Problematik ist folgende, Durch das ununterbrochen Windel tragen gibt es immer wieder Haut Probleme. Das geht von Leichtem Windeldermatismus bis zu einer Pilzinfektion die dann mit Antibiotika und Kordison behandelt wurde . Momentan ist es einfach nur eine gereizte Haut die bei zu langem Urin Kontakt anfängt rot zu werden und zu jucken . Wir haben das windel wechsel Intervall erhöht , haben extra sensitiv Produkte sogat extra Pflege für den Windelbereich nicht hilft uns dauerhaft . Daher an Euch Spezialistendie Frage Wer hat mit welchem Produkt guteErfahrungen gemacht . 

Reinigung der haut im Windelbereich  :

Pflege der Haut imWindelbereich 

Vorbeugender Schutz der Haut im Windelbereich 

Bekämpfung anfangendem Windeldermatismus

Wäre schön wenn ich vielleicht ein paar Produkte erfahren könnte bei denen es sich lohnt sie zu testen .


vielen Dank Liebe Grüße

Hallo und willkommen im Forum!

Ihr habt ja bereits vieles umgesetzt (häufigerer Wechsel, sensitive Produkte, spezielle Pflege), daher möchte ich gezielt auf Eure Fragen eingehen und einige zusätzliche Hinweise zu Wirkstoffen und Maßnahmen geben, die über die üblichen Empfehlungen hinausgehen.

1. Reinigung der Haut im Windelbereich

Wenn die Haut bereits empfindlich oder gereizt ist, kann es sinnvoll sein, Reinigung auf das Nötigste zu beschränken: Lauwarmes Wasser und ein sehr weiches Tuch reichen oft aus.Vermeidet unbedingt Reibung – tupft die Haut nur vorsichtig ab.Falls Reinigungstücher genutzt werden, sollten sie wirklich frei von Alkohol, Duftstoffen und Konservierungsmitteln sein.Bei sehr empfindlicher Haut kann es hilfreich sein, Reinigung gelegentlich mit einem milden Pflanzenöl (z.B. Mandelöl) durchzuführen, das gleichzeitig pflegt und nicht austrocknet.

2. Pflege der Haut im Windelbereich

Nach dem Reinigen die Haut vollständig und sanft trocknen lassen – idealerweise kurz an der Luft.[]Bei gereizter Haut können dünn aufgetragene Cremes mit Panthenol oder Calendula helfen, die Regeneration zu fördern und zu beruhigen.

• Falls die Haut sehr trocken oder schuppig ist, können kleine Mengen natürlicher Fette wie Sheabutter oder Kokosöl unterstützend wirken – aber sparsam verwenden, damit die Haut atmen kann.

3. Vorbeugender Schutz der Haut

Gerade wenn Urinreizungen ein Problem sind, ist ein atmungsaktiver, aber wasserabweisender Schutzfilm wichtig.Cremes mit Zinkoxid bieten guten Schutz, sollten aber nicht zu dick aufgetragen werden, um die Poren nicht zu verstopfen.Alternativ kann Lanolin (Wollwachs) als atmungsaktive Barriere dienen.Wichtig: Die Schutzcreme immer nur auf die intakte, nicht nässende Haut auftragen.Windeln mit besonders atmungsaktiven Materialien können die Hautbelastung zusätzlich reduzieren.

4. Bekämpfung anfangendem Windeldermatismus

Bei ersten Anzeichen von Rötung oder Juckreiz können dünne Schichten Zinksalbe oder Panthenolcreme helfen.Gerbstoffhaltige Umschläge (z.B. mit schwarzem Tee) können bei nässenden oder sehr gereizten Stellen lindernd wirken – die Haut danach gut trocknen lassen.Wenn der Verdacht auf eine Pilzinfektion besteht (z.B. bei hartnäckigen, nässenden, scharf begrenzten Rötungen), sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden, bevor antimykotische Cremes zum Einsatz kommen.

Weitere Hinweise:

Manchmal kann es helfen, die Produkte zu wechseln, falls ein bestimmter Inhaltsstoff (z.B. Konservierungsmittel) nicht vertragen wird – auch bei sensitiv gekennzeichneten Produkten.Kurze Phasen ohne Windel („Luft an die Haut lassen“) sind – wenn möglich – sehr hilfreich, um die Haut zu entlasten.Bei wiederkehrenden oder schweren Problemen ist eine Rücksprache mit einem Hautarzt oder einer spezialisierten Pflegefachkraft immer sinnvoll. Manchmal ist auch eine allergologische Abklärung hilfreich.

Ihr macht schon sehr viel richtig! Bei anhaltenden Problemen lohnt es sich, die Pflegeprodukte gezielt nach Wirkstoffen auszuwählen, auf maximale Verträglichkeit zu achten und der Haut möglichst oft „Luft zu gönnen“. Nicht jedes Produkt passt zu jeder Haut – manchmal hilft tatsächlich erst ein Wechsel oder die Kombination verschiedener Maßnahmen.

Gruß
Matti

Dankeschön
Da machen wir das Meiste richtig . Schon einmal gut. Wir müssen das mit der sanften Reinigung nu mit Wasser einmal ausprobieren . Dann wären Wir trotzdem dankbar über einige Produktvorschläge die wir noch ausprobieren können . Habe schon festgestellt daß man wegen der großen Auswahl oftmals gar nicht merkt was wirklich gut ist . Daher wären wir froh wenn Ihr vielleicht ein Paar Produkte vorschlagen könnt . Mit einer kurzen Bewertung bzw. Tip zur Anwendung . Vielen Dank

Hallo Larissa

Ich habe keine Probleme mit der Windeldermatitis, aber ab und zu treten bei mir Rötungen oder Fissuren im analen Bereich auf und ziehen sich bis zum Steissbein hoch. Das liegt vermutlich daran, dass die Haut in diesem Bereich wegen keiner Spina bifida occulta empfindlich ist (ich hatte das Problem bereits vor meiner Inkontinenz).

Meine Proktologin hat mir parafinfreie Salben empfohlen. Zum Beispiel bietet die Firma Lavera eine solche Windelsalbe an. Ich verwende die Salbe nur, wenn ich Probleme habe.

Ansonsten kommt es bei mir vom Ribschen der Windel an der Oberschenkeln zu Rötungen, wenn ich das Hilfsmittel nicht mit einer Unterhose oder einem Body fixiere. Ich bewege mich aber auch viel, versuche im Alltag, wenn immer möglich, zu Fuss zu gehen.

Beim Hilfsmittelwechsel reinige ich den Intimbereich meist mit einem feuchten Tuch und verwende dafür nur Wasser.

Zwischendurch den Intimbereich zu lüften hilft meiner Meinung nach auch.

Herzliche Grüsse 
Martin

Hallo Larissa
Ich war schon öfters auf Reha, und zwar in einer speziellen onkologischen Klinik, die sehr viel inkontinente Patienten hat. Dort gibt es während der Zeit, in der man dort ist, die Einlagen umsonst. Sie haben die Einlagen von "Seni". Bei der letzten AHB habe ich gewechselt, von Tena auf Seni und bin sehr zufrieden damit. Sind, finde ich ein wenig weicher und was ich noch bemerkt habe, günstiger im Einkauf.

Mich

Hallo Larissal
probiere doch zur ständigen Hautpflege in diesem Bereich das absolut reizlose Ringelblumen - Blüten-Öl. Du kannst das käufl. erwerben oder auch selbst herstellen, sh. Tips im Internet.

In besonders hartnäckiigen Fällen auch mit Vaseline weiss eincremen. Dieser Fettpolster schützt kurzzeitig vor weiteren Hautirritationen duch den basischen Urin.

Zwischendurch event. auch mal mit Clotrimazolcreme 1%(frei -käuflich) behandeln.
Wichtig: möglichst kein Wasser, sondern nur mit "Fett/Öl" reinigen.

Gute Besserung!

Hallo Rayner,

jeder hat für sich selbst bestimmt die richtige und gute Lösung gefunden. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, das gerade Öl/Wasser Emulsionen b.z.w. reine Fette häufig kontraproduktiv wirken können. Hierzu gehören z.B. Vaseline aber auch solche Sachen wie Nivea oder Penaten Creme. Prinzipiell entstehen bei der Anwendung solcher Produkte folgende Probleme:

- die Atmungsaktivität der Haut wird eingeschränkt
- es können sich Talkdrüsen zusetzen und dann entzünden
- generell schränkt der Körper bei längerer Anwendung die Produktion eigener Hautfette ein. Im Ergebnis verhärtet die Haut und kann schneller einreißen.

Viele Barriere Cremes haben das gleiche Problem (Öl/Wasser Emulsion) und sollten daher nicht permanent angewendet werden. Modernere Produkte vermeiden das Problem in dem sie einen atmungsaktiven Film _auf_ der Haut bilden und nicht in die Haut eindringen. Ein typischer Vertreter dieser Produkte ist z.B. Cavilon Salbe oder Spray von 3M. 

Diese Produkte sind im Fall einer bereits eingetretenen Schädigung auch verschreibungsfähig. Leider kann man sie sich nicht zur Prophylaxe verschreiben lassen.

Mit Ringelblumensalbe habe ich bei akuten Fällen wie z.B. Furunkeln selber auch gute Erfahrungen gemacht. Aber auch hier sollte man das auf die akute Anwendung beschränken und wenn es nicht besser wird den Arzt aufsuchen. 

Der Hautarzt ist bei größeren Problemen der erste Ansprechpartner und den sollte man auch bemühen, wenn man selber nicht weiter kommt. Oft sind Pilze mit im Spiel und die lassen sich nicht mit den eben genannten Mitteln bekämpfen. Meistens sind es Hefepilze - aber es gibt eben auch andere. Deshalb ist es wichtig, ggf. festzustellen ob und um was für einen Pilz es handelt. Nicht jede Antipilz Salbe wirkt nämlich gegen jeden Pilz.

Zur Reinigung währe noch zu sagen: Wenn Seife verwendet wird sollte die PH Wert neutral sein - dann tut es im Zweifelsfall auch weniger weh als wenn nur Wasser verwendet wird.

Viele Grüße
Michael

jeder Betroffene hat im Laufe der Zeit so seine eigenen Erfahrungen mit der lästigen und juckenden Windeödermatitis gemacht, und mit deren Abhilfe.
Ich jedenfalls schwöre auf Ringelblumenblüten-Öl, Vaseline-Fett, nur in Ausnahemfällen Antipilzcreme. Und möglichst kein, oder wenig Wasser mit mildem Tensid.
Gruß Rayner

Das Ganze ist ein ziemlich kniffliges Problem es wird uns wohl keine ander Möglichkeit bleiben doch weiter Produkte zu versuchen .Wenn ich einen Verdacht auf pilz habe gehen wir zum Hautarzt. Der Weiß aber im Prinzip auch nicht wirklich weiter wie wir das andere Problem in den Griff bekommen können da wir ziemlich alles probiert haben was er vorgeschlagen hat. Jedenfalls hilft das wechsel Interval zu verkürze am meisten geht natürlich nicht in der Nacht .

Danke an Euch Liebe Grüße