Hallo Matti,
kannst du mir vielleicht beantworten,wie meine Blase ohne Medikament relaxt werden kann?
Du bist so belesen, kennst dich so gut aus, was könntest du mir noch raten (alles nur kein Medikament).
Gruß
Dezember

Hallo Dezember,

gerne wiederhole ich noch einmal, über was wir seit Monaten mit dir diskutieren.

Beckenbodentraining (nicht ausschließlich zur Stärkung des Beckenbodens, sondern auch zur Wahrnehmungsförderung dieser Region!), evtl. in Kombination mit Biofeedback, Reizstrom oder Elektrostimulation, Blasen- und Toilettentraining, Entspannungsübungen (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson , Akupunktur, letztlich auch eine Verhaltentherapie.

Zudem kann es sinnvoll sein auf reizende Getränke (Kaffee, Alkohol, säurehaltige Säfte, Cola (Koffein)) zu verzichten, seine Darmentleerung zu regulieren und insgesamt sich nicht zu 99% des Tages mit dem Thema zu beschäftigen.

Botox steht nach wie vor als Alternative und wird ja auch von Dr. Wiedmann angesprochen, mit dem du dich ja auch austauschst.

Natürlich könnten auch Medikamente Linderung bringen, hierzu hast du aber ja bereits deine eigenen Erfahrungen gemacht.

Matti

Vertrauen ist meines Erachtens das wichtigste in einem Forum.
Dezember

Damit hast du recht, Dezember. Es ist mitunter überhaupt erst die Grundlage dafür sich hier austauschen zu können.

Deshalb ist es auch sehr schade, wenn User hinter jeder Ecke immer gleich eine (ganz große) Verschwörung wittern, die sich aber zumeist einige Minuten später dann von selbst wieder in Luft aufgelöst hat.

Matti

Hallo Dezember,

ich weiß jetzt schon, dass ich für meine folgenden Zeilen von dir furchtbar abgewatscht werde... aber nichts desto trotz:

"Bitte nennt mir doch eine Therapie, aber bloß keine Medikamente!" (was wir als Laien ohnehin nicht sollten/dürfen) klingt für mich genau so wie "Wasch' mich, aber mach' mich nicht nass!". Die Therapieoptionen bei einer Reizblase sind - was Optionen betrifft - doch eher dürftig zumal in vielen Fällen eine Ursache - wie bei dir - nicht ermittelt werden kann.

Mundtrockenheit - und dies nur in der Nacht - als unerträgliche Nebenwirkung abzulehen klingt in meinen Ohren wie der blanke Hohn; vielleicht deshalb meine Reaktion. Leid ist subjektiv und läßt sich nicht messen - ist mir schon klar. Aber nächtliche Mundtrockenheit?

Ich schlafe seit fast 20 Jahren vor Schmerzen kaum, bin auf hochdosierte Opiate und andere Präparate (12 verschiedene Medis am Tag) eingestellt und 24 h auf Assistenz angewiesen... Mundtrockenheit gehört für mich ebenfalls zum Programm, stört mich aber erheblich weniger als das Dauergekotze und der Durchfall unter ner Chemo. Meinst du echt, mir scheint die Sonne aus dem Arsch wenn ich morgens nach ca. 2 - 4 Stunden Schlaf aufstehen muss weil der Pflegedienst kommt und dass ich dann am Tag nicht gerädert bin aber nicht zum Schlafen komme weil ich einen straffen Therapieplan habe?

Es gibt diverse Medikamente, die in der Lage sind, eine Entspannung der Blasenmuskulatur zu bewirken, auch Botox ist hinlänglich in der Langzeittherapie bei Blasenbeschwerden bekannt. Beckenbodentraining und Biofeedback wurden auch schon genannt.

Mal ne ganz persönliche Anmerkung: Man lebt zwar nicht gesünder aber entspannter, wenn man sich nicht auf seine Erkrankungen fixiert oder gar sein Leben darauf reduziert - dafür ist es zu kurz.

Gruß

Hannes

Hallo,
bin dabei meine Reizblase psychisch einzustufen. Es kann doch nicht sein, seit Samstag nehme ich kein Tablette mehr, Sonntags kein Harndrang, heute bereits am Vormittag ging es wieder mit ständigen Drang zur Toilette wieder los. Wollte mich ablenken, ging spazieren, aber bereits am nachmittag in einer geselligen Runde wurde ich so nervös ging nach Hause und schluckte aus Angst wieder die Tablette. Sofort war der Drang wieder weg bis jetzt. Das ist doch ein sehr schwieriges psychisches Problem. Alle meine Ärzte sind in Urlaub, weis momentan wirklich nicht weiter.
Bitte nicht abwatschen, bin nicht gut drauf.
Für mich ist das alles nicht mehr lustig.
Dezember

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Dezember

Guten Morgen,
ich suche mir professionelle Hilfe,
liebe Grüße an alle
Dezember

Ich habe mich auch gerade hier durchgelesen, bin ebenfalls neu im Forum.

Psychischer Natur können Blasenbeschwerden definitiv sein. Oder diese fördern. MIr hat damals sehr gut Akupunktur geholfen, das hat den Kreislauf Psyche-BLase durchbrechen können. Mir schlagen Blasenschmerzen auch aufs Gemüt.

Desweiteren hilft mir Osteopathie, dafür braucht man aber einen guten Osteopathen der weiß was er tut. Dazu wäre es auch ratsam mal den Darm untersuchen zu lassen,also eine Stuhlprobe. AUch eine Sanierung hat mir persönlich sehr geholfen.

Ich gehöre zu den Patienten die ebenfalls neu Betmiga einnehmen. Ich habe davon lediglich ein wenig Probleme mit dem Magen, aber da kann ich mir mit einem Magenblocker weiterhelfen. Ist für mich kein Grund den Behandlungsversuch abzubrechen.

Mein Arzt wies mich aber darauf hin, dass das Medikament eine Weile braucht um seine Wirkung zu entfalten, man darf also nicht so schnell aufgeben. Je nach Schwere der Beschwerden kann das auch mal 4 bis 6 Wochen dauern, im Normalfall aber schon 2 bis 3 Wochen. Mundtrockenheit gehört eigentlich gar nicht zu den Nebenwirkungen, aber ich will dir das schon glauben. Du darfst auf jeden Fall nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen. Die Blasenprobleme hast du seit Jahren, die gehen nicht nach 2 Wochen. Ich kämpfe mit dem Mist auch schon seit Kindheitstagen......

LG

Alexandra

Guten Morgen,

ich habe mich nach Ferienabstinenz nochmal mit dem Thema befasst.

Wäre es nicht doch besser, man würde diesen recht stark mäandernden Pfad einfach schließen?

- 'Dezember' möchte eh nicht mehr an der Diskussion teil nehmen

- geneigte Leser blicken hier ohnehin nicht mehr durch.

Obwohl der letzte Beitrag von Alexandra natürlich wieder recht hilfreich war. Nur geht sowas einfach unter in der Menge.

Beste Grüße,
Sebald