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ISK

06 Aug 2022 19:18 #1 von Westendorf
Ich muss seit 7 Wochen ISK machen und bin dabei wegen schwerer Depression und Gicht in den Fingern auf die Hilfe meines Mannes angewiesen. In den ersten Wochen hatten wir große Probleme bei der Durchführung, mittlerweile geht es einigermaßen. Bisher kann ich es leider überhaupt nicht akzeptierten, dass ich zukünftig auf ISK angewiesen bin. Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich das schaffen kann oder wie es euch gelungen ist?
Könnte gut eure Hilfe gebrauchen!

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10 Aug 2022 10:58 #2 von Uta
Liebe "Westendorf",
ich muß seit 5 Jahren die Blase durch ISK vollständig entleeren, war am Anfang auch ziemlich verzweifelt. Aber es funktioniert und man gewöhnt sich daran. Hab zwar immer wieder Blasenentzündungen (durch ISK oder Restharn?) , ja es ist lästig aber Du schaffst das auch. Wenn Du es nicht selbst durchführen kannst durch die Gicht in den Fingern, gibt es ein Hilfsmittel, es ist ein Spreizer, habs nicht probiert aber die Firma Coloplast bietet es an. Versuchs doch einmal über Deinen Versorger es zu bestellen.

Liebe Grüße
Uta

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12 Aug 2022 16:59 #3 von Westendorf
Liebe Uta,

vielen Dank für deine Antwort. Leider kann ich mir noch nicht vorstellen das es für mich normal wird. Wie lange hast du dafür gebraucht?

Viele Grüße
Petra

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13 Aug 2022 16:42 #4 von Uta
Liebe Petra,
ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wie lange ich gebraucht habe. Mache ISK jetzt schon seit 5 !!! Jahren. Es könnten aber so ungefähr 4 bis 6 Wochen gewesen sein, bis ich mich daran gewöhnt habe. Die ersten Tage waren schrecklich, ich hatte Riesenangst und Herzklopfen bis zum Hals und zittrige Hände. Aber es hat funktioniert. Wenn man nach der Anleitung alles richtig macht, ist es eine Erleichterung, dass die Blase dann leer ist. Trotzdem bekam ich immer wieder Blasenentzündungen, vielleicht doch einen Keim eingeschleppt, deshalb immer schön desinfizieren.
Wenn Du noch Fragen hast, dann immer gefragt, dafür ist dieses Forum ja da.
Wünsch Dir viel Erfolg und
liebe Grüße Uta

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13 Aug 2022 21:34 #5 von Westendorf
Liebe Uta,

vielen lieben Dank. Wir machen es jetzt ca. 8 Wochen es ist leider immer noch belastend, habe ziemliche Depressionen. Desinfiziert du mit Sprüh oder Wischdesinfektion? Ich sprühe und warte dann eine Minute. Manchmal wische ich danach nochmal und wir sprühen kurz vorm einführen des Katheters ein weiteres Mal.

LG
Petra

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15 Aug 2022 13:40 #6 von Uta
Liebe Petra,

ja auch nach 5 Jahren ist es noch belastend, aber man kann damit leben.
Ich habe immer mit Prontoderm C desinfiziert, aber da meine Haut zZt. sehr gereizt ist, soll ich nur warmes Wasser nehmen.
Hatte vor 7 Tagen meine letzte Antibiotika genommen und nur mit warmem Wasser gereinigt: heute Blasendruck, alle 15 Min. zur Toilette, und mein Urologe ist im Urlaub. Befürchte das Schlimmste.
Trotzdem liebe Grüße
Uta

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16 Aug 2022 19:08 #7 von kleines-engelchen
Hallo und ein herzliches Willkommen auch noch von mir Liebe Petra,

auch ich möchte Dir dazu mitteilen, wie es mir ergangen ist...
Was mir damals sehr geholfen hat, war, als ich eine Einweisung direkt von einem Homecare Service erhalten habe. Da kam dann eine ganz nette Frau aus Hamburg zu mir nach Hause. Sie hat mich total liebevoll unterstützt und mir auch die Angst genommen. Sie nahm sich aller Zeit der Welt. Ich war damals nur am weinen und wollte mich auch nicht damit abfinden. Vielleicht hilft es Dir auch? Ich hatte mich damals mit Coloplast in Verbindung gesetzt. Bzw. meine Urologie hatte sich darum gekümmert und ruck zuck kam ein Anruf. Hier bekommst du auch Tricks und wertvolle Tipps zur Handhabung usw. Vor allem ist es in Deiner gewohnten Umgebung.

Ich wünsche Dir auf diesem Wege ganz viel Geduld, Mut und alles erdenklich Gute.
Grüße Simone

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17 Aug 2022 22:18 #8 von Westendorf
Liebe Uta,

ich drücke dir die Daumen, dass du nicht erneut einen Harnwegsinfekt hast.
Ich benutze nach dem Kathetern immer Gepan Mannose Gel und alle 4 Wochen Gepan Insitallationen. Da ich auch einige HWI hintereinander hatte, nehme ich seit 8 Monaten Nitrofurantatin, damit hatte ich in den 8 Monaten nur einen HWI. Auf Dauer einnehmen soll man es aber auch nicht.
Es gibt aber wohl die Möglichkeit Gentamicin direkt in die Blase über den Katheter zu geben. Dies wurde mir von einem Arzt in einer Abteilung für Rückenmarksverletzte empfohlen. Darüber muss ich nochmal mit meiner Urologin sprechen. Es ist zwar auch ein Antibiotikum hat aber, da es direkt in die Blase gegeben wird, weniger Nebenwirkungen.

Ich hoffe, dass ich die Akzeptanz des ISK mit meinen 56 Jahren noch hinbekomme…?!?. Wie alt bist du Uta, wenn ist fragen darf.

Viele Grüße
Petra

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20 Aug 2022 08:50 #9 von Westendorf
Hallo liebe Simone,

vielen Dank, leider lief bei mir die Einweisung nicht ganz so gut. Bin in eine Depression gerutscht aus der ich im Moment nur schwer wieder raus komme. Wie lange wendest du schon ISK an Simone?
Wie machst du es Nachts? Morgens habe ich teilweise sehr viel in der Blase. Mitten in der Nacht auch noch einen Wecker stellen? Oder einfach warten bis ich wach werde?

Liebe Grüße
Petra

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20 Aug 2022 13:03 #10 von Johannes1956
Hallo, zusammen!

zur Frage in der Nacht auskathetern - ich selbst mache das in der Nacht (nicht) mehr, muss dazu aber sagen, dass ich inzwischen meine Blase (auch Dank von ives - intravesikaler Elektrostimulation) wieder gut spüre und teilweise spontan entleeren kann.

Wenn du deine Blase nicht spürst, kommt es auf das Volumen an, wieviel du morgens hast, wenn du in der Nacht nicht entleert hast. Ist es nicht zu hoch, also bei 500, 600 ml, würde ich den Schlaf nicht unterbrechen.

Zur Frage der Akzeptanz , ich mache das jetzt etwa sieben Jahre und habe vielleicht ein Jahr gebraucht, um es voll zu akzeptieren und es als Routine wie Zähneputzen anzunehmen. Ich habe darüber auch einen Fachvortrag geschrieben, den ich gerne als pdf zur Verfügung stellen kann, bitte bei Interesse über meinen eingetragenen facebook Kontakt die email Adresse schicken, dann kann ich das schicken..

Hier ein Auszug aus der Thematik:

ISK und mein Weg zur Akzeptanz
• Ich habe ISK als die zweitbeste Möglichkeit, meine Blase zu entleeren
kennengelernt
• Als ich es erst einmal gelernt hatte, war es einfach und unkompliziert
• Ich habe keinerlei Einschränkungen im beruflichen Leben empfunden
• Private Aktivitäten mussten leicht angepasst werden (Stichwort Planung, z.B.
längere Reisen, Bergtouren)
• Durch das Selbstmanagement konnte ich die Compliance bestimmen und
übernahm bewusst Eigenverantwortung
• Ich nahm es zum Anlass, meinen Lebensstil zum Positiven hin zu ändern, ich
betrachtete es als Chance eines Neuanfangs
• Ich habe eine realistische Erwartungshaltung entwickelt
• Ich gab mir Zeit, setze mir Ziele, schrieb und berichte

Johannes

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