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Dranginkontinenz, Schrumpfblase, Botoxbehandlung
- mona86blau
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ich habe schon einige Fragen und Antworten über Botox hier im Forum gelesen aber denn noch muss ich euch zu meinem Leiden befragen.
Ich leide seit knapp 10 Jahren an ständigem Harndrang ( 15 - 20 Toilettengänge pro Tag). Seit 2 Jahren bin ich mehr und mehr undicht geworden und konnte den Harn oft nicht halten. Ich muss jeden Tag mehrere Einlagen benutzen, weil sobald ich merke ich muss zur Toilette tröpfelt es auch schon und wenn ich dann nicht sofort gehe läuft es und ich kann es nicht aufhalten.
Seit 2011 bin ich jetzt schon in urologischer Behandlung. Mein Urologe hat eine Schrumpfblase 109 ml Kapazität festgestellt und mehrer verschiedene Medikamente ausprobiert die mir ausser Nebenwirkungen keine Freude bereitet haben. Nachdem er gemerkt hat das mir nichts davon hilft wurde er zickig und stellte mich so hin als spinne ich. Seine letzte Möglichkeit mir zu helfen war eine Botoxbehandlung, da mir der Arzt nicht mehr gepasst hat habe ich den Arzt gewechselt. Jetzt bin ich bei einer Urogynäkologin und auch sie stellte eine Schrumpfblase fest und meinte an Hand meiner Schilderung das auch sie eine Botoxbehandlung empfielt.
Vor 3 Wochen habe ich die Botoxbehandlung machen lassen. Im Gegensatz zu vor der Op hat sich schon was verändert. Der Drang ist nicht mehr so stark und meine Toilettengänge habe sich stark reduziert 8-10 Toilettengänge pro Tag. Jetzt habe ich das Problem das sich die Blase nicht komplett entleert und ich mehrere Medikamente nehmen muss und einmal täglich die Blase mit einem Katheter entleeen muss. Ich kann auf jedenfall von einer Verbesserung reden habe aber jetzt Angst vor dem was kommt. Durch das Botox soll sich meine Blasenkapazität wieder erhöhen. Was ist wenn die Wirkung nachlässt- laufe ich dann wieder aus?! Botox ist ja auch nicht ganz ungefährlich! Die Ärztin meinte das noch ein Schrittmacher in Frage kommt aber das dies in meinem Alter noch nicht empfehlenswert ist! ICH BIN 26 JAHRE ALT
Wer hat vielleicht ein ähnliches Problem wie ich?
Welche Therapien könnte man noch versuchen?
Wer hat dauerhafte Erfahrungen mit Botox?
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- Kalle57
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Ich kann meinen Blasenmuskel gar nicht kontrollieren, das bedeutet bei mir ich brauche jeden Tag ca. 5-6 Windeln.
Seit ungefähr 6 Jahren bekommen ich regelmäßig Botox in verschiedenen Dosierungen. Jedes mal kurze Zeit nach der OP kommt es bei meiner Blase fast bis zum Harnverhalt. Da hilft mir dann der Selbstkatheterismus, ein paar Tage brauche ich das dann, danach geht mein Verbrauch an Windeln zurück und mein Selbstwertgefühl wird gestärkt. Ich fühle mich danach besser, das hält dann ca. 9 - 11 Monate. Ich bekomme in der nächsten Zeit meine 7 Injektion.
Wenn du noch mehr wissen willst melde dich einfach.
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- mona86blau
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vielen Dank für deine Antwort. Als ich mich für Botox entschieden habe ging ich davon aus das eine einmalige Behandlung ausreichen würde, weil auch die Ärztin meinte sie denkt nicht das es nachgespritzt werden muss!? Das verwirrt mich jetzt ganz schön und ich habe Angst das nach 6-9-11 Monaten wieder das alte Pipibild zurück kommt. Zwei andere betroffene Frauen die ich im Krankenhaus getroffen habe meinten auch das es bei ihnen mit Botox nur kurzfristig geholfen hat und die haben jetzt ne Schrittmacher. Mein Hausarzt ist darüber garnicht glücklich das ich hab das mit Botox machen lassen hab. Er meinte da kann viel schief gehen und man kann sogar hops gehen dabei! Ich bin sehr verunsichert und weiß nicht ob ich mich jetzt freuen soll das es besser geworden ist ober ob ich Angst vor dem nächsten Monate habe soll (Rückkehr zu den alten 15-20 Toilettengängen)! Man kann sich doch nicht einmal pro Jahr Botox injezieren lassen ohne das es der Gesundheit schadet oder? Es ist ein gefährliches Gift?!
Liebe Grüße
mona86blau
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- oriana
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Willkommen im Forum
Ich habe 8 Botoxbehandlungen hinter mir und die letzten haben garnicht mehr geholfen.
Das ist aber nicht bei jedem so,vielen hilft es ganz gut.
Die Wirkung hält 6-9 Monate an, und danach stellt sich ,leider, wieder das alte Bild und die Symptome ein, aber langsam.Irgendwie sollte man sich wohl damit abfinden,das uns diese Krankheit bleibt, und allenfalls gelindert werden kann.
Die Dosis des Giftes ist aber sehr viel geringer als wenn Gesichts- und Faltenbehandlungen gemacht werden.
Liebe Grüsse
Oriana
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- mona86blau
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liebe Mitglieder,
vielen Dank für deine Antwort. Ich bin noch nicht in dem Alter und in der Behandlungsphase wo ich mich einfach so damit abfinden kann. Ich hasse dieses Leiden und es beeinträchtig mich sehr in meinem Leben, weil das komplette Leben auf Toilette getrimmt ist. Wenn ich zur Toilette muss und nicht gehen kann werde ich panisch wie jemand der z. B. Platzangst hat ! Die Ärzte suchen ja auch schon was evtl. noch dahinter stecken könnte. Mein Neurologe hat micht zum EEG, MRT von Kopf und der Lendenwirbelsäule geschickt. Mein Hausarzt betrachtet die ganze Angelegenheit nicht mit ERNST. Was die Urogynäkologin jetzt noch machen kann weiß ich nicht genau, weil ich dort erst morgen zur zweiten Nachuntersuchung nach der Botoxbehandlung gehe.
Hat vielleicht irgend jemand Erfahrung mit einem Blasenschrittmacher oder einer künstlichen Blase?
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- Matti
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mona86blau schrieb: Hallo Kalle57,
...Mein Hausarzt ist darüber garnicht glücklich das ich hab das mit Botox machen lassen hab. Er meinte da kann viel schief gehen und man kann sogar hops gehen dabei! Ich bin sehr verunsichert und weiß nicht ob ich mich jetzt freuen soll das es besser geworden ist ober ob ich Angst vor dem nächsten Monate habe soll (Rückkehr zu den alten 15-20 Toilettengängen)! Man kann sich doch nicht einmal pro Jahr Botox injezieren lassen ohne das es der Gesundheit schadet oder? Es ist ein gefährliches Gift?!
Liebe Grüße
mona86blau
Hallo Mona,
ich habe noch nie davon gehört, dass ein Patient nach einer Botoxinjektion in die Blase "hops" gegangen ist. Die Behandlung gehört in erfahrene Hände.
Was dein Arzt vermutlich erreichen will, ist vor allem dein Blasenvolumen zu erhöhen. 100 ml und etwas mehr sind sehr, sehr wenig und erklären alleine schon warum du 20mal und mehr auf die Toilette musstest.
Wenn sich dein Blasenvolumen nun erhöhen sollte, dann ist evtl. auch nach dem Nachlassen der Wirkung des Botox mit einer besseren Situation wie zuvor zu rechnen.
Dein geringes Blasenvolumen erklärt sich aus den häufigen Toilettengängen. Es erklärt aber nicht zwangsläufig die Ursache, den Grund warum deine Blase diesen Druck urspünglich aufgebaut hat.
Matti
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- Jens Schriever ✝
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Die Botoxbehandlung ist eine Langzeittherapie, und wird in Abständen von ca. 6-10 Monate immer wieder wiederholt. Botox ist ein Nervengift und lähmt die Nerven, so dass deine Blase mehr Urin speichern kann. Das mit dem ISK ist normal, und ich denke damit kann man leben.
Botox wird durch den Körper abgebaut, und so lässt die Wirkung nach Monate langsam nach.
Daher muss immer wieder nachgespritzt werden. Die Injektion mit Botox ist sehr gering. Über Langzeit Erfahrungen habe ich keine Kenntnis, kann mir aber vorstellen, dass die Blase nach Jahren langsam vernarbt.
Gruß Jens
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- paulchen2006
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ich habe eine neurogene blasenstörung im zusammenhang mit einem hydrocephalus. meine dranginkontinenz ist in den letzten monaten immer heftiger geworden. entsprechend hat sich der bedarf an vorlagen auf bis zu 8/tag erhöht. im franziskus kh in berlin hat man mir nun nochmals empfohlen, es mit botox zu versuchen. ich habe dem zugestimmt, obwohl ich nach wie vor zweispältige gefühle habe.
nächste woche nun soll der eingriff erfolgen. ich werde berichten...
ciao
paulchen2006
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- Pamwhy
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ich drück dir die Daumen, dass alles Gut geht und die Therapie was bringt.....

Ich bin gespannt was du zu berichten hast.....

Liebe Grüße
Pam
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- Jens Schriever ✝
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Auch von mir alles Gute, und dass die Therapie erfolgreich ist. Bin auch auf deinen Bericht gespannt, vor allem auch auf langzeit Behandlung,
Gruß Jens
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