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Dauerkatheder . . . transurethrale oder suprapubis

06 Apr 2013 22:20 - 06 Apr 2013 22:23 #11 von Pamwhy
Hallo alivenkickn,

ich wollte noch etwas näher auf deine Äußerung, bzw. die deiner Mutter eingehen....

wie ihr wißt und sich viele vorstellen können, ist dieses thema u.a. mit sehr viel scham besetzt. dazu kommt dann noch der umstand: "wie, ich als erwachsene frau soll wieder wie ein kleines kind gewickelt werden".


Ich habe das gerade auch Tom geschrieben, es kann jeden (jede) Jederzeit treffen. Als ich letztes Jahr dieses Forum gefunden habe, war ich erstaunt aus welch unterschiedlichen Gründen jemand inkontinent sein kann. Man macht sich im Allgemeinen gar keinen Kopf darum (jedenfalls nicht bevor man hier im Forum gelandet ist), wie das z. B. jemand im Rollstuhl handhabt....., aber auch junge Leute haben mit diesem Thema manchmal ganz unverhofft zu tun...., sei es durch einen Unfall, eine OP, Psyche, Geburten oder durch andere äußere Umstände.... Ich weiß ja nicht in wieweit du das noch deiner Mutter vermitteln kannst, bzw. ihre Demenz das ermöglicht, aber vielleicht kannst du ja von uns hier erzählen, wenn ihr die Inkontinenz überhaupt noch thematisiert. (Mein Vater ist auch nicht allzu glücklich, wenn ich ihn auf seine möglichen Probleme, bzw. Schwierigkeiten nach seiner Prostata-OP anspreche ;)) Es kann ihr aber auch eventuell weiterhelfen....

Ich finde es jedenfalls toll, dass du dich da so engagierst und dich gegenüber dem Pflegepersonal doch so behaupten kannst......deine Links waren bisher sehr erhellend, auch was den Pflegealltag angeht....

Bis bald und....

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07 Apr 2013 10:11 - 07 Apr 2013 10:15 #12 von alivenkickn
moin moin

@eckhard

vor jahren stand mal der verdacht im raum ich hätte ne art tumor am dödel. als ich das gehört hab dacht ich: "scheixxe das haste grad noch gebraucht". und dann ging das kopfkino los. dagegen war hollywood ein witz. damals war ich so um die 45 . . . . wie es sich herausgestellt hat hat ein labordödel schlampig gearbeitet. da war meine erleichterung riesengroß.

ich bin zur zeit in einer körperlichen verfassung das mir es mir auf grund von muskelschwund in den beinen und armen nicht möglich ist auch nur eine stufe zu erklimmen. laufen geht langsam. aber treppen steigen is nicht drin. um wieder fit zu werden habe ich mir letztes jahr ne physio therapie gesucht die einen ebenerdigen eingang hat - die behinderten - rollstuhl gerecht war. da ist deutschland finsterstes mittelalter. in deutschland liegt ne ganze menge im argen . einer der gründe warum ich auch blogge.

@pamwhy

wir haben mittlerweile einen weg gefunden wir wir über alles reden können. allerdings ist das tagesformabhängig. die konzentrationsphasen sind da immer unterschiedlich lang bzw kurz. und was das internet ist, also ich glaub da versteht sie sowas wie einkaufsnetz . . . :)

zudem ist es mitunter schwierig als sohn <-> mit seiner mutter über bestimmte dinge gerade was den hygienischen bereich betrifft zu reden. das kommt unsere freundin besser an sie ran. ;)

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08 Apr 2013 12:03 #13 von alivenkickn
Also . . . . .

ich hab mich über s Wochenende hier im Forum eingelesen. Zuerst mal. Alle Achtung Ihr mit Eurer Geschichte - Eurer Situation umgeht. Das Thema Inkontinenz/Darminkontinenz beeinträchtigt das alltägliche Leben auf eine Art und Weise, wirkt sich vor allen Dingen auf die Lebensqualität in einem Maß aus wie nur bei wenigen anderen Krankheiten. Wie ihr damit umgeht da kann ich nur meinen Hut ziehen.

Mitte April habe ich einen Termin mit einem Urologen ausgemacht der zu meiner Mutter ins Heim kommt und sie untersucht. er wird auch der Arzt sein der sie im Fall einer Kathederisierung regelmäßig besucht. An diesem Tag werde ich natürlich auch vor Ort sein.

Zur Zeit sieht es so aus das ich von einem Katheder erst mal Abstand nehme. Hier hat mir das Forum und die Infos gute Dienste geleistet. Da zeigt sich wieder einmal das "die wahren Experten die Betroffenen sind" und nicht irgendwelche Weißkittel die irgendwo in ihrem Kosmos vor sich dahinschwurbeln. Ein Katheder soll das letzte Mittel sein. Bis dahin werde ich mit einige anderen Inkontinezmaterialien - MoliCare Premium soft super /MoliCare super plus - mal ausprobieren.

Das PflegeTeam spielt da auch mit. Sollte dies mit einem höheren Aufwand argumentativ begründet werden, so what. Dann werde ich mich mit dem MDK hier in Frankfurt in Verbindung setzen und abklären was man da machen kann. Auch hier habe ich das Glück die entsprechende Ansprechpartnerin soweit zu kennen das sie "realiv offen" ist. Was die KK betrifft, das ist das geringste Problem. Mit denen werde ich auch klar kommen.

Das wär s dann erst mal von meiner Seite. ;)

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08 Apr 2013 14:15 #14 von Pamwhy
Hallo alivenkickn,

Ich freu mich für euch, dass ihr noch so gute Kommunikationsmöglichkeiten habt. Wegen dem Internet, das musst du ja nicht erwähnen. Du kannst ja auch sagen, dass du mit einem Selbsthilfeverein in Kontakt getreten bist und du dich da austauschen kannst...., wie du das genau machst will sie vielleicht gar nicht so genau wissen...., wir schreiben uns reicht ja unter Umständen auch schon....

Und was diese "Intimgespräche" betrifft, mein Dad kuckt dann auch immer ganz angestrengt, wobei er schon das eine oder andere erzählt, aber Frau muss es ihm hartnäckig aus der Nase ziehen ;) und Freunde mit denen mein Dad sich da austauschen könnte gibt es soweit ich weiß auch nicht und er ist da leider auch nicht wie Horsty oder Eckhard, die ja mit ihren Geschichten ziemlich offen umgehen...., naja.

Ich würde mich trotzdem freuen, wenn du mal ab zu Bescheid sagen könntest, wie es dir und deiner Mutter jetzt geht und wie sich alles so entwickelt und gestaltet, dein letzter Satz hat sich nämlich so ein bisschen nach Abschied vom Forum angehört... :dry:

Hoffentlich bis bald und....

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08 Apr 2013 16:34 - 08 Apr 2013 16:44 #15 von alivenkickn
hallo pamwhy

ich kann mit einfachen worten sehr vieles mit ihr besprechen, ihr erklären. selbst schwierige themen. was ihre inkontinez betrifft - ihr sagen das eine kleine op ansteht, ihr erklären wie - das ein katheder z.b. durch einen kleinen schnitt in die bauchdecke gelegt wird. was die andere methode betrifft da funktioniert es auf der ebene von "frau/freundin zu frau" besser. mit seinem sohn spricht mutter - frau nicht unbedingt darüber. wenn jedoch ein dr. weißkittel eine respektsperosn vor hr steht, das ist etwas anderes. da gehen viele der generation meiner eltern in eine inner hab acht stellung. :) ich hingegen bin da ziemlich respektlos wenn s sein muß B)

bei meinem vater war es etwas anderes. er war vielem sehr offen und aufgeschlossen gegenüber. verdrängung war nicht seine sache.

jeder mensch ist eben anders. und dem sollte man schon rechnung tragen.

nein ein abschied ist es nicht. ich warte jetzt erst einmal ab wie es muttern mit dem neuen materiel geht und was bei dem arzt termin am 19.4. rauskommt, bzw hör mir an was der urologe sagt meint. :)
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11 Mai 2013 16:48 #16 von magic
Hallo hier ins Forum!
Habe mich heute ganz neu registriert, schaue aber schon seit einigen Wochen hier rein, wenn es mir die Zeit erlaubt und habe schon einige sehr gute Informationen mitgenommen.

Hier ein paar Informationen zu mir und meiner Situation. Ich selbst bin 48 Jahre und wohne im gleichen Haus mit meinen Eltern (Bruder mit Frau ebenfalls).
Mein Vater (80) hat seit ca. 2 Jahren Probleme mit Harninkontinenz. Ich habe aber hierbei viel zu lange untätig zugeschaut. Auf Versuche, ihn auf sanfte Weise darauf anzusprechen, hat er meist sehr unwirsch reagiert. Er muss auch „wasserabführende“ Tabletten (Torasemid 200) einnehmen, deswegen wird die Menge an auszuscheidender Flüssigkeit auch höher sein als normal.

Seit Anfang Februar 2013 ist er mehr oder weniger bettlägerig, kann alleine sehr schlecht aufstehen.
Fast exakt zu diesem Zeitpunkt musste unsere Mutter wegen Herzproblemen für 14 Tage ins Krankenhaus musste Wir mussten damals ziemlich schnell aktiv werden, da Vater tagsüber komplett alleine war und wir konnten innerhalb von 2 Tagen einen Pflegedienst organisieren. Mutter ist zwischenzeitlich auch wieder zuhause, soll sich aber körperlich wegen ihres Herzens arg schonen.

Unser größtes Problem ist die Harninkontinenz von Vater. Er ist bei der AOK versichert, wir nutzen daher die Artikel von deren Vertragspartner Abena. Leider haben wir hier schon etliches probiert, ständig gibt es Leckagen. Morgens um 9 Uhr kommt der Pflegedienst und ist immer wenig begeistert, wenn Vater aus seinem nassen Schlafanzug befreit werden muss. Vom Pflegedienst bekommt er dann Windelhosen angezogen. Diese könnte er dann tagsüber in Zusammenarbeit mit Mutter bei Toilettengängen leichter handeln. Leider kommt es, auch wohl aus Gründen von Trägheit, selten zu diesen Toilettengängen und so sind seine Klamotten auch wieder nass, wenn ich gegen 17 Uhr von der Arbeit komme. Abends beim Zubettgehen ziehe ich ihm dann Windeln mit Klebeverschluss (Abri Form Premium XL4), an, auch nur mit wenig Erfolg.

Er selbst nimmt es alles hin (er hat leichte Demenz, ist aber meiste Zeit klar im Kopf). Seine Haut nimmt es auch noch hin, bisher sind außer leichten Hautrötungen keine Probleme aufgetreten.

Nun drängt der Pflegedienst auf einen suprapubischen Katheder. Gestern konnte ich mich kurz mit der Dame vom Pflegedienst unterhalten, da ich Urlaub hatte. Wird alles als ziemlich pflegleicht hingestellt. Mich würden aber auch mal die Nachteile eines solchen Katheders interessieren?!
An den Wochenenden und Feiertagen übernehmen wir die Pflege von Vater komplett, d.h. ich möchte auch schon genau wissen, was da auf uns zukommt.
Bei der Hausärztin ist mir eine genaue Information nicht gelungen, hier wurde mir hauptsächlich die Überweisung zum Urologen in die Hand gedrückt. Beim Urologen müsste ich erst mal einige Wochen auf einen Termin warten…

Könnt ihr mit vielleicht Informationsquellen empfehlen?

(Sollte es hier im Forum welche geben und ich diese noch nicht gefunden haben, seht es mir nach. Leider kann ich mich auch aus Zeitgründen nicht so intensiv mit Thema beschäftigen, wie ich gerne möchte, da ich beruflich momentan unter Volldampf stehe.)

Vielen Dank schon mal für Eure Aufmerksamkeit!
Herzliche Grüße Günter

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11 Mai 2013 20:14 #17 von matti
Hallo Günter,

du schreibst:

Nun drängt der Pflegedienst auf einen suprapubischen Katheder.


Wenn ich so etwas lese, werde ich immer mehr als skeptisch. Dies solltest du auch und dein Beitrag spiegelt dies ja auch wieder.

Pflegeerleichternde Massnahmen rechtfertigen die Anlage eines Dauerkatheters nur in ganz wenigen Ausnahmefällen, beispielsweise wenn es zum Ausziehen der saugenden Hilfsmittel kommt, oder der Wechsel des Hilfsmittels nur unter schwerster Anstrengung oder erheblichen Schmerzen des Gepflegten durchgeführt werden könnte.

So ein Katheter hat fast immer eine Keimbesiedelung der Blase zur Folge. Dies kann zur dauerhaften Einnahme von Antibiotika führen. Kontinenz kann zudem ausschließlich (und selbst dies nicht zu 100%) hergestellt werden, wenn der Katheter offen an einem Beutel getragen wird. Dies führt aber unweigerlich zum Schrumpfen der Blase, was dann wiederrum zu weiteren Problemen führen kann.

Auch ein angestrebtes Toilettentraining wird dadurch verhindert, wenn nicht zwischendurch geblockt wird. Dann würde es aber sehr wahrscheinlich wieder zur Inkontinenz kommen.

Wenn kein Restharn vorhanden ist, sollte als Alternative erst einmal das Kondomurinal ausprobiert werden. Dies hat quasi überhaupt keine "Nebenwirkungen".

Infos hier:
www.inkontinenz-selbsthilfe.com/inkontin...el/kondomurinal.html

Matti

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12 Mai 2013 09:33 #18 von Jens Schriever ✝
Hallo Günter

Ein Dauerkatheter zur Pflegeerleichterung, grenzt in meinen Augen an einer Körperverletzung. Ein Dauerkatheter wird dann eingesetzt, wenn ein Selbstkathetern nicht möglich ist, wie z.b. Spastiken in Hand oder Arm oder wenn aus Medizinischen Gründen nicht selber kathetert werden darf. Jeder Dauerkatheter bringt eine Keimbesiedelung der Blase mit sich, und an der Einstichstelle ist immer ein offener Zugang zur Blase für jegliche Keime. Harnwegsinfektionen bleiben nicht aus. Ein Toilettentraining ist nur möglich, wenn der Katheter abgestöpselt bleibt. Ein abgestöpselter Katheter würde das Problem nicht lösen. Eine Dauerableitung würde das Problem zwar lösen, bringt aber weitere Probleme mit sich. Die Blase würde schrumpfen, und der Katheter würde unter Umständen an der Blasenwand scheuen, was mit Schmerzen verbunden ist. Auch kann ein ständig reizender Katheter Blasenkrebs verursachen. Die Lösung eures Problem ist bestimmt ein Kondomurinal.



Gruß Jens

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12 Mai 2013 15:04 #19 von magic
Hallo Matti und Jens!

Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.

Von Keimbesiedelung durch einen solchen Katheder habe ich auch schon gehört. Und wenn ich dann noch von Schrumpfen der Blase, usw. lese, dann sehe ich einen solchen Dauerkatheder zunehmend kritischer.

Mein Vater spürt ja auch manchmal den Harndrang und meldet sich. Wenn sich dann jemand in der Nähe befindet und ihm zur und dann auf der Toilette hilft, ist auch alles in Ordnung. Am Wochenende, wenn ich zuhause bin, klappt das mitunter ganz gut. Leider halt nicht unter der Woche tagsüber, wenn die Eltern die meiste Zeit auf sich alleine gestellt sind.

Das mit den Kondom-Urinalen ist ein guter Hinweis. Ich hatte in meinem ersten Beitrag leider vergessen, zu erwähnen: Habe von den Firmen Hollister und Braun Muster angefordert. Bin mal gespannt, ob wir damit bei unserem Vater mehr Erfolg haben.
Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn ich die Kondom-Urinale ausprobiert habe.

Gruß Günter

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12 Mai 2013 22:29 #20 von Jens Schriever ✝
Hallo Günter

Ich hoffe, es klappt mit dem Kondomurinal. Bin gespannt auf deine Rückmeldung.


Gruß Jens

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