1.Fortsetzung zum Beitrag vom 07. Mai:
inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/4-harn....html?start=16#18924
Damit das Thema nicht zu trocken wird; zur Einstimmung:
Bereits in der Steinzeit wurde seither geklebt und zwar dann, wenn der Kerl zu lange auf seiner Bärenhaut faul rumlag, gab es von seiner lieben Frau eine ordentliche „Geklebt“. Obwohl die Positionierung durchaus exakt war, hielt die Klebung nicht dauerhaft; es fehlte eben der Klebstoff. Den erfand der Mann als er die Steinspitze mit Baumharz an seinem Pfeil befestigte… Mit dem Fell des erlegten Säbelzahntigers war dann der Haus(Höhlen)frieden wieder hergestellt.
Einer der billigsten Klebstoffe ist z.B. Wasser. Benetzt man eine glatte Glasscheibe damit und legt eine zweite Glasscheibe plan darauf, so lassen sich die Scheiben nur sehr schwer trennen; es sei denn man schiebt sie seitlich auseinander.
Bereits an diesen simplen Beispielen ist erkennbar, dass vielfältige Klebungsarten bestehen.
Durch Zufall habe ich vor längerer Zeit ein Gespräch zwischen einem Diplomanten und seinem Doktor verfolgen können. Der Student hatte sich zur Aufgabe gestellt
alle Faktoren, die die Thermo-Verklebung von zwei unterschiedlichen textilen Materialien beeinflussen zu untersuchen. Fairness halber wurde ihm klar gemacht, dass er in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht einmal alle Faktoren auflisten kann, geschweige noch in der Lage ist sie zu untersuchen.
Hinsichtlich der Haftkleber, die beim Kondomurinal verwendet werden, bestehen auch mannigfaltige Abarten, die den Rohkautschuk durch Mastizieren die Polymerketten abbaut und, und…, aber das interessiert doch den geplagten Anwender nicht, er will nur wissen, wie er mit Erfolg das „Ding“ in der Praxis einsetzen kann.
Prinzipiell ganz „einfach“: Richtige Auswahl der Größe des Kondomurinals (Umfang, Länge aber auch Gummidicke etc.), Erprobung des Klebstoffes, Oberflächenbehandlung der Haut, optimale Positionierung des Kondomurinals und Absicherung der ungehinderten Urinableitung.
Mit diesen Vorbemerkungen/Erkenntnissen soll nun konkret auf die genannten Situationen eingegangen werden:
inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/4-harn...l?limitstart=0#18918
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Grundsätzlich (also es gibt auch Ausnahmen)ist es dennoch so, dass auch bei einem retrahierten Penis von z.B. 3 bis 4 cm die ursprüngliche Hautfläche (Schaftlänge mal Umfang) vorhanden ist.
Die „Kunst“ besteht nun darin, dass man in der Lage ist, die Haut so zu strecken, dass eine möglichst spannungsfreie (keine Längendifferenzen zwischen Kondomurinal und Haut) Positionierung erfolgt. Dazu ist es erforderlich, die Schwellkörper durch Manipulation (z.B. mit Vakuumpumpe) aufzutreiben und die Vorhaut optimal in längs und quer vorzustrecken.
Idealerweise nach der „Jens Schiewers-Methode“ mit einer Klistierspritze.
So wird die gesamte Hautfläche mit dem Kondomurinal verbunden. Das ist auch anzustreben, weil die Verklebung nicht so stabil ist, wie beim Verschweißen oder Thermofixierung (Schmelzkleber aus Polyamid, Polyäthylen oder Polyvinylchlorid).
Falls dennoch der Schaft zu lang ist, sollte mit einer an den Spitzen abgerundeten Schere der Überstand ein- oder abgeschnitten werden. Das trifft auch generell für den Rand zu, der nicht mit Kleber versehen ist.
Hat man ungünstigen Hautverhältnisse besteht die Gefahr, dass sich die Kleberverbindung leichter lösen kann, also sollte besonders in diesen Fällen die gesamte Hautfläche verklebt werden.
Anders sieht es bei günstigen Hautverhältnissen aus, hier kann durch Tests ermittelt werden, wie groß die erforderliche Kleberfläche sein muss, um eine ausreichende Haftfestigkeit zu gewinnen.
Ist die Haut robust empfiehlt sich der Einsatz von Klebstoffen mit höheren Harzanteilen, die dadurch eine höhere Haftfestigkeit aufweisen aber eben die Haut intensiver reizen.
Also bei einer Penislänge von maximal 3 bis 4 cm und keine Möglichkeit die Haut zu dehnen, sollte man zumindest eine robuste Haut haben. Ansonsten hat man echte Probleme.
Indessen bestehen bei sehr empfindlicher Haut temporär oder manchmal auch leider permanent Hautreizungen, die die Verwendung eines Kondomurinals zeitweilig und im Extremfall gänzlich ausschließen.
Für sensible Hauttypen werden Hautkleber mit Lanolin bzw. mit einer niedrigen Viskosität verwendet.
Nach meinen Erfahrungen ist es vorteilhaft, wenn man entsprechend seines Hauttyps den Hautkleber verwendet, der die Haut am wenigsten belastet, aber noch die erforderliche Sicherheit bietet.
Ich konnte feststellen, dass eine größere Klebefläche mit „sanftem“ Kleber die Haut geringer belastet als ein starker Kleber und geringer Klebefläche.
Folglich bin ich persönlich der Meinung, dass es doch Sinn macht, neben des Durchmessers und Gummidicke auch die Schaftlänge einschließlich Klebstofffläche zu variieren.
Ungeachtet dessen muss man sich bewusst sein, dass man einen lebenden Organismus möglichst sicher verbinden will und sich die Haut selbstverständlich, je nach Gemütszustand und durch äußere Einflüsse (z.B. veränderte klimatische Bedingungen), unterschiedlich verhält.
Hinzu kommt noch u.a., dass man selbst mentalen Schwankungen unterworfen ist. Ganz zu schweigen von den allmählich natürlich fortschreitenden Alterungsprozessen, die Einfluss auf die Feinmotorik haben und deshalb auch die Anwendung beeinträchtigt.
Es zeigt sich also in der Praxis, trotz aller Anstrengungen und Konzentration alles exakt zu machen, dass die Verklebung nicht immer konstante Haftfestigkeit aufweist.
Auch aus diesen Gründen sollte man die vorhandene Hautfläche soweit wie möglich voll ausnutzen und den Hautkleber verwenden, der die geringste Hautreizung verursacht.
Die Fortsetzung zur Beantwortung der noch offenen Fragen erfolgt baldmöglichst.
Ach ja, hier noch meine Erwiderung auf die Aussage „wirklicher Fachmann“:
„Mit Ausnahme meiner unbegrenzten Bescheidenheit bin „ICH“ doch stets absolut vollkommen!“
Es grüßt Horsty