Hallo,
ja ich konnt e17 Jahre lang ALLES machen.Es war für mich irgendwann zur Selbstverständlichkeit geworden, dass ich nicht mehr Angst haben muss, nass zu sein. 2007 wurde ich dann leicht inkontinent, bemerkte zusätzlich, dass die Pumpe eine leichte Eindellung hatte. Heute würde ich die "leichte Inkontinenz" in kauf nehmen, denn die Odysefahrt die ich danach erlebt habe, hat mir sehr viel Kraft und Nerven geraubt.Doch ich stehe noch mitten im Arbeitsleben, kann mir eine ständige Inkontinenz nicht vorstellen und auch nicht leisten, denn es gibt seeeeeeeeeeeeehr wenige, die hierfür Verständnis haben.Nach den jeweiligen Op´s hatte ich einen Dauerkatheter, worunter leider die Manschette zu leiden hatte, doch ich hatte keine andere Wahl.
Jetzt noch einige Infos zu dem Krankheitsbild Spina bifida. Es ist die Blase in Mitleidenschaft gezogen, sie fasste nur 80ml, was bedeutet, dass sie nicht mitwuchs.Um dann überhaupt diesen AMS 800 einsetzen zu können, muste zuvor die Blase mit einem Stück Dünndarm vergrößert werden. Der erste AMS 800 war dann zu groß, so dass ich nachts ständig nass war der zweite war zu klein und der 3 war dann so, dass ich 17 Jahre wie gesagt beschwerdenfrei leben konnte.
Jo und nun ist meine letzt OP 3 Wochen her, muss mich momentan noch einmal katheterisieren, was die Ärzte mir aber sehr übel nehmen, denn die Manschette leidet darunter doch auch. Doch welche Alternative habe ich,den Urin rauszulassen, durch die Poren,die Ohren oder gar Nase geht es leider noch nicht. Mein Prof. meinte, dass dies aber nun wirklich die letzte OP wäre, wo man es probieren könnte. Die nächste OP würde sich dann so gestalten, dass ich einen künstlichen Ausgang über die Bauchdecke bekomme. DAVOR habe ich aber etwas Angst. Da ich eigentlich noch etwas zu jung bin für solche Aktionen. Klar, wenn ich Blasenkrebs hätte, müsste ich diese Version auch akzeptieren, aber NOCH bin ich guten Mutes, dass sich das Blatt nochmals so wendet, dass ich wieder ein paar stressfreie Jahre erleben darf.
Gruß
Carlo2011