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wie gehe ich mit psychisch Erkrankten Mitmenschen um?

24 Nov 2007 21:10 #11 von Fernet
Matti das muß ich erstmal sacken lassen. Da steckt so viel wahres drin, das ist ein Defizit was erstmal aufzuholen und zu verinnerlichen ist.

Du hast heute Geburtstag, wieso schreibst Du so tiefsinnige Artikel?

Oder gerade deswegen?

Ich werd jedenfalls drübernachdenken.

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25 Nov 2007 11:22 #12 von Struppi
Hallo Matti,

das ist ein super Beitrag!!! Respekt auch vor so viel Offenheit und klaren Worten.

Aber eines sollten wir auch nicht vergessen: Die Taubisierung ist bei psychischen Erkrankungen/Behinderungen noch viel größer als bei z.B. Inkontinenz.

Ich habe ein Familienmitglied, das an Shizophrenie erkrankt ist - und es wird immer noch verheimlicht, dass diese Erkrankung bei diesem Menschen vorliegt; und zwar von allen Beteiligten: Dem Ehepartner, der Familie, den Freunden.

Wenn ich auf Familienfeiern mal mit ihm zusammentreffe, dann macht er einen abwesenden Eindruck, ich nehme mal an, das er mit Medis völlig abgedröhnt ist, von Klinikaufenthalten erfährt man erst Wochen nach der Entlassung etwas, seine Eltern machen ein großes Drama darum und geben sich Mühe, dass sich niemand zu lange mit ihm unterhält. Ihr eigenes Kind ist ihnen peinlich...

Depressionen haben offenbar einen anderen "sozialen Status" erlangt; beinahe jeder kennt jemanden mit dieser Krankheit - ich habe selbst unter ihnen gelitten, habe mehrere Wochen stationär verbracht und bin auch noch jetzt, Jahre später, bei einer Psychologin in Behandlung (begleitend zu meiner Schmerztherapie als Depressions-Prophylaxe und als Supervision wenn ich im Hospiz tätig war). Trotzdem war die Akzeptanz eher gegeben, ich fühlte mich jedenfalls nicht ausgegrenzt oder hatte gar den Eindruck, meine Familie wollte mich verstecken.

Ich bemerke an mir selbst eine Befangenheit, eine Unsicherheit, wenn ich mit meinem betroffenen Familienmitglied rede, ihn treffe. Ich mag ihn sehr, wir sind in fast dem gleichen Alter und haben als Kinder häufig zusammen die Sommerferien etc. verbracht, entsprechend gut kennen wir uns. Aber ich bin mir nie sicher, ob ich ihn verletze, wenn ich nachfrage oder ob er wirklich mal darüber reden möchte. Ich habe mitunter keine Ahnung, wie ich ihm gegenüber treten soll. Ich versuche einen "normalen" Umgang, versuche, dabei nicht nur über das Wetter zu reden, sondern auch über seine sonstigen Interessen.

Trotzdem muss ich sagen, habe ich es in mancherlei Hinsicht leichter: Meine Behinderung ist offensichtlich, ich muß mich nicht rechtfertigen, wenn ich sage: "Ich leg' mich mal kurz hin" oder "Ich kann heute nicht, mir geht es nicht so gut." Es wäre schön, würden auch psychische (und geistige) Behinderungen eine ähnliche gesellschaftliche Akzeptanz finden...

Grüße

Struppi

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25 Nov 2007 14:07 #13 von matti
Hallo,

die Überschrift dieses Beitrags lautet: "...Umgang mit psychisch erkrankten Menschen".

Nun, in den letzten 20 Jahren gab es doch einen erheblichen Wandel in den Normen, Werten und Grundsätzen, die das zwischenmenschliche Verhalten in einer Gesellschaft regulieren.

Ein gutes Beispiel ist die Umbenennung der "Aktion Sorgenkind" in "Aktion Mensch". Ebenfalls wurde aus so mancher "Psychiatrie" ein "Zentrum für soziale Gesundheit".

Sicherlich ist ein Begriff wie "Psychisch Krank bzw Erkrankt" als Überbegriff passend, dahinter gibt es aber ganz entscheidende Unterschiede und hier müssen wir aufpassen, das wir von den selben Dingen sprechen.

Früher hat man psychische Erkrankungen als Geisteskrankheit bezeichnet. Dieser Begriff ist heute verpönt. Heute wird mehr von Seeilschen Erkrankungen und Psychosamtik gesprochen.

Dabei ist es meiner Meinung nach schon ein Unterschied, ob man von Krankheiten des Gemüts oder des Geistes spricht.

Unter Geisteskrankheiten oder Geistesstörungen wurden unterschiedliche Verhaltensbilder und Krankheiten zusammengefasst, die sich im Allgemeinen durch Verhaltensformen ausdrücken, die in der Gesellschaft nicht selten zur Befremdung führen. Sie zählen in der heutigen Medizin als Gehinkrankheit.

Erkrankte zeigen häufig Defizite in:

- Ansprechbarkeit
- zeitliche Orientierung
- räumliche Orientierung
- Orientierung zur eigenen Person
- Erinnerungsvermögen
- Handlungsvermögen
- Denkfähigkeit
- Vorstellungskraft und Wahrnehmung (Halluzinationen)

Da kann man eine noch so moderne Gesellschaft sein, es wirkt auf die meisten Menschen einfach befremdlich.

Bei einer Depression, und dies wurde hier in den Beiträgen meiner Meinung nach etwas vermischt, sind doch ganz andere Sympome leitend.

Es geht hier doch eher um:

- Antriebshemmung
- Stimmungseinengung
- innere Unruhe
- Gefühl der Hoffnungslosigkeit
- Minderwertigkeit, Hilflosigkeit, Schuldgefühle
- Müdigkeit
- verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit
- sinnloses Gedankenkreisen (Grübelzwang) usw.

Diese Symptome können durchaus auch bei den Geisteskrankheiten auftreten, die Sympome der Geisteskrankheit aber doch eher selten bei den Gemütserkrankungen.

Die Psyschich Erkrankten gibt es für mich nicht. Und wenn jemand mir mit einen veränderten Denkvermögen und Halluzinationen begegnet bin ich viel unsicherer als bei einem Menschen der vielleicht eine Traurigkeit ausstrahlt.

Natürlich wünsche ich mir gerade für die Betroffenen einen normalen Umgang mit ihnen, man sollte aber auch ein wenig realistisch bleiben. Nicht jeder kann mit einem Menschen Umgehen, der einem erzählt die "Stimmen" hätten ihm dies oder jenes erzählt. Zumindest ist es schwer. Wenn jemand aufgrund seiner psychischen Erkrankung zeitweise oder auf Dauer auf auf andere angewiesen ist, dann ist es doch nicht verwunderlich das andere meinen sie müssten ihn führen und lenken wie ein Kind. Ich sage ja nicht das dies richtig ist, aber doch nachvollziehbar, oder?

Integration ist ja heute ein "Geflügeltes Wort". Die meisten Menschen verstehen darunter aber eher Assimilation oder wünschen es sich zumindest. Darunter versteht sich wohl auch ein Begriff wie "Leitkultur".

Der Große, Kleine, Dicke, Dünne wird auch immer wieder auf Menschen treffen, die ein ganz anderes (Ideal-)Bild haben. Das Kind mit roten Haaren oder vielen Sommersprossen hat es oft nicht einfach. Hier sind wir aber beim entscheidenden Unterschied. Der Mensch mit psychischer Labilität "saugt" ihm gegenüber Negatives geradezu auf. Wird er doch in seinem eh schlechten Selbstbild auch noch bestätigt. Die "Antennen" suchen doch richtig nach Bestätigung des eigenen negativen Selbstbilds.

So ist es mir ergangen.

Gruß

Matti

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26 Nov 2007 08:39 #14 von Anonymous
Komme aus dem Denken über Mattis Fesrstellung über das Stempeltragen bis zum letzten Atemzug gar nicht mehr heraus.So ist es im Endeffekt,wenn ich es auf mich beziehe,jedenfalls.Genauso.Am Anfang der Erkrankung war ich zu jung für die Ärzte,was nicht sein kann,das nicht sein darf.Egal ob bei Ärzten oder in der Reha,überall fehlte der letzte Schritt,die letzte Konsequenz,das Krankheitsbild bei den Hörnern zu packen.Außer Worte,Worte,Worte nix entscheidendes.Denn,um auf das Thema Umgang zurückzukommen,es ist ein stilles Leiden im Gegensatz zu anderen Krankheiten und vielleicht macht genau das DEN Unterschied.Einem Operierten kann man helfen beim Waschen,einem Blinden über die Straße usw.aber wo soll man die Praxis beim psychisch Erkrankten festlegen?Zuviel Mut zusprechen kann ja auch Enttäuschungen hervorrufen,wenn es nicht so läuft.Zuwenig Mut zieht weiter runter.Alles nicht so einfach.

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30 Nov 2007 12:31 #15 von klaro ✝
ich bat den Vorstand, diesen Tread zu meinem Schutz
ins Archiv zu verschiebn.

Weil er letzte Woche, mir Arges ausgelöst hatte.

ich bitte, meiner Bitte nachzukommen, da ICh den Tread eröffnet habe, sollte es doch möglich sein.


danke, klaro :?

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30 Nov 2007 13:19 #16 von matti
Ich bitte herzlich darum Beiträge zu lesen und nicht zu interpretieren!

Mit dem Satz: Die Psyschich Erkrankten gibt es für mich nicht.
ist natürlich nicht gemeint, das es keine psychisch Kranken gibt, sondern das jeder Mensch so unterschieldich ist, das man nicht pauschalisieren sollte.

Wenn man sich diesen Satz aussucht, und dann noch falsch versteht, dann hat man den Rest meines Beitrags noch nicht einmal im Ansatz gelesen.

Schade.

Gruß

Matti

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30 Nov 2007 14:27 #17 von klaro ✝
bitte nochmals mit NACHDRUCK um die löschung oder vErschiebung dieses Treads.

entschuldige Mattti, aber mein derzeitiger psych/seel. Zustand erlaubt es smir echt nicht, dies nohcmal genau /er zu leseen.

wozu ich mich entschuldigen sollte, weiss ich nicht. klaro

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30 Nov 2007 22:19 #18 von eckhard11 ✝
Meine liebe Klaro,

ganz sicher werden wir diesen Tread nicht schließen oder verschieben, nur weil Du - wieder einmal - ein Satzfragment, einen Satz, einen
Ausdruck oder gar nur ein Wort falsch interpretiert oder auch falsch verstanden hast.

Egal, wer diesen Tread eröffnet hat, er ist interessant und wird deshalb weitergeführt......

Du verlangst, wir sollen Dich schützen und deswegen diesen Tread schließen.

In einem nächsten Tread oder in einem übernächsten verstehst Du wieder etwas falsch und dann sollen wir Dich wieder schützen usw. usw.

So geht es nicht.

Es ist Dir doch nun wirklich unbelassen, einen Tread, welcher Dir unangenehm ist, nicht mehr zu öffnen oder nachzulesen.

Nichts für ungut, meine Liebe, aber es kann das Forum nicht auf Deine Wünsche und Bedürfnisse umgestellt werden.

Gruß
Eckhard

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01 Dez 2007 20:22 #19 von klaro ✝
hier ist nie schwierig, dass Tread s verschoben oder gelöscht wurden.

wenn mir aber der letzte Sonntag fast zum Tod gereicht hätte, ohne rechtzeitige Hilfe.. wenn ihr das spannend findet, wenn ich schon merke, dass mein eigener Tread mich fast ins Grab bringt, dann find ich das nicht sehr einfühlsam.

übrigens ging die Frage an den ganzen Vorstand. so nahm ich es an.

ne, Eckhard.. du musst mich auch nicht pauschalisieren.
immer werden mir Sachen aus Vergangenheit von euch vorgeworfen udn längst schon auch immer aus der ZU^KUNFT,

bleibt doch da auch bisschen neutral. das wäre echt nett.

ich bin mir bewusst geworden, dass man mit NORMAL gesunden Leuten, gar nicht über so ein thema reden kann.

und immer noch nicht, weiss ich wozu ich mich entschuldigen MUSS


wenn dieser Tread soo Spass macht und statistisch so relevant wohl ist, setz ich gern mein eigenes Leben aufs Spiel.

so, lasst es stehen. ist gut so. Euer Feingefühl ist auch nicht weit.

klaro

ich lese Beiträge GANZ und nicht nur Satzfregmente.. bitte unterlasst endlcih diese Unterstellung.

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02 Dez 2007 13:14 #20 von Fernet
Da schreibt jemand ohne Zwang, ohne Aufforderung oder Verpflichtung mehrere Artikel, die dann in solch einer moralischen Erpressung an uns alle enden, die niemand aus dem Forum und vom Vorstand zu verantworten hat. In solchen Fällen sollte man für sich selbst Tagebuch schreiben aber hier nicht öffentlich schreiben und dann eine Art Sippenhaftung am Vorstand vornehmen für eigene geschriebene Zeilen. Ich bin dafür den Zugang hier im öffentlichen Bereich zu sperren um den Selbstschutz der Persönlichkeit für o. g. Abläufe zu gewähren.

klaro schrieb: wenn mir aber der letzte Sonntag fast zum Tod gereicht hätte, ohne rechtzeitige Hilfe.. wenn ihr das spannend findet, wenn ich schon merke, dass mein eigener Tread mich fast ins Grab bringt, dann find ich das nicht sehr einfühlsam.

ich bin mir bewusst geworden, dass man mit NORMAL gesunden Leuten, gar nicht über so ein thema reden kann.

wenn dieser Tread soo Spass macht und statistisch so relevant wohl ist, setz ich gern mein eigenes Leben aufs Spiel.


Ps.
Es tut mir leid, das Bild meines Avatars paßt nun überhaupt nicht und mir ist wirklich nicht zum lachen.

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