Neuer Forschungsansatz gibt Informationen über die Funktionsweise des Gehirns
17.03.2005: BERLIN (MedCon). Denken, fühlen, lernen, erinnern - das Gehirn des Menschen ist eines der komplexesten Ergebnisse der biologischen Evolution. Es besteht aus Milliarden von Neuronen, die über vielfach rückgekoppelte Netzwerke miteinander verbunden sind und kommunizieren.
Auch für die Prävention und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems wie Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson ist das Verständnis der Funktion des Gehirns aus seiner Struktur und neuronalen Dynamik notwendig. Bei der Entschlüsselung neuronaler Prozesse wurden in den vergangenen zehn Jahren entscheidende Fortschritte erzielt, doch die Funktionsweise des Gehirns ist damit längst noch nicht geklärt.
Große Hoffnungen werden dabei in den dynamischen Forschungsansatz der so genannten "Computational Neuroscience" gesetzt. Dieser verbindet Experiment, Datenanalyse und Computersimulation auf der Grundlage theoretischer Konzepte.
In der Computational Neuroscience arbeiten Neurowissenschaftler, Biologen, Mediziner, Physiker, Mathematiker und Informatiker zusammen, ihr Ziel ist die Aufklärung der neuronalen Grundlagen von Hirnleistungen. Mit der Fördermaßnahme "Nationales Netzwerk Computational Neuroscience" unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) diese Forschungsrichtung und hat vier "Zentren für Computational Neuroscience" gegründet.
Für den Aufbau der Zentren will das BMBF in den kommenden vier Jahren rund 34 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Zu den vier "Bernstein-Zentren für Computational Neuroscience" gehören Universitäten, freie Forschungseinrichtungen, Kliniken und Firmen.
Quelle:
http://www.leben-mit-ms.de/ms/template/ ... tem/117691
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