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Gendefekt erhöht das Risiko für schweren Verlauf

14 Jun 2005 11:57 #1 von matti
Multiple Sklerose: Gendefekt erhöht das Risiko für schweren Verlauf



Bericht im Fachblatt "Annals of Neurology" veröffentlicht

Die Multiple Sklerose kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich verlaufen. Bei manchen tritt die Krankheit nur in Ansätzen auf, bei anderen dagegen ist die Symptomatik stark ausgeprägt und läuft sehr schnell ab. Daher suchen viele Forscher nach spezifischen Merkmalen oder Markern, mit deren Hilfe der Arzt das individuelle Risiko für einen ungünstigen Verlauf besser vorhersagen kann. Wissenschaftler von der Neurologischen Klinik der Uni Würzburg waren hierbei erfolgreich.

Sie haben nachgewiesen, dass eine Veränderung im Gen für das Signalmolekül PD-1 mit einem höheren Risiko für eine rasch voranschreitende Verlaufsform der Multiplen Sklerose (MS) assoziiert ist. Die Teams von Heinz Wiendl und Mathias Mäurer, beide von der Klinischen Forschungsgruppe Multiple Sklerose und Neuroimmunologie, untersuchten hierzu Blutproben von rund 1.000 MS-Patienten. Dabei zeigte sich, dass die Träger der genetischen Veränderung häufiger an einer ungünstigen Verlaufsform der Krankheit leiden.

Mit weiteren Experimenten haben die Forscher auch die Folgen der genetischen Abweichung geklärt. Normalerweise hat das Signalmolekül PD-1 im Organismus eine entzündungshemmende Wirkung. Außerdem unterdrückt es die Aktivität der T-Lymphozyten, die bei Autoimmunkrankheiten wie der Multiplen Sklerose eine Rolle spielen. Beide Funktionen sind jedoch im Falle der MS-Patienten, bei denen die Genveränderung nachgewiesen wurde, gestört. Diese Ergebnisse wurden im renommierten US-Fachjournal "Annals of Neurology" veröffentlicht.

Die Würzburger Forscher haben somit einen Biomarker gefunden, der künftig für die Risikoabschätzung bei MS-Patienten nutzbar wäre: Eine Testung auf die Genveränderung und das damit einhergehende Risiko eines schneller voranschreitenden Krankheitsverlaufs könnte zukünftig auch Auswirkungen auf die Patientenberatung und die Therapiegestaltung bekommen, wie Wiendl erklärt. Weitere Untersuchungen sollen im Detail klären, wie die Genveränderung mit den krankhaften Vorgängen bei der Multiplen Sklerose in Verbindung steht.

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19 Jun 2005 22:52 #2 von Anonymous
*hmh*

ich bin mir bei so Meldungen nie sicher, ob sie nicht auch dazu dienen, den Weg für Gen- technologische Verfahren zu ebnen.

Da diese zur Zeit noch viel zu wenig erprobt sind - und prinzipiell niemand weiß, was mit den Patienten, die heute durch gen-technologische Verfahren behandelt werden, in 30 Jahren ist... bin ich da eher vorsichtig.

Sicher die Gen- technologie birgt eine Chance - aber eben auch ein nicht zu vernachlässigendes Risiko, von dem niemand weiß, wie es langfristig betrachtet überhaupt aussieht.

Li

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19 Jun 2005 23:12 #3 von matti
Hallo Li,

na, da hat wohl jemand den Artikel nur Überflogen. In dem Bericht ging es nicht um die Gen-Technologie bzw. um die Anwendung von Genen, sondern um die Feststellung von Gen-Veränderungen bei MS-Betroffenen.

Gendefekt erhöht das Risiko für schweren Verlauf


Lieben Gruß

Matti

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19 Jun 2005 23:24 #4 von Anonymous
Hi Matti *räusper* ich schrieb im ersten Satz:

Li schrieb: *hmh*

ich bin mir bei so Meldungen nie sicher, ob sie nicht auch dazu dienen, den Weg für Gen- technologische Verfahren zu ebnen.


lg,

Li

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