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file Frage Verstärkte Harninkontinenz bei längerem Gehen

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16 Jahre 11 Monate her #10517 von inkomann#
Hallo Herr Dr. Schacht,
Eckhard hat mich freundlicherweise mit meiner Frage an Sie verwiesen.
So hoffe ich, dass Sie mir weiterhelfen können.

Anfang Juni 07 hatte ich eine Prostatektomie. Danach AHB in Durbach mit Einweisung ins BeBo-Training. Die Inkontinenz hat sich durch das tägliche Üben nach 1 1/4 Jahr soweit gebessert, dass ich in der Regel mit 1 kleinen Einlage tgl. auskäme, wenn da nicht das längere Gehen wäre...

Nachts im Liegen, beim Stehen und Sitzen (auch Radfahren) und bei kürzeren Wegen im Hause oder Treppensteigen habe ich kaum noch Harnverlust (<15 g). Sobald ich aber eine längere Strecke (ab ca. 20 Minuten) gehe, im Ort oder auf dem Laufband beim Sport, habe ich verstärkt Harnabgang von 30-40 g. Nach 30-40 Minuten ungefähr 80 bis 100 Gramm. Nachmittags etwas mehr als am Vormittag.

Ich möchte noch erwähnen, dass ich 2-3 mal/Woche für 1 1/2 bis 2 Stunden vormittags Fitnesstraining (Rad-Ergometer, Laufband, Krafttraining an MTT-Geräten) mache, wie schon seit über 25 Jahren. Vor der OP. sogar noch häufiger und intensiver. Ich habe trotzdem nicht das Gefühl mich zu sehr anzustrengen.

Mein Beckenbodentraining beträgt 3-5 mal tgl., 5-7 Minuten lang, im Liegen, Sitzen, Stehen/Gehen (Laufband), wie in Durbach erlernt.

Mein Physiotherapeut während der Reha im August konnte sich auch nicht erklären, warum ausgerechnet beim Gehen keine Besserung eingetreten ist. Mein Urologe konnte sich auch keinen Reim darauf machen.

Können Sie mir einen Hinweis geben?

Vielen Dank im Voraus
Ihr
Inkomann

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16 Jahre 11 Monate her #10593 von dcschacht
Hallo inkoman,

beim Gehen oder Laufen sind Blase und Schließmuskel höherer Belastung ausgesetzt. Erschütterungen auf die Blase durch Bauchorgane z.B. kommen da mehr zum Tragen als bei Sitzen oder Liegen. Hinzu kommt noch die Schwerkraft. Reine Physik. Ferner kann eine Instabilität im Blasenentleerungsmuskel liegen, der bei Erschütterung mit aktiver Muskelaktivität wie bei einer Blasenentleerung mit Auspressen von Urin reagiert.
Neben einer Urodynamik zur Bestätigung oder Ausschluss dieser Funktionsstörung wäre auch ohne Diagnostil ein Therapieversuch mit einem Anticholinergikum mal zur Probe zu überlegen. Voraussetztung ist vorher durch Ultraschall Sicherstellen einer weitestgehend restharnfreien Blasenentleerung.
Eine weitere Therapieoption wäre Elektrostimulation bei der man gleichzeitig Blasenentleerungsmuskel dämpfen und Schließmuskel stimmulieren kann. Vielleicht besprechen Sie das mal mit Ihrem Urologen.

Gruß dcschacht

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