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Gerät für Elektrotherapie

24 Okt 2024 13:44 #1 von Rojucha
Hallo,

Ich leide an einer Stressinkontinenz. Ich hatte einmalig für 3 Monate den Pelvimax zur Elekrothetapie verschrieben bekommen und zuhause genutzt. Da die Beschwerden weg waren, habe ich mich zunächst nicht um eine Verlängerung der Verordnung gekümmert.

Nun sind die Beschwerden wieder da und ich möchte die Elektrotherapie wieder aufnehmen. Da ich erwarte, dass meine Krankenkasse die Kosten nicht noch einmal übernimmt, denke ich darüber nach, mir selbst ein Gerät zu kaufen.

Ich habe im Internet ein EMS Gerät gefunden: Axiom STIM- PRO I-2000. Es kostet ca. 100 €.

Kann ich dieses erstbeste Gerät kaufen oder sollte es doch ein höherwertigen Gerät sein?
Hat hier jemand Erfahrung?

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24 Okt 2024 20:42 #2 von MichaelDah
Hallo Rojucha,

die Antwort auf deine Frage ist nicht so ganz einfach… Ich fange mal mit dem Teil an, der generell wichtig ist.

Einen Schließmuskel trainiert man erstmal nicht anders als jeden anderen Muskel auch. Allerdings ist es bei Schließmuskel i.d.R. so, das wenn er Trainiert werden muss, er oft schon eine Schädigung abbekommen hat. Das bedeutet er arbeitet ohne Training eben nicht mehr zu 100% sondern schlechter. Wenn du ihn auf 100% halten willst musst du regelmäßig trainieren. Ein oder zwei Wochen Pause können manchmal schon reichen um wieder von vorne anzufangen. Du kannst dir das z.B, wie beim Joggen vorstellen. Wenn du zwei Wochen nicht gelaufen bist hast du danach - wenn du wieder anfängst auch erstmal Probleme.

Das bedeutet: Das Beckenbodentraining ist in dem Fall leider oft eine „Lebenslange“ Aufgabe, die man nicht einfach wieder ohne Folgen abstellen kann.

Das bringt mich jetzt zu deiner Frage. Die Elektrotherapie ist sinnvoll wenn du entweder Probleme hast den richtigen Muskel zu finden oder quasi eine „Starthilfe“ brauchst. Möglicher weise ist es auch noch als „Motivator“ hilfsreich, wenn man damit den Trainingsfortschritt messen kann. Wenn du weißt wie du den Muskel trainierst, brauchst du das Gerät aber eigentlich nicht. Im Gegenteil - das kann im Zweifelsfall auch kontraproduktiv sein, weil man dann dazu tendiert, das Trainings nicht mehr in den Alltag einzubauen. Das „in den Alltag einbauen“ ist aber genau der Trick, der die ganze Sache am Ende erfolgreich macht.

Natürlich kann man sich so ein Gerät kaufen - allerdings sollte man da ein paar Dinge beachten:

- Damit die Sache etwas bringt sollte es sich um ein kombiniertes Gerät handeln, das nicht nur stimulieren sondern auch messen kann und im Idealfall eine EMG Funktion hat. Das trifft auf das von dir genannte Gerät - wenn ich das richtig gelesen habe wohl nicht zu.

- Je nach dem was man sonst noch so für Probleme hat kann es durchaus sinnvoll sein etwas mehr Geld auszugeben und ein Gerät zu kaufen mit dem man nicht nur den Beckenboden trainieren kann, sondern das man z.B. auch zur Schmerzbehandlung bei Rückenschmerzen einsetzten kann.

- damit das mit der Schmerzbehandlung oder Muskelstimmulation (TENS) gescheit funktioniert sollte man mindestens ein zwei Kanal Gerät haben um symetrisch trainieren oder behandeln zu können. Für die Muskelstimmulation sollte mindest ein Kanal ein (automatisch) umschaltbarer EMG Kanal sein, damit man auch die Muskelansteuerung sehen kann und ggf. Trainingsfortschritte besser erkennen kann.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das ich mein Gerät eigentlich nur am Anfang zum Training vom analen Schließmuskel und vom Beckenboden eingesetzt habe (bei letzterem auch nur die EMG Funktion). Der eigentliche Einsatz liegt bei mir nach wie vor bei der Behandlung meiner Rücken- und Beinschmerzen und teilweise auch beim Training einiger gestörter Muskel im Fußbereich.

Meine persönliche Meinung dazu: Wer mit dem Beckenboden / Schließmuskel training anfängt, für den kann so ein Gerät sehr hilfreich sein, weil man dabei lernt die richtigen Muskeln zu trainieren und auch eine gewisse Erfolgskontrolle hat. Wer das gelernt hat und „nur“ eine Muskelschwäche hat, der braucht das Gerät eigentlich nicht mehr. Nach ein paar Wochen Training mit dem Ding hat man meistens gelernt hat wie man die Muskeln richtig anspricht und bekommt das auch ohne das Gerät hin.

Anders ist das bei neurologischen Störungen hier kann sich der Einsatz sowohl zu Schmerzbehandlung als auch zur Stimulation von Muskeln lohnen die man nicht so ohne weiters mehr bewusst richtig angesteuert bekommt. Allerdings sollte man sich das dann vom Arzt zeigen lassen, denn dazu muss man ziemlich genau wissen wo man die Elektroden hinsetzten muss damit das ganze richtig funktioniert.

Viele Grüße
Michael

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04 Nov 2024 18:39 #3 von Spinus
Hallo,
meine Prostata Op: Transurethrale Holmium-Laser-Enukleation hat genau vor zwei Jahre stattgefunden. Seit dem bin ich inkontinent.
Neben Beckenbodengymnastik benutze ich das syntic Therapiesystem.
Frage: hat jemand damit Erfahrung?

Freundliche Grüße
Spinus

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