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Beichten oder erst mal abwarten?

08 Nov 2006 17:46 #1 von Hema
Hallo an alle,

wenn ich jemand kennen lerne, was soll ich machen, gleich mit offenen Karten spielen und von meiner Krankheit erzählen, auf die Gefahr hin, das er denn damit total verschreckt ist.
Oder lieber erstmal abwarten, bis man sich näher kennt und dann mit der Wahrheit raus rücken?

Hema

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08 Nov 2006 18:43 #2 von matti
Hallo Hema,

ich finde das man dies nicht pauschal beantworten kann.

Ich würde wie folgt handeln:
Spätestens wenn Gefühle im Spiel sind, man also über die reine Sympathiephase hinweg ist, würde ich ein Gespräch darüber suchen. Dies ist dann wahrscheinlich auch wesentlich einfacher, weil ein Vertrauensverhältnis zu diesem Zeitpunkt vorhanden oder am wachsen ist.

Was gibt es da besseres, als sich in einem offenen Gespräch dem "Partner" anzuvertrauen. Normalerweise sollte der Partner dies nämlich dann als Vertrauensbeweis auffassen. Bei einer ablehnenden Reaktion bewahrt es dich vor einem Fehler, weil du auf einen solchen Partner dann eh nicht bauen kannst.

Ich bin im übrigen auch wieder Single :wink: , vom Alter würde es passen und das ich kein Problem mit Inkontinenz habe dürfte wohl nicht extra erklärt werden müssen hi,hi

So long

Matti

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08 Nov 2006 20:18 #3 von klaro ✝
hallo Hema

ich denk und weiss selber, wie es ist und tut :)

ich für mich finds nicht gut, geradeheraus die inko zu nennen. Jemanden erschrecken ist schade.

denn wenn du jemanden kennenlernst, müssen doch erst die Gefühle gegenseitig sich entwickeln....

... danach, wenn die da sind, hat einiges Platz an " leiden oder Schwächen"

dies heisst nicht, dass du nicht die Wahrheit sagst, aber den rechten Moment abwarten, fänd ich besser.

wäre schade, wenn man durch jemanden abschrecken, gar nicht erst gewinnen könnte.

jeder, der damit noch nie kontaktiert , wurde, kann dadurch ab -ge-schreckt werden. Auch wenns einige nicht abschrecken würde. denoch würde ich das risiko nicht eingehen, es gleich.. im ersten Gesprächs Satz, mit einzubinden.

Offene Karten, Wahrheit hat nichts zu tun, mit.. wann es kommt.. sondern der Aufbau einer Gefühlsebene.. ist massgebend. da liegt ja der erste Punkt ob man sich hingezogen fühlen kann/könnte..

ist dieser Boden einigermassen gegeben, kann uner Umständen sehr schnell gehen oder bisschen l$nger dauern, hast immer noch Zeit die Inko zu erwähnen, falls es ihm bis dahin noch nicht selber aufgefallen ist.

mehr dazu möcht ich nicht sagen, wie Matti schreibt, eine pauschale richtlinie gibt es nicht.

wünsche dir viel Erfolg , klaro :)

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10 Nov 2006 09:20 #4 von Hema
Hallo Matti und Klaro,

danke für eure Antwort.

Ihr habt recht, erstmal werde ich nichts sagen, wenn Sympathie da ist und man sich vielleicht näher kommt, werde ich den richtigen Zeitpunkt abwarten. Wenn er dann doof reagiert,war er eh nicht der richtige.Ich bin jetzt so stark, das ich zu dieser Krankheit stehe und Mann es auch damit klat komen muss, sonst hat es eh kein Sinn.

Matti,Matti :oops: bringe mich nicht auf dumme Gedanken -grins.

Hema

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13 Nov 2006 09:55 #5 von welute
Hallo Hema,

natürlcih solltest Du es erst dann sagen, wenn Du wirklich vertrauenhast.

Aber was mir viel wichtiger ist - hast Du Deine "Krankheit" mittlerweile angenommen und bist in Behandlung?
Weisst Du mittlerweile warum Du inkontinent bist?

Es ist doch auch ein grosser Unterschied, ob Du in urologischer Behandlung bist oder ob es eine bleibende Behinderung ist.

Nun - wie sieht`s aus

Liebe Grüße

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13 Nov 2006 10:58 #6 von Hema
Hallo Elisabeth,

es hat sich ziemlich schnell erledigt gehabt, er war zwar am Telefon nett aber beim Treffen kam da nichts rüber und es ist sehr kühl abgelaufen.
Naja, ich bin jetzt eh erstmal ein gebranntes Kind und ohne große Erwartungen daran gegangen.
Ich ahbe noch mal versucht mit mein Exfreund zureden es Aussprache zu bekommen, aber er blockt mich total ab.Solte eben nicht sein. Aber ich weiß auch, das ich die Stärke von uns beide bin und ich am Ende die Gerwinnerin in dieser Sache bin, weil ich ahbe frühzeitig lernen müssen, mich durch Leben zu boxen und ahbe es imemr wieder geschafft. Was er nicht so kann.

Für die Zukunft sollte der Mann schon damit klar kommen müssen, sonst hat das ganze kein Sinn.Und eher ich die Fehler amche, mich eventuell mal wieder zu verlieben und es dann den Mann sage, ist es besser so frühzeitg und wenn er dann geht tut es nicht so weh.

Ich habe mitterweile gelernt mit der Inkotinenz zu leben und gehe jetzt im Bekannten- und Freundeskreis offen damit um, das ich es habe. Wer mich nauf Grund dieser Tatsache dumm ankuckt auf den kann ich im meinen weiteren Leben getrost verzichten.
Ja ich bin in urologischer Behandung, nur als ich letztens zur Blasenspiegelung sollte, hat mene Psyche einen Strich durch die Rechnung gemacht und es ging gar nicht mehr. Also musste ein neuer Termin her.

Warum ich inkontinent bin, konnte mir noch niemand genau sagen, bisher gibt es nur Vermutungen auf Grund was ich so über meine Lebensgeschichte erzählt habe und was ich bisher alles durch habe.

Da ich auch begriffen habe, das es so nicht weiter geht und ich einiges aus meinen Leben verarbeiten und aufarbeiten muss, habe ich mich entschlossen, auch eine Psychotherapie zu beginnen. Aber das ja viele Leute seelische Probleme haben, dauert es auch bis dan man einen Termin bekommt.

Ansonsten habe ich mir auch Ziele gesetzt, ich möchte mehr für mich tun und habe mich entschlossen nächsten Jahr bei einen Sportkurs mit zumachen, einfach mal unter Leute kommen, was anderes sehen, wird mir sicherlich gut tun.

Dein Zitat, liebe Elisabeth hat mir so oft geholfen, wenn ich mal am Aufgeben bin. es ist ein sehr schönes Zitat und auch viel wahres dran.

Viele liebe Grüße Hema

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13 Nov 2006 14:05 #7 von welute
Also, erstmal schön, das Du jetzt damit umgehst und auch die Behandlung in Angriff nimmst.

Aber was die Männer angeht - also ich weiss nicht.

Jeder von uns wünscht sich einen Partner, der uns liebt. Mit allen Ecken, kanten und Problemen.

Aber wenn man eine Begegnung (zu einer Beziehung gehört Zeit) gleich mit den Ecken und Kanten belastet, lernt der Andere uns doch gar nicht kennen.

Mal ganz simpel: Ich habe sehr fettige Haare. Das ist hässlich und unästhetisch. Wenn ich ein Date habe, wasche ich mir selbstverständlich die Haare, föne und style sie.

Wenn wir uns kennen und mögen gelernt habe, darf er mich morgens auch mal mit ungewaschenen Haar sehen.

Was ich damit sagen will: Wer gleich bei den ersten Treffen seine ganzen negativen und schwierigen Eigenschaften aufzählt, gibt dem anderen gar keine Chance das positive zu sehen.

Mein Gott, wir bestehen doch nicht aus unserer Inkontinenz!!

Wer mich kennenlernt, lernt zuerst mal mein Lachen kennen. Er sieht mich zu recht gemacht und gut angezogen. Er lernt mich - meinen Charakter - kennen, dann lernt er (vielleicht) meine Gedanken. So langsam weiss ich, ob da eine Freundschaft oder Sympathie ist und dann - erst dann - erzähle ich über meine Probleme. Und eins davon ist halt die Inko.

Und wenn einer diese Hürde überstanden hat, ist er es wert.

Aber stellt Euch doch mal Euch selber vor.

Ein erstes, oder auch zweites Treffen: Hallo, was ich Dir noch sagen muss, ich mache in die Hose!!

Ja, hallo! - Er weiss doch noch gar nicht wie wertvoll Ihr seid. Er sieht auf einmal nur die Inko. Ihr habt ihm gar keine Zeit gelassen, den Menschen kennen- und lieben zu lernen.

Liebe Hema, Du schreibst, dann tut es nicht so weh.

Natürlcih kann ich das verstehen. Aber man muss auch was riskieren. Wenn man Angst vor negativen Gefühlen hat, hat man wenig Chance auf positive Gefühle.

Lass Dir Zeit bei der Partnersuche, ich denke, du bist noch zu verletzt.

Liebe Grüße

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13 Nov 2006 16:16 #8 von Hema
Liebe Elisabeth,

Irgendwie hast du recht, vielelicht soltle ich damit erstmal warten, eher ich was sage.

Ich wollte nur damit sagen, wenn ich einen Menschen aufrichtigl iebe, nehme ich ihm so wie er ist , mit Ecken und Kanten und auch mit einer Krankheit und würde da auch total hinter ihm stehen. Das erwarte ich aber auich von meinen Partner.

Ja ich bin noch sehr verletzt, aber soll ich Zuhaus rum hocken und ihm ewig nachtrauern :cry: , das bringe es auch nicht daran gehe ich kaputt , vielleicht begegent mir noch mal mein Traummann :wink: .

Wenn bei mein Ex Ftreund der Lebensinhalt darin besteht nur für seine Kinder und Fam. da zu sein und alle recht machen zu wollen, nie eine eigene Meinung hat,sich dabei nicht mal als Mensch und Mann sieht, na ich weiß nicht weiß, sein größer Ereignis in nächster Zeit ist wohl, mal seine Enkelkinder spazieren zu fahren.

Ich bin auch Mutter und möchte auch mal Enkelkinder haben, sehe mich aber auch als Mensch und Frau. Es gibt noch mehr im Leben als nur für die Kinder und Enklekinder da zu sein.

Sogar mein Junior meinte ich sollte mir wieder jemand suchen und nicht allein bleiben.

Bei den letzen Date habe ich gar nichts gesagt, nur ich merke es kam nicht das rüber wie beim Tel. , haben uns auch noch nicht wieder gesprochen.

Also erstmal den Lauf der Dinge abwarten.

Gruß Hema

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14 Nov 2006 01:57 #9 von mehlbox2001
Hallo Hema,

eigentlich wollte ich zu dem Thread nix schreiben, aber irgendwie juckt's mich doch ... Hab ein paar ähnliche Erfahrungen hinter mir, die irgendwie dann gut geendet sind ...

Mein Ex -- den vielleicht noch einige aus Berichten über die selten dreimalige Facialis Parese kennen ;-) -- war irgendwann so emotional verschwunden, dass ich mich umkucken musste .. oder wollte ... oder so ...

Irgendwie bin ich dann zwei Mal (zufällig?) an liebenswerte ehemals chemotherapierte Menschen gestoßen, da war so ein bisschen schwache Blase eh kein Problem -- bloß gefunkt hat's irgendwie nicht ... Folgte ein netter Jungbär, der mir schwere Vorwürfe machte, ich hätte keine Kontrolle über mich: Mon Dieu! Der hatte selber keine Kontrolle über sich, brachte diverse Tüten Gummiteddys und Haribos mit, denn mit 24 und einem recht jungen Kreislauf (kuck übrigens mal mein Alter an ...) muss man ja immer wieder nachfüllen, um 140 Kilo zu halten, sonst nimmt man ab, weil man ja bei jedem Schritt Krafttraining macht. Folgte noch ein jähzorniger Gastwirt aus der Oberpfalz, dem nichts recht war im Leben -- solche unharmonischen Menschen kann ich auf die Dauer nicht ausstehen. Hab ihn irgendwann dank aufsteigender Galle rausgeworfen und nur noch böse Mails gekriegt.

Das Happy End kam im Februar 2005, mal wieder mit Schwerbehindertenausweis, aber so heftig, dass ich in eine andere Stadt gezogen bin und sehr glücklich bin. Beim ersten Treffen haben wir uns gebeichtet, dass er nach Ablauf der Lebenszeit der transplantierten Niere irgendwann mal wieder an die Dialyse muss und ich nicht ganz dicht bin. Aber irgendwie ist das alles gar nicht so wichtig ...

Also kuck dich einfach um, halt die Augen offen, und wenn dir ein Mann über den Weg läuft, wo mehr als Sympathie im Spiel ist, werdet ihr beide das schon merken. Und dann ist das Beichten auch kein Thema mehr, sondern bringt nur noch mehr Nähe und Vertrauen ... Und wer weiß, was er zu erzählen hat ...

Andreas

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08 Dez 2006 21:25 #10 von Biene
Hallo Hema

Ich würde es am Anfang noch nicht sagen, erst mal abwarten, wie die Beziehung sich entwickelt.

Deine Problematik geht eigentlich niemanden etwas an.

Wenn Ihr Euch etwas näher gekommen seit und Du Vertrauen in den Mann hast, denke ich, wäre es Zeit, es ihm zu sagen.

Allein nur Du, kannst entscheiden, wann es der richtige Moment ist.

Gruß Biene :D :D

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