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Stuhl Inkontinenz Behandlung mit Contrain

07 Okt 2024 11:16 #1 von Mäuschen1987
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hoffe ihr könnt mir einen Rat geben

ich leide seit einiger Zeit an Stuhl Inkontinenz und habe nun vom Arzt ein Inkontinenz Therapiegerät verschrieben bekommen
Procon Contrain

Wie sind eure Erfahrungen damit ?
War das erfolgreich ?
ich bin unsicher denn ich muss immerhin 100 Euro im Monat selber dazuzahlen

Danke schon mal vorab

liebe Grüße

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08 Okt 2024 10:57 #2 von Matti
Hallo,

die Klärung der genauen Ursachen ist entscheidend, um eine geeignete Therapieoption zu wählen. Eine gezielte Behandlung kann je nach Ursache unterschiedlich aussehen und reicht von physiotherapeutischen Maßnahmen über medikamentöse Therapie bis hin zu chirurgischen Eingriffen. Auch die Einschätzung des Therapieerfolgs hängt stark von der Identifikation der zugrunde liegenden Ursachen ab. Daher ist eine umfassende Diagnostik und individuelle Behandlungsplanung notwendig.

Vielleicht gibt es hier noch die ein oder andere Person, die mit dem von dir erwähnten Gerät bereits Erfahrungen gesammelt hat. Ich selbst habe damit keine persönlichen Erlebnisse, kann dir jedoch gerne allgemeine Informationen zum Thema Bio-Feedback bereitstellen.

Ich versuche mich einmal an einer Erklärung zur Funktion von Biofeedback, insbesondere im Zusammenhang mit Inkontinenztherapien, sowie Informationen zu möglichen Alternativen bereitzustellen.

Was ist Biofeedback?
Biofeedback ist eine therapeutische Technik, die dir ermöglicht, physiologische Funktionen in Echtzeit zu überwachen und zu steuern. Durch den Einsatz von Sensoren werden körperliche Aktivitäten wie die Muskelspannung gemessen und in Form von visuellem oder akustischem Feedback dargestellt. Ziel ist es, dein Bewusstsein für körperliche Vorgänge zu schärfen, um diese gezielt beeinflussen zu können.

Wie wirkt Biofeedback?

Mechanismus:
Feedback-Mechanismus: Wenn du ein Biofeedback-Gerät verwendest, erhältst du unmittelbare Rückmeldungen über deine körperlichen Reaktionen. Zum Beispiel kann ein Gerät die Aktivität deiner Beckenbodenmuskulatur messen und diese Informationen in Form von Grafiken oder Tönen zurückgeben.
Gestärkte Körperbewusstheit: Durch die Rückmeldungen lernst du, wie du deine Muskeln anspannen und entspannen kannst, was besonders wichtig für die Behandlung von Inkontinenz ist, da die Stärke und Kontrolle der Beckenbodenmuskulatur entscheidend für die Stuhlinkontinenz ist.
Verhaltenstraining: Regelmäßige Übungen, begleitet durch das Feedback, helfen dir, die Muskulatur gezielt zu stärken und eine bessere Kontrolle zu erlernen. Dadurch kannst du lernen, die Muskulatur im Alltag effektiver einzusetzen.

Erfahrungen mit Biofeedback für Stuhlinkontinenz
Das von dir erwähnte Therapiegerät „Procon Contrain“ nutzt wahrscheinlich Biofeedback-Technologie, um die Beckenbodenmuskulatur zu trainieren. Allgemein berichten Betroffene von positiven Erfahrungen mit solchen Geräten, insbesondere wenn sie regelmäßig und geduldig mit der Therapie arbeiten. Erfolge können sich in einer verbesserten Kontrolle über den Stuhlgang und einer erhöhten Lebensqualität äußern.

Kosten und Unsicherheiten
Es ist verständlich, dass die Kosten von 100 Euro im Monat eine Überlegung wert sind. Bei dieser Investition ist es sinnvoll, die folgenden Punkte in Betracht zu ziehen:
Langfristiger Nutzen: Wenn die Therapie erfolgreich ist und zu einer signifikanten Verbesserung deiner Lebensqualität führt, kann sich die Investition lohnen.
Arztgespräch: Unterhalte dich mit deinem Arzt über die Chancen auf Erfolg und erkundige dich nach den Erlebnissen anderer Patienten, die das Gerät verwenden. Daher ist es gut, dass du hier nachfragst. Habe ein wenig Geduld, denn nicht jeder schaut täglich vorbei, und manchmal kann es einfach eine Weile dauern, bis jemand antwortet. Letztendlich soll hier der Austausch von Erfahrungen gefördert werden, und dafür braucht es zunächst eine oder mehrere Personen, die über eigene Erfahrungen berichten können.
Diagnose und Behandlung: Stelle sicher, dass du eine umfassende Diagnose und einen individuellen Therapieplan hast, der auf deinen spezifischen Bedürfnissen basiert.

Mögliche Alternativen zu Biofeedback
Falls du Bedenken hinsichtlich der Nutzung des Biofeedback-Gerätes hast oder auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten bist, gibt es einige Alternativen:
Pelvic Floor Physiotherapie: Physiotherapeuten, die auf Beckenbodenstörungen spezialisiert sind, können dir helfen, Übungen zur Muskelstärkung zu erlernen.
Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Diese kann hilfreich sein, um psychologische Aspekte der Inkontinenz zu adressieren.
Medikamentöse Therapie: In einigen Fällen können Medikamente zur Behandlung von Stuhlinkontinenz verschrieben werden.
Diät und Lebensstil: Manchmal kann eine Umstellung deiner Ernährung und deines Lebensstils (z.B. ausreichend Flüssigkeitszufuhr, Ballaststoffe) zur Verbesserung der Symptome beitragen.
Chirurgische Optionen: In schweren Fällen kann eine Operation in Betracht gezogen werden, um die Kontrolle über den Stuhlgang wiederherzustellen.

Fazit
Die Entscheidung für oder gegen Biofeedback-Geräte zur Behandlung von Stuhlinkontinenz sollte gut überlegt sein. Es ist ratsam, alle verfügbaren Optionen zu prüfen, Feedback von anderen Benutzern zu suchen und mit medizinischen Fachleuten zu sprechen, um die für dich beste Lösung zu finden. Letztendlich kommt es darauf an, was für dich am besten funktioniert und welche Therapiekombination dir hilft, deine Lebensqualität zu verbessern.

Gruß
Matti
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08 Okt 2024 18:32 #3 von martinK
Hallo Mäuschen1987

Meine Stuhlinkontinenz ist schwankend, wenn die Konsistenz stimmt und ich nicht zu weit weg von einer Toilette bin, habe ich derzeit keine Probleme.

Mit dem Procon Contrain habe ich keine Erfahrung, trainiere aber ab und zu mit einem anderen Gerät (Acticore). Ich fand das Biofeedback vor allem dann hilfreich, als ich wenig Gefühl für den Beckenboden hatte. Mittlerweile geht das Üben auch ohne Gerät ganz gut, ich spüre die Bewegungen ganz gut.

Du kannst ja mal eine Testphase von einem Monat durchführen. Ich würde das so legen, dass Du möglichst jeden Tag mit dem Gerät üben kannst. Nach einem Monat intensiven Trainings solltest Du eigentlich spüren, ob Du mehr Kontrolle über den Schliessmuskel hast.

Herzliche Grüsse
Martin
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08 Okt 2024 22:44 #4 von MichaelDah
Hallo Mäuschen,

also ich hatte das „Konkurrenz Produkt“ von TicMed verschrieben bekommen und musste da nichts zuzahlen. Von daher wundere ich mich etwas über die 100€ im Monat. Die Wirkung war bei mir leider überschaubar, das liegt in meinem Fall aber wohl auch daran, das ich da generell ein Problem habe die Muskeln in dem Bereich richtig anzusprechen. Für die Wahrnehmung der Muskeln war es gut - nur habe ich sie trotzdem nicht gut trainieren können.

Ein Besuch beim Chiropraktiker/Osteopathen hat mir da deutlich mehr geholfen. Der hatte festgestellt das mein Steißbein verengt war und das wieder eingerenkt. Seit dem ist es wenigstens mit dem Stuhlschmieren etwas besser geworden. Sonst ist das bei mir ähnlich wie bei Martin - wenn der Stuhl dick genug ist und eine Toilette in der nähe ist geht es in der Regel bis auf den Abgang von Darmwinden gut.

Wie gut das Training mit so einem Gerät funktioniert hängt aus meiner Sicht massiv von der Ursache ab. Wenn du den Muskel generell noch gut ansprechen kannst, dann kann so ein Gerät beim Training helfen. Insbesondere dann wenn du Schwierigkeiten hast die richtige Muskelgruppe zu finden. In dem Fall kann es ein Einstieg für ein intensives Beckenbodentraining sein.

Allerdings glaube ich auch das du - wenn du nur einmal täglich mit dem Gerät übst - nicht sehr viel weiter kommen wirst. Eigentlich muss man die Übungen (die auch ohne so ein Gerät funktionieren) mehrmals täglich machen wenn es etwas bringen soll. Das ist wie sonst auch beim Sport - du trainierst halt Kraft und Ausdauer. Im Zweifelsfall bringt es vermutlich mehr eine Stunde am Tag zu Walken oder zu Joggen - denn das trainiert den Beckenboden automatisch mit. Sonst kann man die Anspannung / Entspannung Übungen auch immer machen wenn man Zeit hat - z.B. beim warten auf den Bus, im Stau, etc.

Viele Grüße
Michael
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