Hallo Leute,
da ich den Weißkitteln nicht mehr weiter trau, wie weit ich spucken kann, hab ich mich dazu durchgerungen, mich hoffnungsvoll an euch und eure Expertise zu wenden.
Zu meiner Geschichte, unten ein kleine Aufstellung:
2001: perianalabszess - operativ behandelt
2002: nächster Abszess, gleiche Stelle (Damm und
After, erneute Operation
2004: Analfisteln , wieder op
2005: Analfissur mit anschließender erneuter
Fistelbildung
2008: Analthrombosen
2013: erneuter Abszess
Seit 2002/3 habe ich keine Kontrolle mehr über meinen Schließmuskel, der Stuhldrang setzt zwar ein, aber ein halten ist nahe zu unmöglich um die Toilette zu erreichen. Nach erfolgloser, zweimaliger Biofeedback-Therapie habe ich meine Ernährung umgestellt und mich mit Windeln arrangiert. Bis hierher alles halbwegs gut, bis 2024.
Anfang letzten Jahres bekam ich aufgrund anhaltender, dauerhaften Schmerzen im linken Unterbauch, nach einer Irrfahrt durch unser Gesundheitswesen, die Diagnose Sigmadivertikulitis Typ ll b. Tennisball großer Abszess, angehende Perforation und Entzündungswerte die jenseits von gut und böse lagen.
Nach Hardcore - Antibiose wurde mir im Oktober 2024, 57cm Dickdarm entfernt. Und ab da wurds richtig "lustig". "Minimalinvasiver Routineeingriff, machen wir 6 Stück am Tag, machen Sie sich mal keine Sorgen." Leider wurde im Zuge der OP eine Arterie beschädigt, Bauchraum lief voll Blut, konnt nicht gestoppt werden. Notoperation, intensiv und mein Oberkörper sieht jetzt aus wie ein Flickenteppich. Könnt man ja mit leben, wenn ich nicht seit November mit ein dauerhaftem und konstanten Schmerz zurecht kommen müsste. Verwachsungen wurden anhand eines MRT ausgeschlossen, dafür kam unerklärliche Flüssigkeit im Becken links, eine Nabelhernie und eine Dünndarmvagination zu Tage. "Nichts was zwingend operiert werden müsste", war unverständlicher Weise die Aussage des Arztes im KKH.
Nun kam mir die Idee, dass sich u.U. wieder im Zuge der Wundheilung Fisteln gebildet haben, was auch die anhaltenden Schmerzen und Probleme erklären würde. Da kam aber von den Medizinmännern noch keiner drauf.
Seit der Sigmaresektion habe ich 4 bis 6 Stuhlgänge am Tag, was ein normales Leben aufgrund der Schließmuskelproblematik fast unmöglich macht. Geh trotzdem voll arbeiten, und kümmere mich um Kind, Frau, Haus und Hof. Bevor ich umfall weil kein Arzt es für nötig empfindet, weitere Untersuchungen zu machen und ich mit buscopan zur Schmerztherapie heim geschickt wurde (was gerade mal 0,0 was bringt), liegt meine Hoffnung bei euch, um evtl. aus euren Erfahrungen zu profitieren.
Hat jemand nach einer Sigmaresektion auch Probleme mit Fistelbildungen gehabt, wie wurden diese diagnostiziert und wie erging es euch nach der OP?
1000 Dank schon mal!!