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Erfahrungen mit Analtampons

09 Jun 2025 13:30 #1 von Laterne
Hallo zusammen, freue mich, dass es dieses Forum gibt und man sich in diesem geschützten Bereich austauschen kann.
Ich habe Analtampons erhalten und möchte diese auf einer Reise nutzen. Ich habe ein sehr gutes Stuhlmanagement entwickelt und zu Hause mit Loparin ( auch nur selten) alles gut im Griff. Mit täglicher Beckenbodengymnastik ist es mir gelungen schon über ein Jahr kein Malheur mehr erlebt zu haben. Die Angst begleitet mich aber ständig. Jetzt habe ich für eine Reise vor Analtampons zu nutzen, die ich auch schon getestet habe . Aber über einen Zeitraum von einer Woche wird mein Stuhlmanagement sicher auch durch andere Ernährungsgewohnheiten durcheinander geraten und ich befürchte dann, dass der Analtampon nicht sicher ist.
Hat jemand Erfahrungen damit? Und mit welchen Auswirkungen muss ich bei täglicher Benutzung rechnen? Wie lange nach Nutzung bleibt der Stuhlgang aus.?
Ich habe auch ein Set zur Darmspülung erhalten, aber noch nicht genutzt, da es ja die Darmflora zerstört.
Ich bedanke mich für jede Antwort.

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09 Jun 2025 16:55 #2 von Vallie
Hallo Laterne,
das ist jetzt wahrscheinlich keine Antwort, wie Du sie erhoffst.
Deshalb sei vorausgeschickt, dass die Erfahrungen mit Analtampons hoffentlich mindestens so unterschiedlich sind, wie die Ursachen, weshalb man sie anwendet.
Ich habe sie in allen möglichen Formen und Größen ausprobiert, allerdings jeweils aus dem gleichen Material, medizinischem Schaumstoff. Bei atonalem Sphinkter (schlaffer Schließmuskel), was bei mir der Fall ist, sind sie allesamt herausgeflutscht, sobald sich Stuhl in der Ampulle befunden hat. Statt abzudichten wurden sie offensichtlich herausgedrückt. Wider Erwarten die Größeren sogar noch schneller.
Mir haben sie leider gar nichts gebracht.
Da Du Erfolg mit Beckenbodengymnastik hast, interpretiere ich dass so, dass Du Deinen Schließmuskel trainieren konntest. Da kann das dann ganz anders aussehen.

Dass die Darmflora von Spülungen mit Wasser geschädigt wird, ist mir neu. Deshalb möchte ich hier nachfragen: Meinst Du ein Irrigationssystem oder etwas anderes?


Grüße von Valerie

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09 Jun 2025 21:55 #3 von MichaelDah
Hallo Laterne,

tut mir ja leid - aber die Erfahrung von Vallie kann ich leider auch nur bestätigen. Ich hatte die Dinger mal wegen meines Stuhlschmieren ausprobiert. Allerdings kann ich auch dünnen Stuhl und Darmwinde nicht mehr halten. Bei mir ist aus neurologischen Gründen der Sphinkter Tonus zu schwach. Gegen das Stuhlschmieren haben Dinger zum Teil geholfen. Wenn da aber wirklich mal mehr kam leider nicht.

Ich hab das auch mit Darmmanagement recht gut im Griff und das ist aus meiner Sicht eigentlich auch das einzige was da richtig hilft. Wenn es aber mal wirklich schief geht helfen die „Stöpsel“ leider nicht. Ich benutze sie inzwischen auch nicht mehr weil sie am Ende nicht wirklich hilfreich waren und ich wegen meiner Harninkontinenz sowieso Hilfsmittel trage.

Aber wenn du seit einem Jahr kein Problem mehr hattest ist das doch ein super Erfolg - vielleicht kannst du da ja auch einfach etwas mutiger sein :-).

Deine Sorge mit dem Esssen kann ich aber absolut nachvollziehen. Ich bin selber immer noch ziemlich viel unterwegs und versuche dann stark darauf zu achten was ich esse. Manchmal ist das aber tatsächlich nicht so ganz einfach insbesondere wenn es auch noch gesund sein soll… Zum Glück kann man ja beim Frühstück oft ein paar Haferflocken abzweigen für abends. Meiner Erfahrung nach passiert Verstopfung deutlich häufiger - und das Problem lässt sich wenigstens bei mir mit Haferflocken oder Flosamen am Abend wieder in den Griff bekommen wenn das Essen tagsüber eher ballaststoffarm und dafür kalorienreich war.

Salat und „frisches“ Grünzeug auf Gerichten versuche ich zu vermeiden - da hatte ich schon öfter mal den „Rucola oder die Gurke des Grauens“ erwischt. Die waschen das Zeug oft nicht ab damit es auch nach Stunden in der Küche noch schön knackig aussieht und das kann sich übel rächen…

Ich denke bei viele Sachen weiß man ja wie der Körper drauf reagiert und kann sich damit arrangieren. Wenn es also nicht gerade ein Land ist wo auch gesunde mit der Küche Probleme bekommen können würde ich mir da vielleicht nicht so super viele Sorgen machen und auf das Loparin und vielleicht eher auf eine Ersatz Unterhose und eine Vorlage in der Handtasche für den Fall der Fälle vertrauen.

viele Grüße
Michael

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09 Jun 2025 23:06 #4 von martinK
Hallo Laterne

Ich würde das Ganze optimistisch angehen. Das Gute ist, wenn die Analtampons helfen, ist es super, und wenn sie nicht helfen, kannst Du sie einfach weglassen.

Bei mir war die Erfahrung gemischt. Ein paar Mal war ich froh, dass ich sie anhatte, aber mich störte der Druck im Beckenboden, wodurch sich der Unterleib verkrampfte. Bei mir ist die Situation hinsichtlich Darm und vor allem Blase insofern doof, dass ich sowohl Verlust als auch Verhalt haben kann. Bei Dir wird dies vermutlich weniger ein Problem sein. Bei Durchfall solltest Du keinen Analtampon anwenden.

Wenn ich reise, kommt mein Stuhlgang eigentlich immer durcheinander. Das hat nicht allein mit der Diät zu tun, sondern auch mit dem veränderten Tagesrhythmus. In letzter Zeit kriegte ich immer irgendwie die Kurve, nun werde ich im Sommer vermehrt unterwegs sein. Mal schauen, ob meine Bilanz sich wird halten können.In der Regel merke ich schon am Morgen, ob der Rag betreffend Stuhlkontrolle kritisch sein könnte. Wenn möglich passe ich dann mein Tagesprogramm entsprechend an.

Wie Michael trage ich wegen meiner Harninkontinenz saugende Inkontinenzhilfsmittel, bin also auch bei einem Stuhlunfall prinzipiell geschützt. Zudem klemme ich mir eine Gase in den Po-spalt, das ist so etwas wie ein Analtampon, natürlich weniger wirksam, aber dafür spüre ich keinen Druck. Gegen Stuhlschmieren hilft das bei mir ganz gut.

Herzliche Grüsse
Martin

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11 Jun 2025 14:47 #5 von Laterne
Hallo Vallie, entschuldige meine späte Antwort! Ich habe mich schon am Montag über deine Antwort sehr gefreut. Ja, es muss zwar jeder seine eigenen Erfahrungen machen, aber mir haben alle Antworten sehr geholfen. Man lernt seinen eigenen Körper dadurch besser kennen.
Die Beckenbodengymnastik hat bei mir viel gebracht und ich versuche wie von Michael empfohlen, mutiger zu sein. Laufe zu Hause nach mit dem Stuhldrang noch ein bisschen rum und habe dann auch festgestellt, das ich auf der Toilette einen Widerstand überwinden muss.
Interessant ist ja das Problem der Entleerung durch die Irregation. Ja, genau die meinte ich. Irgendwo im Nirwana meiner Informationssammlung im Internet, habe ich davon gelesen. Mehr kann ich gegenwärtig nicht sagen. Es wurde dazu gesagt, dass man es nur zweimal im Jahr anwenden soll. Wer in diesem Forum unterwegs ist, dem ist es aber bestimmt vollkommen egal, wenn seine Darmflora zerstört wird, er möchte sich ganz einfach nur nicht in die Hose machen. Wichtig wäre nach meiner Meinung, dass allen Betroffenen, dieses Problem, wenn es den existiert bewusst ist, und man auch Informationen hat, wie mit Probiotika, die Darmflora unterstützt wird.
Wir verfolgen mal gemeinsam das Thema, ich will auch meinen Arzt dazu befragen.
Nochmals danke für deine Antwort und viele Grüße von Laterne

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11 Jun 2025 15:00 #6 von Laterne
Auch an dich einen herzlichen Dank für deine hilfreiche Antwort!
Genau, auf Reisen kommt immer alles durcheinander. Bei dem Testen der Analtampons habe ich mich eigentlich ganz sicher gefühlt. Aber ich denke, das hat immer auch etwas mit der Konsistenz des Stuhlgangs zu tun. Uns bleibt ja nichts anderes übrig, als immer wieder auszuprobieren, was uns hilft und vor einem Malheur bewahrt. Ich muss an dieser Stelle nochmals betonen, dass ich den Austausch in diesem Forum und das teilen der Probleme sehr hilfreich empfinde.
Übrigens aber auch die Möglichkeit der Nutzung der vielen Hilfsmittel. Ich bin ja noch neu in diesem Forum und teste noch alles aus. Deshalb auch die späte Antwort. Komme noch nicht ganz mit der Forumkommunikation klar.

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11 Jun 2025 15:16 #7 von Laterne
Hallo MichaelDah, danke für deine sehr hilfreiche ausführliche Antwort. Besonders die Hinweise zur Ernährung, da ich auch ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Besonders Obst ist bei mir nur noch in kleinen Dosen auf dem Teller. Manchmal auch zur Nutzung der "Impulsgebung". Mein Fazit ist nun doch auch die Nutzung von Loperamid, wenn ich damit rechnen muss, Stuhldrang während Ausflügen zu erleben. Danke auch für das "mutiger werden". Du bist ja Moderator in diesem Forum, deshalb auch speziell ein Danke, dass es das gibt.
Viele Grüße von Laterne

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