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zeitweise Verwendung eines Dauerkatheters

11 Apr 2025 06:39 #1 von Koeln4711
Hallo zusammen,

ich hoffe, es gibt hier jemanden, der vielleicht das gleiche Problem hat oder bereits eine Lösung gefunden hat. Der Intermittierende Selbstkatheterismus (ISK) funktioniert bei mir nicht immer optimal; mein Beckenboden verkrampft oft, und nach dem Wechseln des Katheters geht es manchmal nur für zwei Wochen besser. Auch die Tabletten zur Muskelentspannung helfen nur bedingt.

In letzter Zeit habe ich einige Beschwerden, die mich stark im Alltag beeinträchtigen. Wenn der ISK aufgrund der Beckenbodenproblematik und Schmerzen am Schließmuskel nicht funktioniert, würde ich für eine Woche lieber einen Dauerkatheter verwenden. Allerdings muss ich dafür ins Krankenhaus oder zum Urologen, was mir oft das Gefühl gibt, als wäre ich ein Bittsteller.

Da wir das Katheterlegen selbst durchführen können, stellt sich mir die Frage, ob es nicht möglich wäre, beispielsweise im Quartal vier Dauerkatheter mit Blockflüssigkeit und Ventil als Hilfsmittel verordnet zu bekommen, sodass ich im Bedarfsfall selbst einen legen kann.

Gerade wenn ich in den Urlaub fahre oder einen Tag im Park bin, gibt es manchmal keine Möglichkeit, einen ISK vernünftig durchzuführen. In solchen Fällen würde ich auch lieber einen Dauerkatheter verwenden. Das liegt ja eigentlich in meiner Verantwortung. Gibt es dafür keine Lösung? Laut Urologen gibt es nur ISK oder suprapubischen Katheter (SBK), was ich jedoch nicht möchte. Und extra zum Urologen für einen Dauerkatheter zu gehen, ist auch nicht ideal.

Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Ratschläge!

Liebe Grüße,

Daniel

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12 Apr 2025 23:53 #2 von martinK
Hallo Daniel

Ich hoffe, es schreibt Dir noch jemand mit einem grösseren Erfahrungsschatz was transurethrale Katheter angeht. Mein Verständnis ist, dass es ein signifikantes Infektionsrisiko ist, wenn Du regelmässig mit einem solchen Teil herumläufst. Aus diesem Grund wenden ihn die Ärzte wenn immer möglich nur für akute Fälle an.

Ich kann mir vorstellen, dass Deine Idee prinzipiell funktionieren könnte und wenn nicht, würdest Du einen Harnweginfekt schnell merken. Ich würde das aber nicht im Urlaub testen…

Dauerkatheter kann man ja im Internet kaufen. Ich vermute aber, dass Du Probleme könntest, die Katheter über die Krankenkasse abzurechnen.

Herzliche Grüsse
Martin

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17 Mai 2025 19:27 #3 von hannes
ich habe mich für den Dauerkatheter entschieden.

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17 Mai 2025 23:15 #4 von EDS_Marc
Hallo Hannes, die Notwendigkeit eines Dauerkatheters ist doch eigentlich immer eine ärztliche Entscheidung?

Ich bin neu hier und sehe die Frage von Daniel zum ersten mal. Es würde mich interessieren ob bis jetzt eine Lösung gefunden wurde?

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18 Mai 2025 10:56 #5 von Vallie
Hallo Marc,

ich hatte letztes Jahr die gleiche Idee, wie sie Daniel oben beschreibt, allerdings aus anderen Gründen. Ich hatte mich erstmal umgehört, ob es prinzipiell möglich ist, als ISK- Praktizierende mir ab und zu für bestimmte Situationen einen Dauerkatheter (DK) selbst zu legen.
Als ich dann das Thema mit einem Urologen besprach, hat er mir nach der Schilderung meiner Umstände und meiner Absicht empfohlen, es doch einfach aus zu probieren.
Wenn ich einen Harnwegsinfekt (HWI) bekäme, würde ich das dann merken, meinte er recht pragmatisch, als ich ihn darauf ansprach. Da dies für mich beim ISK kein Problem ist, sah er beim DK für einige Stunden da kein größeres Risiko. Ich wurde dann von einer Fachkraft -die das Thema HWI als heikler einschätzte -ins DK legen, blocken und entblocken eingeführt und musste dann leider feststellen, dass es nicht die erhoffte Erleichterung brachte.
Dass, was Martin noch anspricht, ist die Kostenübernahme. Wenn die Krankenkasse bereits die Versorgung mit Einmalkathetern übernimmt, wird sie die Dauerkatheter nur unter bestimmten Voraussetzungen zahlen.
Ich wollte erstmal sehen, ob es mir überhaupt etwas bringt und hätte sie ggf. auf eigene Rechnung über die Homecareversorgung bezogen.

Ich hatte also von mir aus ganz klar den Ansatz, es mit einem Arzt besprechen zu wollen, der Impuls kam aber von mir, die Entscheidung auch.

Grüße von Valerie

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18 Mai 2025 19:10 #6 von EDS_Marc
Hallo Valerie,
Ich glaube, dass ein Dauerkatheter durchaus eine Erleichterung der Beschwerden oder in manchen Situationen hilfreich sein kann und ich verstehe auch, wenn man selbst die Initiative dazu nimmt, dies mit einem Arzt zu besprechen. Ich war auch mal in der Situation und habe meinen Urologe dazu befragt. Ich musste ISK machen, 4 bis 5 mal am Tag. Die leere Blase war eine Erleichterung, die aber leider nur kurz anhielt. Zwischen dem Katheterisieren hatte ich immer noch häufig Schmerzen, wenn auch nur ein bisschen Urin in der Blase war. Ich war und bin sehr empfindlich für HWI, also hat sie mir davon abgeraten. Im Nachhinein denke ich, dass dies die richtige Entscheidung war. Obwohl ich Schmerzen hatte, war ein DK eben keine Langzeitlösung.

Man sucht halt auch nach Erleichterung, körperlich oder auch praktisch und wenn ich den Beitrag von Daniel richtig lese, fühlt er sich beschwert, für einen DK zu fragen. Das soll nicht so sein, obwohl ich es verstehe, denn ich fand es auch schwierig, für eine doch alltags-beschwerliche Option zu bitten. Mein Urologe hatte aber Verständnis dafür, was dann eine große Erleichterung war. Obwohl sie sich anders entschied, fühlte ich mich in dem Moment ernst genommen.

Ein DK anlegen soll für Patienten die ISK durchführen kein großes Problem sein. Hygiene in acht nehmen ist ja sowieso oberstes Gebot. Ich hoffe, dass die Krankenkasse einsieht, dass ein DK die Lebensqualität erheblich verbessern kann.

Gruss Marc

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18 Mai 2025 20:22 #7 von Vallie
Hallo Marc,
ja, da bin ich ganz bei Dir, ich hoffe auch sehr, dass Daniel die DK von seiner Krankenkassen bezahlt bekommt, vielleicht erhalten wir diesbezüglich noch ein update von ihm.
Ich hatte damals erstmal nur wegen der grundsätzlichen Möglichkeit und des Prozederes nachgefragt. Ich hätte es auch nicht weiter verfolgt, wenn ich dafür jedes Mal ins Krankenhaus oder zum Urologen gemusst hätte, wie Daniel es beschreibt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Urologe bei mir, wie glücklicherweise auch bei Dir, aufgeschlossen war, weil ich ihn erstmal gar nicht auf eine Verordnung angesprochen habe. Ich hatte mir nach den ersten Schocks, was die Krankenkasse alles nicht zahlt, vorgenommen, erstmal zu schauen, durch was mir die Lebensqualität ein Stück weit zurück gegeben wird. Und dann erst die Kostenübernahme abzuklären. Solange es in einem für mich machbaren Rahmen ist.
Alles nicht so einfach.

Grüße von Valerie

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19 Mai 2025 10:32 - 19 Mai 2025 10:41 #8 von Ciajaeg
Hallo Daniel,

ich habe diese Problematik ebenfalls zeitweise und wenn ich Botox frisch gesetzt bekommen habe auch schon mal öfter.

Die Verwendung von DK für einige Stunden oder wenige Tage habe ich mit meiner Urologin diskutiert und sie hatte keine Einwände, auch weil ich mit dem ISK keinerlei Probleme hatte.
In den letzten Jahren habe ich bei Klinik Aufenthalten, bei denen ein DK notwendig war, diesen stets selber (unter Aufsicht) gelegt, da ich auch extrem schlechte (schmerzhafte) Erfahrungen gemacht habe, wenn jemand anders das macht. Es selber machen zu wollen sorgte zwar immer für Verwunderung, war aber nie ein Problem in der Klinik.

Mit Infektionen habe ich keine Probleme.

Ich kaufe die Produkte allerdings privat, da der Aufwand mit Rezept mir dafür schlicht zu hoch wäre.
Üblicherweise kaufe ich Blocker- und Gel-Spitze und Katheter einzeln und keine Sets, den Schnickschack verwende ich nicht.

Meine Urologin meinte auch, dass es möglich wäre einen ISK zu fixieren für einen kurzen Zeitraum, was ich ebenfalls hin und wieder mache, da es bei mir meistens nur um ein bis zwei Stunden geht. Das verursacht dann praktisch keine extra Kosten, kann aber unangenehmer sein. In dem Fall unbedingt welche mit Gel-Beschichtung verwenden, oder, da mein Standard-Katheter hydrophil ist, mit zusätzlichem Gel legen, da diese sonst "festbacken" können.

Alles Gute

Guido

Diagnosen: Neurogene Dysfunktion (NLUTD) suprapontin, Terminale Detrusor-Überaktivität - Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination - Polydipsie/Polyurie-Syndrom - Posturales-Orthostatisches-Tachykardie-Syndrom (POTS) -
Myalgische Enzephalomyelitis (ME-CFS) - Dysautonomie - Polyneuropathy (SFN)
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19 Mai 2025 15:40 - 19 Mai 2025 16:29 #9 von Vallie
Hallo Guido,

ich bin super froh, dass durch Marcs Nachhaken das Thema nochmal aufgeploppt ist. Mir ist klar geworden, dass ich die Option eines DK weggeschoben habe, nachdem ich so enttäuscht war bei meinem einen Versuch, obwohl es in anderen Zusammenhängen echt nützlich wäre, es als Backup zu haben.
Deshalb die Frage: Darf ich von Deiner Erfahrung profitieren? Ich hatte mich damals nur grob vorab informiert, über wen beziehst Du denn das Material? Gibt es etwas, dass man Deiner Meinung nach beachten sollte, wenn man sie selbst kauft? Den Tipp, auf das Legeset zu verzichten, hatte mir die Fachkraft, die mir das Legen zeigte, auch gegeben.
Ich würde mich sehr über praktische Tipps freuen.

Grüße von Valerie

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19 Mai 2025 15:54 #10 von Ciajaeg
Hallo Valerie,

Ich habe verschiedene Marken ausprobiert und am Ende hat für mich nur der Rüsch Gold wirklich gut funktioniert, den kaufe ich in geringen Stückzahlen bei einer Online Apotheke, oder bei Spezialversendern für Praxisbedarf, mit der PZN Nummer suche ich immer kurz vorher, die Preise können stark schwanken.
Das gleiche gilt für die Gel-Spritzen, die teilweise überraschend teuer angeboten werden, auch hier hilft die Suche nach einer konkreten PZN enorm weiter.
Lidocain-Gel ist nicht nötig, kann aber schon mal günstiger sein, verrückterweise.

Gel z.B. PZN 13360220 und mein üblicher Katheter PZN 04903791, der passt natürlich nur für Männer, aber so findest du schnell passende Angebote.

Bei den Preisen aufpassen, spontan das Gel mal nachgesehen und die Preise reichen von 1,26 bis zu 4,99 Euro je Stück.
Bei dem Katheter von 1,17 Euro bis 5,90 Euro, in meiner lokalen Apotheke 3,30 Euro, was auch günstig sein kann, da ohne Versandkosten, meistens bestelle ich Material in einer Online-Apotheke, wenn ich eh noch was mehr brauche, gilt natürlich auch für andere Hilfsmittel, einfach um unnötige Kosten zu vermeiden.

Bis denn

Guido

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