Hallo Sebald,

du hast in deinem Fall wohl nichts grundsätzlich falsch gemacht. Selbstverständlich muss letztendlich der Anwender ein Gefühl für den Gebrauch bekommen.

Allerdings!: Hier im Forum suchen und finden ja nicht selten Erstanwender Informationen. Ich würde es für falsch halten, den Eindruck zu erwecken, man könne den Selbstkatheterismus genauso selbst testen wie beispielsweise ein saugendes Hilfsmittel.
Ich würde dringend für folgende vorgehensweise plädieren:

- Arztbesuch - Untersuchung, Diagnosestellung, Therapie
Dazu gehört dringend eine Untersuchung bzw. Abklärung die evtl. vorhandene anatomische oder sonstige Hindernisse für den Selbstkatheterismus ausschließt!!!

Um Schäden und Spätfolgen zu minimieren sollte der Selbstkatheterismus niemals ohne die genannte Vorgehensweise selbst "getestet" werden. Es können beim ISK erhebliche Fehler gemacht werden. Zu nennen sind hier beispielsweise ein Durchstoßen der Harnröhre oder eine Verletzung des Schließmuskels. Ein unter fachkundiger Anleitung erlernter Selbstkatheterismus verringert diese Risiken erheblich. Du siehst ja, dass es beispielsweise schon bei der Desinfektion teilweise offene Fragen gibt, teilweise durch die vermutlich falsche Anwendung, sogar sehr unangenehme Begleitsympome entstehen können. Üben müssen die meisten auch nach die Einweisung. Sie sollten aber dann wissen auf was sie achten sollten und welche Fehler man vermeiden kann.

Vielleicht auch noch mal zu Ergänzung meines oberen Beitrages. Ich hatte diesen zunächst auch nur aus der Sicht eines Mannes gesehen. Frauen bleibt aber gar nichts anderes übrig als ihren Genitalbereich für das Katheterisieren mit den Fingern zu berühren (Spreizen der Schamlippen). Auch die sonstigen anatomischen Verhältnisse der Frau machen eine antimikrobielle Desinfektion vor der Anwendung unausweichlich. Seifen reinigen, können aber nicht desinfizieren. Zudem können Seifen das Milieu der Schleimhäute negativ beeinflussen und somit sogar Infektionen fördern.

An Roland die Frage: Was heißt den bei Dir Desinfektionsmittel "vorne" reinsprühen? Setzt du den "Sprüher" direkt vor die Harnröhrenöffnung?

(Ich habe den Beitrag als Duplikat in das Allgemeine Inkontinenz Forum verschoben)

Gruss

Matti

Hallo Matti, Hallo Sebald,

freue mich das wir hier eine rege Unterhaltung haben.

Ich habe die Krankheit erst jetzt durch Restharn als Diagnose bekommen. Vorher konnte ich folgendes machen.

In meine Blase passt ca. 900 ml rein, durch pressen kann ich bis 500 ml rausdrücken.
Bis 500 ml hatte ich nichts in der Blase gespürt. Nun durch das ISK merke ich es bei 300 ml.

Ich hatte das Desinfectionsmittel auf die Eichel gesprüht, dann die Öffnung der Harnröhre geöffnet, etwas drücken dann sieht man ja den Eingang und dann reingesprüht etwas. Dann entzündet sich das und wird rot. Lasse ich das ganz weg, ist es ok.

Zur Zeit wasche ich meine Hände mit flüssig Seife ( Ärzte Seif mild ), dann 2 Tropfen Seife auf der Eichel und 30 sec. waschen. Bevor ich den Katheter einführe kann ich ein kleinen Strahl rausdrücken, da der Urin steril sein sollte, müssten hier die Bakterien rausgeschwemmt werden aus der Harnröhre. Dann kommt der Katheter vorsichtig rein. Meistens tut es nicht weh, ab und zu , also bei jedem 3 Mal zieht oder brennt es etwas kurz vor der Blase. Merke auch das vorne es etwas brennt, wenn ich es rausziehe. Denke das die dicke hier die Rolle spielt. Aber kein Blut. Mit anderen Katheter habe ich Blut und hatte aufgehört.

Habe seit heute früh mit Angocin begonnen. erste mal kleine Dosis 3 mal 2 Tabletten. Dann gehe ich hoch jeweils ein Stück mehr bis ich bei der normalen Dosis bin. Habe bis jetzt keine Nebenwirkungen.

Ich nehme die SpeediCath compact, die grünen Dinger zum ausziehen.
Kann man noch ein Gleitgel dazu verwenden wie das ist Installagel, damit der Katheter hier leichter in die Blase kommen kann?
Wisst ihr vielleicht ein gutes Gel, was man vorher reinspritzen kann und dann mit Katheter rein?

Es gibt ja 2 Arten von Katheter. Hydrophile und Gel ( mit Antisepticum ). Welcher ist besser für die Harnröhre?

Euch noch einen schönen Abend.

Gruß
Roland

Roland,

um Gottes Willen, höre sofort auf zu experimentieren!

Du kannst auf keinen Fall ein Desinfektionsmittel direkt auf die Eichel sprühen und schon gar nicht direkt in eine manuell geöffnete Harnröhre. Du verätzt deine Harnröhre!

Ich weiß nicht ob es wirklich sinnvoll ist dir die richtige Anwendung hier zu posten, den wichtiger scheint mir, dass du dich dringend in fachkundige Hände begibst. Deine "Seifenexperimente" bringen gar nichts. Selbst ein Mittel zur antimikrobiellen Reinigung benötigt eine Wirkzeit von 1 Minute. Keime und Bakterien lassen sich nicht durch Seife abwaschen.
Wer hat den die richtige Größe (Durchmesser und Länge) bei dir festgestellt? Du kannst deine Harnröhre schwer schädigen, bei falscher Anwendung.

Dein Urin ist mit Sicherheit nicht antiseptisch. Auch spülst du dadurch keine Keime aus der Harnröhre. Ganz im Gegenteil. Durch den enormen Druckaufbau kann sich der Urin die Harnleiter herauf bis in die NIeren drücken. Dies kann zu schweren Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen führen.

Mir scheint das es viel zuviele Ungereimtheiten zwischen dir und der Diagnose gibt. Eine Detrusor Spinkter Dysenergie hat eine Ursache. Diese erst einmal fixieren, dann therapieren!
Notwendige Therapieschritte, dazu gehört auch der ISK, mit dem Arzt ausführlich besprechen. Anleiten lassen, regelmässige Kontrollen, Überprüfung von Therapiemassnahmen, evtl. diese anpassen oder verändern.
Nicht auf fiktive Hingespinnste von Ärzten vertrauen (beispiel Blasenschrittmacher Option) bei überhaupt nicht feststehender Ursache. Du must wohl noch etwas ausführlicher in die Diagnostikmühle, es könnte sich aber lohnen.

Die Katheterhersteller denken sich im Übrigen etwas bei der Zusammensetzung Ihres Gleitmittels. Es ist nicht einfach Wasser oder Gel sondern auch in der Zusammensetzung beispielsweise auf den PH Wert oder Salzgehalt deiner Schleimhaut abgestimmt. Hier solltest du nicht schon wieder aus eigenen Antrieb anfangen zu experimentieren.

Zum Thema Angocin: Auf dem Beipackzettel ist zu lesen:

Bei akuten Infekten wird für Erwachsene und Kinder über 8 Jahren eine mehrtägige Stoßtherapie mit einem anschließenden „Ausschleichen“ der Medikation empfohlen. Hierzu werden alle drei Stunden 4-5 Filmtabletten eingenommen. Zur Prohylaxe sollen 2 Tabletten täglich ausreichen!

Auch hier führst du wieder eine Eigentherapie durch. Höre bitte damit auf, es bringt dich nicht weiter.


Gruss

Matti

Hallo und guten Abend, Roland,

Frage :
Hast Du schon einmal eine Harnkultur anlegen lassen ?
Bei einer Harnkultur wird der Urin auf Bakterien untersucht, nach welchen bei einer normalen Harnuntersuchung gar nicht gesucht wird.
Eventuell hast Du einen Befall von “Klebsiella oxytoca”.
Lach nicht, hatte ich auch mal. Kann äusserst unangenehm werden.....
Guckst Du hier :
http://www.forum-blasenkrebs.net/index. ... eadID=1126

Lies Dir diese Beiträge mal genau durch, mach Dir Notizen und lege diese dem Urologen vor.
Bei einem Klebsiella-Befall helfen normale Antibiotika nämlich nichts mehr, nur noch ein Reserveantibiotikum.

Ich hatte schon mehr als 10 Tage Antibioticum genommen, Entzündung ist wieder gekommen.
Gerade im Internet Angocin bestellt gegen Entzündungen. Will das mal testen. Viele sind begeistert davon.

Und selbst erworbene “Antibiotika” aus dem Internet helfen schon gar nicht, sondern machen Deine Blase nur resistent gegen ärztlich verordnete Antibiotika.
Also lass bloss die Finger davon.

Übrigens ist es gut möglich, daß Dein “Ausfluss” durch ein Bakterium herrührt.

Gehe schnellstens zum Uro, wenn der sich stur stellt, wechsele den Uro oder gehe in ein Kontinenzzentrum.
Und lass sofort eine Kultur anlegen !

Übrigens :
Cranberry oder Preisselbeere kann bei einer akuten Blasenentzündung nicht helfen
Cranberrysaft beugt bakteriellen Entzündungen vor, ( übrigens nicht nur in den harnableitenden Wegen, sondern auch bereits im Magen sowie überall, wo sich eine Schleimhaut befindet ), kann aber gegen akuten Entzündungen nichts ausrichten !!

In der Cranberryfrucht ist ein Anti-Oxidant enthalten, ein sog. Oligomer.
Bei den Bakterien handelt es sich meist um Koli-Bakterien oder Staphylokokken.
Diese Bakterien haben kleine Fäden, ähnlich den Nesseln, mit welchen sie sich in der Schleimhaut festsetzen und die Entzündung hervorrufen.
Das Oligomer legt sich wie ein Tuch um die Bakterien und verhindert so das Ansiedeln dieser Bakterien in der Schleimhaut.

Preiselbeeren haben diese Oligomere nicht.
Aber Preiselbeeren haben einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C, B1, B2, B3 und Vitamin A /b eta-Carotin).
Ausserdem enthalten sie die Naturstoffe Anthocyan und Procyanidin, welche ebenfalls ein Einnisten der Bakterien verhindern.

Es wäre daher ratsam, bei Einnahme dieser Mittel eine Kombination zu wählen.
Auf dem Markt gibt es Kombinationen aus Cranberry, Preiselbeer, Acerola, Kürbis - und Traubenkernen.
Jede dieser Früchte hat einen nachgewiesenen Einfluss auf das Verhindern von bakteriellen Entzündungen, aber nicht auf das Bekämpfen von vorhandenen Entzündungen !!
Auch sollte Cranberrysaft nicht über einen längeren Zeitraum getrunken werden, da es wegen des Gehaltes an Oxalat zu Steinbildungen kommen kann.

Wenn man überhaupt zu solchen “Hilfsmitteln” greifen will, dann sollte es in Pulverform innerhalb eine Kapsel sein.
Und diese sollten eingenommen werden, bevor man überhaupt eine Entzündung bekommt, ergo prophylaktisch z.B. vor dem Urlaub im Süden oder an der See, wenn die nassen Klamotten nicht sofort gewechselt werden können.

Gerade bei Frauen, welche aufgrund der kurzen Harnröhre viel anfälliger sind als Männer, kann diese Vorbeugung durchaus Sinn machen.

Und ganz sicher haben der Ausfluß und die Empfindlichkeit der Harnröhre nichts mit der Einnahme von Cranberry zu tun.

Gruß
Eck hard

Hallo Roland,

also zunächst zu den Kathetertypen: Es gibt tatsächlich hydrophile Katheter und Gelkatheter. Letztere wirken durch das Gel aseptisch. Das kann bei Dir von Vorteil sein. Du kannst aber beide Systeme nicht 'mischen'. Entweder, oder. Die Gelkatheter haben eine Art Einführhilfe, so daß man die Harnröhre sehr sicher trifft. Auch das kann Dir helfen. (Ich benutze Gelkatheter daher in schwierigen Situationen wie etwa im Zug.)

Ansonsten fürchte ich, tust Du bei der Desinfektion des Guten zuviel. Speziell das Reinsprühen würde ich lassen und auch die geringe Blasenentleerung vorab muß sicher nicht sein. Meiner Erfahrung nach kann man sich überhaupt das Desinfizieren der Eichel sparen. Aber da gehen die Meinungen ja auseinander. Versuch macht hier kluch. Ich habe damit keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Hinsichtlich der Diagnose wird viel von dem MRT und dessen Auswertung abhängen: Wahrscheinlich hat sich Deine Entleerungsstörung einfach über Jahre hinweg aufgebaut und irgendwann geht es halt nicht mehr. Die ganze Sache war auch bei mir eher ein Prozeß und schleichend.

Beste Grüße,
Sebald

Hallo Matti, Eckhard, Sebald.

ich bin jetzt ganz verwirrt. Ich wollte hier im Forum Hilfe bekommen, anstatt bekomme ich Informationen mit denen ich nicht weiter komme.

Octenisept ist ein Wund Desinfection für eben die Eichel und die Harnröhre. Im Coloplast Video wird dort auch direct drauf gesprüht, Frauen nehmen das auch für unten.

Die Größe ist die kleinste sinnvolste genommen wollen, entschieden hat das die Frau, die mich mit dem Zeug beliefert.
Es gibt keine kleinere SpeediCath compact Katheter.

Leute ist es möglich, das ihr mir konkrete Informationen geben könnt?

Eine Kultur wird immer bei mir angelegt wenn ich eine Entzündung habe. Dauert 2 - 3 Tage bis das Ergebnis bei mir ankommt. Heute wurde mir ein Rezept wieder verschickt, weil Keime im Urin waren.

Ich mache keine Experimente, ich versuche ein Weg zu finden, es besser zu machen. Nur man bekommt weder im Internet, oder irgendwo in Broschüren genaue Informationen.

Hier ein Punkt wo nichts berichtet wird.

Wieviele Bakterien sind in der Harnröhre am Ausgang vorhanden? Wie kann ich diese vernichten? Seife also nicht. Auf der Packung steht drauf, vernichtet 99,9% der Bakterien. Was ist nun richtig?

Desinfectionsmittel soll ich nicht nehmen, macht die Schleimhaut kaputt. Was dann?

Ich verstehe nicht, 3 Leute schreiben mir. Alle sollten ISK Patienten sein, ihr habt doch keine Entzündungen.

Ist es so schwirieg mir zu schreiben das hier:

Ich ziehe mir die Hose aus, nehme weder Seife, weder desinfectionsmittel und nehme diesen katheter. Damit habe ich keine Entzündungen?

ich möchte nur wissen wie andere das machen, die ERFAHRUNG damit haben. Die Tipps und Tricks hier anbieten können.

Vielleicht löst bei mir die Seife alles aus! oder die Tropfen die ich vorher rauslasse. Oder ist es eine Eingewöhnungssache, das sich vielleicht paar Wochen hinzieht.

Bitte nehmt nicht diesen Beitrag als einen Angriff gegen euch.
Ich habe nur vor 3 Std. mit meinem Urologe gesprochen, er teilte mir mit, das ich wieder Antibioticum nehmen soll gegen Keime. Das ist nun das 6 was ich nehmen soll.

Ich bin verzweifelt - kann das einer verstehen.

Ich komme aus der IT - hier arbeitet man anderst. Es gibt Lösungen , Wege, ordentlich beschrieben .
Wo gibt es das bei unserem gemeinsamen Problem - ISK.

Hallo Roland,

es tut mir leid, wenn ich Dich verwirrt haben sollte. Aber bei mir es halt wirklich so, daß ich die Sache sehr unkompliziert angegangen bin bzw. irgendwann gemerkt habe, daß mir das Desinfizieren nichts bringt. Was mein Urologe von Beginn an schon meinte, und meine Beraterin vom Sanitätshaus dann ebenso. Ganz unabhängig voneinander.

Es gibt also nicht die Wahrheit (oder für Ingenieure: DIE Lösung) in der Sache. Jeder funktioniert anders oder bringt andere Voraussetzungen mit. Zur Technik des Einführens könnte ich das eine oder andere vielleicht raten. Aber auf diesem Feld liegen Deine Probleme ja nicht.

Auch etwas ratlos - aber trotzdem grüßend:
Sebald

Thomas Watson, ( im Jahr 1943 ) : “Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt”
Ken Olson, ( im Jahr 1977 ) : “Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zu Hause haben wollte.”

Die Lösungen für die restlichen 499.999.995 Computer, die seither gebaut wurden, waren alle problemlos zu Papier gebracht.
Es wurde nicht versucht, geprüft, ausprobiert, verworfen, neu begonnen, alles hatte seinen sorgsam geregelten Gang.
Und wenn mal jemand gefragt hatte, dann bekam er den passenden Lösungsweg ordentlich beschrieben auf den Tisch gelegt.
So ist es aber wahrscheinlich nur im IT-Leben.......
Ganz sicher nicht bei einer Inkontinenz.

Roland,

es gibt hier im Forum Leute, die betreiben den ISK seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten.
Zwei von denen haben Dir geantwortet.
Glaube einfach, was Dir Matti und Sebald schreiben, denn kein Arzt kann Dir bessere Ratschläge geben.

Ich betreibe keinen ISK, aber ich wollte versuchen, Dir bei Deinen Blasenentzündungen behilflich zu sein, denn diese kommen nicht von ungefähr oder einfach so.
In den meisten Fällen handelt es sich um einen bakteriellen Befall.
Seltener handelt es sich um Verletzungen des Blasenurothels, der Harnröhre oder um Nieren-bzw. Blasengries.
Wenn bei Dir schon mehrfach eine Harnkultur angelegt wurde, gibt es darüber auch ein Ergebnis.
Frage den Urologen danach, stelle die Art des Bakterienbefalles hier ein und dann sehen wir weiter.

In sieben Wochen sechs Harnkulturen , ( wenn es denn überhaupt welche waren, was ich stark bezweifle... ), und sechs verschiedene Antibiotika, da kann etwas nicht stimmen.
So einfach ist das.

Auf der Packung steht drauf, vernichtet 99,9% der Bakterien.

Das steht auch auf jedem Sagrotan-Seifenspender oder dem Domestus-Toilettenreiniger.

Lass den Unsinn mit dem Kauf von Antibiotika aus dem Internet ohne ärztliche Begleitung.
Du machst die Sache nur schlimmer.
Lass eine MRT oder CT machen, dann kann der Radiologe mehr sehen.

1: Vorne kommt eine weisse Flüssigkeit raus, entweder Harnröhre oder Prostata Flüssigkeit.

Hast Du davon schon mal einen Abstrich machen lassen, um festzustellen, worum es sich überhaupt handelt ?
Wahrscheinlich nicht, denn sonst wüsstest Du es ja.....

Und stelle Deine Fragen wegen der Entzündungen und dem Ausfluss mal im Forum von DC Schacht.
<!-- l --><a class="postlink-local" href=" www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/viewforum.php?f=38 ">viewforum.php?f=38<!-- l -->

Gruß
Eck hard

Hallo Roland,

ich kann gut nachvollziehen das du verunsichert bist. Allerdings möchte ich einmal ein paar Punkte deines Schreibens aufnehmen.

Grundsätzlich muss man einmal festhalten, dass hier im Forum keiner "arbeitet" und es schon alleine aus diesem Grund mit einer beruflichen Tätigkeit überhaupt nicht zu vergleichen ist. Hier engagieren sich ehrenamtlich (also in ihrer Freizeit) Betroffene um anderen eine Hilfestellung zu geben, in dem sie ein kostenfreies und anonymes Forum zum Erfahrungsaustausch anbieten.
Ein Forum wie das Unsere kann ausschließlich als Ergänzung zu jeglicher profesionellen Beratung gesehen werden, es kann, darf und soll eine fachliche Beratung nicht ersetzen. Alle Beiträge basieren auf eigenen Erfahrungen. Und weil dies so ist, fließen eben sehr subjektive Ratschläge in die Antworten unserer Forenmitglieder ein. Zudem ist der Mensch ein Individium, es gibt keine Ablaufplan A oder B.
Ich erlebe dies fast täglich, wenn mich Betroffene am Telefon erreichen. Sehr häufig wünschen sie sich Ferndiagnosen, haben unzählige offene Fragen (gerade nach einen Arztbesuch) und "fordern" geradezu nach der Lösung ihrer Probleme. Hier beginnen aber die Grenzen des machbaren. Wir allesamt sind medizinische Laien. Eine verbindliche Beratung kann und darf überhaupt nicht geleistet werden. Dafür gibt es Fachleute, die eine entsprechende Ausbildung besitzen und vor allem dazu auch legitimiert sind.

Ich sehe deinen Beitrag als Wunsch, habe ihn keinesfalls falsch aufgefasst und nehme ihn weder persönlich noch das ich im entferntesten verärgert wäre.

Nun noch einmal zu deinem Anliegen: Das du antiseptische Seife verwendest konnte ich aus deinem Beitrag nicht erahnen. Wenn dies so ist, kann dies natürlich durchaus ausreichend sein. Das ein direktes Besprühen der Harnröhrenöffnung zu Problemen führen kann, beschreibst du selbst in eine deiner Beiträge. Ein besprühen der Eichel, also nicht direkt der Schleimhäute, scheint tatsächlich nicht ausgeschlossen. Hier habe ich eben, wie schon oben beschrieben, meine eigenen persönlichen individuellen Erfahrungen ein- und angebracht, ohne die Gewähr der Unfehlbarkeit.

Du "zitierst" aus den Bescheibungen der Firma Coloplast, bezüglich der Anwendung zum ISK. Mehr Informationen zur Anwendung kann zumindest ich dir auch nicht geben.

Du hast ja recht mit der Feststellung, dass du anscheinend erhebliche Probleme mit oder durch den Selbstkatheterismus hast. Nur, was sollen wir dir den raten? Dir ist doch bewusst das man dabei sehr steril "arbeiten" muss, dass man den Katheter keinesfalls berühren darf.
Die von mir angesprochen Einführhilfe könnte evtl. dein Problem der Keimeinschleusung minimieren. Keime sitzen zumeist in den ersten 1-2 Zentimetern der Harnröhre. Diese werden mit dieser "speziellen" Katheterart "überbrückt" und sollen nach umfangreichen Tests und Angaben der Hersteller das Infektrisiko minimieren.
Crannberry Produkte wurden angesprochen, deren Wirksamkeit erläutert.

Es ist also keinesweg so, dass du keine hilfreichen Erfahrungen erhalten hast (zumindest ist dies mein subjektiver Eindruck), die zumindest zum Überprüfen deines bisherigen Vorgehens beitragen könnten.

Der Unterschied zwischen einer Urinuntersuchung und einer Harnkultur (so wie von Eckhard beschrieben) ist wohl vorhanden. Was genau bei dir bislang gemacht wurde und wird kann doch niemand aus der Ferne beurteilen. Deshalb ist der Ratschlag doch sehr sinnvoll. Fakt ist doch, dass zwar festgestellte Infektionen bei dir regelmässig behandelt werden, der Ursache aber wohl noch nicht auf die Spur gekommen wurde. Normal ist dies beim ISK ja nicht, wie du ja selbst feststellst. Deshalb unterschiedliche Lösungsansätze von Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen. Ich will dich wirklich nicht auf die "Schippe" nehmen, dafür ist dein Problem viel zu ernst. Aber du schreibst:
"Ist es so schwierig mir zu schreiben das hier: "Ich ziehe mir die Hose aus,...". Dies sind doch nicht wirklich die Informationen die du dir erhofft hast, oder?

Meine Vorgensweise: Ich bereite den Bereich im Bad vor. Dies bedeutet, dass ich mir eine Zellstofflage bereit lege und darauf mein Zubehör platziere. Dazu gehören: Sterielle Kompresse, Desinfektionsmittel, Katheter.
Ich wasche mir gründlich die Hände (mit einen antimikobiellen Lösung (beispielsweise Prontosan)). Danach desinfiziere ich meinen Intimbereich. Ich sprühe Desinfektionsmittel auf die sterielle Kompresse und reinige damit Penis, Eichel und ein wenig die Haut drumherum und warte mindestens 1 Minute. Danach öffene ich den Katheter und achte tunlichst darauf ihn nicht zu berühren. Rutsche ich mit dem Katheter ab und berühre damit Hautfläschen die nicht desinfiziert sind, verwende ich einen neuen Katheter. Wenn die Blase sich entleert hat, ziehe ich den Katheter ganz langsam aus der Balse bzw. Harnröhre und berühre ihn auch dann nicht mit meiner Hand.
Danch ist das Kathetern für mich abgeschlossen. Nun, Händewaschen folgt noch.


Gruss

Matti

Hallo Sebald, Hallo Eckhard,

euch beiden vielen Dank für die leicht verständlichen Informationen.

Ich fange mal mit Sebald an. Freue mich das du hier eine konkrete Aussage gemacht hast. Ja es geht ohne desinfectionsmittel. Also kein Sprühen von Zeug auf dem allerbesten. Ich werde das nun auch so machen, will mal sehen was passiert.

Ich vermute das die meisten ISK Leute nicht desinfizieren und trotzdem hier selten eine BE bekommen.
Mit dem Speedicath compact komme ich am besten klar. Habe einige Katheter versucht, diese kleine grünen sind die besten von der Handhabung.

Ist es normal, wenn man kurz vor der Blase ist, das es etwas klemmt und ab und zu mal es brennt?

So Eckhard, ich sehe du zietierst gerne. Finde ich gut.
Ein MRT ist gemacht worden 2 Mal. Erste Mal ohne Kontrastmittel, 2 Tage später kam ein Anruf, es muss mit Kontrastmittel gemacht werden. Das war letzten Donnerstag der Fall. Ergebnis ist da beim Urologe, werde Morgen mal hinschauen und meine Sache besprechen.

Nach meiner ersten Blasenspiegelung kamen die Entzündungen.
Erst weisse Flüssigkeit, dann trüber Urin und dann sagte man mir es ist eine Entzündung. Welche weiss man nicht >>Abstrich machen.

Dann gings los.

1: Ciprobeta 500 mg.
2 Tage genommen, abgesetzt wegen Magenschmerzen.

2: Cefuroxim 500
3 Tage genommen, abgesetzt wegen Schwindel, Rückenschmerzen.

3: Monuril 3000 mg.
Einmal dosis > sehr gut vertragen. Infect war weg, laut Urin Test.

3 Tage später wieder da.
Wieder Abstrich.

Wieder ein neues Antibioticum.

4: Cotrimoxazol Al forte
10 Tage genommen, noch gut vertragen.

Entzündung nach 4 Tage wieder da.

Das war kurz vor der Urodynamik.
Das ich das nicht verpasse, ein Monuril genommen und am nächsten Tag konnte ich die Urodynamik machen.

Dann kam ich ins Krankenhaus zur Anweisung für ISK, es war eine Frau da. Halbe Stunde erklärt was es gibt, 2 Minuten Hand angelegt und weg war sie. DAs war die Anweisung.

Dann wurde mir das nächste Antibioticum verschrieben. Langzeit zur Absicherung.
NIfurantin B6 - eine am Abend.

Habe noch 2 Tage gewartet um mein Körper ne Pause zu gönnen.
Dann ging es wieder los.

Weisse Flüssigkeit vorne, Urin trüb-
Habe angefangen mit Nifurantin

2 Tage genommen - starke Rückenschmerzen und Nierenschmerzen. Ultrashall beim Urologe als Notfallpatient. Alles ok.
Hatte auch Cranberry Tabletten genommen. Diese abgesetzt, Schmerzen gingen runter, aber immer noch recht heftig.

2 Tage noch genommen und dann aufgehört. Ein Tag später waren alle Rücken und Nierenschmerzen weg.

Wo ich beim Notfall Uro war haben Sie ne Kulter angelegt. Heute war das Rezept im Postkasten für die nächste Antibioticum

Nitroxolin - hole ich Morgen in der Apo ab. Ist vorbestellt.

Meine Frage an alle hier:

Gibt es ein Ort wo ich vom Arzt eingewiesen werden kann für:

Überprüfung der Harnröhre - das sich jemand meine Technik anschaut wie ich es mache mit dem Katheter.
Eine Klinik die sich auf das spezialisiert hat.

Ich kann mir nicht vorstellen, das andere die damit beginnen, nicht die gleichen Probleme haben.

Euch ne gute Nacht.

Gruß
Roland