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Blasenentleerungsstörung ohne Grund

24 Mär 2016 11:31 #31 von cat
zuletzt also ca. 4 mal wurde das Antibiotika ciprofloxacin 500 mg, je 2 × am tag und das 7 Tage verschrieben.
ja ich habe nun Ende Mai in einem becken Zentrum in der urogynäkologie einen termin. ich hoffe die können mir helfen.

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24 Mär 2016 12:30 #32 von Maulwurf
Nimm dir am besten die Ergebnisse mit von den letzten Untersuchungen. Also welche Keime du hattest mit welchen Resistenzen. Diese kannst du ja bei deinem Hausarzt, dein Frauenarzt und am besten auch beim Urologen anfordern und dann siehst du gleich ob der Urologe tatsächlich eine Bestimmung gemacht hat. Als Grund kannst du ja angeben, dass du ins Krankenhaus gehst und die Ergebnisse brauchst.
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25 Mär 2016 00:31 #33 von Johannes1956
Hallo, nochmals,

Maulwurf hat es ja schon gut erläutert.

Beim Antibiogramm wird zuerst eine Keimkultur angelegt. Da schaut man, welche Keime wachsen. Das dient vorerst einmal nur dazu, sagen zu können, welche Bakterien es genau sind.

Danach müssen diese Keime gegen diverse Antibiotika getestet werden, das ist das eigentliche Antibiogramm. Mann nimmt die handelsüblichen Antibiotika und schaut, wie gut die Keime abgetötet werden oder ob die Keime gegen bestimmte Antibiotika Resistenzen entwickelt haben und damit unwirksam sind. Das wird in Stufen beurteilt und so kann man die gegen diese Keime am besten wirksamen Antibiotika heraussuchen.

Verlange den Befund, dann kannst Du das nachprüfen.

Klebsellien benötigen mitunter eine länger dauernde Kombinationstherapie von zwei unterschiedlichen Antibiotika, wie gesagt, ohne Antibiogramm und spezifische Auswahl der Antibiotika kriegst Du die nie weg.

Alles Gute,

Johannes

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25 Mär 2016 10:31 - 25 Mär 2016 10:32 #34 von matti
Hallo,

ich empfehle die Dokumentation "Die Story im Ersten: OP gelungen – Patient tot". Diese Doku lief vor einigen Tagen in der ARD.

Darin geht es einmal um unglaubliche Vorgänge in Deutschen Kliniken und dem Versagen von Politik. Obwohl im Film nicht explizit genannt (wenn ich mich richtig erinnere) kann man in den sonstigen Berichten im Internet lesen, dass diese Fälle (Leipzig und Bremen) durch MRSA und in diesem Fall durch Klebsellien verursacht wurden.

www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumen...&documentId=34097466

Matti

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13 Jan 2017 14:34 #35 von cat
Hallo zusammen,
ich melde mich mal wieder. Also ich doktor immer noch rum und versuche den Grund für meine Blasenentleerungsstörung herauszufinden. Jetzt habe ich ja gelesen, dass sowas durch Borreliose entstehen kann. Als ich gestern im Krankenhaus gewesen bin um die weitere Vorgehensweise wegen der Blase zu besprechen, hat mir die Ärtzin ebenfalls empfohlen dies bei einem Internisten abklären zu lassen. Sie ist der Meinung dies wird einfach über einen Bluttest herausgefunden. Stimmt dies??Johannes ich kann mich daran, erinnern, dass es bei dir ebenfalls der Grund war. Wie wurde es entdeckt??

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13 Jan 2017 15:46 #36 von Elkide
Hallo CAT,

hoffe, dass Johannes sich meldet. Er hat schon seit einigen Tagen nichts gepostet und ich hoffe und wünsche sehr, dass es Johannes gut geht und ihn nicht die Grippewelle erwischt hat.

Borreliose kann man durch Blutuntersuchung, Gelenkflüssigkeit, Gehirnwasser oder Hautuntersuchungen feststellen. Davon ist die Blutuntersuchung natürlich die schnellste und einfachste Methode. Sollte man dort nichts feststellen, käme dann eine der anderen Untersuchungen infrage

Wünsche dir, dass man möglichst schnell die Ursache deiner Inkontinenz findet.

Alles Liebe
Elke

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14 Jan 2017 09:31 #37 von Johannes1956
Hallo, Cat!

Zuerst zur Frage der Blasenentleerungsstörung und deren Ursachen. Diese sind vielfach gar nicht ergründbar und liegen, wenn es sich nicht um die klassische Prostatabergrößerung handelt, in den Tiefen des Beckenbodens.

Verspannungen des Beckenbodens und mangelnde Koordination zwischen den einzelnen Muskelgruppen erschweren mitunter die vollständige Blasenentleerung.

Bei mir war es ja eine akute, plötzliche komplette Funktionsstörung mit Harnverhalt und zunehmenden Nervenschmerzen, die zur Diagnose der Neuroborreliose geführt haben. Die Neuroborreliose hatte das sogenannte Bannwarth Syndrom mit Lähmungserscheinungen, eben auch der Blase hervorgerufen. Nach erfolgreicher Behandlung mit einem ganz speziellen Antibiotikum durch Infusion konnte diese Lähmung und Nervenschmerzen beseitigt werden.

Aber bis heute kann ich meine Blase nicht vollständig entleeren und behelfe mir eben mit regelmäßigem ISK, was bei mir sehr gut geht. Nachdem bei mir die Blasenentleerungsstörung akut aufgetrteten war, habe ich auch keinen Schaden in der Blase erlitten, wie eben die von Dir genannten Trabekeln, die Ausdruck einer länger dauerenden Entleerungsstörung sind.

Ich habe auch mit Elektrostimulation in der Blase (intravesikale Elektrostimulation = ives) gute Erfolge für mein Blasengefühl erzielt und spüre heute, wenn meine Blase "voll" ist (bei etwa 400 bis 500ml).

Die Ärzte zweifeln an, dass die bei mir heute bestehende Entleerungsstörung durch die Borreliose verursacht wurde und meinen, ich hätte diese schon davor gehabt und diese hätte die Lokalisation der Borreliose in der Blase begünstigt.

Wie auch immer, es gibt genügend Literatur, die den Zusammenhang von Blasenentleerungsstörung und Inkontinenz mit Borrelien beschreiben, auch wenn dies eher selten ist.

Zur Borreliendiagnostik. Ob man von Borrelien infiziert ist, kann man in der Tat mit einem einfachen Bluttest bestimmen. Es werden dabei die Borrelienantikörper getestet, Typ IgG und IgM und bei positivem Befund mit einem sogenannten Immunoblot die Borrelientypologie bestätigt.

Wenn diese Antikörperteste negativ sind, ist es ziemlich unwahrscheinlich (aber nicht ganz ausgeschlossen), dass man eine Borrelieninfektion hat. Wenn die Antikörper positiv sind (meist Typ IgG wenn es sich um eine ältere Infektion handelt) hat man definitiv eine zurückliegende Borrelieninfektion.

Das kann auch jahrelang zurückliegen und nicht mit einem roten Fleck an der Einstichstelle verbunden gewesen sein. Das Immunssystem bekämpft die Infektion, aber die Keime ziehen sich zurück und bleiben im Körper. (Es handelt sich ja um Bakterien, Typ Spirochaeten, die den Syphilisbakterien ähnlich sind und sehr trickreich sich dem Immunsystem entziehen können.) Manchmal äußert sich das Jahre später in Knieschmerzen oder eben mit Nervenschäden, wenn es sich um eine Neuroborreliose handelt.

Diese kann man dann nur durch eine Liquorbefundung feststellen, da die Neuroborreliose typische Entzündungszeichen im Nervenwasser macht. Ein direkter Erregernachweis gelingt selten, sodass eine mögliche Therapie dann nur in Kombination des Blutwertes, des Liquorwertes und der Symptomatik durchgeführt wird.

Eine einmal bestehende Entleerungsstörung wegzubekommen ist allerdings, da muss ich dich enttäuschen, eher schwierig, sodass ISK in den meisten Fällen Mittel der Wahl ist. Für mich war es sehr wichtig, die Blase zu spüren, sie auch spontan entleeren zu können und meinen Restharn eben etwa dreimal täglich mit ISK zu entfernen, sodass meine Blase und meine Nieren keinen Schaden erleiden, da ein dauernder Restharn und eine eventuelle Überfüllung der Blase, die man nicht spürt, Blase und Nieren schädigt und auch zu häufigen Infektionen führt.

Hoffe, ich konnte zur Erklärung beitragen, wenn es noch Fragen gibt, stelle sie bitte.

Liebe Grüße

Johannes
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15 Jan 2017 10:38 #38 von berty2017
ich habe auch eine Blasenentleerungsstörung ohne Grund
benötige mind. 3x tgl. pampers
habe auch eine leichte vergrößerung der prostata
nehme tgl. tamsulosin.
welche maßnahme könnte noch verbesserung bringen.
ist evtl. eine operation agebracht?

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15 Jan 2017 12:39 #39 von Martl
Hallo berty ....

Bist du bei einem Urologen in Behandlung .... ? Dieser sollte bereits Annahmen getroffen haben wenn du schon mit einem Medikament versorgt wirst. Was wurden bisher für Untersuchungen gemacht?

SG Martin

Ps.: Der Ausdruck "Pampers" passt bei Unterhaltungen mit Inkontinenzbetroffenen ungefähr genauso gut wie ein Schweinebraten bei einer Veganerversammlung.Bezeichnungen wie : Inko-Versorgung, Einlagen, Vorlagen , saugende Hilfsmittel sind wohl eher geeignet .
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16 Jan 2017 10:37 #40 von cat
Hallo Johannes,
danke dir für die schnelle Antwort. Ich werde jetzt versuchen bei meinem Hausarzt den Bluttest machen zu lassen. Mein Problem ist, dass ich meine Blase spüre aber ich habe das Gefühl dass der Schließmuskel spinnt und somit der Urin nicht rauskommt. Als würde sich der Schließmuskel anstatt zu öffnen verschließen. Ich merke, dass ich ab 250 -400 ml dringend auf Toilette muss und der drang ist da aber es kommt nichts und dann katheter ist halt. Ich bekomme nun ein Gerät vom Klinikum Kassel was bei Patienten die schmerzen haben eingesetzt wird. Dies soll die Blase stimulieren, vielleicht ist es ja auch das Ives. Ich bekomme es nach Hause geschickt und am 25.01. wird es mir im Klinikum gezeigt. Anf. März habe ich dann noch einen Termin zur Urodynamik und wenn der Arzt dann der Meinung ist dass der Blasenmuskel arbeitet, wird eine Blasenspiegelung gemacht und anschließend vielleicht eine Ballonierung der Harnröhre gemacht also um sie zu weiten. Zumindest habe ich es so verstanden. Die Ärztin hat mir bei dem letzten Termin in Beckenbodenzentrum einen guten Eindruck gemacht, dass sie sich nun der Sache annehmen. Ich bin schließlich schon bei 3 Urologen gewesen und jedes mal hat man mir den Eindruck vermittelt überfordert zu sein und dann heißt es ja katheter weiter und das wars. Das Problem ist aber das ich noch zu jung bin es aufzugeben ohne alles probiert zu haben. Den Blasenschrittmacher möchte ich noch nicht mit 32 Jahren. ich möchte ja noch Kinder bekommen usw. Ich komme ja mit dem kathetern zu recht wenn ich nicht ständig Infekte hätte, Ich bin jetzt auch bei einer Osteopathin gewesen die gleichzeitig Hebamme ist. Diese hat schon Verspannungen in der Blase und Beckenboden festgestellt. daran arbeiten wir nun. Große Hoffnungen habe ich nicht, dass es davon weggeht aber versuchen muss ich es ja.

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