Hallo,
die Internetseite des Unternehmens liefert keine Informationen darüber, ob eine persönliche Beratung auch Produkte von anderen Anbietern umfasst. Im Bereich der Homecare-Versorgung ist dies zwar oft der Fall, jedoch solltest Du direkt bei Uromed nachfragen, ob dies dort ebenfalls zutrifft. Wir verfügen auch nicht über weiterführende Informationen.
Zu Frage 2:
Blasenentzündungen sind ein häufiges Problem nach Eingriffen, die die Harnwege betreffen, wie einer Blasenspiegelung oder bei Verwendung eines Katheters. Das hängt oft damit zusammen, dass Bakterien leicht in die Blase gelangen können, wenn solche Instrumente benutzt werden.
Beim intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK) führst Du den Katheter selbst ein, was theoretisch auch dieses Risiko mit sich bringen könnte, dann aber zumeist etwas mit falscher Anwendung zu tun hat. Doch viele Menschen berichten, dass sie im Laufe der Zeit lernen, wie man diese Technik sauber und steril durchführt, wodurch das Risiko einer Infektion deutlich reduziert wird. Bei korrekter Desinfektion und Anwendung bekommt nicht jeder automatisch eine Blasenentzündung. Es gibt Menschen, die ISK seit Jahrzehnten anwenden und frei von Infektionen sind.
Es hilft oft enorm, sich von Fachleuten oder Beratern wie der Person von Uromed schulen zu lassen und ihre Tipps dazu zu befolgen, wie du eine Infektion vermeidest. Sie können dir zum Beispiel zeigen, wie wichtig es ist, die Hände gründlich zu waschen, den Intimbereich zu desinfizieren und die Katheter richtig anzuwenden. Aber Menschen mit Divertikeln oder anderen Blasenproblemen können anfälliger sein, weil sich die Bakterien in kleinen Taschen der Blase leichter festsetzen und vermehren können.
Ich bin der Ansicht, dass Divertikel nicht nur festgestellt und dann ignoriert, sondern auch aktiv behandelt werden sollten.
Zu Frage 3:
Alternativen? Schwierig, weil das je nach Ursache des Problems sehr individuell ist. Abgesehen vom ISK gibt es bei Blasenentleerungsstörungen oft verschiedene Behandlungsansätze, je nach Schweregrad und zugrunde liegender Ursache. Manche Menschen “experimentieren” mit Medikamenten, die die Muskelaktivität der Blase beeinflussen, und andere greifen auf physikalische Therapien zurück, die die Funktion der Beckenbodenmuskulatur unterstützen. Es gibt auch technologische Ansätze wie die sakrale Elektrostimulation (Neurostimulation), die für manche Menschen funktionieren könnte. Auch Verhaltensänderungen und spezielle Toilettengewohnheiten können helfen.
Das Beste, was du tun kannst, ist, deine Besorgnis offen mit deinem Urologen zu besprechen und vielleicht auch eine zweite Meinung einzuholen. Sie könnten dir weitere Optionen vorschlagen, die auf dich zugeschnitten sind. Es ist wichtig, eine Behandlung zu finden, mit der du dich wohlfühlst und die deinen Lebensstil am besten unterstützt.
Ich hoffe, diese Antworten helfen dir weiter und wünsche dir alles Gute für deine nächsten Schritte!
Liebe Grüße
Matti