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Harninkontinenz - bin ratlos

15 Okt 2009 16:02 #1 von Masin
Sehr geehrte Experten,
nach einer TUR-P im September 2008, die problemlos verlief und die vorher vorhandenen Prostata-Probleme auch beseitigte, leide ich (64, M) jedoch bis heute an einer wenn auch leichten, so doch permanenten Inkontinenz. Mir wurde sowohl vom Operateur als auch von meinem Urologen gesagt, daß sich dieser Zustand einige Zeit nach der OP geben würde. Ich benutzte Vorlagen (eine pro Tag), so daß ich von dem Harnabgang so gut wie nichts merkte; lediglich wenn ich kurzzeitig mal ohne Vorlage war, spürte ich die ständige leichte Feuchtigkeit in der Unterwäsche.
Mein Urologe schickte mich zweimal zum Beckenbodentraining, das aber nicht half. Der Harnabgang ist zwar sehr gering, aber wie gesagt. permanent. Ich spüre keinen Zusammenhang zwischen Harnabgang und körperlichen Belastungen. Selbst bei kraftsportähnlichem Training steigt er nicht an.
Auf mein Drängen überwies mich mein Urologe erneut in die Klinik, wo derselbe Operateur eine Blasenspiegelung vornahm und eine glatte Harnröhrenpassage, ein suffizientes Sphinkterspiel diagnostizierte, allerdings auch eine kleine Kerbe "bei 3 Uhr", ebenso ein kleines Restknötchen.
Er empfahl mir einen Therapieversuch mit Duloxetin (off label use), ggf. eine erneute Beckenbodengymnastik, evtl. mit Biofeedback. Für den Fall fehlenden Erfolgs riet er mir zur Sphinkterunterspritzung mit evtl. Resektion des erwähnten Restadenomknötchens.
Ich bin nun etwas skeptisch, was ich tun soll. Gegenüber dem Duloxetin habe ich wegen der möglichen Nebenwirkungen (die ja auch oft in den vorliegenden Foren beschrieben werden) eine Abneigung. Was halten Sie davon? Soll ich den medikamentösen Versuch wagen (wobei ich das Medikament ja auch nicht selbst bekomme, sondern wegen der fehlenden Zulassung für Männer z.B. über meine Frau beschaffen muß)? Was halten Sie von den Erfolgsaussichten des Eingriffs? Dem Vernehmen nach ist die Untersprizung ja auch keine Sache für die Ewigkeit.
Für Ratschläge bzw. Empfehlungen wäre ich sehr dankbar.

Masin

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15 Okt 2009 18:50 #2 von Jens Schriever ✝
Guten Abend Masin

Sei recht herzlich willkommen hier im Forum. Wir sind bis auf den Facharzt für Urologie - Detlef Carsten Schacht - Hagen-Hohenlimburg, der hier ein eigenes Forum hat, alle nur Betroffene. Nun zu deinen Fragen. Beckenbodengymnastik, evtl. mit Biofeedback ist sehr effektiv, und muss permanent auf dauer durchgeführt werden. Da reicht 2-3 mal nicht aus. Um Erfolg zu haben, dauert es schon 3 Monate oder länger. Was das Medikament an geht, habe ich schon viel gutes gehört, und unter Umständen kannst du es auch verschrieben bekommen. Ich würde es aber mit Beckenbodengymnastik erst versuchen, und nicht gleich den Mut verlieren. Eine weitere Option, ist wie schon von dir schon geschrieben, das unterspritzen von Kollagen. Dieses wird aber mit der Zeit vom Körper abgebaut, so dass es nach 3-4 Jahre nachgespritzt werden muss.
Das A und O ist das Beckenbodentraining.


ining.
Gruß Jens

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16 Okt 2009 00:49 #3 von eckhard11 ✝
Hallo und guten Morgen, Masin,

also ich vermute, dass mit Beckenbodentraining hier nicht allzuviel ausgerichtet werden kann, ( und ich bin ausgewiesener Beckenboden-Muskeltrainingsfreak !! )

Ich denke, das “Restadenomknötchen” ist die Ursache für die leichte Inkontinenz....
Dieses Knötchen reibt permanent an der Schleimhaut, dem Urothel, reizt dieses und dadurch auch den Schliessmuskel, der sich dann immer wieder etwas öffnet und schliesst.
Der Schliessmuskel reagiert nämlich äusserst sensibel auf derartige Reize......

Also ich würde mittels einer Spiegelung eine Resektion dieses Knötchens vornehmen lassen.

Gruss
Eckhard :sleep:

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20 Okt 2009 12:34 #4 von Masin
Hallo, Jens, hallo, Eckhard,

vielen Dank (leider wegen Abwesenheit etwas verspätet) für eure Ratschläge.
Es ist klar, daß sie auf Grund der lediglich schriftlichen Information und unterschiedlicher Erfahrungen und Standpunkte auch unterschiedlich sind.

Für Eckhards Meinung spricht meiner Meinung nach, daß es ständig Harnabgang gibt, der sich bei körperlicher Belastung nur gering erhöht, sofern die Blase nicht oder nur leicht gefüllt ist, und nachts solange fast Null ist, bis die Blase einen gewissen Füllstand erreicht hat. Ich führe das auf die waagerechte Körperlage zurück, bei der auch ein leicht geöffneter Schließmuskel bei geringer Füllung (und daher geringem Druck) zunächst nur von geringem Einfluß ist.

Ich habe in einem anderen Forum einen Urologen befragt; der riet mir zu Beckenbodentrainig und zu einem Versuch mit Duloxetin. Zu letzterem habe ich, ehrlich gesagt, keine Lust. Zum einen ist die Beschaffung wegen der fehlenden Zulassung für Männer schwierig, zum anderen müßte ich das Zeug bei Erfolg und erträglichen Nebenwirkungen bis ans Ende meiner Tage nehmen. Und Beckenbodentraining will ich gern weitermachen, es kann ja nicht schaden.

Ich glaube, ich werde meinen Urologen und den damaligen Operateur wegen ihrer Meinung zur Entfernung des Knötchens befragen. Ich habe damit auch kein Problem, wüßte aber gern, welche Risiken bestehen. Es wäre ja sehr kontraproduktiv, wenn das Knötchen zwar weg, die Inkontinenz aber möglicherweise größer geworden ist.
Was meint ihr?

Beste Grüße

Masin

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