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Inkontinenz und Partnerschaft

01 Mär 2007 17:55 #1 von Stephanie
Hallo nochmal und vielen Dank für die lieben Begrüßungen,

zuerst: ich habe einen Termin beim Urologen, war garnicht so einfach.
Bei der erste Praxis die ich angerufen habe, fragte ich die Sprechstundenhilfe ob in der Praxis auch eine Urodynamik gemacht werden kann, sie mußte nachfragen!!!! Sofort hatte ich ein ungutes Gefühl.
Dann habe ich einen Termin am 10. Mai bekommen!!!

Dank dem Internet habe ich herausgefunden das in der Klinik in meiner Nähe eine urologische Ambulanz vorhanden ist. Angerufen, kompetente Antworten bekommen und einen Termin am 4. April!
Nun beginnt das Warten....

Jetzt aber zu dem eigentlichen Thema:

Habe ja wie gesagt hier im Forum viel gelesen, mußte aber feststellen, das nur sehr wenig darüber geschrieben wird wie mit Inkontinez in den Partnerschaften umgegangen wird.
Ich selber habe es meinem Mann jahrelang verheimlicht und somit doch viele Probleme hervorgerufen.
ein Beispiel ist der Sex, Spontanität gibt es nicht mehr, da ich mich unsauber fühle. Kann ja schlecht sagen ich möchte mich erst waschen, da ich ständig Urin verliere ......früher gings ja auch so....
dann die Angst beim Sex Urin zu verlieren...
ich habe da ein großes Problem mit, auch damit, mit meinem Mann darüber zu reden...

Ich stell das jetzt einfach mal so in den Raum und bin neugierig auf Antworten

Liebe Grüße
Stephanie

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01 Mär 2007 21:09 #2 von Chris08
Hallo Stephanie,

deine Frage ist richtig gut und absolut berechtigt. Ich habe eine ganze Weile überlegt, ob ich hier antworte, oder doch lieber per PM. Wie du siehst, ich habe meine Scheu über Bord geworfen und schreibe hier. Vieleicht hilft es ja auch Anderen weiter.

Kurz zu mir - ich bin seit 2001 durch einen Verkehrsunfall voll inkontinent (Harn und Stuhl) und seit Sept 2006 wieder verheiratet.

Insofern - ich kenne die Gedanken und Probleme aus der Sicht eines Mannes recht gut und habe die Erfahrung gemacht, dass es überhaupt nichts bringt, sich damit zu "verstecken". Auf die Dauer läßt es sich ohnehin nicht verheimlichen und wenn "etwas passiert" ist es dann für beide Seiten unangenehm und peinlich.

Also wie halte ich es - ich trage fast immer eine Windel und die ist ja doch beim Sex recht störend. Es bleibt also nichts anderes, als vorher ins Bad zu gehen und mich kurz abzuduschen - ist also nichts mit Spontaneität und so - aber - wir haben uns für diese Fälle ein paar Krankenunterlagen besorgt und so können wir auch "ganz spontan" und die Gedanken unsauber zu sein oder so - das hat sich bei uns sehr schnell gelegt. Im Zweifelsfall liegt eben noch eine Vorlage unter, oder ich trage eine Pants, damit es nicht gerade dann, wenn es am schönsten ist zu "gröberen Zwischenfällen" kommt.

Ich kann nur sagen, meine Partnerin und nun Frau wußte von Anfang an, was ist und je offener wir untereinander damit umgehen, um so mehr kommen uns Ideen, wie wir eine schöne und erfüllte Sexualität leben können, ohne dass die Inkontinenz unser Intimleben beieinträchtigt oder gar bestimmt. Zu meinem großen Glück geht das hervorragend und meine Frau zeigt großes Verständnis und Ideenreichtum dabei, dass es für uns beide schön ist.

In diesem Sinne wünsche ich dir die Kraft, doch mit deinem Mann darüber zu reden, insbesondere über deine Ängste - du wirst sehen, wenn ihr darüber sprecht wird es viel leichter.

Im übrigen - gut dass du so kritisch bist und dich nicht mit dem "ersten Termin" hast abspeisen lassen - je schneller du genau Bescheid weißt - um so besser.

Ein Tipp noch am Rande - versuch schon mal Beckenbodengymnastik, das hilft ganz oft und viel weiter.

Machs erst mal gut

Chris

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02 Mär 2007 11:34 #3 von klaro ✝
hallo Stephanie
Dies Problem ist wohl einigen sehr bekannt.

Füge mich der Meinungsäusserung von Chris und finde es super, dass auch *Mann* und *man*da drüber geredet wird.

Unsauber fühl ich mich deswegen nicht, wenns nur die Urin Inko ist. Schon früher, haben mein Mann und ich, uns mit Frottiertüchern und sonstigem beholfen.

Später dann kamen mein Partner damals und ich auch auf die Einweg-Wegwerf Unterlagen.Somit ist auf beide Weise, auch spontan alles möglich.

Scham und Gefühl von Unsauberkeit muss nicht sein, erstens kann man dem bisschen nachhelfen mit kurz reinigen,
2. hat in Sache Liebe doch auch *allerlei* Platz.

Für mich als Frau finde ich in einer Partnerschaft am meisten störend, wenn man am Abend kuscheln will noch, dass man sich da ne Inkoslip anziehen muss und nicht einfach so Arm in Arm einschlafen kann.

Dies finde ich persönlich das grössere Problem, für mich jedenfalls. Zur Zeit hab ich keine Beziehung, aber das ist ein PUNKT
der mich wirklich am meisten stört. Ebenfalls dasselbe am Morgen beim Aufwachen. Da halt schon, meist erst ab unter die Dusche. Mein Freund wiederum fand dies aber nichtmal für nötig, er fand Urin nie als eklig oder schmutzig.

Wie gesagt, Liebe kann sehr vieles beinhalten , dulden und aktzeptieren. Nur drüber schweigen, hilft niht weiter.

Grüsse dich, klaro :roll:

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02 Mär 2007 15:04 #4 von Günni
Hallo Stephanie

wie klaro und Chris das geschrieben haben ist Vertrauen in der Partnerschaft ganz wichtig. Sobald man irgend etwas versucht zu verheimlichen, gibt es Probleme ohne Ende.

Wenn man sich auf eine Partnerschaft einlässt, muss man damit rechnen, das es früher oder später zu gesundheitlichen Problemen kommen kann. Es wäre unverfroren zu glauben, es könnte einem nichts in dieser Richtung passieren.

So wie in guten und in schlechten Zeiten
, sagte der Pfarrer bei der Hochzeit. Zu dem muss man in der Partnerschaft auch stehen finde ich.

Wenn man sich liebt, kann man auch einiges ertragen und bekommt so einiges hin. Bei mir ist es so, das ich zwar nicht auslaufe, aber ich habe ein Silikon- Schlauch im Bauch. Es ist hinderlich beim GV, aber kein Grund es nicht mehr zu genießen!

Drum drüber reden ist ganz wichtig!!

:roll:

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