file Frage Botox-Injektion

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18 Jahre 6 Monate her #5749 von Lilli
Botox-Injektion wurde erstellt von Lilli
Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Botox bei hyperaktiver Blase?
Nach erfolgloser TVT-OP wurde mir jetzt Botox in die Blasenwände injiziert. Ich bin gespannt, ob es wirkt.

Ich habe mir viele Texte hier durchgelesen, und muss sagen, dass ich die Problematik mit den Ärzten überhaupt nicht bestätigen kann (Gott sei Dank). Ich hatte da wohl großes Glück, denn meine Urologin hat zwar auch alles durchprobiert bei mir (aber es ist ja nun leider so, dass nicht immer alles gleich hilft), aber nachdem ich verschiedene Anticholinergika ohne Besserung eingenommen hatte, wurde ich sofort in eine Klinik überwiesen.
Selbst dort wurde von Anfang an sensibel mit mir umgegangen, was ich natürlich als sehr angstlösend empfand und obwohl ich jetzt
ziemlich oft untersucht werden muss, empfinde ich das überhaupt nicht mehr als peinlich - vor allem, wenn man bedenkt, dass ich diese Beschwerden schon seit 30 Jahren habe...und immer Angst vor dem Gang zum Arzt hatte, weil es mir einfach peinlich war.
Aber wenn man sich einmal überwunden hat, merkt man, dass alles gar nicht so schlimm ist, vor allem, wenn man auch noch an kompetente Ärzte "gerät".
Also alles in allem kann ich nur Positives berichten - was natürlich nicht heißt, dass jetzt alles gut ist. Ich denke, der Weg ist noch nicht zu Ende, aber ich gehe ihn jetzt ohne Angst und das ist für mich schon ein 100%er Erfolg.

Eine Frage noch...
Falls jemand von euch Erfahrung mit Botox gemacht hat, habt ihr zusätzlich noch ein Biofeedback-Gerät verordnet bekommen?
Ich habe das 1/2 Jahr benutzt und bin damit sehr gut zurechtgekommen, weil es mir einfach das Feedback :wink: gab, alles richtig zu machen.

Viele liebe Grüße
Lilli

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18 Jahre 6 Monate her #5782 von Matti
Matti antwortete auf Botox-Injektion
Hallo Lilli,

ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit Botox gemacht, was man aber so hört oder liest, ist durchweg positiv.

In einer Studie an 150 Patienten wiesen 88 Prozent jener, die Botox erhalten hatten eine signifikant verbesserte Blasenfunktion auf. Der Urindrang verschwand bei 76 Prozent der Patienten komplett, die Inkontinenz bei 82 Prozent nach zwei Wochen. Dies wurde anlässlich einer medizinischen Konferenz vorgetragen.

Botulinum-A-Toxin war in der Behandlung von Patienten mit schwerer hyperaktiver Blase hocheffektiv. Der Erfolg hielt mehrere Monate an.

Die Patienten hatten 100 IE Botox als Injektion in den Detrusor erhalten. Die Dauer der Wirkung betrug im Durchschnitt neun Monate. Nach elf Monaten ließen sich 23 Prozent der Botox-Patienten erneut behandeln.

Warum dies dann allerdings "nur" 23 % gemacht haben, macht mich etwas skeptisch.

Ganz neu auf dem Markt ist ein Medikament, das Patienten mit Belastungsinkontinenz helfen soll. Bislang gab es für diese Form der Inkontinenz keine Medikamente. Duloxetin ('Yentreve') greift in die Kommunikation zwischen Nerven und Blasenmuskel ein und zwar so, dass es die Kraft des Schließmuskels erhöht. Erste Studienergebnisse lesen sich positiv, aber es treten Nebenwirkungen auf. So leiden die therapierten Frauen häufig unter Übelkeit und Schlaflosigkeit. Nach der Markteinführung vor 1 1/2 Jahren haben sich diese Nebenwirkungen aber durch gezieltere Anpassung bei Eindosieren reduziert.

Duloxitin ist bislang nur zur Behandlung von Frauen zugelassen. In vielen Gesprächen mit Urologen habe ich aber erfahren, dass dieser Wirkstoff schon zur Standarttherapie bei Männern nach Prostata Operationen gehört und ganz erstaunliche Erfolge aufweisen soll.


Vielleicht kannst du noch etwas ausführlicher auf die Ursachen deiner Beschwerden eingehen, bisher ist mir dies nicht ganz klar. Es scheint sich bei dir ja um eineKombination aus Belastungs- und Dranginkontinenz zu handeln.

Gruß

Matti

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18 Jahre 6 Monate her #5809 von Lilli
Lilli antwortete auf Botox-Injektion
Hallo Matti,
das Yentreve ist mir auch bekannt, allerdings sagte man mir, dass es für mich nicht in Frage käme. Es ist ja ursprünglich ein Antidepressiva gewesen und als Yentreve gegen Belastungsinko auf den Markt gekommen.

Du fragtest nach einer genauen Beschreibung meiner Beschwerden.
Ich habe seit frühester Jugend eine hyperaktive Blase (18 x täglich zur Toilette). Allerdings wusste ich damals gar nicht, dass es eine "Krankheit" ist. Meine Eltern beruhigten mich immer und meinten, es sei doch nicht schlimm, manche Menschen müssten mehr und manche weniger.
Mein Hausarzt meinte, ich soll einfach nicht dran denken, dann gäbe sich das wieder....Leider "gab" es sich nie. Nach den Kindern kam dann noch eine Belastungsinko dazu, allerdings nicht sehr stark ausgeprägt, eher so ständiges leichtes "Tröpfeln", was aber nicht minder unangenehm ist.
Irgendwann hab ich meine Drangsymptomatik auf die psychische Schiene geschoben, weil es ja tatsächlich so ist, dass man irgendwann leichte Depris bekommt, vor allem, weil man so überhaupt nicht ernst genommen wird.
Im letzten Jahr hab ich mich dann endlich aufgerafft (vorher dachte ich ja immer, ich hab sie nicht mehr alle) und bin auch Gott sei Dank an eine tolle Urologin geraten, die trotz einiger Misserfolge mir immer wieder Mut machte weiter alles auszuprobieren.
Bei der Urodynamik in der Praxis ist rausgekommen, dass ich eine hyperaktive Blase habe, mein BEckenboden aber noch ganz ok ist, zwar nicht super gut, aber mittelmäßig.
Ich bekam ein Biofeedback (allerdings um eine Entspannung der Blase zu erlernen), was zwar gegen den Drang gar nicht half, aber ich wurde von der Belastungsinko her etwas trockener.
Ja und als alles nicht half, wurde ich in die Klinik überwiesen und dort wurde eine TVT-O gemacht, die aber auch nicht half und dann wurde mir Botox injiziert (Wirkung ist noch nicht eingetreten).
Im Moment ist es noch schlimmer als vorher, aber der Wirkeintritt ist ja unterschiedlich.

Viele Grüße
Lilli

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18 Jahre 6 Monate her #5810 von Lilli
Lilli antwortete auf Botox-Injektion
Matti,
ich hab noch was vergessen... :wink:
Ich glaube, dass viele Patienten es deshalb nicht erneut machen lassen,
weil damit ein Krankenhausaufenthalt und eine Narkose verbunden sind.
Ich weiß für mich definitiv, dass ich das wieder machen lasse, wenn es bei mir hilft, aber da muss ich wohl noch ein wenig Geduld aufbringen.
Was ich nur nicht ganz verstehe ist, dass dieses Verfahren noch so wenig bekannt ist. Man kann zwar im Netz ein paar Berichte darüber lesen, aber eher wenig bzw. nicht ausführlich genug.

LiebeGrüße
Lilli

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18 Jahre 2 Monate her #6976 von silvia
silvia antwortete auf Botox-Injektion
Hallo
Hat inzwischen noch niemand Erfahrung mit Botox bei einer hyperaktiven Blase? Ich probiere mein Problem mit Medikamenten zu beheben, zweifle aber an einer positiven Behandlung. Beide Medikamente nutzten bis jetzt nichts und ich soll jetzt das nächste probieren...
Danke für Eure Antwort.

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18 Jahre 1 Monat her #7114 von dcschacht
dcschacht antwortete auf Botox-Injektion
Hallo Lilli,

In meiner urologischen Praxis habe ich bisher 3 Patientinnen denen eine Botox Therapie sehr gut geholfen hat, nach dem alles andere versagt hat.

Man sollte diese Therapie von erfahrenen Ärzten durchführen lassen.

Meine Pat. habe ich nach Herne geschickt.

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