Hallo Klaus,
ich kann mir nicht vorstellen, daß Kondom-Urinale an der Entstehung der Harnwegsinfektionen beteiligt sind. Sie sollten spätestens nach 24 Stunden gewechselt werden. Zudem haben fast alle Urinsammelbeutel eine Rücklaufsperre. Dar keine direkte (offene) Verbindung zur Blase, wie bei einer Katheterableitung, stattfindet halte ich das Infektionsrisiko durch ein solches Hilfsmittel für gering.
Ich vermute eher, dass die Infektionen durch Restahrn hervorgerufen werden. Gerade bei neurologischen Ursachen ist dieser häufig anzutreffen. Ob und wieviel Restharn in der Blase verbleibt kann man mit einer einfachen Ultraschaluntersuchung feststellen.
Einige vorbeugende Maßnahmen kann man allerdings selbst treffen, um Harnwegsinfektion zu minimieren.
Eine der effektivsten Maßnahmen: Trinken! Mindestens zwei bis drei Liter am Tag. So werden die Keime ausgeschieden, bevor Sie Beschwerden machen können. Zuvor sollte allerdings abgeklärt werden, ob nicht z.B. eine Herzschwäche gegen eine hohe Flüssigkeitsaufnahme spricht.
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Ansäuern des Urins gemacht. Bakterioen fühlen sich in saurem Urin nicht wohl, die Vermehrung wird reduziert.
Es gibt einige nicht rezeptpflichtigen Medikamente z.B. mit dem Wirkstoff
"Methionin".
Dieser Wirkstoff säuert den Urin an und hemmt somit das Bakterienwachstum.
Ebenso konnte die positive Wirkung von Preiselbeersaft belegt werden.
Ich habe eine Studie dazu gefunden:
http://www.aerztlichepraxis.de/rw_4_Arc ... irksamkeit
von Antibiotika erhöhen
Hoffe dir ein wenig geholfen zu haben.
Gruß
Matti