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Dranginkontinenz, Botulinumtoxin

05 Feb 2008 15:04 #1 von wolf1
Hallo,

melde mich wieder zurück.
Ich habe eine motorische Dranginkontinenz. Die Behandlung mit Trospi brachte garnichts. Jetzt hat mir mein Urologe vorgeschlagen, eine erweiterte Behandlung mit Botulinumtoxin vorgeschlagen (Spritzen in den Blasenmuskel zur Entspannung). Für dem Bereich Urologie hat dies Medik. noch keine Zulassung.

Hat jemand von Euch dazu Erfahrung?

Noch etwas anderers: Mein Arzt meinete, dass Vorlagen auch sein Buget belasten. Bisher dachte ich , Hilfsmittel seinen ausgeschlossen!

Was stimmt nun ?

Grüße : Wolf1 :roll:

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05 Feb 2008 17:49 #2 von webbi
Hallo Wolf1,

das dir vom Urologen genannte Mittel ist auch mir unbekannt. Obwohl ich wegen meiner Inko als "austherapiert" gelte, wurde mir eine solche Therapie nie vorgeschlagen. Das macht mich zumindest stutzig, da ichvon meinem Urologen glaube, dass er auch mit den neuesten Therapien vertraut ist.

Was die Budgetierung von Vorlagen anlangt, ist mir das absolut neu. Du müsstest mal bei deiner Krankekasse (Abteilung Hilfsmittel) anrufen und dich da erkundigen. Ausgeschlossen ist das nicht. Bei meiner Kasse geht in der Frage Hilfsmittel im Moment auch alles durcheinander. Keiner gibt exakte Auskunft.

Alles Gute für dich!
webbi

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06 Feb 2008 00:00 #3 von eckhard11 ✝
Guten Abend, Wolf,
hallo Webbi,

ich habe mir erlaubt, diesen Fred in das Forum "Harninkontinenz" zu verschieben.

Botoxbehandlungen sind keinesfalls neu.

Botulinumtoxin, kurz Botox genannt, ist die Ausscheidung des Bakteriums “Clostridium botulinum” und eines der stärksten Gifte, die bekannt sind.
( Früher starben die Leute zu Tausenden an Lebensmittelvergiftungen, vor allem an Konservenwaren - hier besonders Wurstwaren - hervorgerufen eben durch dieses Bakterium )

Wie fast überall gilt auch hier die Medizinerweisheit : "Auf die Dosierung kommt es an."

Botox hat die Eigenschaft, die Erregungsübertragung von den Nervenzellen zum Muskel zu hemmen, wodurch die Kontraktion des Muskels je nach Dosierung des Gifts schwächer wird oder ganz ausfällt. ( Lähmung )
Eigentlich wird Botulinumtoxin bei Krämpfen und Zuckungen von Muskeln verwendet. ( Spastik )

Inzwischen hat sich die Schönheitschirurgie dieses Giftes bemächtigt, um Falten zu glätten.

Seit einiger Zeit wird Botox dazu verwendet, die spastische Blase und den überaktiven Blasenmuskel zu “beruhigen”.
Lokal in den Blasenmuskel eingebracht kann es die Beschwerden der Blasenschwäche in den meisten Fällen und praktisch nebenwirkungsfrei weitgehend reduzieren.

Ihr solltet euch aber nicht allzuviel davon erhoffen, jedoch gilt auch hier der Ausspruch :
“Nur Versuch macht kluch.”

Wer sagt, dieses Medikament hätte keine Zulassung für die Blase ?
Dann hätten aber etliche Unikliniken richtig Probleme, hi, hi.....
Hier ein Link :
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/B ... 900.0.html

Bisher sind Vorlagen Hilfsmittel und belasten nicht das Budget des Arztes.

Ich leg mich jetzt wieder hin :sleep:
Eckhard

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08 Feb 2008 19:32 #4 von dcschacht
Hallo wolf1,

ich würde gerne einen Rat geben, aber mir fehlen ein paar grundsätzliche Details: Was hat die motorische Dranginkontinenz ausgelöst? Wo liegt die Ursache? wurde nur Trospi getestet? Was ist an Diagnostik gelaufen? Wurde über Elektrostimulation diskutiert? wäre schön wenn ich da was erfahren könnte.

1. Inkontinenzhilfsmittel: - nicht Budget relevant! aber Verschreibung innerhalb zu begründender Grenzen hilfreich.

2. Botox - Therapie etabliert sich zusehens bei richtiger Therapiebegründung. Grundsätzlich als Reserve anzusehen, wenn "Klassiker" nicht funktionieren. Kompetente Zentren und Therapeuten haben spezielle Verträge mit Krankenkassen - und dann auch Zulassung zur Therapie und Abrechnung mit den Kassen.
Bei vernünftiger Diagnostik und Therapiebegründung sind meine Erfahrungen bei Pat. aus meiner Praxis gut und erfolgreich.
Therapie erfolgte in Neuro-Urologie in Herne.

Aber ganz wichtig: Die Indikation muss stimmen! :!:

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11 Feb 2008 19:57 #5 von wolf1
Vielen dank für deine antwort, dcschacht!

Ausgelöst wurde die Inkontinenz wahrscheinlich durch dreimalige akute blasenentzündung innerhalb von 4 Monaten. Getestet, kolibakterien u.a. , Nifurantin- Antibiotika. Aber seit 1 JAHR MERKE ICH NICHTS MEHR DAVON.

Elektrostimulation wurde vom arzt nicht angesprochen, Wie geht das??

Außer Trospi habe ich noch Mictonorm ergebnislos probiert. Habe auch schon mal doppelte Menge Trospi genommen. Harndrang bis zum Äußersten angehalten, es wurde aber auch nicht mehr wie sonst, und zwar 280 ml.

Das größte Problem ist weiternin, daß ich bis ca 250 ml überhaupt keinen Harndrang verspüre, dann auf einmal mit voller Kraft. Habe dann im allgemeinen höchstens 5-10 min Zeit eine Gelegenheit zum Wasserlassen zu finden, ansosnten geht ein großer teil "in die Hose" bzw. in die Vorlage.

Ja und nun bin ich gespannt auf Deine Antwort. Ach noch etwas, dieser Tage stand in der Zeitung, dass es einen Todesfall mit Botox in den USA bei einem spastisch gelähmten Kind gegeben haben soll.

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23 Feb 2008 15:03 #6 von wolf1
Hallo, dcschacht,

du schreibst am 8.2. ,dass du mir gerne einen Rat geben möchtest, bittest aber noch um einige details. diese habe ich dir am 11.2. geschrieben.

Leider habe ich noch keine Antwort erhalten!!

Gruß Wolf1

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05 Mär 2008 21:51 #7 von dcschacht
hallo wolf1,

sorry, hab viel um die Ohren und hab Internet vernachlässigt.

- Wurde außer Harndiagnostik weitere Untersuchungen durchgeführt? Ultraschall (restharnfreie Blasenentleerung? Prostatavergrößerung?...) - wie ist Blasenentleerung unter den Medikamenten? - Wurde eine Blasenspiegelung zum Ausschluss einer Harnröhrenverengung; Verengung durch Prostata oder ein Blasentumor ausgeschlossen? Wurde Urinzytologie auf auffällige Harnzellen durchgeführt? Ist eine Urodynamik (Blasendruckmesssung) erfolgt? Haben sie ein Tagebuch über Trink- und Blasenentleerungsverhalten geführt? Wie ist PSA- Wert? Ist Sperma auf Bakterien untersucht worden? - dies wären für mich entscheidende Punkte zur Ursachenforschung bevor ich eine wie auch immer geartete Therapie durchführe.

2.) Bei der Elektrostimulations- Therapie wird mit Hilfe eines elektronischen Gerätes mittels Haut-Klebe- Elektroden oder einer Sonde über den After - ähnlich einer Tens- Behandlung - die Blasenreizung beruhigt. Pat. bekommt Gerät mit nach Hause und führt nach Anleitung Therapie selbst durch.

Gruß dcschacht

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