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Reizblase

13 Feb 2008 09:08 #1 von Knecht Ruprecht
Hallo beisammen,

zunächst kurz zu mir : ich bin männlich, 46 Jahre alt, selbständiger Bauingenieur, verheiratet und stolzer Vater zweier süßer Mädels und habe ein Problem. Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass ich ca. 3mal die Woche ca. 1-2 Stunden jogge.

Ein Problem, das im Vergleich zu dem anderer Leute wohl nicht so belastend ist, will sagen ich bin nicht inkontinent, mir aber doch zunehmend Kopfzerbrechen bereitet : die Blase bzw der häufige Gang zur Toilette oder ins Gebüsch so ca. alle halbe Stunde. Hierbei ist anzumerken, dass ich vormittags häufiger Harndrang verspüre als am nachmittag.

Einfügen will ich noch, dass ich schon seit vielen Jahren an einer chronischen Prostataentzündung leide, deren Symptome ich aber durch Verzicht auf Kaffee, alkoholhaltige oder kalte Getränke, Vermeiden von Kälte einigermassen im Griff habe

Kurz und gut ich habe in den letzten Tagen ein Miktionstagebuch geführt und dabei folgende Feststellungen gemacht :

1. Bei einer Füllung meiner Blase von ziemlich genau 250ml überkommt mich sehr plötzlich ein unwiderstehlicher Harndrang, der mich zur Toilette treibt, dann kann ich noch eine 1/4 Stunde auf und ab trippeln und dann "platze" ich.
2. Dies ist vormittags ca. halbstündlich der Fall, mittags und nachmittags stündlich und abends wieder halbstündlich, so dass ich ca. 20 mal am Tag die Toilette aufsuchen muss.
3. Ich scheide mehr Harn aus als ich trinke : Harnmenge ca 3200 - 3800ml , Trinkmenge ca. 2800 ml / Tag.

Hieraus resultieren für mich folgende Fragen:

1. Sind dies Vorzeichen einer sich schleichend einstellenden Inkontinenz, zumal ich den Eindruck habe, dass sich mein Problem in den letzten Jahren verstärkt hat ?
2. Ist es möglich das Blasenvolumen zu erhöhen und wenn ja wie ?
3. Wie kann es sein, dass die Harnmenge größer als die aufgenommene Getränkemenge ist ?
4. Oder ist das alles normal und ich habe halt nur eine kleine Blase ?

Für Euer Interesse und mögliche Antworten habt Dank und alles Gute

mit Grüßen

Markus

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13 Feb 2008 11:21 #2 von wolf1
Hallo Markus,

ich habe das gleiche Problem, habe dies vor kurzem in meinem Beitrag Dranginkontinenz, butox... Wolf1, geschrieben.

Zur Erhöhung der Füllungsmenge gibt es viele Methoden . Am besten unter Google mal suchen. Bei mir hat bisher allerdings bisher noch nichts geholfen. Über 280 ml komme ich auch nicht hinaus.

Das du mehr ausscheidest als trinkst liegt daran, dass in der Nahrung auch noch Flüssigkeit ist.

Was du hast ist nicht normal, die Krankheit heißt motorische Dranginkontinenz.

Gruß wolf1

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13 Feb 2008 14:35 #3 von matti
Hallo Knecht Ruprecht,

ich würde deine Beschreibung als Drangsympomatik werten. Bei einer Dranginkontinenz kämme der Faktor des unwillkürlichen Urinverlust hinzu.

Das Symptom des vermehrten Harndrang lässt sich zumeist medikamentös behandeln. Anticholinergika sind hochwirksame Medikamente, die zur Behandlung einer instabilen Blasenmuskulatur, bei Inkontinenz oder einer hyperaktiven Blase angewandt werden.

Ein menschlicher Körper mit beispielsweise 70 kg besteht zu ca. 42 L aus Wasser! Grundsätzlich kann aber dauerhaft kein größerer Wasserverlust stattfinden, als du zuführst. Dies wäre gefährlich und würde sich sehr schnell durch Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerz bemerkbar machen.

Deine Beschreibung errinnert mich an Beschreibungen von Diabetikern. Du trinkst relativ viel (solltest du aber auch beibehalten) und verspürst häufigen Harndrang. Sehr typisch für Diabetiker.

Wenn deine Blase wirklich nur ein Volumen von 250 ml hätte, dann wäre sie für einen Mann recht klein. Das tatsächliche Blasenvolumen und das Einsetzen des Harndrangs kann sich aber unterscheiden.

Ich denke, du solltest auf jeden Fall einen Urologen aufsuchen und dort eine Blasendruckmessung durchführen lassen. Diese Untersuchung ist leicht unangenehm, in der Regel aber nicht schmerzhaft. Sie ist aber sehr aussagekräftig, gerade bei den von dir geschilderten Symptomen. Dort wird man auch feststellen, ob eine Volumenerhöhung überhaupt notwendig ist oder ob deine Symptomatik "nur" mit einer erniedrigten Reizschwelle zu begründen ist. Dann kann eine Kombination aus Medikament und Toilettentraining angebracht sein.

Generell ist immer festzuhalten: Ohne Diagnostik keine richtige Therapie. Alles andere sind Versuche.

Sollte es beim Urologen zu keinem Ergebnis kommen, (was ich nicht glaube), sollte dich der nächste Weg zum Internisten und zum Neurologen (der Neurologe ist ein Facharzt für Nervenerkrankungen, und bei Nerven handelt es sich nicht um die umgangsprachlichen in deinem Kopf, sondern um die im ganzen Körper) führen.

Eine chronische Prostataentzündung sollte auch noch einmal begutachtet werden. Auch diese könnte den vermehrten Harndrang erklären.

Gruß

Matti

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13 Feb 2008 16:12 #4 von eckhard11 ✝
Hallo Markus,
hallo wolf,

eine chronische Prostataentzündung kann außerordentlich langwierig sein
und die Lebensqualität schon sehr einschränken.

Das Problem ist dabei, dass die Urologen sich in keiner Weise einig sind,
was diese Entzündung hervorruft respektive wie sie behandelt werden sollte.
Es gibt da schon erhebliche Meinungsunterschiede......

Eine recht gute Beschreibung findet ihr hier :
http://www.gesundheit-heute.de/gh/ebene3.html?id=437

Um dieses äusserst lästige Leiden loszuwerden, ist die intensive
Zusammenarbeit mit einem Urologen des Vertrauens unerlässlich.

Gruß
Eckhard

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14 Feb 2008 12:53 #5 von welute
Hallo Markus,

auf jeden Fall muss Du Dich mit Deinem Urologen absprechen. Hier ist eine sorgfältige, aber umfassende Diagnostik notwendig.

Dann kann das Problem auch angegriffen werden. Damit leben solltest Du nicht.

Viel Erfolg

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14 Feb 2008 22:42 #6 von Knecht Ruprecht
Guten Abend,

zunächst einmal vielen Dank für Eure Antworten.

Dann werde ich mich also mal wieder auf den Weg zu einem Urologen machen und hören was er zu sagen (oder nicht zu sagen) weiß.

Bis denn

mit Grüßen vom Knecht

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