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Blasenentzündung
- Fitschi
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nach einer Darm-Krebserkrankung und Chemotherapie vor 10 Jahren sowie nachlassender Östrogene bekomme ich beim Schwimmen sofort eine Blasenentzündung. Der Urologe sagt, ich könne ja auch ohne Schwimmen leben und verschreibt mir mit Wonne immer wieder Antibiotika. Das ist keine Lösung für mich, weil dann Magen und Darm Probleme machen, abgesehen von weiteren wichtigen Gründen. Also habe ich auf das Schwimmen verzichtet, was mir sehr schwer fällt. Fachgeschäfte sagen, selbst Neopren und PVC-Hosen sind nicht dicht genug, um evtl. Wasser mit Keimen abzuhalten.
Ich hoffe, jemand weiß einen Rat,
Gruß von Fitschi aus dem Münsterland
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- Matti
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evtl. könntest du vor dem Schwimmen schon Prophylaxe betreiben.
In der Wikipedia ist zu lesen:
Kranbeeren enthalten starke Antioxidantien. Die in verschiedenen Studien nachgewiesene Wirksamkeit von Kranbeerensaft zur Vorbeugung von Mund-, Magen- und Harnwegsinfektionen beruht nicht auf einer bakteriostatischen Wirkung, sondern auf der Eigenschaft bestimmter Inhaltsstoffe, Bakterien an der Bildung eines Biofilms zu hindern. Kranbeerensaft verhindert so die Anhaftung von Bakterien an das Epithel der Harnwege. Die Erreger finden keinen Halt und können so mit dem Harn ausgeschwemmt werden. Im menschlichen Urin konnte bei 15 von 22 Personen bereits nach 1 bis 3 Stunden nach der Einnahme von Cranberrysaft eine signifikante antiadhäsive Wirkung festgestellt werden. Darüber hinaus scheiden Personen, die den Saft trinken, vermehrt Salicylsäure aus, welche entzündungshemmend wirkt.
Inzwischen ist in klinischen Studien nachgewiesen, dass Kranbeeren und ihr Saft wirksam zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen u. a. mit Escherichia coli sind. Eine Studie, bei der Kosten und Effektivität von verschiedenen Kranbeerenprodukten untersucht wurden, ergab, dass die Anzahl der Harnwegsinfekte bei 150 sexuell aktiven Frauen mit Saft und Trockenextrakt signifikant gesenkt werden konnte.
Vielleicht kannst du damit auf natürliche Art deine Beschwerden reduzieren bzw. verhindern.
Gruss
Matti
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- eckhard11 ✝
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www.forum-blasenkrebs.net/index . ... #post22185
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- Fitschi
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vielen Dank für die prompte Antwort. Leider habe ich auch noch eine Fruktosemalabsorption u.a. Beschwerden im Verdauungstrakt. Dem Hinweis mit den Cranberries bin ich schon nachgegangen auf Empfehlung des Urologen. Die Säure und auch die Früchte konnte ich nicht vertragen. Ansonsten finde ich diese Art der Behandlung sehr gut. In der Apotheke sagte man mir übrigens, dass Tabletten und Cranberries in anderer veränderter Form nicht so wirksam sind.
Ich glaube, ich muss einen anderen Weg finden.
Gruß von Fitschi
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- Dianafree
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nach allem, was ich bisher gehört, gesehen, und selbst erfahren habe, muss man Dir leider tatsächlich abraten, schwimmen zu gehen...
Da hift einfach keine Prophylaxe, denn Du hast einfach zu viele der Risikofaktoren für Blasenentzündungen ... Ist zwar traurig, aber leider musst Du Dir wohl eine andere Sportart suchen...

Ich hatte noch überlegt, ob man auch im Meer/Salzwasser Blasenentzündung kriegt, oder ob das ein Schwimmbad/Chlor-Problem ist...
Weiss dazu jemand etwas?
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- Tom252
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- Matti
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ich habe mir noch einmal deine Beiträge durchgelesen und möchte dazu doch noch einmal Stellung nehmen.
Grundsätzlich ist deine Inkontinenzversorgung mit Dauerkatheter (durch die Harnröhre) so mit die schlechteste Lösung welche man anwenden kann. Blasenverweilkatheter sollten nur im äußersten Notfall angelegt werden. Für eine Dauerlösung sind sie nicht geeignet!
Der Katheter ist ein Fremdkörper, der als direkte Verbindung zwischen äußerer Umgebung und dem Körperinneren eine Eintrittspforte für Bakterien darstellt. Der liegende Katheter kann durch seinen direkten Kontakt mit der Schleimhaut die Harnröhre schwer schädigen. Die Folge können Vernarbungen und Verengungen sein, die meist nur durch sehr langwierige und schmerzhafte Operationen behandelt werden können.
Ein Arzt der dir eine solche Hilfsmittelversorgung empfiehlt handelt nicht nach den aktuellen schulmedizinischen Erkenntnissen.
Du schreibst dein Arzt hätte dir empfohlen den Urin in eine Windel (Badehose) laufen zu lassen. Dies kann ja dann nur durch den offenen Katheter geschehen. Wenn dir dein Arzt dies wirklich nahe gelegt hat, sollte der geistige Zustand des Arztes einmal getestet werden. Eine Infektion ist mit einer solchen Massnahme nicht nur wahrscheinlich sondern nicht zu verhindern. Es ist also grober Unfug und absolut fahrlässig wenn ein Arzt dies wirklich empfehlen würde.
Wenn du deine Blase vor dem Badevergnügen komplett entleerst und nicht unbedingt 1-2 Stunden vor dem Baden noch Literweise trinkst, hast du mindestens einen Spielraum von einer Stunde bei abgestöpselten Katheter. So schnell kann keine Niere Urin produzieren. Dies sollte für einen 40-jährigen doch besser sein als mit einer Badewindelhose rumzulaufen, oder?
Mein Rat: Dringend zu einem anderen Arzt!
Matti
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- eckhard11 ✝
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Aber vielleicht gibt es doch noch eine Möglichkeit :
Warum nimmst Du nicht einen kleine Beinbeutel, so um die 300 ml, und stopfst diesen in die - normale - Badehose oder Unterhose ?
Darüber eine etwas größere Badeshort - ohne Inlet - und fertig.
Sollte die Sache etwas wuchtig werden, dann denke daran :
Die Weiber werden gierig und die Männer neidisch auf Dein Gemächte gucken,


Und wenn Du vorher nicht säufst wie ein Loch, solltest Du mit 300 ml sicherlich 3 Stunden auskommen.
Dann leerst Du den Beutel, ( aber nicht komplett, damit keine Bakterien durch den Ablass reinkommen können ), und hast wieder 3 Stunden Zeit.
Ist nur eine Überlegung, ob das geht, weiss ich nicht.....
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- Sebald
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Ich sehe gerade eure Ratschläge. Sofern ich das - eben auch nur als Leser - richtig verstehe, liegt bei Tom ein geschrumpfte, stark verhärtete Blase vor. Diese läßt sich also weder über ISK, noch über einen suprapubischen Katheter erreichen. Sie kann sich wegen der Verhärtung aber eben auch nicht selbst entleeren. Insofern leuchtet mir der (gewiß nicht optimale) Harnröhren-Katheter schon ein.
Über die Vorschläge für's Schwimmen müßte man wirklich nachdenken. Schließlich geht es ja darum, dieses System weitgehend geschlossen zu halten. Und nur nebenbei: Ich selbst habe zwar auch so eine Badehose. Die war aber unvermeidlich, weil meine Physiotherapie, die das Bewegungsbad organisierte, von der Doppelinkontinenz wußte. Im normalen Badebetrieb würde ich diese Hose ungern tragen (schrieb ich ja auch schonmal...).
Schönste Grüße,
Sebald
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- Tom252
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