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file Frage Hallo an die Mitglieder - nächtlicher Harndrang

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2 Monate 4 Wochen her - 2 Monate 3 Wochen her #51955 von Max Frankfurt
Hallo an die Mitglieder - nächtlicher Harndrang wurde erstellt von Max Frankfurt
Hallo an die Mitglieder
Bin neu hier und schreibe Euch erste Mal.
Alter 73 Jahre.
Nächtlicher Toilettengang alle ca. 100 Minuten.
Durchschlafen ist nicht möglich.
Möchte mich hier über
Urinbeutel bei inkontinenz für Männer, wiederverwendbar
erkundigen:
Grüße
an Alle

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2 Monate 3 Wochen her - 2 Monate 3 Wochen her #51959 von MichaelDah
Hallo Max,

ich hab mal den Titel geändert, damit deine Frage besser gefunden wird. Die Frage nach der Ursache ist im Fall einer Nykturie wichtiger als die Frage nach einer pragmatischen Lösung. Hinter deinem Problem können eine Reihe von Krankheiten stehen die behandelt werden sollten. Diese Krankheiten zu ignorieren kann gefährlich werden. Das fängt bei der Prostata und Restharn an, geht über Diabetes und Herzinsuffizienz aber auch verschiedene Medikamente oder die Kombination von Medikamenten können eine Ursache sein.

Es ist also erstmal wichtig, herauszufinden was die Ursache des Problems ist. Dann kann man es gegebenen Falls auch beheben. Wenn du prinzipiell den Harn noch halten kannst würde ich dir von einem Kondomkatheder und Beuteln abraten. Die deutlich einfachere und nachhaltigere Lösunug stellt eine Bettflasche dar. Wenn du beim aufrichten Harn verlieren solltest, gibt es zwei einfache Tricks das zu vermeiden:

1) Beim aufrichten ausatmen um den Druck auf die Blase zu verringern.

2) Liegen bleiben, die Bettflasche griffbereit am Bett haben und sie im liegen anlegen. Meistens ist es einfacher die Flasche in Seitenlage zu nutzen, da man sich ja sowieso drehen muss um an das Ding ran zu kommen - aber auf dem Rücke liegend geht das natürlich auch. Eine waschbare Bettvorlage ist in diesem Fall auch hilfreich, für den Fall das es nachtropft oder man mal nicht schnell genug ist.

Wenn zu der Nykturie auch eine Inkontinenz hinzukommt ist das ggf. etwas anderes - das ist allerdings auch etwas, das du dann ggf. mit deinen Arzt besprechen solltest. Hier können Kondomurinale durchaus Sinn machen. Allerdings sind die nicht wiederverwertbar und zur Verschreibung muss mindestens eine mittelgradige Inkontinenz vorliegen.

viele Grüße
Michael

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2 Monate 3 Wochen her #51961 von Max Frankfurt
Danke Michael!
Mein Urologe verschrieb mit Dutasteried-Tamsulosin Zentiva 04/05mg.
Hilft gar nicht. 5-6 Mal nachts aufstehen und unterbrochenen Schlaf ist
auch nicht gut für den Körper.
Auch wurde mein Blut untersucht- alles in Ordnung.
Prostata ist ein wenig größer. Eine OP wäre nicht sinnvoll.
Letzte Woche musste ich bei meinem LIDL einen Notfall ausrufen :-))
Konnte dann auf die Personaltoilette.
Ich denke obiges Medikament hat alles verschlechtert.
Laut Internet, soll es ein Ablass von Urin erleichtern.
Eben bekam ich kurzfristig einen Termin bei einem anderen Urologen.
Ich werde Dir schreiben.
Grüße
Max

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2 Monate 3 Wochen her #51963 von MichaelDah
Hallo Max,

na das mit dem Urologentermin ist ja schon mal eine gute Nachricht :-). Die Prostatagröße spielt in Bezug auf eine mögliche Verengung (Obstruktion) übrigens nur bedingt eine Rolle. Es gibt auch viele nur mäßig vergrößerte Prostata die Probleme machen. Wenn du es schaffst mit halbwegs voller Blase zum Urologen zu kommen frag mal vorher telefonisch nach ob die ein Uroflow machen können, den Restharn bestimmen die danach i.d.R. sowieso mit Ultraschall. Damit bekommt man ein guten Eindruck ob da eine Obstruktion welchen Grades vorlieg und ob es ein Restharnproblem gibt. Die Untersuchung ist nicht schlimm - du piselst entweder auf einem Toilettenstuhl oder im stehen in einen Trichter wo unten ein Gefäß mit einer Waage dran ist. Damit lässt sich dann die Flussgeschwindigkeit und die Kurve des Flusses ermitteln. Beides gibt Auskunft über mögliche Probleme. Allerdings ist es dazu wichtig, das du mit einer halbwegs vollen Blase da ankommst. Sonst ist die Messung nicht möglich und auch die Restharnbestimmung kann stärker fehlerbehaftet sein. Nur mit Ultraschall kann man keine Indikation für oder gegen eine OP geben, weil man damit nur die Größe der Prostata - aber nicht die Auswirkung der Vergrößerung bestimmen kann.

Das Tamsulosin sollte dafür sorgen das es besser läuft - allerdings wirkt das auch keine Wunder. Bedeutet - wenn viel Restharn in der Blase bleibt musst du trotzdem öfter auf das Klo - und das ist dann nicht nur Nachts sondern auch am Tag was natürlich lästig ist. Das Tamsulosin das Problem an dieser Stelle verschlechtert ist eher unwahrscheinlich. Wenn es schlechter geworden ist hat das vermutlich andere Ursachen - es sei denn du hast auch ein Kontinenzproblem. In dem Fall läuft es mit dem Tamsulosin auch besser, was dann ggf. was zu Problemen mit dem Hilfsmittel führen kann…

Wenn du die Laborwerte von der Blutuntersuchung hast, dann schau mal ob auch der Langzeitzucker (HbA 1c) ermittelt wurde. Wenn der unter 6,5 liegt ist an dieser Stelle in Sachen Diabetes erstmal alles gut. Ich weiß nicht wann du das letzte mal beim Hausarzt warst. Wenn das schon eine weile her ist, würde ich dir empfehlen auch da mal wieder vorbei zu schauen um Herz und Lunge abhören zu lassen und den Bauch und Hals abzutasten zu lassen. Wenn es da Hinweise gibt (Herzinsuffizienz), währe der Kardiologe mit Echo (Herzultraschall) und Belastungs-EKG dran. Wenn der Blutzucker nicht bestimmt worden ist, wäre das dann auch noch mal eine Gelegenheit.

Ich drücke dir die Daumen das man eine behebbare Ursache rauskommt. Nachts immer geweckt zu werden ist nicht gut - kenne das leider auch zur genüge selber…

Viele Grüße
Michael

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