file Frage Ständig volle Blase seit 7 Monaten u keine Hilfe in Sicht :(

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8 Jahre 9 Monate her #32933 von Johannes1956
Hallo, zusammen,

Das mit dem schnell Denken, Schreiben und dann auch mal missvestanden werden kenne ich auch von mir nur allzugut. Wir haben hier oft und oft über das Problem des geschriebenen Wortes, der Zeitverzögerung, mit der darauf geantwortet wird und damit das verzögerte Feedback, vielleicht etwas missverständlich geschrieben oder verstanden zu haben, diskutiert.

Beim direkten Spechen miteinander bemerkt man viel früher, dass etwas anders rüberkommt, als man es sagen wollte, da kann man eher korrigieren, seinen Kurs anpassen. Jedoch, auf so einem Forum müssen wir damit leben und es zwingt uns manchmal dazu, etwas präziser zu überlegen und zu formulieren.

Ich hatte den Rat bekommen, vorzuschreiben, es nochmals durchzulesen. Doch das ist auch gar nicht mein Ding. Geht mir in der Arbeit auch so, bin manchmal zu spontan und emotional. Auf einem Forum wie diesem muss man es lernen, damit umzugehen. Obwohl wir hier auf diesem Forum sehr, sehr zeitnah die Antworten erhalten.

Ich kenne andere Foren, da dauert mal jeder Post, bis er erst einmal durch die Zensur geht (oder auch nicht), dann erst Stunden oder Tage später erscheint und Antworten tagelang benötigen. Da stauen sich dann Missverständnisse erst richtig auf. Und der Ärger darüber steigt von Stunde zu Stunde.

Hier geschieht alles in Echtzeit, ohne vorherige Zensur. Dann muss man eben damit leben, dass danach Anmerkungen oder Fragen kommen. Ich habe das nie als Streit, sondern immer als unterschiedliche Positionen wahrgenommen und von anderen Meinungen auch sehr viel gelernt. Ich habe hier auch gelernt, aufmerksamer zu werden. Forumschreiben war für mich ganz neu und es ist ganz, ganz anders, als zu diskutieren und die Mimik und Gestik mit einzubeziehen.

Das Interessante für mich ist, dass die Menschen, die ich hier am Forum kennenlernte und dann später auf den Jahreshauptversammlungen kennenlernen durfte, sehr, seht authentisch sind und wir alle hier sehr vieles von innen nach außen tragen, was auch ein großes Vertrauen darstellt.

Dafür bedanke ich mich, denn sich in intimsten Bereichen zu öffnen, sich anzuvertrauen mit all seinen Schwächen und Stärken, mit seinen Sorgen und seiner positiven Energie ist ja gar nicht so selbstverständlich.

Johannes
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8 Jahre 9 Monate her #32938 von Elkide
Hallo ihr Lieben,

kann mich da voll und ganz Johannes anschließen. Er hat es wunderbar ausgedrückt. Auch mir geht es so, dass ich sofort zu einem Thread antworte, so wie es mir gerade in den Sinn kommt.

Kenne auch gut das Problem mit den Diskrepanzen, dass ich ganz was anderes meinte, wie ich anscheinend geschrieben hatte bzw. verstanden wurde.

Sicherlich ist es sehr schwierig, wenn man zu Hause kaum Ansprechpartner hat, aber das Herz übervoll ist. Irgendwie muss man ja seinen Frust mal rauslassen. Von daher kann ich eure Beiträge gut verstehen. Stuhlinkontinenz ist einfach nur ätzend und beeinträchtigt das Leben schon sehr.

Ich persönlich habe es aufgegeben, meinen Tagesablauf dem Darm anzupassen. Jeden Morgen um die gleiche Zeit nehme ich auf Anraten meines Proktokologen ein Zäpfchen Lexicarbon. Der Stickstoff bläht den Darminhalt so auf, dass in der Regel nach ca. 20 Minuten eine Entleerung stattfindet. Sollte es nicht der Fall sein, helfe ich mit 500 ml warmen Wassers nach, so dass ich dann nach einer weiteren halben Stunde das Thema für den ganzen Tag erledigt habe. Dadurch habe ich die Inkontinenz gut im Griff und gestalte mein Leben genau wie vorher.

Meine Ärzte haben mir einstimmig davon abgeraten, die Rektozele, die bei mir inzwischen aus der Scheide rauskommt, zu operieren. Sollte der Umweg durch die Rektozele wegfallen, wäre ich komplett inkontinent. So habe ich mich aber inzwischen mit allem arrangiert und bin froh und dankbar, keine lebensbedrohliche Erkrankung zu haben.

Wünsche euch auch, dass ihr für eure Erkrankungen Lösungen findet, mit denen ihr gut klarkommt. Würde es auch sehr begrüßen, wenn ihr weiterhin hier euren Erfahrungsaustausch betreibt. Bin auch fest davon überzeugt, dass ihr viel Hilfe hier erfahren könnt. Matti hat sich in allen Bereichen ein großes Fachwissen angeeignet und ist wirklich ein Experte in fast allen Bereichen der Inkontinenz. Es ist auch gut und richtig, dass er auch darauf achtet, dass die Beiträge für jedermann verständlich und nachvollziehbar sind.

Deshalb meine dringende Bitte, schreibt weiterhin alles, was euch auf dem Herzen liegt - vielleicht unter einem neuen Thread "Herzensangelegenheiten oder Frust Stuhlinkontinenz nach Analprolaps" usw. Würde mich sehr freuen, wenn es euch etwas entlasten würde.

Alles Liebe
Elke
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8 Jahre 9 Monate her - 8 Jahre 9 Monate her #32940 von Varenia3
Hallo Elke,
sehr interessanter Beitrag von Dir!

Ich habe mir das Lexicarbon gestern mal in der Apotheke bestellt, weil ich darüber im Netz gelesen habe. Es scheint ein natürliches Abführmittel zu sein, ohne Nebenwirkungen. Ich werde es die nächsten Tage mal ausprobieren, da ich wieder so mit Verstopfung zu tun habe, weil sich vor meinen After der Prolaps/Schleimhaut legt (wie ein Propf), den ich erst überwinden muß, das ist sehr belastend. Die Stuhlentleerung ist eine Quälerei geworden durch dieses Hindernis, da ich manchmal auch richtig wütend darüber bin, weil ich sehr lange auf der Toilette sitze, bis überhaupt was kommt. Das war auch vor der OP so. Aber ich finde, es ist jetzt sogar noch schlimmer geworden.

Gibst Du die 500 ml warmes Wasser in den After oder wie meinst Du das genau?

Ich habe auch eine Rektozele 3 cm (nicht so schlimm wie bei Dir), aber doch ein Hindernis bei der Entleerung, wie ich seit 2 Jahren spüre, weil ich auf den Bauch drücken muß vorne oder Atmen/Bauchpresse machen muß, um da Bewegung rein zu bringen, damit sie sich entleert. Wenn sie aber nicht da wäre, wäre ich viel inkontinenter, da stimme ich Dir absolut zu. Da kann sich der Stuhl quasi zwischenlagern/einen Stop machen. Eigentlich sollte die jetzt gar nicht mehr da sein nach der OP, aber das ist bei mir, wie ich fühlen kann, nicht der Fall. Das Netz hätte sie komplett hochziehen müssen.Die OP war ja nicht erfolgreich, da Restprolaps.Was für das eine gut ist, ist für das andere wieder schlecht.^^

Wenn z.B. der Darm durch eine Rektopexie mit Sigmaentfernung wegen Prolaps gemacht worden ist (erzählte mir ein Proktologe/Chirurg), haben manchmal einige der Patienten das Problem, daß diese neue Anatomie wie eine "Rutschbahn" (eine Gerade) wirkt, der Stuhl nicht zwischengelagert werden kann. Für jede OP-Methode muß man ganz genau die richtigen Patienten dafür rausfiltern, damit sie Erfolg hat.

LG

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8 Jahre 9 Monate her #32942 von Birgit1
Hallo!

Der Thread wurde von Jana mit der Überschrift: "ständig volle Blase seit 7 Monaten u. keine Hilfe in Sicht" eröffnet.
In den letzten Berichten geht es allerdings um Darmprobleme.
Meine Bitte wäre inhaltlich möglichst zu dem Thema zu schreiben zu dem der Thread eröffnet wurde.
Ich finde es schade wenn z.B. Jemand mit Darmproblemen im Forum nach Austausch sucht und dann sicher eher nicht auf die Idee kommen wird in einem Thread in dem es um Blasenprobleme geht danach zu suchen.
Es wäre, für mich zumindest, weniger durcheinander/schwierig die für mich interessanten/passenden Themen/Erfahrungsberichte im Forum zu finden wenn die Berichte inhaltlich nicht zu sehr von der Threadüberschrift abweichen würden. Danke.

Ich würde mich freuen wenn Jana, nach ihrem Termin beim Nephrologen berichten würde wie es gelaufen ist. Ich drücke dir Jana sehr die Daumen dass du recht bald Lösungen für dein Blasenproblem finden wirst.

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8 Jahre 9 Monate her - 8 Jahre 9 Monate her #32943 von Varenia3
Hallo Birgit1,

ich gebe Dir hier absolut Recht. Mir war das beim Schreiben durchaus bewußt. Ich denke, daß Elke sich auch darüber bewußt war.
Wir haben nur kurz das Thema Darm nochmal angesprochen, auch in Bezug auf das Thema allgemeiner Erfahrungsaustausch hier im Forum, Missverständnisse etc.
Hier soll es aber, wie Du schon schreibst, um das Thema Jana/Blase gehen.

LG

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